Hey MSchoch,
soweit ich gelesen habe können Fische Nitrit gar nicht ab, Garnelen können Nitit wohl besser ab, weil Hämoglobin als Blutfarbstoff haben aber Fische nicht!!!
Andersherum ist richtig - Fische haben Hämoglobin als Sauerstoffträger im Blut, die Garnelen haben Haemocyanin. Der Unterschied besteht in der Molekülstruktur, am wichtigsten ist hierbei, daß beim Haemoglobin Eisen-Ionen eingebunden sind, beim Haemocyanin dagegen Kupfer-Ionen.
Dadurch hat Garnelenblut streng genommen (würde man es denn in größeren Mengen sehen) eine blaue Farbe, denn Haemocyanin ist, wie der griechische Name schon angibt , "blaues Blut".
(haem="Blut" , cyanos="himmelblau")
Haemoglobin wird durch Nitrit oder auch Kohlenmonoxid (beim Menschen) zu Methaemoglobin umgewandelt, welches zwar genauso wie das Haemoglobin Sauerstoff aufnehmen kann, aber es nicht mehr abgibt. Dadurch droht dem Fisch eine "innere Erstickung" durch das Nitrit.
Die Umwandlung ist zwar "reparabel" aber das benötigt viel Zeit.
Garnelen sind daher aufgrund ihres anders aufgebauten Sauerstoffträgers im Blute vor Nitrit weitgehend sicher, dafür aber sehr empfindlich gegen Ammoniak, Kupfer (dieses zerstört das Haemocyanin, indem sich metallisches Kupfer bildet) und haben einen höheren Sauerstoffbedarf als Fische, da Haemocyanin insgesamt weniger Sauerstoff transportieren kann als Haemoglobin, auch wenn die Bindung des Sauerstoffes stärker ist.
@Enrico:
Er schrieb, "wenn kein Nitrit mehr
nachweisbar ist" und damit hat er vollkommen recht. Diese Aussage ist etwas komplett anderes als "wenn kein Nitrit mehr da ist" - die Nachweisgrenze der handelsüblichen Teste (ja auch der Streifenteste, auch wenn ich jetzt gesteinigt werde) reicht als Aussagekriterium hierfür aus - wenn dort keine Reaktion mehr erfolgt, ist kein Nitrit mehr nachweisbar und der Nitrit-Wert liegt folglich (richtige Anwendung vorausgesetzt) unter der Nachweisgrenze (normalerweise 0,1mg/l)
Die meisten chemischen oder biochemischen Testsysteme funktionieren auf diese Weise, denn die meisten Stoffe sind immer vorhanden, nur manchmal in so kleinen Mengen, daß sie mit diesem Testsystem nicht mehr nachweisbar sind.
Daher wird Dein Laborbefund in solchen Fällen "n.n." (nicht nachweisbar) oder einen Wert <Nachweisgrenze (in unserem Falle Nitrit <0,1mg/l) angeben.
Gruß,
Croydon