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techniklose Schneckenvase

ichbindas

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Hallo!
Meine 10jährige hat es satt, dass ich die vielen Blasenschnecken absammle und möchte gerne eine Schneckenvase für sie einrichten.

Ich habe eine 7,5l Vase gekauft (ein breites gerades Rohr).

Welche Pflanze würdet ihr empfehlen?
Vielleicht noch eine lange gerade Wurzel, falls wir die finden mit Moos umgebunden?
Kann sie außer den Blasenschnecken auch andere Schnecken reintun? (Posthorn, Zebrarennschnecke, Apfel- oder Geweih- oder Turmdeckelschnecke)? Wieviel Schnecken könnte man einsetzen, wenn man das Ganze techniklos betreibt? Es soll auf dem Fensterbrett stehen, aber keinen Filter und kein zusätzliches Licht erhalten. TWW 1x wö.

Ist das realistisch, dass es funktioniert?
Vielen Dank für eure Kommentare! Herzliche Grüße Karin
 
Hi,

PHS könnte man auch einsetzen, alles andere würde ich lassen.

An Pflanzen würde ich unempfindliche schnellwachsende Arten nehmen wie Hygrophila difformis (hatte ich auch in solch einer Schneckenvase und das klappte super), Wasserpest oder Nixkraut.

Cabomba zum Beispiel hat sich nie lange gehalten darin, die braucht viel Licht.

Moos kannst du natürlich auch versuchen, außerdem noch ein paar Laubblätter und schon sieht das super aus.

Wieviele Schnecken musst du nach deinem Geschmack entscheiden. Ich habe 3 rote PHS und 4 - 5 Blasenschnecken in eine ca. 4 Liter fassende Vase gesetzt. Sie haben sich nicht sonderlich schlimm vermehrt weil ich selten zugefüttert habe.
 
Hi Karin,

in hohen Vasen können Vallisnerien schön aussehen, die kommen bei mir auch in den Fensterbankvasen ohne zusätzliche Beleuchtung (Ostsüdostfenster, Wärmedämmglas) ganz gut. Algen hab ich aber dort drin auch ;). Meine Vasen habe ich seit über zwei Jahren, funktioniert prima, ist aber etwas mehr Arbeit als ein kontrolliert beleuchtetes Becken.
In den beiden 15 und 17 l großen habe ich auch unempfindliche Garnelen, in der kleineren 6,5l großen Schnecken und mexikanische Bachflohkrebse.

Wenn du siehst, dass die Vase gut läuft und sich ein schöner Algenbelag auf der dem Fenster zugewandten Scheibe bildet, kannst du eine oder zwei Geweihschnecken einsetzen. Zu Anfang würde ich das aber erst mal noch lassen, Geweihschnecken sind Wildfänge und gehen meist zu Beginn nicht an Kunstfutter.

Leider taugen nicht viele Pflanzen für diese Lichtverhältnisse. Ist den meisten zu dunkel...
Moose allein werden schnell veralgen.

Cheers
Ulli
 
Super, das hört sich doch schon mal gut an! Brauchen die anderen Schneckenarten mehr Platz oder warum ist das nicht so sinnvoll? (Option Geweihschnecke ist für später gespeichert) Tschau Karin
 
Apfelschnecken (auch kleinere Arten wie Asolene spixi) brauchen definitiv mehr Platz bzw. große Weideflächen. TDS benötigen auch eine entsprechend große Grundfläche da sich sich meistens(!) nur "zweidimensional" bewegen und da könnte es schnell eng werden.

Zebrarennschnecken würde ich ebenso behandeln wie Geweihschnecken, also Anfangs erstmal lassen und eventuell später mal.
 
Huhu,

TDS wühlen sich bei mir in allen Schneckengefäßen durch den Bodengrund, sie passen ihre Vermehrung dem Nahrungsangebot an - und das kann man ja steuern...
Rennschnecken find ich zu groß für so eine kleine Vase, ebenso alle anderen außer wie gesagt PHS, TDS, Blasenschnecks, Geweihschnecken. OK, ich hab noch Kahnschnecken drin und Bithynia leachii, aber die werden ja auch nicht groß.

Cheers
Ulli
 
Hallo zusammen,
ich betreibe so etwas seit Jahren immer wieder für Garnelen, Welsnachwuchs, Froschlaich und um Schnecken planarienfrei zu bekommen. Die Fensterbank finde ich ungünstig, zu viel Licht, zu schlecht zu regulieren. Du musst dir was einfallen lassen, wenn du nicht zu viele Algen haben möchtest.

Ich betreibe meine Vasen (0,5- 3,5 Liter!!!! ) mit einer Schreibtischleuchte von IKEA. Wichtig ist, dass du Bodengrund aus dem laufenden Becken nimmst und am Anfang täglich Wasser wechselst und, bis du den Nitritwert im Griff hast: ganz sparsam füttern. Bei den Pflanzen mache ich mir wenig Gedanken. Alles, was woanders in meinen Becken wuchert, ist geeignet. Obenauf kommt eine Muschelblume und ein bisschen Wassersalat als Filter.

Bei der Auswahl der Tiere musst du dir auch nicht so große Gednken machen, kannst sie doch ins große Becken tun, wenn sie zu groß werden. Schön finde ich die Anentome Helena.
 
Hallo,

ich hatte mich auch schonmal an einer solchen Vase versucht. Nach ein paar Tagen, saßen mir alle Quellis oben: Vermutlich Nitrit. Habe es auch mit ständigem Wasserwechsel nicht mehr wirklich in den Griff bekommen.

Wie lange dauert es denn, bis eine solch techniklose Vase "eingefahren" ist? Wie lang soll man denn, wie Ulli schrieb, täglich Wasser wechseln - und wie viel?

Könnte man alternativ auch Mulm reingeben um den Nitritpeak zu verhinden, oder sterben die Bakterien nach einer Weile durch die fehlende Umwälzung ab?
 
Hallo Sana,
ich nehme möglichst alles aus einem eingefahrenen Becken und wechsele im Anfang täglich Wasser (1-2x 20%-50%) Wenn du Nitrit nachweist, musst du entsprechend mehr wechseln. Hilfreich ist es regelmäßig umzurühren und damit Bewegung hinein zu bringen und CO2 auszutreiben. Natürlich darf der Besatz erst nach dem Nitritpeak rein. Alternativ kannst du natürlich ein winziges Menglein Starterbakterien zugeben. Vielleicht geht es dann schneller. Mit ein bisschen Erfahrung hast du das dann schnell im Griff und so eine Vase in Nullkommanix aufgesetzt.
 
Hi,

wieso sollte man in einer einfahrenden Vase ohne Besatz Wasser wechseln? Bakterien passen ihre Vermehrung der vorhandenen Nahrung an. Viel Nahrung - viele Bakterien. Nitritverarbeitende Bakterien brauchen Nitrit. Viel Nitrit - viele Bakterien. Und wo ist das Nitrit? Richtig. Im Wasser. Wenn man in einem einfahrenden Becken (ohne Besatz!) also Wasser wechselt, dauert es viel länger, bis sich ein Gleichgewicht einpendeln kann, weil ja durch den ständigen Wasserwechsel immer Nitrit ausgetragen wird.

Umrühren würde ich nicht. Warum willst du in einem besatzlosen Becken CO2 austreiben? Die Pflanzen werden sich bedanken, CO2 ist einer ihrer Hauptnährstoffe.

Vasen würde ich genauso wie andere techniklose Becken lange einfahren lassen und sehr langsam besetzen. Also lieber nur eine oder zwei Schnecken statt einer ganzen Hand voll.

Cheers
Ulli
 
Hallo Ulli, du hast recht, ich vergaß zu erwähnen, dass ich in der Regel vor Besatz schon füttere- TDS einsetze. Das Problem ist für mich immer: Wenn schon Vase, dann muss es schnell gehen und meist ist der Besatz gleich ordentlich. Zuletzt setzte ich zwei tragende Weiber ein, die bereits nach zwei Tagen die Jungen abwarfen und fast auf einen Schlag waren 50 Tierchen in der Vase. Dann sollte nicht gerade Nitritpeak sein.
Umrühren habe ich mir mal angelesen- hoffe ich habe da nichts durcheinander gebracht, ich rühre immer. Da gab es im alten Detersforum mal einen langen Thread zu Nanoaq. zu einer Zeit, als es die noch nicht an jeder Straßenecke zu kaufen gab.
 
hallo,
ich habe sowas ähnliches vor nur mit einem etwas anderen hintergrund
ich habe vor in solch eine vase PHS und Blasenschnecken zu geben und etwas zu überfüttern da in mein Hauptbecken bald Helenas kommen.
Hintergrund ist ein ständiger Nachschub an Lebendfutter.
Würde das klappen? Ich dachte an eine 4-6L Vase, techniklos.
 
Namd zusammen,
ich hab mir bei der letzten Vase das Einfahren komplett gespart.
Hab aus einem laufenden Becken Kies, Wasser und Pflanzen entnommen und die Vase damit bestückt. Ich denke damit habe ich genug Bakterien in der Vase um die 4 blauen PHS nicht zu gefärden die eingezogen sind. Achja, gefiltert wird nicht, aber da die Vase so hoch ist (63cm Wasserstand) hab ich mir aus Laborkram nen Glasluftheber gebaut um etwas Bewegung ins Wasser zu bringen.
 
Hallo,
Also als ich mein Aq geleert habe, um es auf Salzwasser umzustellen, habe ich ein paar verbliebene Pflanzen etwas Bodengrund und einige blasen, PHS und TDS zusammen mit einer Raub-TDS in eine 1,5 Liter Tupperdose gegeben. Wasser fülle ich gelegentlich auf (auf der Dose ist ein nicht fest sitzender Deckel) und sonst läuft das ganze seit einem halben Jahr wunderbar auf dem Fensterbrett. Interessant ist, das es wohl ein Gleichgewicht ist, denn weder frisst die Raub-TDS die anderen Schnecken weg, noch können diese sich stark vermehren.
MfG,

Sebastian
 
Hallo,

wenn ich eingefahrenen Kies entnehme, bleiben die Bakterien denn auch ganz ohne Wasserumwälzung am Leben? Micha schreibt ja von einem Luftheber, ich hätte ja gar nichts drin.
Ansonsten bleibt mir wohl nichts übrig, als die Vase ewig stehen zu lassen ;)
 
Hi Sana,
meiner Meinung nach leben die Bakterien im Boden eh ohne großartige Umwälzung.
Den Luftheber hab ich nur weil die Vase echt sehr hoch und schmal ist. An meiner kleinen Vase habe ich keinerlei Technik. Da leben etliche Schnecken drin und vermehren sich auch gut. Ab und zu mach ich da Teilwasserwechsel (so alle 2 Wochen). Um die Wasserqualität aufrecht zu erhalten hab ich in meinen Vasen schnellwachsende Stengelpflanzen (die in der kleinen vase mit etwa 20cm Wasserstand sind schon gut 70cm lang ^^). Die sollten gut was an überflüssigen Nährstofen verbrauchen.
Achja, obwohl keinerlei Wasserbewegung oder Filterung und Standort auf der Fensterbank ist das Wasser in der kleinen Vase absolut klar und Geruchsfrei. Auch zeigt die Vase keinerlei Algenbewuchs ;)
 
Das klingt wirklich super. Ich glaube, dann versuche ich mich auch mal wieder daran. Dabei hab ich sie erst vor ein paar Tagen ausgeleert! :hehe:

Vielen Dank!
 
Natürlich! Die Bakterien im Boden verbrauchen Nährstoffe und dadurch entsteht ein Ionen-Ungelichgewicht -> neues Wasser strömt ein um es auszugleichen...
Das geht wunderbar. Wie sollte Sand sonst überhaupt besiedelbar sein? Strömung dringt da keine ein.
MfG,

Sebastian
 
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