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Mex. Kampfkrebse im Garnelenaquarium bekämpfen

Büchergiraffe

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Hallo zusammen,
bisher war ich immer stumme Leserin, aber zu diesem Thema finde ich irgendwie keine so perfekte Antwort :D

In meinem 10l Garnelen-Aufzucht-Cube tummeln sich seit einiger Zeit Kampfkrebse (wahrscheinlich durch Mooskugeln eingeschleppt). Die kleinen Biester nerven mittlerweile ziemlich, ich hab auch das Gefühl, dass der Garnelennachwuchs immer weniger wird. Die schon geschlüpften Tiere zwar nicht, aber es kommen keine neuen Minis hinzu, trotz Eiertanten.
Außerdem nehmen die Krebse mir langsam aber sicher die Bepflanzung auseinander und fressen den Nelen ihr Futter weg.

Die Mooskugeln mitsamt ihren Bewohnern habe ich schon in eine Schüssel umquartiert, da sind ein paar Dutzend schon mal raus aus dem Aquarium. Im Filter und Bodengrund sitzen aber immer noch gefühlt endlos viele.

Nun meine Frage: Wie werde ich sie los?
Ich habe schon folgende Überlegungen angestellt:

1. keschern (mühsam und nicht sonderlich effektiv)
2. Falle aufstellen (aber wie? Selbstgebastelt als Reuse? Da gehen doch die kleinen Nelen auch rein)
3. Garnelen rausfangen und den Kampffisch als Räumkommando reinschicken (dann müsste ich die Garnelen aber irgendwo unterbringen, ein Ersatzbecken habe ich nicht. Das Reich vom Kampffisch ist leider nicht babysicher. Wie lange frisst wohl ein einzelner Fisch an ~150 Krebsen? Den kann ich ja auch nicht ewig im 10-Liter-Gefängnis lassen. Guppys, Barsche o.ä. kommen leider nicht in Frage, dafür habe ich die Haltungsvoraussetzungen nicht)
4. Garnelen rausfangen und chemische Kriegsführung (aber dann gleiches Problem wie bei 3.)
5. Becken komplett neu aufsetzen (ebenso gleiches Problem wie 3. und 4. - außerdem weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie ich die ganzen durchsichtigen winzigen Babygarnelen aus diesem Becken rauskriegen soll)
6. Wasser weicher machen (Osmose? Davon habe ich leider keine Ahnung, meine N.davidii haben normales Leitungswasser als Wechselwasser)

Irgendjemand hat sicherlich mal ein ähnliches Problem gehabt. Ich lese aber leider immer nur was von "Schick die Krebse zu mir" bzw. dem Extrem "Becken komplett neu machen". Aber irgendeine Lösung muss es doch geben!
Die Krebse könnt ihr gern haben, sofern ihr mir verratet, wie ich sie eingefangen kriege.:P

Ich würde mich jedenfalls sehr über konstruktive Vorschläge oder auch Erfahrungsberichte freuen.
Viele Grüße,
Susanne
 
Im Endeffekt bleiben zwei Möglichkeiten :
Entweder wirklich das AQ komplett neu aufsetzen oder Fische, die die Krebse als Lebendfutter bevorzugen einzusetzen.
Dies wären nach meiner Internetrecherche entweder
Zwergkugelfische ( werden nur 1,5 cm groß)
oder
Zwergschwarzbarsche
(Elassoma everglade, werden 2,5 cm groß)
LG Winni
 
Kampfkrebse kannte ich auch noch nicht.

Was spricht denn bei 3 dagegen die Garnelen für eine Zeit in ein Quarantänebecken /Faunabox auszulagern?
 
Aber irgendeine Lösung muss es doch geben!
Wie kriegt man Tinte aus dem Wasser? :) In der Vernichtung kann ich Dir nicht viel helfen, ich versuche sie als Futter zu züchten und hätte gerne mal so eine Plage. Wenn möglich würde ich das Wasser weicher und saurer machen, das mögen die KK gar nicht. Das kannst Du mit der Zeit machen, einfach beim Wasserwechsel. In der Zwischenzeit, die KK manuell kurz halten, irgendwann gehen sie dann zurück. Die andere Lösung wäre die Garnelen auszuquartieren und entsprechende Fische einsetzen. Dauert ewig und was macht man dann mit den Fischen? Ausräumen und das Becken neu machen? Wenn man alle Krebse erwischt, was eigentlich bedeutet Pflanzen, Deko, Boden in die Tonne. Will man das? KK sind mit Garnelen sehr eng verwandt, eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich.
 
Hei, die kleinen Biester sind der Horror...hatte auch schon 2x welche eingeschleppt, aber zum Glück immer gleich gesehen und rausgeholt...
Da das Becken ja nur 10 Liter hat, würde ich glaube ich, den Inhalt in einen Eimer geben. Das Becken mit reichlich Mineralwasser stehen lassen...Ein Wassersprudler ist hilfreich, wobei eins mit viel Natrium besser funktioniert.
Der Filter muß gründlich ausgewaschen, besser irgendwie richtig gequält werden. Zb. durch Hitze oder auch Mineralwasser...aber richtig gründlich...Bodengrund (welcher?) ebenfalls...Derweil soviele von den Biestern mit Gurkenscheiben und einem Becher aus den Eimer rausködern und an Hans schicken. Garnelen können ohne Futter, nur mit etwas Laub ziemlich lange in einem Eimer leben. Futter macht ehr Ärger als was gut...
Dann Becken einlaufen lassen. Am Besten neue Pflanzen rein. Hast Du was hochwertiges, auf das Du nicht verzichten magst? Dann in eine Vase oder Schale aufs Fensterbrett und solange die Viecher raussammeln, bis keine mehr drin sind. Die Garnelen einzeln fangen in einem weißen Becher und am Besten Sonnenlicht begutachten, und zurück..evt. mit Umweg über einen zweiten Eimer...
Ja, das kostet Zeit...
Alternative wäre die Viecher zu ignorieren...was aber sicher keine Alternative ist...
VG Monika
 
Hallo zusammen,
ich hab mich irgendwie nicht mehr dazu gemeldet, aber natürlich weiter an der Lösung des Problems getüftelt. Scheinbar auch eine für mich annehmbare Lösung gefunden :party2:

Ich hab mich einen Nachmittag lang mal hingesetzt und die kleinen Biester mit einer kleinen Pipette einzeln rausgefangen, die größeren abgekeschert. Danach den Filter mehrfach durchgespült, da kamen auch noch ein paar (hundert) raus und den Filter heiß ausgespült bzw. eingelegt. Mit einer kleinen Planarienfalle konnte ich auch noch mal dutzende Winzlinge rausfischen.

Jetzt schaue ich immer mal wieder ins Becken und wenn ich noch was krabbeln sehe, kommt die Pipette wieder zum Einsatz. Aber bisher scheint die große Plage ziemlich gut eingedämmt zu sein. Den Garnelen geht's gut, die fanden die Aktion eher spannend und freuen sich, ihren Bodengrund wieder alleine absammeln zu können (und die Erbsenchips nicht mehr teilen zu müssen). Das Wimmeln auf dem Bodengrund und dem Futter hat jedenfalls komplett aufgehört und das war ja im Endeffekt mein Ziel.

Sollte also jemand Interesse an Mexikanern haben, ein paar Hundert schwimmen jetzt in einem Miniterrarium vor sich hin.

LG, Susanne
 
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