Get your Shrimp here

Kann man zu oft Wasser wechseln?

Die in dem ganzen "Keimfreiwahn" produzierten Mimosen sind in Zukunft so verweichlicht, das sie tot umfallen wenn der Nachbar Hustet.:hehe:
Ich schreibe das Ganze nicht, weil ich Verfechter irrsinnig vieler und großer TWW bin (ich wechsle Wasser, wenn ich mal dran denke :whistling:), sondern damit einige hier die Basics verstehen. Ist ja dann doch immer noch viel Halbwissen unterwegs. ;)
 
Wenn die Garnelen es gewohnt sind starke Schwankungen bei der Wasserqualität zu ertragen, warum muss ich neue Tiere über Stunden an das neue Wasser gewöhnen? Die beiden Aussagen sind nicht konsistent.


Nein sind wir nicht, denn ich kann meinen WW machen oder auch nicht machen und die von Bettina erwähnte Zeitbombe kann trotzdem platzen. Der WW wird als Heilmittel gegen alles angewendet. Wenn ich im Krankheiten Bereich lese, ist der erste Tipp "mach 40+x% WW". Egal woran es liegt. Es wird einem suggeriert, dass nichts passieren kann, wenn man den heiligen WW macht. Und das ist schlicht falsch. Faulendes Futter im Bodengrund bekomme ich nicht mit einem WW weg. Planeren kann ich mit einem WW auch nicht bekämpfen, aber wenn ich schreibe, dass plötzlich Tiere verschwinden, dann kommen 10 Fragen, wie häufig ich wohl das Wasser wechsle.
Es ist fast schon wie im Mittelalter: keine Ahnung was er hat, aber ein Aderlass hat noch keinem geschadet.

Ich klink mich jetzt mal raus aus der Nummer, ich bin mal bis Sonntag im Urlaub. Wünsche euch eine schöne Diskussion und einen schönen Feiertag .

ich kann dir gerade nicht folgen. natürlich ist das ein anderes thema, welches wenig mit wasserwechseln zutun hat.
durch wasserwechsel holt man schädliche keime/bakterien aus dem wasser. ganz klar, dass die selbigen im substrat verweilen. hier liegen die ursachen aber meist woanders.

und was ist falsch daran, jemand einen größeren wasserwechsel anzuraten, wenn der oder diejenige bis dato nur einen sehr geringen durchgeführt hat? ich finde es hier vielen gegenüber alles andere als gerecht, wie du hier mit deiner mittelalter theorie um dich schlägst!
hier wird immer versucht zu helfen. aber man fängt erst mit dem wahrscheinlichsten an oder?
ich kenne keinen arzt der dich bei einer erkältung gleich zum mrt und ultraschall schickt, weil du einen tumor haben könntest...

wichtig ist und bleibt das zusammenspiel vieler kriterien zu beachten und besten falls zu verstehen. die wasserwechsel sind ein stein von vielen. aber bekanntlich bricht das kartenhaus auch zusammen, wenn nur eine karte weggenommen wird.
 
Man muss unterscheiden zwischen den Bakterien, die substratgebunden sind (die "Guten") und denen, die frei im Wasser leben (die "Bösen"). Letztere reduziert man mit einem TWW, erstere nicht.
Inwiefern sind denn solche Aussagen/ angeblichen Basics belegt?

Weiß man überhaupt, welche Bakterien Garnelen krank machen, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen und wie oft das ungefähr vorkommt? Genau so, welche Bakterien "gut" sind? Was heißt gut im konkreten Fall?

Wie sieht die Keimbesiedelung in einem Garnelenhabitat im Vergleich zu Aquarien aus? Hat keimbelastetes Wasser wirklich Auswirkungen auf die Garnelenvitalität? Welche Auswirkungen haben starke Wasserwechsel? Nur positive? Oder vielleicht doch auch negative?

Das ist jetzt nicht gegen dich persönlich, Biene, ich nehme deine Aussage einfach mal als Beispiel weil ich der Meinung bin, das Vermutungen, Halbwahrheiten und Gerüchte munter vermischt werden und dem ahnungslosen Leser als unumstößliche Tatsache verkauft werden an der es keine Zweifel gibt. Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

Wie schnell vermehren sich Keime unter idealen Bedingungen? Wie lange würde es wohl dauern, bis frisches Wasser erneut von vielen Keimen besiedelt ist? Vermehren sich die bösen? Keime unendlich weiter bis es eigentlich kein Wasser mehr sondern nur noch böse Keime gibt?
Warum wird so oft zu über 50% Frischwasser geraten? Weil bei unter der Hälfte angeblich der "Dreck"/ die Keimbealstung von Woche zu Woche höher werden bis es zum Supergau kommt...!?

Bei meinem ältestens Becken warte ich jetzt schon seit 11 Jahren auf den angekündigten Supergau weil ich noch nie genug Wasser gewechselt habe ;) Aber ich werde es weiter im Auge behalten ;)
 
Weiß man überhaupt, welche Bakterien Garnelen krank machen, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen und wie oft das ungefähr vorkommt? Genau so, welche Bakterien "gut" sind? Was heißt gut im konkreten Fall?
Meine Unterscheidung ist im beschriebenen Falle simpel: Nitrosomonas und Nitrobacter sind die substratgebundenen "Guten". Andere Keime, die im Wasser leben, wird man wahrscheinlich eher unwahrscheinlich bestimmen lassen. Ich nehme als Prämisse einfach mal an, dass sie das Potential besitzen, als pathogener Keim zu wirken, wenn es die Disposition des Tieres zulässt. In dem Falle wären es dann "die Bösen".

Als unumstößliche Wahrheit möchte ich das auch auf gar keinen Fall verstanden wissen. Es gibt ja noch die mysteriösen Altwasseraquarien, deren Funktionsweise ich nie verstehen werde. Und dennoch funktionieren sie. ;)

Deine restlichen Fragen würde ich mal an die medizinisch tätigen User weiterdelegieren... da kenn ich mich zu wenig in Mikrobiologie aus, um da einen Hauch von Antwort zu produzieren.
 
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