Get your Shrimp here

Planarien - Versuch mit Tremazol

Gerd74

GF-Mitglied
Mitglied seit
23. Nov 2005
Beiträge
41
Bewertungen
1
Punkte
10
Garneleneier
4.527
Planarien habe ich jetzt seit ca einem halben Jahr in meinem Garnelenbecken, mittlerweile vermehren Sie sich aber recht stark und letztens musste ich leider beobachten, wie eine Planarie eine frisch gehäutete Red Fire bei lebendigem leib angefressen hatte, was leider den Tod der Garnele zur Folge hatte.
Auch lässt in dem besagten Becken die Vermehrung der garnelen etwas nach.
Da mittlerweile auch in weiteren Becken mit Bienengarnelen Planarien aufgetaucht sind, habe ich jetzt beschlossen, den Planarien den Kampf anzusagen.

Flubenol hat sich wohl in vielen Fällen bewährt, ich will aber versuchsweise mal einen anderen Weg gehen. Ind zwar habe ich mir jetzt das Fischmedikament Tremazol besorgt, welches in der Aquaristik gegen Bandwürmer, Kiemenwürmer und Co. eingesetzt wird.
Im Internet findet man leider kaum Erfahrungsberichte zu diesem Medikament in Bezug auf Planarien. Nur eine Seite habe ich gefunden, dort hat es wohl nicht gewirkt. Aber von einem einzigen fehlgeschlagenen Versuch (der zudem nur über 6 Stunden ging) wollte ich mich nicht beeinflussen lassen.

Heute morgen also Tremazol (der Wirkstoff ist übrigens Praziquantel 74,7mg pro ml) im Fachhandel besorgt und gleich in 4 facher Dosierung ins Garnelenbecken geschüttet. Wenn schon, denn schon ;) !

Die Garnelen begannen kurz darauf aufgeregt hin und herzuschwimmen, was sich nach einer Stunde aber wieder legte.

6 Stunden später erstmalig gefüttert, nach Tremazolgabe. Die Garnelen fressen, Blasenschnecken und Posthornschnecken sind ebenfalls wohlauf. Vermissen tue ich momentan die Masse an Planarien, die sonst auch immer pünktlich zur Fütterung erschien. Vereinzelt sehe ich aber noch einige. Allerdings kriechen sie nicht wie sonst in Richtung Futter, sondern scheinen irgendwie orientierungslos zu sein, und sind auch viel langsamer als sonst. Einige hängen trotz Fütterung zusammengestaucht an der Scheibe knapp über dem Aquariumboden.

Jetzt 8 Stunden nach der Zugabe von Tremazol : Immer noch keine Planarien am Futter, jedoch vereinzelt im Kies zu sehen und lebend. Allerdings auch schon einige "Tote" entdeckt.

Garnelen und Schnecken weiterhin wohlauf.

Ich werde mal morgen weiter berichten...
 
Hi,
sehr interessanter Versuch. Bei mir bin ich noch nicht zu einem Ergebniss gekommen, ob es gewirkt hat. Ich wollte es erst noch ein paar Monate beobachten. Ich konnte immer nur wenige Planarien sehen, seit einigen Wochen gar keine mehr( Behandlung erfolgte bei normaler Dosierung, vor 4 Wochen). Bin also gespannt, ob es auch in einem schlimmer befallenen Becken klappt. Bei mir haben alle Tiere die Behandung ansonsten gut überstanden, allerdings muss man immer schön belüften.
Mir ist aufgefallen, dass das Wasser mit dem Mittel richtig schäumt, wenn man den Wasserwechsel macht. Hast Du auch den empfohlenen großen WW gemacht?
 
Stand der Dinge :

Die Erstbehandlung ist jetzt 24h her.
Habe soeben den ersten Wasserwechsel gemacht, allerdings nicht 80%
sondern wie gewöhnlich 30%. (Sind bei meinem 54l Becken ca. 12l Wasser). Dem gewechselten Wasser wurde gleich wieder Tremazol hinzugefügt. Diesmal jedoch nur nach Dosierungsanleitung, als ca. 1ml Tremazol.

Bei den RedFire keine Ausfälle zu verzeichnen, halten sich aber alle im oberen Beckendrittel auf (Sauerstoffmangel ??), belüfte jetzt zusätzlich, aber nur indem ich den Filterauslass auf die Wasseroberfläche plätschern lasse.

Das Wasser roch einen Tick "faulig". Die Schnecken sind wohlauf (Blasen und Turmdeckel, sowie Posthorn).
Keine lebenden Planarien mehr zu sehen (allerdings auch keine toten, vielleicht zersetzen Sie sich recht schnell ?? - oder haben sich verkrochen). Ein zusammengekauertes Planarienhäufchen klebt an der Scheibe. Keine Reaktion, auch nicht bei Berührung. Wohl gerade an der Schwelle zum Licht...

Auch bei den Bienengarnelen keine Ausfälle zu verzeichnen.
Keine einzige Planarie mehr sichtbar. Hier war der Befall allerdings auch nicht so stark. Wasser riecht normal, nicht zu vergleichen mit dem stark befallenen Red Fire - Becken.
Junggarnelen scheinen auch hier keinen Schaden genommen zu haben.

Aber wie gesagt, inwiefern es bei hoher Dosierung verträglich ist (und auch wirksam gegenüber Planarien) kann man jetzt wohl noch nicht sagen. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, sage ich mal.

Ich werde im Laufe des Tages noch weitere Wasserwechsel machen (besonders im etwas faulig riechenden Red-Fire Becken), um eventuelle Zersetzungsprodukte der Planarien zu entfernen.
Bei der Nachdosierung werde ich dann aber nur noch die Hälfte der empfohlenen Dosis zusetzen, beziehungsweise bei den Wechseln heute Abend gar nichts mehr hinzufügen.

So ähnlich halt, wie man bei schweren Infekten Antibiotika bekommt. Zuerst in hoher Dosis intravenös, und dann oft oral weiter in normaler Dosierung.
Die hohe Anfangsdosis (4-fache der empfohlenen Menge) habe ich in diesem Fall deshalb gewählt, weil die Planarien sich oft auch im Kies aufhalten, hier aber eine dementsprechend geringe Wasserzirkulation vorherrscht. Hoffe mit der hohen Dosierung dann auch ausreichende Konzentrationen im Bodengrund erreicht zu haben.

Ich werde weiter berichten...


@ Lina : Du hast recht, das Wasser schäumt deutlich beim Wasserwechsel. Obs das Mittel ist, oder aber Abbauprodukte der Planarien weiss ich nicht. Du kannst in diesem Thread ja auch berichten, wie sich die Sache bei Dir entwickelt ....

Liebe Grüsse,
Gerd

------------------------------------------
http://www.naturfotografie-digital.de
------------------------------------------
 
Hallo Gerd

Habe in einem Becken auch mit Planarien zu kämpfen, werde deinen Bericht weiterhin verfolgen. Woher genau kann man Tremazol beziehen, gut sortierter Aquaristik-Laden?
 
Hallo Jürgen,
eigentlich müsste es das in einem gut sortiertem Geschäft geben. Tremazol, ehemals Moneol von s**a....allerdings musste ich es mir zuschicken lassen, in Ermangelung von Zoofachgeschäften in der Nähe, die diese Firma führen. Das Mittel gibt es auch in zahlreichen Onlineshops.
 
@ Jürgen : Wie Lina schreibt. Von .era gibt es das Präparat, bei uns im ganz normalen Zoofachhandel gefunden. Aber warte erstmal ab.
Eben habe ich noch eine quicklebendige Planarie im Red Fire-Becken entdeckt.
Zudem eine tote vielleicht 5 Tage alte Red Fire. Ob es damit zusammenhängt, weiss ich nicht. Im becken befinden sich derzeit über 100 halbwüchsige und frisch geborene Garnelen. Da kommt es schon mal vor, dass es eine nicht schafft, sich zu häuten.....

Schnecken immer noch wohl auf.

Mit dem 2. Wasserwechsel (wieder 30%) beginne ich jetzt.

LG
Gerd
 
Hallo Gerd und Jürgen,
dann werde ich auch mal versuchen meine Erfahrungen vollständig niederzuschreiben:
Darauf, dass Tremazol schnecken-und garnelenverträglich ist, bin ich zuerst in einem anderen Forum gestoßen. Kurz darauf musste ich dann leider auch eine Planarie in einem von meinen Becken entdecken :@ . Da ich aber meine tds gerne behalten wollt, kam Flubenol nicht in Frage.
Also....was macht frau ;) ...man besorgt sich Tremazol in der Hoffung, dass es vielleicht ja doch etwas bringt. Zumindestens versuchen kann man es ja.
Die Erstbehandlung erfolge vor ungefähr einem Monat in meinem vasquezae-Becken. Keines der Tiere kam zu schaden und auch Planarien sah ich nicht. Allerdings war das auch schon die zwei Wochen davor der Fall gewesen; ich hatte fleißig immer alle, die ich zu Gesicht bekam, abgesaugt.
Über einige Pflanzen hatte ich die Planarien leider auch in mein rf-Becken verschleppt, in dem ich auch eine größere Planarie entdeckt. Auch die Bewohner dieses Beckens ( Nelen und Schnecken) verkrafteten die Behandlung gut und auch meine jüngsten Nelenwürfe überlebten es.
Das einzige Problem trat ausgerechnet in meinem Marmorkrebsbecken auf (und da war die Behandlung eher prophelagtisch). Obwohl ich einen relativ großen Wasserwechsel von min. 50% nach der Behandlung durchgefüht hatte, verschlechterte sich die Wasserqualität drastisch und es verstarben drei größere Tiere. Leider fiel mir das zu spät auf, da stank das Wasser schon ziemlich nach Jauche. Ich empfehle daher dringend auch in den Tagen nach der Behandlung mehrmals Wasser zu wechseln und die Tiere gut zu beobachten.
In den folgenden Wochen konnte ich zwei kleinere Planarien im rf-Becken fangen, bei denen ich mir nich sicher bin ob sie neu geschlüpft sind, oder die Behandlung überlebt haben.
Nach der Nachbehandlung konnte ich bisher keine weitern entdecken.
Im großen Becken fand ich eine an der Scheibe, und das ausgerechnet ein paar Tage nach der Nachbehandlung.
Ich bin mir daher auch noch nicht sicher, ob Tremazol die Planarien vollständig absterben lässt. Die nächsten Wochen und Monate werden es hoffentlich zeigen.
 
Stand der Dinge 30h nach Anwendung von Tremazol :

Nach dem 3. Wasserwechsel von 30% und keiner weiteren Zugabe
von Tremazol geht es den Garnelen gut, ebenso den Schnecken.
Leider konnte ich eben auch wieder eine Planarie beobachten, die
recht gut gelaunt über den Boden kroch.
Allerdings sind die Massen an Planarien verschwunden.
Ich nehme an, dass es sich bei den einzelnen Planarien, welche ich
jetzt noch sichte, um Tiere handelt, die sich im unteren Bereich des Kieses
verkrochen haben und hoffe, dass sie auch noch vom Tremazol "erfasst" werden.

Heute Abend folgen weitere Wasserwechsel, um das Medikament weiter zu verdünnen, bzw. Schadstoffe aus dem Becken zu bekommen.
Es scheint so, dass das Medikament wohl recht schnell von bakterien zersetzt wird, weshalb auch ein 80%iger Wasserwechsel 6 Stunden anch Medikamentenzugabe empfohlen wird.
Vielleicht hält sich das Medikament einfach nicht lange genug (ist nicht stabil genug), um alle Planarien zu töten ?

Da ich morgen Nachmittag in Urlaub fahre, möchte ich aber jetzt nicht noch mehr Tremazol hinzugeben. Das Risiko ist mir einfach zu gross, dass das Becken nachher umkippt.
Habe so schon ein schlechtes Gefühl, bzw. möchte den Pflegern in meiner Urlaubszeit nicht auch noch einen Wasserwechsel aufbürden...

LG
Gerd
 
[quote="PhiL wrote:[/b] Vielleicht wirkt das medikament auch nicht gegen die Eier und die herumkreichenden sind neu geschlüpft?[/quote]

Legen denn Planarien unter Aquarienbedingungen Eier?
 
Morjen ;)

[quote="zwergkrebszuechter wrote:[/b] Legen denn Planarien unter Aquarienbedingungen Eier?[/quote]
Wie vermehren sie sich denn in Aquarien?
 
viele Arten sollen sich einfach durch Teilung vermehren. Ist zwar schon einige Jahre her, dass ich welche hatte, aber die waren alle ziemlich einheitlich groß. Auffällig war auch, dass manche wie abgeschnitten wirkten, also hinten platt statt normal ausgeformt. Einzelbeobachtung hat dann ergeben, dass sie sich teilen und deshalb abgeschnitten aussehen.
Es gibt sicher auch Arten, die Dauerstadien, Eier etc bilden können. Nachdem es wohl deutlich mehr als eine Planarienart (oder auch andere ähnliche Würmer?) in deutschen Aquarien geben dürfte, ist das durchaus wahrscheinlich.
Aber ob und wann sie das tun? Generell wird ungeschlechtliche Vermehrung von den meisten Organismen bevorzugt, wenn die Bedingungen gut sind und nur kurz vor Notsituationen werden geschlechtlich Eier usw produziert. Nimm Wasserflöhe, Artemien, Blattläuse...
Muss jetzt zwar nicht zwangsläufig auf Planarien übertragbar sein, aber zumindest ich habe damals nie kleine Tiere, wie sie vielleicht aus Eiern schlüpfen könnten, gesehen.
Hat jemand andere Beobachtungen?

Abgesehen davon sollte man doch anders rum argumentieren: Die Existenz einer Sache beweisen und sie nicht als gegeben annehmen, so kein Gegenbeweis erfolgt...
 
Morjen ;)

Hm, war mir tatsächlich nicht bekannt mit der Teilung, allerdings gebe ich zu, dass es nicht unwahrscheinlich klingt.

Wir haben auch mal Planarien isoliert und in einem Minibecken gehalten, um zu sehen, ob und wie sie sich vermehren. Eier konnten wir in der Tat nicht entdecken? Was wir sehen konnten, nachdem wir das "Becken" einige Wochen nicht mehr beachtet und nicht gefüttert hatten, dass die Planarien erheblich kleiner wurden, und anscheinend auch weniger?

Bei der Entfernung von Planarien aus einem befallenen Becken würde ich allerdings dennoch lieber auf Nummer sicher gehen und mit einkalkulieren, dass Eier im Sand sein könnten, die erst nach einer ? wie auch immer gearteten ? Behandlung schlüpfen und daher eine Nachbehandlung einplanen.

Schöne Jrooß

der Osterhase
 
Hi zusammen,

Planarien können sich auf verschiedene Arten vermehren. Viele sind tatsächlich in der Lage, sich über Teilung zu vermehren oder eben Eier zu "legen". Die Eier treiben entweder frei im Wasser oder werden an Gegenstände angeheftet.
Wenn man also eine Planarie "zerdrückt" tötet man sie in vielen Fällen nicht, sondern macht zwei neue Biester daraus :@

Viele Grüße,
Juliet
 
Hi an alle,
leider musste ich gestern und auch heute in zwei der behandelten Becken jeweils eine Planarie finden, und das trotz Nachbehandlung (habe sie natürlich sofort abgesaugt...keine Macht den Planarien :p ). Entweder hat das Mittel nicht alle abgetötet, oder ich habe zu schwach dosiert. Ich werde auf jeden Fall diesen Becken in nächster Zeit besonders viel Aufmerksamkeit zuwenden.
@ Gerd....bitte beobachte in diesem Bezug die Becken genau, vielleicht hast Du ja hoch genug dosiert.
 
Hallo.
Ich habe gestern mit 4- facher Dosie Moneol behandelt.( Moneol hat den selben Wirkstoff wie Tremanzol und Sera hat die Firma jetzt aufgekauft. )Konnte keine Planarien heute entdecken. Ich hoffe, ich werde sie mit der Nachbehandlung ausrotten können. Wenn ich Planarien entdecken sollte, werde ich dies hier bekannt geben.

Lg Catherine
 
Hi,

ich hatte vor einigen Wochen einen Versuch mit Tremazol gemacht nachdem irgendwo das Gerücht aufkam, es könnte gegen Planarien helfen.

Einen Eimer mit ca. 200 Planarien und diverse Schnecken dazu, da es mir um die Schneckenverträglichkeit ging.

Es haben ALLE quietschvergnügt überlebt
- bei Dosierung nach Anleitung nach 6 Stunden
- bei doppelter Dosierung nach 16 Stunden
- bei dreifacher Dosierung nach 48 Stunden.

Ich habs dann aufgegeben, den Planarien ist das Tremazol piepegal.
 
Hallo,

die Mittel Tremazol und Moneol sind mir aus der Diskushaltung wohl bekannt und sie sind nicht ganz ungefährlich.

Unter Umständen kann es nach ungefähr 10 Stunden zu einer gefährlichen Bakterienblüte und dadurch zu extremen Sauerstoffmangel kommen, wenn das Nachts passiert oder wenn man nicht Zu Hause ist, bleibt nicht mehr viel übrig. Auch absterbende Süsswasserschwämme belasten das Wasser.
Vor einer Behandlung sollte ein WW durchgeführt werden, das Mittel dann am Abend ins Becken tun, wenn man am nächste Tag zu Hause ist und alles unter Aufsicht hat. Nach spätestens 24h ist dann der mind.80%tige WW fällig. Ob der Wirkstoff Planarien abtötet, weiß ich leider auch nicht, aber ich glaube Flubenol/Flubendazol ist hier die bessere Wahl, auch wenn man dann auf die TDS verzichten muss.

Gruß Holger
 
Hi,
ich glaube inzwischen auch, dass es nicht wirklich wirkt. Ich finde nun immer häufiger Planarien in den behandelten Becken. DAs mit der Belastung des Wassers kann ich auch bestätigen, ein sehr großer Wasserwechsel ist daher unerlässlich! Flubenol stehe ich allerdings auch sehr skeptisch gegenüber, weil man nich alle tds aus dem Untergrung kriegen kann und es auch Berichte gibt, nach denen auch die phs die Behandlung nicht überlebt haben. Und auf meine tds möchte ich nur ungern verzichten. Ich frage mich, warum nicht nach einem Mittel gesucht wird. Müsste doch eigentlich eine richtige Marktlücke sein.
 
Zurück
Oben