Palinurus
GF-Mitglied
Ein Herr Wolfgang Holzmann aus Würzburg schreibt in diesem Artikel unter anderem über Kohlenstoffdüngung:
Viele reine Wasserpflanzen sind offensichtlich sogenannte "Halbschmarotzer", d.h. sie nehmen auch organische Kohlenstoffverbindungen mit ihren zarten Blättern (vielleicht auch Wurzeln) aus ihrer Umgbenung auf.Essig- und Citronensäure. Zucker, selbst Titriplex werden absorbiert. Kaspar Horst hat schon vor langer Zeit, wohl ohne es zu wissen, mit Titriplex II die organische Kohlenstoffdüngung erfunden. Titriplex enthält vier Essigsäuregruppen im Molekül, die nebenbei auch Spurenelemente stabilisieren. Dies schein aber offensichtlich nur eine Nebeneffekt bei der Sache zu sein. Sehr praktisch ist die Zugabe von Würfelzucker (auf 200 Liter eines gut bepflantzten Beckens täglich 2-3 Stücke) Man erspart dadurch wenigstens teilweise die energieaufwändige Produktion von Zucker durch die Photosynthese. Auch Essigsäure und Citronensäure sind Stoffwechselprodukte, die bei Tier und Pflanze laufend aus Zucker gebildet werden. Überschüssiger Zucker wird im Biofilter zu CO2 abgebaut, das bei meinem niedrigen pH Wert voll gelöst bleibt.Daneben bildet sich durch Gärung im anaeroben (mit Sauerstoffmangel) Bodenmilieu auch Alkohol, der von den Pflanzen wieder aufgenommen wird. Man könnte bei dichtem Pflanzenwuchs die Zuckerdosis auch steigern, doch tritt dann leicht eine Wassertrübung durch die Massenvermehrung der Bakterien ein. Es wäre sinnvoller, dreimal am Tage eine kleinere Menge ins Aquarium zu geben anstelle einer einmaligen, zu großen Dosis. Zwei Gefahren muss man im Auge behalten: organischer Abbau benötigt Sauerstoff. Ein Sprudelstein ist deshalb auch am Tage anzuraten, nachts ist er eine absolute Notwendigkeit.Mit einem gewissen CO2 Verlust kann man aber leben. Den im Wasser vorhandenen organischen Kohlenstoffverbindungen kann eine Belüftung nicht schaden. Schläuche mit kleinem Durchmesser für den Wassertransport verschleimen rasch, daher möglichst dicke verwenden. Gelegentlich sind aber auch hier mit einer langen Bürstenspirale Schleimbeläge zu entfernen. Dass ich schon seit langem keine Filtertöpfe mehr besitze, wird Sie wohl nicht überraschen. Zitat Ende
Hier bekommt der Ausdruck "Süßwasser" eine ganz neue Bedeutung
Viele reine Wasserpflanzen sind offensichtlich sogenannte "Halbschmarotzer", d.h. sie nehmen auch organische Kohlenstoffverbindungen mit ihren zarten Blättern (vielleicht auch Wurzeln) aus ihrer Umgbenung auf.Essig- und Citronensäure. Zucker, selbst Titriplex werden absorbiert. Kaspar Horst hat schon vor langer Zeit, wohl ohne es zu wissen, mit Titriplex II die organische Kohlenstoffdüngung erfunden. Titriplex enthält vier Essigsäuregruppen im Molekül, die nebenbei auch Spurenelemente stabilisieren. Dies schein aber offensichtlich nur eine Nebeneffekt bei der Sache zu sein. Sehr praktisch ist die Zugabe von Würfelzucker (auf 200 Liter eines gut bepflantzten Beckens täglich 2-3 Stücke) Man erspart dadurch wenigstens teilweise die energieaufwändige Produktion von Zucker durch die Photosynthese. Auch Essigsäure und Citronensäure sind Stoffwechselprodukte, die bei Tier und Pflanze laufend aus Zucker gebildet werden. Überschüssiger Zucker wird im Biofilter zu CO2 abgebaut, das bei meinem niedrigen pH Wert voll gelöst bleibt.Daneben bildet sich durch Gärung im anaeroben (mit Sauerstoffmangel) Bodenmilieu auch Alkohol, der von den Pflanzen wieder aufgenommen wird. Man könnte bei dichtem Pflanzenwuchs die Zuckerdosis auch steigern, doch tritt dann leicht eine Wassertrübung durch die Massenvermehrung der Bakterien ein. Es wäre sinnvoller, dreimal am Tage eine kleinere Menge ins Aquarium zu geben anstelle einer einmaligen, zu großen Dosis. Zwei Gefahren muss man im Auge behalten: organischer Abbau benötigt Sauerstoff. Ein Sprudelstein ist deshalb auch am Tage anzuraten, nachts ist er eine absolute Notwendigkeit.Mit einem gewissen CO2 Verlust kann man aber leben. Den im Wasser vorhandenen organischen Kohlenstoffverbindungen kann eine Belüftung nicht schaden. Schläuche mit kleinem Durchmesser für den Wassertransport verschleimen rasch, daher möglichst dicke verwenden. Gelegentlich sind aber auch hier mit einer langen Bürstenspirale Schleimbeläge zu entfernen. Dass ich schon seit langem keine Filtertöpfe mehr besitze, wird Sie wohl nicht überraschen. Zitat Ende
Hier bekommt der Ausdruck "Süßwasser" eine ganz neue Bedeutung