Moin Mathes,
ich kann Dir zu keiner Art von aktivem Boden etwas sagen - also auch nicht, ob und wie er Änderungen zuläßt. Zur Leitfähigkeit: Alle meine C. cf. cantonensis-Variationen sitzen bei mir bei LF 300-350, und bei einem mir sehr lieb gewonnenen Züchter auch - auch "marginale" Änderungen auf LF 400µS/cm zeigen keine Änderungen. Und wie ich hier mehrfach schrieb, hat sich ein Stamm zwei Jahre lang bei LF ~700µS/cm (am Ende 900µS/cm) gehalten und noch vermehrt - natürlich ist die Vermehrungsrate bei 350µS/cm jetzt wieder höher ...
Ich persönlich halte das sklavische Schielen auf die LF für nicht angebracht. Da der osmotische Druck anscheinend eher stärker bei der Eientwicklung eine Rolle spielt und mit Sicherheit nicht jede Eihülle gleich aufgebaut ist, gibt es als These mit Sicherheit auch hier eine Art Darwinismus, der die Entwicklung jener Eier bei höheren LF-Werten begünstigen könnte, die bei niedrigeren abgestorben wären (und umgekehrt). Anders wären die unterschiedlichen Beobachtungen hinsichtlich Schlupf und LF kaum zu erklären. Wenn Du also nicht primär Züchter bist (mit einer handvoll Moos im Becken und gut), würde mich die LF, solange relativ nah am ionenarmen Wasser, nicht stören.
Aber: Ob sich ein Stamm vermehrt oder nicht, ist in meinen Augen hinsichtlich Leitfähigkeit sekundär zu beurteilen - Ich behaupte, dass etwas anderes dann nicht stimmt.
Bezugnehmend auf Dein anderes Thema: Wenn Du Angst hast, Dünger würde Deine LF zu stark erhöhen, senke langsam die LF Deines aufzubereitenden (aufzudüngenden) Wassers - also stärker verschneiden. Evtl. fehlen nicht nur Deinen Pflanzen ein paar Spurenelemente, sondern auch Deinen Tieren - die bringst Du aber ja jetzt mit dem Dünger ein.
Also bitte nicht Doppel-Moppeln - wenn, dann ein Parameter langsam ändern und erstmal abwarten - nie alles gleichzeitig.