... Hatte vor ca 14 Tagen einen Oxydator (schreibt man den so?) hinzugefügt, vielleicht hatte der auch was mit der Eindämmung zu tun ...
Ahoi Norman,
ist durchaus möglich, ebenso ggf. ein verringertes Wasserwechselvolumen, ein niedrigerer pH-Wert und kühlere Temperaturen. Das Gleichgewicht zwischen Kieselsäure und (amorphem) Siliciumdioxid ist relativ empfindlich. Deswegen halte ich Kieselalgen für das geringste aller "Probleme". In den meisten Fällen sind diese wirklich nur ein Symptom in der Einlaufphase.
... Mit vielen Werten die bei meinen Stadtwerken angegeben sind kann ich leider nicht so viel anfangen ... allerdings finde ich die Liste etwas seltsam.
Vor 3 Monaten hatte ich bei der Trinkwasseranalyse einen PH-Wert von 8,?? gelesen, jetzt ist der bei 7,55. Die Analyse ist allerdings vom 03.11.2009 ? ...
Kein Beinbruch.
mal aus der TrinkwV.:
§ 14Untersuchungspflichten
(1) Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage im Sinne von § 3 Nr. 2 Buchstabe a oder b haben folgende Untersuchungen des Wassers gemäß § 15 Abs. 1 und 2 durchzuführen oder durchführen zu lassen, ...
(...)
Umfang und Häufigkeit der Untersuchungen bestimmen sich nach Anlage 4. Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage im Sinne von § 3 Nr. 2 Buchstabe a haben ferner mindestens einmal jährlich, der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage nach § 3 Nr. 2 Buchstabe b mindestens alle 3 Jahre Untersuchungen zur Bestimmung der Säurekapazität sowie des Gehalts an Calcium, Magnesium und Kalium gemäß § 15 Abs. 2 durchzuführen oder durchführen zu lassen.
(...)
(3) Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage im Sinne von § 3 Nr. 2 Buchstabe a oder b haben das Wasser ferner auf besondere Anordnung der zuständigen Behörde nach § 9 Abs. 1 Satz 4 oder § 20 Abs. 1 zu untersuchen oder untersuchen zu lassen.
§ 21 Information der Verbraucher und Berichtspflichten
(1) Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage im Sinne von § 3 Nr. 2 Buchstabe a oder b haben den Verbraucher durch geeignetes und aktuelles Informationsmaterial über die Qualität des ihm zur Verfügung gestellten Wassers für den menschlichen Gebrauch auf der Basis der Untersuchungsergebnisse nach § 14 zu informieren. Dazu gehören auch Angaben über die verwendeten Aufbereitungsstoffe und Angaben, die für die Auswahl geeigneter Materialien für die Hausinstallation nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik erforderlich sind. (...)
Soll also heißen, Du musst nicht unebdingt immer das aktuellste Analyseergebnis vorliegen haben, dies ist nur notwendig, wenn anzeigepflichtige Auffälligkeiten vorliegen, die überwacht werden müssen (bestimmte Erreger & besondere Belastungen).
Sollte die Bildung von Kieselalgen also anhalten, würde ich ganz einfach beim Versorger anrufen und ihn nach dem Silikatwert im Leitungswasser befragen. Auch dafür werden die Leute dort bezahlt.
... Aaaaaaaaaaaber: die fressen wirklich nichts anderes, wenn keine Algen mehr da sind ist ein Zufüttern nicht möglich ...
Hoi Petra,
korrekt, deswegen hatte ich auch ausdrücklich zur Verwendung bei "
dauerhaften Symptomen" gesprochen, sonst wird es nämlich schattig für die Kleinen.
... wenn Du einen Tip hast, wie ich die Silikatwerte erhöhe, her damit ...
Klar, relativ einfach ...
Im Prinzip brauchst Du silikathaltiges Substrat (Quarzsände), Wärme (Temperaturen von 20-100°C) und alkalisches Wasser mit einem pH-Wert über 8.
Soll heißen:
- nimm ein Becherglas,
- fülle es mit möglichst alkalischem Wasser mit pH-Wert 8 und mehr,
- füge ein paar Teelöffel Luvos Heilerde (im Prinzip Löss, ein Sediment aus dem Pleistozän) hinzu,
- erwärme die Suspension auf mehr als 20°C (irgendwo zwischen 30-70°C ist locker praktikabel,
- überführe nach Senkung ein paar ml regelmäßig in Dein Algenzuchtbecken (warm & am Fenster),
- die Suspension kannst Du mehrmal verwenden, da ist mehr Silikat drin, als sich löst,
- wenn Du bedenken bzgl. Hygiene hast, kannst Du die Suspension zwischendurch auch mal aufkochen, ansonsten dunkel und kühl lagern und vor Gebrauch wieder erwärmen.
Hinweis der Vollständigkeit halber:
Es hat Berichte über einen Befall der Eier von Crustacea mit Kieselalgen gegeben - welche Kieselalgenarten (ca. 250 Gattungen mit einer nahezu unendlichen Anzahl Arten) dafür verantwortlich sind, und ob es auch unsere Pfleglinge betrifft, vermag ich nicht zu sagen. Wäre es symptomatisch, würden sehr viele Sulawesi-Arten sehr schlecht dastehen ...
