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weiße Verfärbung bei Garnele

M

MrsPrawn

Guest
Hallo!
Ich habe seit ca. 2-3 Monaten Streifengarnelen in einem 30 Liter Becken. Bisher schien alles super zu laufen.
Heute morgen habe ich leider eine Tote gefunden (sofort aus Becken entfernt), ich glaube, es war die, die mir schon seit etwa 2 Wochen wegen einer weißlichen Verfärbung aufgefallen, so wie bei dieser hier. (habs bei einem Bild mal eingekreist, ich hoffe man kann die Weißfärbung erkennen)
P1010027.JPGP1010023.JPGP1010028.JPG
Also das heißt, ich habe nun noch eine Garnele (die auf den Bildern) die auch so eine Verfärbung hat. Was könnte das sein?
 
Moin Lena,

gaaanz grob gesagt:

Von vorne nach hinten - Porzellankrankheit
Von hinten nach vorne - Muskelnekrose

Lies mal bitte unter http://www.crustakrankheiten.de/ zu diesen Stichworten. In 99,9% aller Fälle ist es keine Porzellankrankheit.

Ist es jene diffuse Muskelnekrose, hast Du dutzende von Möglichkeiten, was es alles sein könnte.

Meine Erfahrung - kurz (hatte schon mehrmals darüber geschrieben):

  • Regelmäßige stärkere TWW mit angepaßtem Wasser, Keimbelastung im Filter und Boden gering halten.
  • Viele gezeichnete Tiere sind irreversibel geschädigt, und können auch nach Wochen versterben.
  • Tote Tiere entfernen, bzw. torkelnd dahinsiechende sollten erlöst & vernichtet werden. Bei bakteriellem Infekt besteht Gefahr der Übertragung.
  • Erkrankung kann auch Wochen nach einem Ereignis (starke Arbeiten im Boden, plötzliche Veränderung der Wasserwerte, bakterielles Ungleichgewicht, etc.) auftreten, so dass der Auslöser nur noch schwer eingegrenzt werden kann.
Ansonsten: Ich drücke Dir die Daumen ...
 
Moin Dirk,
danke dir für deine Antwort! Also auf jeden Fall ist es nicht normal, schade... Aber das schien mir auch offensichtlich, nur hatte ich bisher noch keine Streifengarnelen, dachte erst einen einen länglichen Eifleck, aber der ist ja eher im Nacken und zieht sich nicht durch den ganzen Körper.
Hab noch Muskelnekrose geschaut, könnte hinkommen. Die arme Nele, vor allem doof, dass ich noch eine 2. damit habe... Wasserwechsel habe ich soeben gemacht (war eh heute fällig). Mache ich immer sonntags, also einmal die Woche, also jetzt dann vielleicht alle 2,3 Tage machen, habe ich dich ja richtig verstanden? Und danke fürs Daumen drücken!
 
Aloha Lena,

wie gesagt, dieser Sammelbegriff der Muskelnekrose ist immer indifferent - meiner Erfahrung nach geht das durch Stress ausgelöste Symptom zum Teil wieder zurück. Sollte etwas bakterielles mitspielen, sind die Chancen eher schlecht. Ich tendiere ja prinzipiell zum "Laufen lassen", aber wenn Du z.B. eine bakterielle Belastung des Systems drücken möchtest (sanftes Filterausdrücken, leichte Entmulmung), kommst Du um TWW nach den Arbeiten nicht herum. Sollte es sich um einen Erreger handeln, der sich primär im Freiwasser aufhält, landet er auch früher oder später wieder im Filter und das Dilemma bzgl. Ausdrücken/TWW beginnt von vorne.

Natürlich ist ein TWW auch wieder "Stress", deswegen sollte das Wechselwasser halt angepasst und zumindest auf Raumtemp. sein.

Diese ganze Muskelnekrose ist Gekröse-Leserei - Du kannst es nicht eingrenzen. Markus (Themaggo) hatte einige Denkanstöße schon ganz richtig auf seiner Seite zusammengefaßt. Es gibt m.A. keine eindeutige, erforschte Ursache, da Variablen zugrunde liegen: http://www.beeshrimp.at/bakterielle-infektionen

Mein persönlicher Rat: Mache alles, was Du machst, in Maßen. Halte das System stabil und fahre evtl. eine Keimbelastung herunter. Mache keine zwei Aktionen gleichzeitig (also Filter und Bodengrund reinigen). Wenn Filter oder Bodengrund gereinigt werden, nach Ende der Aktion bzw. Anlaufen des Filters ein stärkerer TWW, da der "Schweb" auch wieder indifferenziert den Erreger (falls vorhanden) enthalten könnte. Du siehst, der Konjunktiv ist hier König heute ...

So hart das klingt - beobachte, wieviele Tiere tatsächlich betroffen sind bzw. ob das Sterben anhält. Wenn es auch nur etwas abebbt, lieber die Eingriffe herunterfahren. Rechne auch nach vier Wochen noch mit Toten - und freue Dich, wenn dem nicht so sein sollte.

Wie gesagt, ich schrieb es schonmal - ich halte das weder für eingrenzbar noch für vorhersagbar.
 
Hey, danke dir für den Link, das ist ja wirklich eine schwierige Geschichte. Also ich habe jetzt den Filter mal vorsichtig gespült und sanft ausgedrückt. Ansonsten werde ich nichts verändern, außer die nächsten Tage nochmal etwas WW mit temperiertem Wasser machen. Und dann mal sehen wie es weiter geht... Danke dir auf jeden Fall!
 
Dank nicht mir - ich würde mal behaupten, auch wenn die Mehrheit schweigt, dass 75% aller Garnelenhalter "unerklärbares Garnelensterben" hatten ... ist halt vlt. auch teilweise davon abhängig, wie "stabil" der ursprüngliche Stamm war/ist ... und da öffnet sich wieder das Portal zum großen Thema Selektion, Genetik etc.

Ich habe doch mittlerweile einige Becken gesehen - und auch Aussagen einiger erfolgreicher Züchter gehört bzw. gesehen, dass es nicht alleine mit der Aussage der "Mulmvermeidung" getan ist, denn dafür gibt es zuviele vermulmte Becken, in denen es hervorragend läuft. Diese Aussage zumindest ist m.A. zu lapidar.

Ein Becken bei uns hat einen Bodengrund drin ("Restmüll-Kies", völlig ungeeignet da mit ca. 5-8mm viel zu grob), der seit 2003 (!) im Einsatz ist und das Wort "Mulmsauger" nicht kennt. Da fällt wirklich alles durch, allerdings schließt eine sinnvolle Bepflanzung in Tateinheit mit Bodenfluter eben vieles auf bzw. bereitet ein gutes Bodenklima. Und in diesem Becken haben wir das Thema "Hilfe, meine Garnelen sterben" bis zum Erbrechen zu Hause durchdiskutiert - ohne sinnvollen Lösungsansatz - und dieser Bestand hat sich über die Maßen wieder vermehrt ...

Da spielen halt andere Vorgänge eine Rolle ...
 
Tja, wie schön wäre es auch, wenn man sich jedes Sterben gleich erklären könnte, wie du schon sagst, da können so viele Dinge eine Rolle spielen... Hatte vor ca. 2 Monaten ja auch ein Sterben in meinem anderen Becken (also das waren insg. auch an die 10 Tiere oder so plus etliche Babys) und ich weiß bis heute nicht, wieso. Ich hatte nichts geändert, zumindest bin ich mir nichts bewusst und nach 2,3 Wochen war der Spuk zum Glück wieder vorbei. Jetzt läuft das Becken seit ca. 2 Monaten ohne einen Verlust und Nachwuchs ist auch wieder im Anmarsch (auf Holz klopf). Mal gucken, wie es mit den Streifengarnelen weiter geht...
 
es wurde ja schon alles gesagt und gut beschrieben...
hatte bei meinen hummeln auch mal diese verfärbung...2junge verstarben dem rest ging es gut...
hab nichts ungewöhnliches gemacht...wusste nicht warum...und es verschwand irgendwann???
hilft zwar etz nicht wirklich weiter...aber hoffe das es bei dir auch nicht so wild ist.

mfg
 
hey eddy, danke trotzdem, hoffe auch mal, dass es nicht so viele erwischen wird...
 
Moin Lena,

wo geit? Wie sieht es aus - alles noch normal?
 
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