Get your Shrimp here

Rettung des KIndergartenbeckens (Guppysterben, Algen)

Der Besatz besteht aus (ich glaube)

Noch zwei Guppys, 1 Männchen, ein Weibchen (eine hab ich gestern entsorgen müssen)
4 Guppybabys
2 von den hellgelbe Welsen (?)
2 kleinere braungesprenkelte Welse
1 leopardengefleckter kleiner Wels
2 größere dunkelgesprenkelte Welse (Antennenwelse?), der größere vielleicht 15cm.

Ich denke Überbesetzung ist nicht das Problem.

Von den beiden Filtern die drin hingen lief nur noch einer. Ich hab gesagt sie sollen den ausgeschalteten schnellstmöglich rausnehmen, nicht dass da drin was fault, der ist ja völlig verdreckt.
 
Moin Ute,

Welse sind nicht mein Gebiet, kenne mich da nicht wirklich aus, also kann ich auch nicht mit einer Bestimmung dienen. Allerdings sind viele gerade kleinere Welse Gruppentiere. Könnte also sein, dass da die ein oder andere Art nicht in ausreichender Menge vorhanden ist. Dann würde es ggf. Sinn machen, ein paar Welse abzugeben und dafür die verbliebenen aufzustocken, falls dem so sein sollte. Aber da sollten eher Welsfreunde etwas dazu sagen.

Auf einigen Bildern sah man einen blaugrünen Schimmer und ich dachte gleich an Blaualgen, aber wenn ich mir sie so anschaue, kann ich nirgends wirklich welche eindeutig ausmachen, vielleicht aber trotzdem mal vorort schauen, ob man die ausschließen kann. Dafür Fadenalgen, scheinbar grüne Punktalgen (unscharf an der Scheibe zu erkennen?), und auf dem Wasserfreund könnten evtl auch Rotalgen auf den Blättern zu finden sein, kanns aber auch wieder nicht richtig erkennen.
Wären mehr Guppys drin und würden die nicht bereits gut gefüttert, könnten die ggf. an die Fadenalgen gehen, sofern sich das Wachstum in Grenzen hält. Also am besten manuell erst mal Algen etwas ausdünnen und schauen, dass man das Guppysterben in den Griff bekommt, wenn die Wasserwerte gemessen wurden, kann man auch sagen, wo vielleicht die Ursache liegt.

Ohne Symptome und Wasserwerte ist es allerdings schwer, was zum Sterben zu sagen. Für den Anfang kann es aber schon mal hilfreich sein, mehrmals pro Woche Wasser zu wechseln (die Keimlast zu senken). Außerdem würde sich mit dem richtigen Futter das Immunsystem unterstützen lassen (Vegetable und/oder D-50 Plus von Tropical z.B., da beides Beta-Glucane enthält, dazu wäre ein Knoblauchfutter vielleicht hilfreich, wie das D-Allio Plus).
Ansonsten bliebe nur noch eine medikamentöse Behandlung ohne Diagnose, mit einem Breitbandmittel. Sollte man eigentlich nicht achen, so ganz ohne Anhaltspunkt, kann aber mit Glück (!) trotzdem helfen. Sera Omnipur, Desamar B100 oder Tetra General Tonic kämen in Frage.
Eine bessere Beckenhygiene und abwechslungsreiches, beta-glucanhaltiges Futter kann aber auch schon ausreichen.

Wenn das Becken nicht abgeschafft und nach überstandenem Problem aufgestockt wird, können die Kinder auch bei Ausflügen zu Spielplätzen (wenn die nicht in Straßennähe sind) Löwenzahnblätter und Co sammeln. Die kann man waschen, kurz überbrüht frisch füttern und den Rest nach dem Waschen trocknen. So bekommt man kostenlose Abwechslung auf den 'Tisch' und bezieht auch gleich die Kinder mit ein.
 
Würde auch erst mal das Wasser testen lassen. Vielleicht liegt es ja wirklich daran.

Und die Algen würde ich auch erstmal so gut wie es geht entfernen. Die Pinselalgen an der Scheibe bekommt man mit einem (neuen unbenutzten) Ofenschaber oder speziellen Aquarienscheibenreinigern weg. Den Rest der Algen im Becken so gut es geht absammeln.

Die gelben Welse dürften übrigens Panzerwelse sein.
 
Ach, ganz vergessen, wollte ich noch schreiben und ist wichtig:

Wenn das ganze überstanden ist und falls das Becken in der Kita bleibt, dann sollten neue Fische unbedingt in eine zweiwöchige Quarantäne. Dazu muss man kein extra AQ kaufen.. Eine Stapelbox aus PP ausm Baumarkt reicht. Während der Quarantäne immer sehr kleine Mengen Wasser zwischen den beiden 'Becken' austauschen. Die Fische dabei mit Beta-Glucanhaltigem Futter füttern. Bei dem Vorgehen werden die Fische langsam an die jeweils anderen Bakterienstämme gewöhnt.
Die Beta-Glucane steigern dabei die die Aktivität der Makrophagen (Fresszellen, angeborene Immunantwort), in der Folge wird aber auch die erworbene Immunantwort unterstützt (Interaktion mit den T-Helferzellen sowie Bildung von Antikörpern).
Ohne Quarantäne kann es passieren, dass die ohnehin geschwächten Tiere durch Kontakt mit unbekannten Keimen einfach erkranken oder in kurzer Zeit symptomlos sterben. Dadurch das vor allem am Anfang nur sehr geringe Wassermengen getauscht werden, kommen die Tiere aber nur mit sehr wenigen Erregern in Kontakt. Ihr Immunsystem hat damit Zeit, sich darauf einzustellen.
 
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