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Sauerstoffmangel

JanS

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Garneleneier
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Hallo,

ich finde einfach nichts richtig ausführliches zu diesem Thema. Bei den hier im Forum hin und wieder beschriebenen 'Massensterben' wird zwar Sauerstoffmangel gleich angefragt, aber seitens der Betroffenen meist übergangen oder abgetan (vor kurzem hätte ich das auch so gemacht).

Da ich nun in einem meiner Barbenbecken ganz deutliche Symptome von Sauerstoffmangel feststellen musste (und mittels Diffuser beseitigt habe), bin ich zu der Überzeugung gekommen, das das Sterben meiner Garnelen (White Pearls & Tiger) wohl mit dem selben Problem zusammenhängt.

Wie sind meine Garnelen verstorben? Ganz unterschiedlich: mal Morgens, mal am Nachmittag, mal waren sie apathisch, mal nicht - nichts konkretes, nicht hilfreich.

Ich habe im betroffenen Becken eine recht milde Bewegung der Wasseroberfläche erzeugt gehabt (vergesellschaftete Fische übrigens absolut symptomlos und vollzählig), aber das scheint nicht ausgereicht zu haben, um die Garnelen permanent mit Sauerstoff zu versorgen. Im Becken meiner Amanos strömt ein Eheim Aquaball vor sich hin und der mitgelieferte Diffuser ist auf kleine Stufe aktiviert. Jetzt kommts:

Heute Nachmittag war ich es leid. Nachdem ich in den letzten 14 Tagen kaum noch Garnelen im entspr. Aquarium zu Gesicht bekommen hatte (gestern früh und eben heute Nachmittag jeweils einen toten Tiger), habe ich es komplett umgekrempelt; alles raus und durchzählen, anschließend gründlich Mulmsaugen, Pflanzen etc. wieder rein und nur noch Fische zurück gesetzt.
Resultat: 1 von 21 White Pearl-Garnelen und 4 von 12 Tigergarnelen sind noch am Leben. Diese 5 habe ich, da es dort unter 26 Tieren noch keinen einzigen Todesfall gegeben hat zu den Amano-Garnelen gesetzt.

Um mich in meiner Befürchtung zu bestätigen: 3 der 4 Tiger sitzen ganz vorne im Becken und bearbeiten den Kies, die White Pearl schießt durchs Becken und der 4. Tiger wird auch schon irgendwo sein.

Plötzlich ist alles so wie es sein soll! Und das nur weil's Sauerstoff frei Haus gibt..?!

Überteibe ich es, oder ist DAS vielleicht wirklich das Hauptproblem mit den toten Garnelen schlechthin?
Denn in dem Moment, in welchem man sich gegen einen Luftheber mit Membranpumpe entscheidet, entscheidet man sich ja ggf. schon indirekt für eine mangelnde Versorgung mit Sauerstoff (und genau wie ich machen das wahrscheinlich so einige, denn dieses Gebrumme der Membranpumpen ist und bleibt unerträglich).

Die Experten fragen sich wahrscheinlich sowas in die Richtung wie: "Wozu diese Ausführungen, ist doch alles sonnenklar." - aber ich schwör's Euch einem Einsteiger ist an dieser Problematik überhaupt nicht viel klar und die immerzu wiedergegebenen Beschreibungen zu guter und dichter Bepflanzung, pH- und KH-Werten, Anzahl irgendwelcher roten Ringel und Hauptsache sicherem Filter lassen andere, ganz grundlegende Fragen schnell vergessen.

Viele Grüße vom Jan (der hofft das sich hieraus eine anregende und aufklärende Diskussion ergibt).

P.S. 3 der 5 Umgesetzten lungern jetzt auf dem Filter herum, wahrscheinlich schämen sie sich - denn so flott und gründlich wie die Amanos werden sie wohl nie die Kiesel umwenden können... (übrigens Aquaball ist natürlich nicht Jungtier-sicher, aber meine Priorität ist ja derzeitig herauszufinden wie ich die Zwerggarnelen überhaupt erfolgreich halten kann.)
 
Hallo Jan,

das mit dem Sauerstoff ist sicher ein Hauptproblem, aber leider auch nicht das Allheilmittel. Die Garnelen benötigen mehr Sauerstoff als Fische, gerade bei den "gefährlichen" Häutungen.

Es können aber auch ganz andere Dinge sein. Ich habe z.B. ein Becken in dem versterben mir immer nach und nach die Garnelen. Ich betreibe ihn mit Luftheberfilter. Sauerstoff ist also genügend vorhanden. Auch sonst ist das Becken nicht anders eingerichtet als etliche meiner anderen Becken. Trotzdem leben dort die Tiere nicht allzulange. Es steht mittlerweile fast ein Jahr laufenderweise bei mir und trotzdem ändert sich nichts. Zahlreiche Tests haben nichts ergeben.

Leider lassen sich die Probleme nicht immer so klar definieren, aber vieles lässt sich mit bestimmten Dingen erklären: Sauerstoffmangel, Ammoniak, Wasserhygiene allgemein usw.
 
Hallöchen,

daß Sauerstoff eine sehr große Rolle spielt, kann ich auch bestätigen. Gerade wenn die Temperaturen höher sind, sitzen meine Tiere oft apathisch in der Ecke. Mit dem "Aufdrehen des Lufthahnes" kann man beobachten, wie wieder Leben einzieht. Dafür ist an meinen Filter ein Luftansaugschlauch dran. Sehr feine Erfindung.

@Christian: Ein Becken, indem nichts leben will, hatte ich auch mal. Jetzt hab ich's komplett neu gemacht, da ich den Kies in Verdacht hatte und eine Sauerstoffzufuhr auch nicht mehr half. Sollte sich das Bestätigen, werd ich darüber berichten. Will jetzt nur nicht die Pferde scheu machen und sagen "Kauft ja nicht diesen Kies", bevor ich es nicht definitv weiß.

Tschüßi
Heike
 
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