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Hintergrund: Plötzliches Garnelensterben

Ceolan

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Hallo Leute, ich möchte hiermit (aus gegebenem Anlass :() eine kleine Systematik des Themas "plötzlicher Garnelentod" erstellen. Um Fakten von Vermutungen zu trennen, möchte ich Euch bitten, genau aufzuführen, was aus welchem Grund zum Tod der Tiere führt ? und was man dagegen tun kann.

Ich habe bisher folgende Ursachen für das große Sterben gehört ? und frage mich, ob einiges davon nur Mythen sind.

1) Zu schnelle Umgewöhnung an neue Wasserwerte
2) Vergiftung durch Medikamentreste
3) Vergiftung durch Kupfer (z.B. Leitungen im Haus)
4) Vergiftung durch gespritztes Gemüse als Futter
5) Vergiftung durch Faulgase beim Bodengrund-Reinigen
6) Zu warmes Wasser (v.a. über 30 Grad)

Im Folgenden die Gründe, wo ich nicht sicher bin, ob es auch so stimmt:

7) Vergiftung durch Anubias-Pflanzen
8 ) Vergiftung durch zu viel Eisen
9) Vergiftung durch zu viel Nitrat im Wasser
10) Vergiftung durch zu viel Phosphor im Wasser
11) Vergiftung durch Chemiereste (Parfüm, ...) an den Händen
12) Zu starke Änderung der Wasserwerte (inkl. Temperatur) beim WW

Es wäre schön, wenn Ihr mir vor allem etwas zu den Vermutungen mitteilen könntet. Ich habe in einem Becken, in dem mir zwei Amanos gestorben sind, tatsächlich einen hohen Nitrat-Wert gemessen. Aber ist wirklich bewiesen, dass Nitrat so gefährlich für die Tiere ist? Oder sollte ich weiter nach der "richtigen" Ursache suchen?

Viele Grüße,
Dirk
 
Hi,

na das wäre auch mal eine interessante Liste. Dann könnt man direkt alles überprüfen und abhaken, falls mal wieder solche Probleme auftauchen und das Forum wird nicht so zugemüllt ^^

Das würde die immer gleichen Fragen ersparen.

Zu 10) kann ich sagen, dass zuviel Phosphat kein Garnelensterben verursacht. Zumindest nicht bei den RF und Rückenstrich. Ich habe eine recht hohe Konzentration in meinen Becken gehabt und da war weder Algenwachstum noch Garnelensterben.... Zumal das Phosphat durch Eichenlaub auch ansteigen kann. Ich denke, hier muss auch unterschieden werden zwischen Phosphat aus Futter und Pflanzen. Zuviel füttern tu ich nämlich nicht, denn sonst wäre auch die Schneckenpopulation sehr hoch (viel Futter = viel poppen = viel Schneckenbabys ;) )
 
Plötzliches Garnelensterben - meine Meinung und Erfahrung

Meine Meinungen und Erfahrungen:
1) Zu schnelle Umgewöhnung an neue Wasserwerte
Definitiv. Robuste Arten (größere und Nominatformen) tun sich da weniger schwer. Hat man Zeit sollte man sich die auch nehmen. Besser 2-3 Stunden als 10-20 Minuten.
2) Vergiftung durch Medikamentreste
Wenn Kupfer drin war, definitiv.
3) Vergiftung durch Kupfer (z.B. Leitungen im Haus)
Siehe zuvor.
4) Vergiftung durch gespritztes Gemüse als Futter
Auch garantiert.
5) Vergiftung durch Faulgase beim Bodengrund-Reinigen
Weniger die Gase als die Abfallprodukte die ebenfalls im Boden sind (Ammoniak). Aber ich würde mir eher Gedanken darüber machen warum da was fault.
6) Zu warmes Wasser (v.a. über 30 Grad)
Artabhängig. A. desmaresti kann man bei diesen Temperaturen garantiert abschreiben. Primärproblem ist hier der Sauerstoffmangel.
7) Vergiftung durch Anubias-Pflanzen
Ein Gerücht das viele wiederlegen konnten (me too).
8 ) Vergiftung durch zu viel Eisen
Nie erlebt und ist IMHO auch nicht bekannt.
9) Vergiftung durch zu viel Nitrat im Wasser
Was ist zuviel? Fische tun sich da auf jeden Fall schwerer mit.
10) Vergiftung durch zu viel Phosphor im Wasser
Das habe ich jetzt noch nicht gehört.
11) Vergiftung durch Chemiereste (Parfüm, ...) an den Händen
Glaube ich gerne. Müsste aber schon eine Menge sein.
12) Zu starke Änderung der Wasserwerte (inkl. Temperatur) beim WW
Jap. Siehe 1. Selbst gesehen bei einer doch eigentlich robusten Red Fire. 8 Grad kälteres Regenwasser direkt in Massen aus dem Eimer geschüttet hat einer den sofortigen garaus gemacht. Seitdem lasse ich es immer langsam über einen Schlauch reinlaufen.

Gruss, HP
 
Hi,

Zu 6) Ich hab gelesen dass einige Garnelen Wasser über 30Grad auch deshalb nicht vertragen, weil ihre Eisweiße dann zerstört werden, die Garnelen werden milchig und sterben. Habs allerdings noch nicht selbst erlebt, daher würde mich interessieren ob jemand sonst auch sowas gehört, gelesen oder erlebt hat?


Zu 10) Ein Aquarienhändler hat mir empfohlen die PO4 Konzentration bei Amanos möglichst niedrig zu halten, da sie angeblich darauf schon negativ reagieren können. Habe auch schonmal eine negative Reaktion von Amanos erlebt als PO4 recht hoch war, ein PO4 Absorberschwamm als zusätzliches Filtermedium hat den Wert dann etwas gesenkte und den Garnelen gings besser (besonders am größeren Appetit festzustellen). Haben allerding damals auch mehr Wasserwechsel und AquaSafe eingesetzt, kann also nicht hundertprozentig sicher sein dass PO4 schuld war, scheint aber nicht unwarscheinlich.


Gruß,

Dom
 
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