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Können Garnelen genau so wie Fische bei zuviel Co2 in der Nacht sterben?

R-USS Beatz

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Garneleneier
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Hallo,

hab vor paar Tagen eine Bio Co2 Anlage gebaut und es kommen auch ziemlich viele Blasen raus. Hab das ganze über einen Tetratec in 300plus angeschlossen. Hab den Filter hinter meiner hmf. So nun hätte ich dazu eine frage:
Unswar ist es ja bekannt das bei zuviel Co2 die Fische nachts sterben könnten. Ist das bei Garnelen genau so? Ich eine 1,5L Flasche mit einer Waschflasche verbunden die auf meinem 112L Aquarium läuft mit Fischen und ziemlich vielen Garnelen. Die Bio Co2 Anlage würde 24h laufen deshalb mach ich mir da bisschen sorgen drum.
Ich hab auch noch ein 25L Aufzuchtsbecken auch mit sehr vielen kleinen Babygarnelen und SEHR viel Moos drin. Ich hab da jz noch einmal die selbe Bio Co2 Anlage mit dem gleichem Rezept gebaut und den Lindenholzausströmer ins Wasser getan. Es kommen auch schon Blasen. Blos bei dem 25L Becken lass ich jz den Ausströmer max 2 Stunden am Tag im Wasser und dan tuh ich den wieder raus. Ist das zu viel oder kann ich den noch paar Stunden länger drin lassen.
Übrigens mein Rezept: 200g Zucker, 1,2L Wasser, einen halben Löffel Hefe.
Mit Gelatine und Tortenguss hat es bei mir leider nie geklappt.

MfG
Dennis
 
Hi,

alle Tiere können bei zu viel CO2 in der Umgebung sterben. Wenn zu viel CO2 da ist klappt die Sauerstoffaufnahme einfach nicht mehr.

Prinzipiell würde ich ja mal die Devise ausgeben: Alles was Fische tötet, bringt Garnelen erst recht um! Sprich wenn du weißt das etwas für Fische schlecht ist, geh davon aus, dass es für Garnelen noch schlechter ist.

Wenn du nur Moos im Aquarium hast ist CO2, meiner Meinung nach, eh übertrieben.

MfG
 
Hey,

danke für deine Antwort.

Also im 25L Becken hab ich nur Moos. Im 112L hab ich andere Pflanzen und nur bisschen Moos.

MfG
Dennis
 
Nachts gehört kein CO2 ins Becken, da wird ohnehin genug erzeugt von Tieren, Pflanzen und Bakterien. Zwei Stunden vor dem Lichtausschalten das CO2-Gerät abschalten und gut isses. Das tagsüber erzeugte O2 reicht dann spielend über die Nacht hinweg und kein Tier wird vergiftet.
 
Hi,

Und wenn man Bio Co2 hat?
 
Ja das würde ich auch gerne wissen denn ich betreibe seit heute auch eine Bio Co2 Anlage !
 
Ja das würde ich auch gerne wissen denn ich betreibe seit heute auch eine Bio Co2 Anlage !

Ich persönlich halte diese Anlagen für unzulänglich, da sie in keiner Weise steuerbar sind. Und billig sind die im Dauerbetrieb auch nicht. Ich habe einen anderen Weg beschritten: ich habe mir in der E-Bucht eine CO2-Anlage mit Druckgas (500 g-Flasche) für ca. 40 € ersteigert. Daran befindet sich eine Nachtabschaltung, die per Zeitschaltuhr gesteuert wird. Bei einer Blasenzahl von ca. 10 in der Minute hält diese Flasche mehrere Jahre. Die Neufüllung kostet knapp 5 €. Also konkurrenzlos billig. Und das Schönste: ich brauche mich um das Thema CO2 in keinster Weise zu kümmern, das läuft alles vollautomatisch, auch im Urlaub. Übrigens: ich habe noch eine Bio-CO2-Anlage hier rumstehen. Wenn die einer will... :hehe:
 
Bio-CO2 ist schon ganz gut ausgereift.
Ausserdem ist es preiswerter als jedes Druckgassystem, auch im Unterhalt.
Wenn man nicht gerade mit reinem Osmosewasser arbeitet, kann man das CO2 auch ruhig nachts anlassen, da übersättigt nichts und es gibt bei "normaler" CO2-Zufuhr auch keinen Säuresturz.
Ich habe in meinem 60-Liter Cube mit vielen Pflanzen die Anlage ununterbrochen laufen, KH=4, pH zwischen 7 und 8.

Eine Nachtabschaltung für Bio-CO2 lässt sich aber mit weniger als einem € Aufwand realisieren: Einfach ein T-Ventil (die zum Regeln von Ausströmersteinen) in den CO2-Schlauch vor dem Rückschlagventil einbauen, abends das Ventil aufdrehen, und schon kommt kein CO2 mehr in das Becken. Geht auch genau so gut mit einem elektrischen Magnetventil, über eine Zeitschaltuhr gesteuert, kostet dann aber etwas mehr und verbraucht auch gut Strom.

Bio-CO2 ist ja nichts anderes als die beim Weinanbau verwendete Gärung. Zucker wird durch Hefe in CO2 umgesetzt, übrig bleibt Ethanol. Beim Weinbau wird der Fruchtzucker umgesetzt, in der Aquaristik Haushaltszucker in wässriger Lösung. Die Hefe produziert so lange CO2 wie genügend Zucker da ist und der Alkoholgehalt nicht zu hoch wird. Hefe stirbt im Suff sozusagen. Solange genügend Zucker in Lösung ist, vermehrt sich die Hefe explosionsartig, die CO2-Produktion steigt an, bis es zu einer Zuckermangelsituation kommt, dann nimmt die Produktion stetig ab. Um das gleichmäßiger hin zu bekommen, löst man den Zucker nicht direktim Wasser, sondern in Gelatine, die den Zucker nur langsam ins Wasser abgibt und somit einer explosionsartigen Hefevermehrung entgegen wirkt. Damit wird die Gasproduktion schon mal deutlich kontinuierlicher. Wenn man es ganz doll machen will, fügt man der Gelatinemasse noch eine Messerspitze Hefenährsalz hinzu (gibt es im Web für ganz kleines Geld im Weinbauzubehör), das sind die Mineralstoffe, die die Hefe besonders Fit halten. Kostet alles zusammen im Monat weniger als einen Euro und macht höchstens eine viertel Stunde Arbeit. Da Bäckerhefe (Bierhefe) nur bis etwa 8% Alk überlebt, kann man auch überlegen, zusammen mit dem Nährsalz noch 10g Sherry oder Portwein-Reinzuchthefe mi zu bestellen. Die reicht für etwa 20 Ansätze und geht bis 18% Alkohol. So ein Beutel kostet 3-5 Euro. Damit kann man Ansätze viel länger laufen lassen.

Alternativ dazu gibt es auch noch die Nachzucker-Methode: etwa alle 7 Tage die Hälfte des Gäransatzes abkippen, ein Viertel der ursprünglichen Zuckermenge mit etwas Nährsalz einbringen und dann wieder mit Wasser auffüllen. Dies dann natürlich ohne Tortenguss im Ansatz. Auch das läuft ziemlich stabil, macht dann pro Woche etwa 5 Minuten Arbeit. Wenn man etwas Glück hat, läuft so ein Ansatz etwa ein halbes Jahr durch. Durch den immer vorhandenen Alkoholgehalt bleiben Bakterien in der Gärung aus, die Hefen werden ständig nachgefüttert, und man kann die Gasproduktion über mehr oder weniger wöchentlichen Zucker gut steuern.

Nichts gegen eine gute Druckgas-CO2-Anlage. Aber neben den Anschaffungskosten, den Unterhaltskosten (Flaschenbefüllung, Benzin dafür, Zeit dafür) muss man sein Fläschchen auch alle 10 Jahre zum Tüv bringen (mindestens 40€, dauert meist 6 Wochen), sonst füllt die keiner mehr, aber für mich bleibt immer die Frage, ob ich das für ein Nano-Becken überhaupt brauche. Selbst ein 400-Liter Becken bekomme ich mit Bio-CO2 problemlos versorgt.

Bei 10 Blasen pro Minute hält eine 500g-Flasche übrigens definitiv nicht "Jahre", sondern höchstens "Monate". Ich habe meine Druckgasanlage letztes Jahr weggeworfen. Bei meiner 1,5kg-Flasche war der Tüv abgelaufen, das hätte sich nicht mehr gelohnt.

Und für ganz abgebrühte und experimentierfreudige hier die ultimative Bio-CO2-Met- Version: http://www.honigweinkeller.de/Met/met96
Die dabei entstehende CO2-Menge reicht für ein 400-Liter Becken, und darüber hinaus schmeckt das Zeug richtig gut, das war mein erster Met ;) Wenn man auch hier alle 7 Tage die Hälfte wegtrinkt und durch frischen Apfelsaft und etwas Honig ersetzt, ist das ein Dauerläufer. So kann man das Angenehme mit dem nützlichen verbinden ;) Anstelle des im Rezept angegebenen Glasballons mit Gährröhrchen nimmt man eine 5-Liter Pennerglück-Flasche, ein handelsübliches Gummikäppchen (Winzereibedarf im Internet) und den ganz normalen Luftschlauch. Wer sich für das Thema interessiert, findet auf der angegebenen Website alle notwendigen Tipps, Hinweise und Bezugsquellen.
 
ich habe auch ne co2 anlage marke eigenbau, lasse die allerdings nachts nicht laufen, ist viel zu heikel, insofern die tw ziemlich unregelmäßig auströmt, gerade in der anfangszeit und bei hohen zimmertemperaturen.

habe ein einfaches t-stück mit einem druckregler dran der nachts und tw am tag bei zu viel druck geöffnet wird.
 
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