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Wie macht Mutter Natur das denn eigentlich?

Melli K

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Ich weiß nicht so recht , wie ich schreiben soll, das man mich versteht... aber ich versuch´das mal...:o
Ich pirsche mich ja ein bißchen in Richtung Wassertesterei... sowohl Lieblingsbecken als auch Teich ( die anderen habe ich noch nicht gemessen) haben null Eisen. Nun lese ich ja immer wieder von Eisendüngern und Trallala, und frag´mich dann mal einfach - wie macht Mutti Natur das in Gewässern ? In Fließgewässern ok- da wäscht wahrscheinlich das Wasser was aus den " Steinen" aber- was gibt´s denn sonst noch, das Eisen ins Wasser bringt? Mein Körper kriegts zB über Spinat :D und wie geht das im Wasser?
Keine Sorge, ich will keine wilden Spinat-ins-Wasser-schmeiß Experimente starten, mich interessierts einfach mal!
Und - liebe Experten- BITTE erklärts für " Dummies" ja?;)
Ich freu mich auf Eure ANtworten oder lustige Theorien:D

Danke und Gruß
Melli
 
Ich würde sagen das sediment/nährstoffreicher Schlamm Wurzelzehrer düngt.....
 
Interessante Frage.

Spinat ins Wasser schmeißen tut "Mutti Natur" schonmal definitv nicht - der enthält nämlich nicht sonderlich viel Eisen.

Ich denke, der Eisengehalt ist durch den Ursprung des Wassers zu erklären. Wasser, dass aus irgendwelchen Quellen kommt, hat ja meistens schon irgendwelche Gesteinsschichten durchquert, die unter anderem auch Eisen bzw. Eisenerze enthalten können. Diese werden vom Wasser ausgelöst und der Quellbach enthält somit Eisen. Dieses Eisen wird jetzt weiter transportiert, in Flüsse, Seen und schließlich auch in´s Meer.

warst du mal in Bad Pyrmont? Da gibt es eine extrem eisenhaltige Quelle, das Wasser dort ist sogar leicht rötlich. Unterstützt meine Theorie, schmeckt aber widerlich^^

lg
 
Moin Melli,

kurz - da Du es ja nicht anders willst: "Es ist einfach so - es funktioniert - darum ..."

Oder: In der Natur bilden Humin- und Fulvosäuren, welche z.B. bei der Zersetzung von Pflanzenmaterial (Humifizierung) entstehen, eine sehr wichtige Gruppe natürlicher Ionentauscher un Chelatoren (Komplexbildner). Kurz & verständlich genug?

Und das Eisen, welches aus Gestein oder Quellen kommt, ist in Abwesenheit dieser Stoffe meist das erste, was ausfällt (Eisenocker).
 
Also... wenn ich richtig verstehe ( obwohl ich keine Ahnung von Humin- und Fulvosäuren habe) , zersetzen sich die abgestorbenen Pflanzen , und geben das Eisen ans Wasser ab, das sie vorher selbst aufgenommen haben?
Eisen aus Quellen und vom Gebirgsbach macht mir Sinn- schmecken tut´s nicht wirklich, das eisenhaltige Zeugs, ich kann mich auch noch gut an den " Rost" erinnern...
Dirk, hab´ich´s ( nur in etwa) richtig verstanden?

Grüßlis Melli
 
Melli,

"Alles fließt" - manche Sachverhalte sind halt für Einzeiler etwas komplexer: Die entstehenden Humin- und Fulvosäuren sorgen dafür, dass die ebenfalls bei der Humifizierung (durch eine Vielzahl enzymatischer Prozesse, Organismen, etc.) entstehenden Stoffe teilweise in Lösung gehalten werden - und somit im Kreislauf kontinuierlich nachgeliefert werden.
 
Hallo Melli,
Im Grunde ist es sogar noch einfacher als in Dirks Erklärung.
Es wächst halt nur das, was mit den Bedingungen zurecht kommt - also stark eisenhungriges Grünzeug nur dort, wo ausreichend Eisen vorkommt.
Im Becken muß es bei uns ja das sein was das richtige Aussehen, die richtige Größe etc. hat, nicht das, was in unsem Wasser standardmäßig rumwuchert. (das soll jetzt bloß nicht falsch verstanden werden, ich halte ja auch nicht-heimische Garnelen und Pflanzen)

Liebe Grüße,
Martin
P.S.: das mit dem vielen Eisen im Spinat war ein Kommafehler in den Sechzigern, der dann so wie die falsche Länge des Rheins, von Fachbuch zu Fachbuch abgeschrieben wurde.
 
Hmmm... ich versuch´s dann nochmal zu verstehen so kurz vor dem Abendessen...
Eisen kommt von(?) Blatt!- Fisch knabbert Blatt, sch... für ihn unnütze Teile vom Blatt aus.( Eisen noch drin?) Kleineres Lebewesen ( was auch immer) futtert Sch... vom Fisch, braucht anderes daraus , und sch... wieder Eisen aus, das vom nächsten Blatt aufgenommen wird... ( wobei Blatt jetzt für jede Pflanze stehen kann, oder deren Reste, und Eisen wird in diversen Gedärmen für Pflanzen wieder " aufbereitet"? )
Entschuldigt bitte wenn ich auf die Art nachfrage, aber ich brauch nach Möglichkeit bunte Bilder um sowas zu kapieren ;o)
Malt einen Comic, und schreibt Sprechblasen dazu- ich bin ein Kind der 80er :D:D:D

Vielen Dank für alle Art von Verständnis ;o)
Grübelnde Grüße
Melli
 
Moin Melli,

wofür Fisch? Passiert auf/im Boden jeden Tag ohne "Fische" - und bedingt auch im Wasser. Gibt Mikroorganismen, Insekten, Asseln ... Und Stoffe können auch aus Böden ins Wasser eingespült werden.
 
Wieder hmmm... ich bin nur mal nach der Nahrungskette im Groben gegangen... Aber - wer macht den Anfang? Pflanz? Tier? ( Steine und Quellen mal weg gelassen) , wer fängt in der Regenpfütze hinter´m Haus an zu ackern?
Regen trifft auf Boden, wird zur Pfütze weil Boden undurchlässig...
Ein kleines Beispiel: Hier in Berlin gab´es vor Urzeiten eine " Kiesgrube" . Als Kinder haben wir dort gebadet, weil das Wasser sauberer war, als das in den Schwimmbädern- ein paar Jahre später war da eine echte Oase- Pflanz und Tier- aber leider nix mehr zum Baden :eek:
Wer hat da angefangen und womit?

Nerv´ich? Macht nix... ich geh´jetzt essen ;o)
Aber morgen les´ich wieder nach!

Tschüsselis
Melli

PS- ah- eins noch- mir geht´s jetzt nur um Eisen- nicht um die Modedroge Nitrit& dessen peak! Das habe ich( vielleicht/ denke ich ) schon verstanden... :)
 
So, jetz mal kurz was von mir.

Generell ist in den meisten Böden Eisen in irgendeiner Form enthalten. Bei vielen Böden unserer Breiten macht u.a. das Eisenoxid (hat nicht zwingend was mit Steinen zu tun...) die schöne braune Farbe (dabei liegt FE3+ vor). Fällt jetzt Wasser auf den Boden kann durch verschiedene Prozesse (Mikroorganismen etc.) Eisen reduziert werden (dann Fe2+) in die mobile Phase gehen. dieses Eisen kann dann in Tonzwischenschichten zwischengespeichert werden un geht u.a. Verbindungen mit den von Dirk genannten stoffen ein. Dadurch kann Eisen von Pflanzen aufgenommen und deren "Stoffwechsel" zugeführt bzw. Eingelagert werden.

Auch tregen Insekten, die in Tümpel fallen oder generell Tiere die darin leben zusätzlich zum Eiseneintrag bei wenn sie sich erleichtern oder sterben.

Ich hoffe ich konnte das alles soweit in vereinfachter Form verständlich rüberbringen.

LG
Tobi
 
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