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Undefinierbare gruppenartige helle Substanz an Pflanzen

Hallo,

also wenn das wirklich Blaualgen bzw. Cyanobakterien im Bodenkies sein sollten, dann ist das ja mehr schlecht als recht und kann sich als richtiges Problem erweisen! Habe dazu diese interessante Seite gefunden: http://www.afizucht.de/html/blaualgen.html
Im Moment aber wie gesagt nur im Bodenkies - Pflanzen, Wurzel oder andere Sachen sind nicht befallen. Zum Glück erstmal!

Cyanobaktieren deuten auch auf nicht wirklich funktionierendes System, wo wir dann auch wieder bei der Kahmhaut sind. Denn diese zeugt auch von einem noch nicht rund laufendem System.

Werde mir aufjedenfall nächste Woche das FilterModul mit BioGranulat holen und gegen ein Flies-Filter austauschen. Habe auch hier im Forum gelesen das die Kombination im Nano Eckfilter XL richtig gut laufen soll. Vieleicht hilft das ja schon gegen die zu hohe Bakteriendichte im Wasser und klareren Wasser! Dann klappt es ja auch mit den "Blaualgen" und der Kahmhaut.

Bei dem Peroxid wäre ich ja skeptisch. Kannst Du mir bitte mal die Seite nennen wo Du das gelesen hast? Weil bei sowas werden bestimmt nicht nur die "schlechten" Baktieren betroffen sein... und klinisch rein soll das Wasser ja auch nicht werden :-)

VG David
 
Ich werd damit nen Thema eröffnen denke das wäre mal ganz interessant.
 
Hallo Verlorenerjunge,

habe mir das Thema zum Wasserstoffperoxid durchgelesen und scheint ja gut zu funktionieren. Zuerst war ich skeptisch weil reines H2O2 ja sehr agressiv ist. Aber bei dieser Behandlung geht es ja nur um Tröpfchen auf eine vielfache Wassermenge. Hier mal der Link zum Thread damit Andere mitlesen können: http://www.garnelenforum.de/board/showthread.php?186259-Keimdichte-verringern

Ich werde die Behandlung durchführen und mir das Wasserstoffperoxid in kleiner Menge aus der Apotheke holen. Wenn die Dosierung richtig berechnet ist, kann dabei nichts schief gehen. Das "Gute" dabei ist ja auch, dass es sich um reines Wasserstoff und Sauerstoff handelt, ohne anderen Zusatzstoffe oder Chemikalien.

Den Bewohnern wird es freuen (weniger Belastung & Stress), die Glockentierchen ziehen dabei den Kürzeren weil es weniger zu Futtern gibt, die Bakteriendichte geht zurück und die Vermehrung sollte dann auch stagnieren und bestenfalls die Population mittelfristig zurück gehen :-)

Ich werde berichten!
 
Hallo, ich habe die "1-Tages-Kur" mit dem H2O2 hinter mir gebracht.

Doch erst mal möchte ich mich bei dir Verlorenerjunge bedanken, dass Du den Hinweis gegeben hast! :)
Denn die Methode hat sich als sehr hilfreich und nützlich erwiesen.


Vorgestern habe ich mir aus der Apotheke 100 ml 3%iges Wasserstoffperoxid geben lassen, da so die Dosierung im NanoCube 60 genauer durchzuführen ist. In der Beschreibung von Dieter aus dem aquaristik-treffpunkt.eu wurde mit 30%igen auf 400 Liter gearbeitet. Da jedoch im NanoCube geschätzt nur ca. 50 Liter Wasser enthalten sind, habe ich die Dosis umgerechnet und die Behandlung morgens und abends mit jeweils 6,25 ml H2O2 vollzogen. Das ging einfach von der Hand mit einer entsprechenden Spritze, die z.B. bei den Wassertest als Zubehör beiliegt.

Zuvor habe ich nochmal einen kräftigen Wasserwechsel gemacht (50%), da die Belastung doch recht gut zu erkennen war - den Glockentierchen hats gefreut! Das H2O2 habe ich tröpfchenweise und langsam am Filtereinlauf hinzugegeben. Nachdem über Nacht die erste Dosis im Wasser wirken konnte, hat man am Morgen schon die ersten Besserungsanzeichen erhahnen können. Die ersten Glockentierchen hat es anscheint nicht gefallen und fingen an abzusterben. Einige Gruppen liessen sich schon ohne Probleme mit einem feinen, dünnen Schlauch absaugen. Jetzt erfolgte die zweite Dosis. Bereits am Nachmittag war das Resultat dann richtig sichtbar geworden: klares Wasser, ein vielfaches weniger an Schwebepartikelchen und immer mehr Gruppen von Glockentierchen, die sich auflösten.

Den Garnelen und Otocinclus hat es ebenfalls merklich gut getan. Die Aktivität hat sich deutlich erhöht und vor allem für die Garnelen scheinen die abgestorbenen Glockentierchen ein gefundenes fressen zu sein. Sie weiden recht viel in der Cabomba aquatica, dort wo die Glockentierchen sich gruppiert hatten. Auch die Otos sind schwimmfreudiger geworden!
Heute ist nun der zweite Tag nach der Behandlung und das Wasser sieht schön klar aus. Ich dachte ja zuvor das das Wasser optisch in Ordnung sei. Aber so kann man sich täuschen. Ich will ja jetzt nicht all zu euphorisch klingen, aber der Unterschied ist doch erheblich und fantastisch.

Was folgt als nächstes? Ich werde jetzt erst mal das Becken so lassen wie es ist und weiterhin beobachten. Also keine Wasserwechsel mehr und wie davor auch weiterhin nicht füttern. Jetzt hoffe ich das sich alles von alleine wieder auf ein gesundes Maß einpendelt und vor allem die Bakteriendichte nicht mehr ein so hohes Maß annimmt. Vor allem bin ich gespannt was auch aus der Kahmhaut wird, die ja nach jedem Wasserwechsel sofort wieder auftrat. Damit die Filterung aber effektiver arbeitet, werde ich wie schon angesprochen am Wochenende ein Filtermodul von Flies auf BioGranulat umtauschen.

Nochmal ein großes Danke schön an Verlorenerjunge für die gefundenen Infos, das war eine super Hilfe! :pray:



PS: Achja, der kleine Garnelennachwuchs hat es auch unbeschadet überstanden. Die kleinen transparenten Winzlinge flitzen immer noch munter umher, wenn man sie denn mal außerhalb der Versteckmöglichkeiten sieht :-)
 
Bitte bitte kein Thema. Freut mich das es klappt. Berichte aber bitte weiter :)
 
Hallo,

mal ein kurzer Zwischenstand, nachdem nun weitere fünf Tage verstrichen sind:

Die dosierte Zugabe vom H2O2 haben alle Aquariumbewohner wohlauf überstanden und es gibt auch keine Ausfallerscheinungen.
Die Glockentierchen sind zu ca. 95% verschwunden, einzig an einer Stelle der Fadenalge hängt noch eine kleinere Gruppe.
Am vergangenen Sonntag habe ich einen 20%igen Wasserwechsel gemacht mit Einbau des neuen BioGranulat-Filtermodul.
Leider bildet sich immer noch eine Kahmhaut auf der Wasseroberfläche. Jetzt bin ich gespannt ob hier evtl. der neue Filter, nachdem er eingelaufen ist, entgegenwirkt.
Seit der Behandlung habe ich kein zusätzliches Futter zugegeben und auch nicht gedüngt.

Die Masse an Schwebeteilchen hat sich wieder leicht erhöht, kann aber jetzt gut im Zusammenhang mit dem Walnussbaumblatt stehen, da sich dieses in den letzten paar Tagen immer stärker auflöst (ist jetzt 3 Wochen im Wasser)
- den Garnelen freut es.
Neu hinzugekommen ist eine immer mehr werdende Population von Muschelkrebsen und Hüpferlingen (http://www.crustahunter.com/hupferling-copepode/), die vor der Behandlung mit dem Wasserstoffperoxid gar nicht so aufgefallen ist. Es kreucht und fleucht in jeder Ecke, teilweise hocken in einer Ecke ca. 15-20 Muschelkrebse (http://www.crustahunter.com/muschelkrebs/) und wuseln rum.
Jedenfalls mangelt es an "natürlichen" Futter nicht, sowohl für Garnelen als auch der Begleitfauna. Ich hoffe aber das sich die Population vor allem der Muschelkrebse stabilisiert und wieder etwas zurück bildet, zum Wohle der Garnelen.
Denn das Thema scheint ja auch recht vielschichtig zu sein, und das sowohl im positiven wie auch negativen Sinne.

Bis dahin, David
 
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