Mephistopheles
GF-Mitglied
Moin zusammen,
da es in letzter Zeit immer mal wieder zu Diskussionen bzgl. der Lastverteilung einzelner und auch mehrerer Aquarien auf den Unterschrank/Regalboden gekommen ist, möchte ich mal etwas Licht in diesen Sachverhalt bringen.
Um es etwas einfacher zu machen, werde ich dabei nicht die eigentlich korrekte Einleitung der Kräfte (F) beschreiben, sondern arbeite mit dem eingängigeren Gewicht (kg).
Wir betrachten dabei eine Unterkonstruktion, bei der eine waagerechte Platte (in den Bildern rot) das Gewicht der Aquarien trägt.
Diese Platte ist lediglich an den Enden gestützt (grau).
Eine solche Platte lässt sich (in Vergleich zum Aquariumboden) relativ leicht verbiegen.
Eine mittige Belastung von 10 kg führt bereits zu einer sichtbaren Durchbiegung.
Daraus folgt, dass das Hauptgewicht das Aquariums nur an dessen Enden aufliegt und in der Mitte kaum Gewicht auf die Platte einwirkt (die schwarzen Pfeile).
Wenn wir jetzt einfach ein Aquariengewicht von 100 kg annehmen, wirken im linken Bild rechts sowie links jeweils 50 kg auf die Platte. Da das Aquarium fast so breit ist, wie der Abstand der grauen Stützen, komme es zu keiner nennenswerten Verbiegung der Platte und die Gewichtskraft wirkt fast senkrecht auf die Stützen.
Stellt man nun 2 Aquarien mit jeweils 50 kg auf den Boden (rechtes Bild), passiert erstmal das gleiche. Die Aquarien wirken hauptsächlich an ihrem rechten und linken Rand auf die Platte.
Für die Platte bedeutet das, dass an den Enden jeweils 25 kg einwirken. In der Mitte allerdings wirken direkt nebeneinander je 25 kg, was dann einer Belastung von 50 kg entspricht.
In der Regel ist eine solche Belastung an der Stelle nicht vorgesehen und kann dadurch durchaus zu Problemen führen, die schnell eskalieren können, wenn die Unterkonstruktion nass wird (Holz, Pappe)

Es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten, dieses Dilemma zu beseitigen:
1.) Flächiges Verkleben der Aquarien an den Seitenscheiben, so dass dadurch praktisch ein Aquarium entsteht, was dann betrachtet werden kann wie das linke Bild oder eben gleich ein großes Aquarium mit einer Glasplatte unterteilen.
2.) Abstützen der Platte in der Mitte, was dann betrachtet werden kann, wie 2 unabhängige Konstruktionen wiederum des linken Bildes.
Ich warne eindringlich davor, auf Aussagen wie "bei mir passt das seit Jahren" o. ä. zu vertrauen.
Die Schreiber solcher Aussagen legen Euch weder die Wohnung trocken, noch beteiligen sie sich finanziell an der Beseitigung der Folgekosten.
Schönen Gruß
Markus
da es in letzter Zeit immer mal wieder zu Diskussionen bzgl. der Lastverteilung einzelner und auch mehrerer Aquarien auf den Unterschrank/Regalboden gekommen ist, möchte ich mal etwas Licht in diesen Sachverhalt bringen.
Um es etwas einfacher zu machen, werde ich dabei nicht die eigentlich korrekte Einleitung der Kräfte (F) beschreiben, sondern arbeite mit dem eingängigeren Gewicht (kg).
Wir betrachten dabei eine Unterkonstruktion, bei der eine waagerechte Platte (in den Bildern rot) das Gewicht der Aquarien trägt.
Diese Platte ist lediglich an den Enden gestützt (grau).
Eine solche Platte lässt sich (in Vergleich zum Aquariumboden) relativ leicht verbiegen.
Eine mittige Belastung von 10 kg führt bereits zu einer sichtbaren Durchbiegung.
Daraus folgt, dass das Hauptgewicht das Aquariums nur an dessen Enden aufliegt und in der Mitte kaum Gewicht auf die Platte einwirkt (die schwarzen Pfeile).
Wenn wir jetzt einfach ein Aquariengewicht von 100 kg annehmen, wirken im linken Bild rechts sowie links jeweils 50 kg auf die Platte. Da das Aquarium fast so breit ist, wie der Abstand der grauen Stützen, komme es zu keiner nennenswerten Verbiegung der Platte und die Gewichtskraft wirkt fast senkrecht auf die Stützen.
Stellt man nun 2 Aquarien mit jeweils 50 kg auf den Boden (rechtes Bild), passiert erstmal das gleiche. Die Aquarien wirken hauptsächlich an ihrem rechten und linken Rand auf die Platte.
Für die Platte bedeutet das, dass an den Enden jeweils 25 kg einwirken. In der Mitte allerdings wirken direkt nebeneinander je 25 kg, was dann einer Belastung von 50 kg entspricht.
In der Regel ist eine solche Belastung an der Stelle nicht vorgesehen und kann dadurch durchaus zu Problemen führen, die schnell eskalieren können, wenn die Unterkonstruktion nass wird (Holz, Pappe)

Es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten, dieses Dilemma zu beseitigen:
1.) Flächiges Verkleben der Aquarien an den Seitenscheiben, so dass dadurch praktisch ein Aquarium entsteht, was dann betrachtet werden kann wie das linke Bild oder eben gleich ein großes Aquarium mit einer Glasplatte unterteilen.
2.) Abstützen der Platte in der Mitte, was dann betrachtet werden kann, wie 2 unabhängige Konstruktionen wiederum des linken Bildes.
Ich warne eindringlich davor, auf Aussagen wie "bei mir passt das seit Jahren" o. ä. zu vertrauen.
Die Schreiber solcher Aussagen legen Euch weder die Wohnung trocken, noch beteiligen sie sich finanziell an der Beseitigung der Folgekosten.
Schönen Gruß
Markus