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Konservierung von Wurzel

Elisa De

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Garneleneier
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Hallo Mitwurzoholiker, ;)

ich habe seit ein paar Tagen eine stark korrodierte Wurzel, was das Schönste an ihr ist, finde ich. :) Sie war vorher monatelang in einem anderen Becken, ist also "garnelentauglich".

Sie ist nun beim Trocknen wie ihr auf dem Foto seht. In natura sieht sie wesentlich schöner aus! Unten vorn ist ein Stückchen mit Süßwassertang abgebrochen. Es ist nun in einem meiner Becken. Wenn ich die Wurzel einsetze, stelle ich es an den ursprünglichen Platz.

Ich würde die Wurzel gern konservieren, damit sie nicht in ein paar Monaten verrottet ist. :(

Meine Ideen:
1. Bootslack matt, farblos natürlich
2. Verdünnung von farblosem Aquariensilikon, falls es soetwas gibt

Beide bzw. andere Varianten würde ich zuerst an einem anderen Holzstück testen. Ein Bootslack bzw. der Verdünner dürfte natürlich keinerlei Stoffe abgeben. (Sollte ich dies wirklich umsetzen, müsste ich das andere Holzstück an einem Tiger testen.)

Hat jemand von euch soetwas schon gemacht bzw. andere Ideen?
Über Kommentare würde ich mich sehr freuen!
 
hmmm, schwierig.

bootslack hat gerne zusätze die verhindern sollen daß sich biologisches wachstum am rumpf bildet (antifouling).
für holzrümpfe z.b. kupfer (und nicht wenig) , für alurümpfe ist meist zinn verarbeitet.

lass es lieber.
selbst wenn es nicht draufsteht.

silikon verdünnen wäre mir neu. dazu ist ja auch das farblose trotzdem milchig.


was ginge wäre klares epoxy.
ist ausgehärtet glasklar und unbedenklich.
die verarbeitung ist allerdings nicht so angenehm und am ende siehts aus wie "eingegossen".....plastik eben....

leg sie doch einfach rein.
versiegelt haben die tiere nichts mehr davon.
 
Hi Elisa,

vor demselben Problem stehe ich bei einem meiner Bonsais. Super schön, viel totes Holz, aber recht weich und brüchig. Ich wollte ihn auch mit Bootslack oder Epoxid einlassen, aber wie Markus schon sagt - das sieht dann so künstlich aus (unter anderem glänzt es *schauder*), dass sich der Charakter total ändert.

Ich habe mich mit dem langsamen Zerfall abgefunden... Gehört ja auch dazu, irgendwie.

Cheers
Ulli
 
Hallo,

...warum konservieren?Wollen wir mit unseren AQ nicht ein Stück Natur in die Wohnung holen.

Natur ist doch Geburt/Tod -Werden/Vergehen...

Lässt nicht schon der alte Goethe seinen MEphisto im Faust sagen :"Alles was entsteht ist wert ,dass es zu Grunde geht !"?(hoffentlich hab ich jetzt nichts durcheinander gebracht)

Ich selbst bepflanze ganz gern KOkosnusschalen mit Farnen o.Anubias,dass ist auch nicht für die
Ewigkeit.

Ich habe auch noch keinen nennenswerten Verschleis an Wurzel/Hölzern welche für die Aquaristik
geeignet sind feststellen können.

MfG Jörg
 
Ich habe auch noch keinen nennenswerten Verschleis an Wurzel/Hölzern welche für die Aquaristik
geeignet sind feststellen können.

doch. das schon.

moorkien z.b. wird sichtbar weniger mit der zeit...
inerhalb eines jahres hat sich ein 20cm-ast in nichts verwandelt :D
 
doch. das schon.

moorkien z.b. wird sichtbar weniger mit der zeit...
inerhalb eines jahres hat sich ein 20cm-ast in nichts verwandelt :D

?? wie jetzt ??

ich habe in allen Süßwasser Aquarien reichlich Holz drinne ... klar es "verrottet" langsam aber sicher aber 20cm Ast in nur einen Jahr ? ...

in meinen 648Liter Aq habe ich ca. 35kg Holz drinne den Abbau des Holzes rein Optisch würde ich sagen ca. 10-15% in 5 Jahren und das obwohl hier 2 Schilderwelse drin sind die Holz sogar fressen zur Deckung ihres Ballaststoffbedarfs ...

ich kann mir das nur so vorstellen das das Holz noch zufrisch war nur dann hättest du jenach größe des AQ´s probleme mit den Wasserwerten bekommen wenns "vergammelt" ...
 
Hallo zusammen,

danke euch für eure Antworten!

Ulli hängt auch an ihrem Bonsai wie ich an der Wurzel... Das zum Thema Vergänglichkeit. Formalin scheidet definitiv aus. :D Exponit-Harz definitiv auch.

Ein farbloser Bootslack bzw. Parkettlack ist auch nach der Trocknung nicht milchig. Es gibt ja hochglänzende, glänzende und matte. Man muss eben eine dünne Schicht auftragen wie bei Möbeln auch. Am Bonsai von Ulli und an der Wurzel von mir würde es eben dauern bis überall eine dünne Schicht ist....

@Ulli: Probiere doch MATTEN, farblosen Lack aus und trage ihn in einer dünnen Schicht an einem anderen Stück Holz auf. Aber: Ich weiß nicht, ob er für den Bonsai gefährliche Stoffe abgibt - vor diesem Problem stehe ich nämlich auch.

Ulli und ich bräuchten sozusagen Infos über nach der Trocknung stabil bleibende farblose, matte Lacke bzw. gleich die konkrete Bezeichnung. Testen kann man ja an einem anderen Holzstück immernoch.
 
Hallo Ulli,

mein Onkel (Schreiner und Aquarianer) hat mir folgenden Tipp gegeben:

Graupner-Glattfix

Es ist ein Lack aus dem Modellbau und imprägniert auch gleichzeitig. Ich werde es an einem Stück Holz ausprobieren. Evtl. wäre es für dich und deinen Bonsai eine Option.

(Offtopic: Da es ein paar Anfragen gab - Die Wurzel ist unverkäuflich.)
 
Hi Maguna

Wie wäre es mit Leinöl. Heiße, trockene Wurzel damit streichen, damit sich beim Abkühlen das Leinöl in die Poren reinzieht. Trocknungszeit sehr lange, da das Öl verharzen muss. Rembrandt musste seine Bilder auch bis zu 1 Jahr trocknen lassen. Firnis trocknet schneller, enthält aber Co, Mn Salze als Sikkative. Alternative: Wachsanstrich mit Bienenwachs. Beide erzeugen einen Seidenglanz.

MfG.
Wolfgang
 
hey!
will hier mal meine erfahrung aus der Fisch Aquaristik preigeben, denn da hab ich mehr, als mir nelen D

Also, mein dad hatte eine Wurzel(bestimmt schon 13 jare her) immer in seinem Becken liegen, dann hat sie mal ein jahr keine Anwendung gefunden, aber dann wieder rein und die ist nicht vermodert!
Die hab ich zwar jetzt nicht drinnen, aber die sieht immer noch sehr gut aus, fast wie neu!

lg

benni
 
Hi,

wie schaut es mit der Abgabe von Schadstoffen aus wenn die Wurzeln mit Lacken oder so behandelt werden.
Ich meine Schiffslack schadet den Tieren im Meer nicht, aber in so einem Minibiotop wie einem Aquarium?
Gruß
 
wenn ihr das ding einlackiert, solltet ihr bedenken, das ihr es eventuell beschweren müsst, damit das ding nicht im becken aufschwimmt......

den glanz bei epoxi-harzen kann man z.b. durch zugabe von geringen mengen TiO² oder durch zugabe von amorphen kieselsäuren (handelsname z.b. "aerosil") verhindert/vermindert werden, allerdings ist das ein geduldspiel da es hierbei wirklich aufs "staubkörnchen" mehr oder weniger ankommt, und ein weiterer nachteil ist, das sich das harz dann leicht weißlich verfärbt......
 
Hi

ich verstehe wie schon gesagt nicht den wirklichen sinn einer Konservierung der Wurzel ... weil wenn diese Konservierung erfolgreich durchgeführt wurde die Wurzel ihren Nutzen für das "Biotop"-Aquarium verliert was vorallen (neben den Aussehen) darin besteht Tiere als Blaststoffquelle zudienen das sind nicht nur Saugwelse auch Wirbellose fressen an Wurzeln herrum ...
 
ich würde ne wurzel für AQ niemals lackiern!
Die halten sich doch auch so sehr lange!

lg
 
was mir gearde noch zusätzlich einfällt...entweder man lackiert das ding komplett (was wohl mit "dünnem" schichtauftrag kaum möglich ist) und muss es event. beschweren...oder man lackiert nurmal so drüber, hat stellen wo das wasser eindringen kann, das wasser dehnt die holzfasern aus und der lack wird "abgesprengt".....
 
Hallo, ich sehe eine Gefahr einer Lackierung, dennkönnte sie verfaulen und wenn der Überdruck die Deckschicht beschädigt könnten giftige Gase die durch anaerobe Bakterien gebildet wurden in das Becken gelangen.
Das war jetzt nur mal ein Gedanke...
 
Hallo zusammen,

als Nahrung für die Tiger sind natürlich noch andere Wurzeln, Blätter usw. im Becken. :)

Dass eine Wurzel, die aus dem Wasser genommen und getrocknet wurde, sozusagen stabiler wird - "wie neu" - ist mir auch schon aufgefallen.

Harze und allerhand "Drahtseilakte" kommen nicht in Frage. Mit Tigern mache ich keine "Spielchen".

Leinöl wäre zum Graupner auch eine Option. Beides werde ich morgen kaufen und sie an anderen Hölzern ausprobieren.
 
Hallo Elisa,

also, wollte Dir nur noch schreiben, dass die meisten Lacke heute Dispersionswasserlacke sind und einen geringen Anteil Lösemittel enthalten, auch wenn Lösemittelfrei draufsteht. >4%= Lösemittelfrei. Diese Lacke sind allerdings alle!! Diffusionsfähig. Das muß auch so sein, weil Holz ein Hygroskopischer Stoff ist, will heißen Holz ist immer bestrebt seine Feuchte an die Umgebungsfeuchte anzupassen. (Holzausgleichsfeuchte, Hygroskopizität) Deswegen "arbeitet" Holz. Für dich heißt das, egal welchen Lack du nimmst, deine Wurzel wird nass werden und dann durch den fehlenden oder stark verzögerten Gasaustausch faulen.
Öl-Kunstharzsiegel, DD-Lacke etc fallen wegen Ihrer Inhaltstoffe weg.
Mit dem Leinöl bin ich mir nicht sicher, ob die Hydrophoben eigenschaften eine Diffusion verhindern, glaube aber nicht. Das stelle ich nicht einfach in den Raum, sondern habe auch schon eine Menge Oberflächenwasserschäden an geöltem Parkett gesehen.

Achso, nochwas zum Glanzgrad, in der Regel werden unterschiedliche Glanzgrade durch unterschiedlich hohe Festkörperanteile erreicht. Wenig Festkörper viel Glanz und umgekehrt. Hat mit der Lichtbrechung, Streuung in der Lackschicht zu tun. Ich muß dir leider noch sagen, dass die meisten Lacke nach längerem Wassreinfluß milchig werden.

Ich würde die Wurzel lasen wie sie ist, wenn du sie jetzt evtl "versaust" hast du nichts mehr davon.

LG Willi
 
Hallo Willi,
na das war doch ein richtig brauchbares Posting. :) (Nichts gegen die anderen.)

Als hygroskopisch bezeichnet man doch nur Moleküle wie z.B. NaCl. Holz besteht ja aus vielen unterschiedlichen. Einen Ausgleich mit der Umgebung schaffen sie nicht, im Gegenteil. Sie "saugen" soviel Wasser bis sie gesättigt sind (siehe Fleischkonservierung mit Salz).

Dass Lacke nicht völlig stabil bleiben, habe ich geahnt und befürchtet. Leinöl wäre eine Alternative gewesen. Durch die starke Korrosion wäre es gut in das Holz eingezogen. Bei geöltem Parkett ist das ja wegen der geringen Oberfläche ein Problem, wie du schon schreibst. Ich lasse mir die Idee von Paulinurus durch den Kopf gehen. (Danke dir!!!!!!)

Dass Lacke mit der Zeit unter Wassereinfluss weiß werden, wusste ich nicht. DAS ist zusammen mit der Instabilität der Faktor, der ausschlaggebend ist.

Die Konservierung ist ja keine Sache von heute und morgen. Sie trocknet eben vor sich hin. Leinöl werde ich an einem anderen Stück Holz testen und mich informieren wann man mit einer Verharzung rechnen könnte.
 
Hi,

da hab ich mal eine Frage.
Es gibt Baumharze die verflüssigt werden können und dann aufgestrichen werden können, werden bei der Veredelung von Bäumen und zur Baumwundbehandlung eingesetzt. Wäre sowas keine natürliche Möglichkeit, direkt Harz zu verwenden statt auf eine Verharzung zu warten? Ich weiß allerdings nicht wie sowas trocken aussieht und ob es im Wasser lange hält.
Hatte einfach mal Baumharz bei Google eingegeben.
Gruß
 
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