Hallöchen,
hatte mein Passwort verlegt vom Forum ...
Im Juli, als es so heiß war, hatte ich den Supergau in meinen beiden Nanobecken ... die Wassertemperatur in den Nanos ist weit über 30 Grad gestiegen und meine Garnelen leider alle gestorben trotz etlicher Rettungsversuche. Habe mir dann Aquarienkühlventilatoren für die Nanos und auch für das große Becken gekauft, die super funktionierten und die Temperatur wieder in den Normalbereich brachten. ...für die Nanobecken leider zu spät.

Hatte mit so etwas überhaupt nicht gerechnet. ...so heiß war es noch nie in den Becken bzw. in unserem Haus. ...aber aus Fehlern lernt man ja, und für den nächsten Sommer bin ich mit Ventis vorbereitet.
Seitdem hatte ich in den Nanos auch noch mit Blaualgen zu kämpfen, hier aber vermutlich, weil der Phosphat-Gehalt zu hoch war. Habe die Blaualgen in dem 30l-Nano nun mit einer zweitägigen Dunkelkur und Wasserwechseln (der Blaualgenherd war nur ganz klein in der Nähe des Filters) scheinbar in den Griff bekommen. ...kann keine mehr entdecken.

Das 20l-Becken jedoch hat immer noch überall Cyanos, so dass ich nun seit Donnerstag eine Dunkelkur mache. Ich bin aber guter Hoffnung; es sieht nun schon viel besser aus.
Bisher habe ich keine neuen Garnelen einziehen lassen. Wenn die Becken Samstag gut aussehen, möchte ich es am Wochenende mal endlich in Angriff nehmen.
Mein großes Aquarium habe ich nun einigermaßen im Griff. Die Algen sind zwar alle immer noch da, aber in Maßen und nicht in Massen.
Die Grünalgen habe ich eh lieber als die Cyanos, und im Moment habe ich "nur" einen kleinen Blaualgenherd in der Mitte des Beckens auf einer Plastikdekowurzel, die mit Moos und Anubias bewachsen ist. Ich entferne die Blaualgen regelmäßig, aber sie tauchen leider immer wieder auf, aber bisher nur ganz gering.
Die Pflanzen wachsen momentan richtig, richtig gut und geben total Gas. Die CO2-Anlage ist auch gut aufgedreht, das scheinen alle sehr zu mögen. ...ist zwischendurch voll der Urwald, wenn man nicht hinterherkommt (wie im Moment).
Grünalgen habe ich leider auch, aber die sind irgendwie noch angenehm ok und nicht zu schlimm. ...fügen sich gut in den Urwald ein...
An der Aquarienrückwand (so eine strukturierte zum Einkleben) habe ich immer noch haufenweise Pinselalgen (die nach der Dunkelkur entstanden waren). ...die sehen aber ganz ok aus und nehmen derzeit keine Überhand. Vereinzelt sind sie auf dem Kies, und das stört mich schon mehr. Daher entferne ich diese dann regelmäßig. Was natürlich auch stört, ist, dass die Geweihschnecken die Pinsel an ihrem Gehäuse mit herumtragen und vermutlich dadurch auch die Algen gut im Becken verteilen. Wie bekommt man die Pinsel von den Höckern der Geweischnecken ab? Anfangs war es ja noch ganz witzig anzusehen, aber mittlerweile stört es mich und die Schnecken (beim Fortbewegen) wohl doch etwas.

Reines Abzupfen hilft nämlich nicht, die Algen sitzen einfach zu stramm an den Höckern.
Wenn ich die Garnelen kaufe, werde ich mir auch 3 Pianoschnecken für das große Becken zulegen. Mal sehen, ob die meine Pinselalgen mögen. Hat jemand Erfahrungen mit Pianoschnecken? Ich hatte noch nie welche, habe derzeit lediglich Turmdeckel-, Geweih- und Zebrarennschnecken. Habe gelesen, dass sie zusätzlich Staubfutter benötigen, das sie aus dem Wasser filtern. Muss ich da für die 3 Pianos tatsächlich extra etwas ins Wasser geben oder reicht ihnen der Rest meiner normalen Fischfütterung, der von den Fischen aufgewirbelt wird? Ich denke ja, dass es in einem so großen Becken doch immer mal Reste im Wasser geben sollte. Die Zebrabärblinge fressen ja nicht besonders gesittet und verteilen alles wild um sich, um ja nicht mit anderen teilen zu müssen.
Ich versuche, Euch auf dem Laufenden zu halten. Als Fazit habe ich für mich bisher herausgefunden:
Wenn die Blaualgen Überhand nehmen, tut eine 5- bis 7-tägige Dunkelkur wirklich sehr gut! Die Pflanzen überleben es auch alle. Manche wachsen während der Zeit sogar noch sehr stark, manche bekommen ein paar gelbe Blätter, die aber nicht tragisch sind. Moosbälle sollte man aber höchstens 2 Tage verdunkeln, weil sie sonst auseinanderfallen. Die also möglichst während der Dunkelkur separieren.
Und die Blaualgen entstehen, wenn der Phosphatgehalt zu hoch ist bzw. das Verhältnis von Nitrat und Phosphat nicht stimmt (siehe Redfieldtabelle oben) oder wenn (wie in meinem Fall) überhaupt kein Nitrat und kein Phosphat im Becken sind. Der Tagesdünger hat in dem Fall auch sehr geholfen. Aber die Dunkelkur als Basis für einen Neuanfang war echt gut, ist aber keine endgültige Lösung, da die Ursachen ja leider nicht abgestellt werden.
Wünsche Euch noch viel Spaß bei Euren Becken.