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Gebrauchtes 54l- Garnelenaquarium neu einrichten... Hilfe bitte!

RaggaMuffin

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Hallo zusammen,

nachdem ich mein 23l- Garnelenaquarium- Projekt als gescheitert erachte (vielleicht hat ja der ein oder andere hier schon mal was von mir gelesen), habe ich jetzt ein 54l- Becken, das ich in Betrieb nehmen möchte.
Bevor ich nun wieder alles falsch mache, möchte ich euch lieber Löcher in den Bauch fragen ;)

Habe das Aquarium gebraucht übernommen, samt allem drum und dran.
Soll heißen Becken, Abdeckung (so eine Konstruktion, wo die Leuchtstoffröhre direkt unter'm Deckel hängt) und Innenfilter.
Ich kenne die Vorgeschichte des Beckens nicht.

Wie grundreinige ich es richtig?
Ich weiß, keine Chemiekalien wie Spülmittel oder ähnliches. Heißes Wasser ist auch eher schlecht. Ich habe davon gelesen, dass Mineralwasser mit Kohlensäure wohl alles abtötet, was nicht erwünscht ist. Stimmt das? Wenn ja, wie lange muss es einwirken? Falls ich gröbere Verschmutzungen finde: Was ist von Essig zu halten?

Nächste Frage, die mir eigentlich am meisten unter den Nägeln brennt: Sollte man einen Innenfilter, dessen Vorgeschichte man nicht kennt, verwenden?
Wenn ja: Wie reinige ich ihn richtig?
Wenn nicht: Welcher ist empfehlenswert? Ich möchte noch einmal erwähnen, dass es ein Garnelenaquarium wird. Gibt's da was hübsches, was mich vielleicht sogar nicht arm macht? :P Gerne empfange ich hier aus PM's für Hersteller/ Modelangaben.

Was für eine Leuchtstoffröhre ist am besten?
Ich bin ein absoluter Noob in Technik- Fragen!
Welches Lichtspektrum braucht ein AQ? Was muss man hinsichtlich Algen beachten? Wieviel Power braucht so eine Röhre? Gibt's irgendwas stromsparendes?

Bodengrund?
Ich symphatisiere sehr mit Sand. Über die Farbe bin ich mir noch nicht im klaren, es kommt auch auf den Einrichtungsstil an, für den ich mich dann entscheiden werde.
Wo liegt in der Praxis (auch für die Tiere) der Unterschied zu Kies, wenn ich den kleinstkörnigen Sand wähle, den ich finden kann (0,1-0,3mm)?
Und, ganz wichtig: Braucht man wirklich Nährboden? Der allgemeine Tenor dieses Forums scheint mir der zu sein, dass Nährboden eigentlich totaler Quatsch und eher schädlich für Garnelen ist. Richtig?

Einrichtungsstil?
Durch fleißiges mitlesen in diesem Forum habe ich bereits mitbekommen, dass es verschiedene Einrichtungsstile gibt.
Aber welche? Könnt ihr mir ein paar Begriffe nennen? Gibt es vielleicht sogar irgendwo eine Übersicht mit Bildern?



Ich danke euch schon mal im Voraus für eure Ratschläge und Hilfe, ich fühle mich hier wirklich sehr gut aufgehoben!
Ich möchte den zukünftigen Bewohnern ein ganz, ganz tolles (und gesundes!) Zuhause bieten, ich möchte nie wieder auch nur eine Garnele aus Unwissenheit schädigen!


Lieben Gruß aus Essen,
RaggaMuffin
 
Hallo ReggaMuffin,

Also ich würde das Aq. mit Essig, gut reinigen, der desinfiziert, danach natürlich gut ausspülen.
mit dem Filter würde ich es ähnlich machen, soweit wie möglich. Nur die Filtermaterialien sollten alle neu sein.
Sand denke ich ist eine gute Sache für ein Garnelenbecken, da kann der Mulm nicht so durchsickern wie in Kies.
Den Dünge-Bodengrund kannste gut und gerne weglassen, nimm da lieber so Laterit- Düngekugeln, die kannste direkt an die wurzeln der Pflanzen vergraben.
Dann erachte ich es als ziemlich wichtig, zumindest am Anfang, viele schnellwachsende Pflanzen einzubringen,
man sagt der Boden soll zu 80% bedeckt sein.
Zu der Beleuchtung kann ich dir leider nichts sagen, da kenne ich mich auch nicht so aus.
Ebenso kannst du einen Oxydator und eine CO2 Anlage einbringen, mußt du aber nicht.

Am allerwichtigsten ist es aber, daß du das Becken lange genug einfahren läßt, so 4-6 Wochen.
Ach ja, noch was. Die Pflanzen besorgst du dir am besten, hier über das Forum,
dann kannst du dir das wässern sparen, oder In-Vitro Pflanzen.

Ich hoffe das hilft dir ein klein wenig weiter.
 
Hallo,

um ein Becken planarienfrei zu bekommen, wurde mir gerade hier die Reinigung mit Spülmittel empfohlen, da das den Biestern den Gar aus macht. Essigessenz wiederum beseitigt wunderbar Kalkränder und Altwasserflecken, gegen Algenreste ist beides gut. Hab auch beides schon zur Reinigung von Aquarien verwendet. Man muss halt wirklich ordentlich mit sauberem Wasser nachspülen, aber ansonsten wüsste ich nicht, was dagegen spricht. Bei mir hat es bisher immer gut funktioniert.

Pflanzen dagegen habe ich u.a. schon mal vor dem Wässern und zwischendurch und dann nochmal vor dem Einsetzen jeweils eine halbe Stunde in Mineralwasser mit viel Kohlensäure gebadet, genutzt hats rein gar nichts, hab mir trotzdem Planarien verschleppt (wahrscheinlich über die Eier).

Bezüglich Deines Innenfilters: Da kannst Du alle Teile, die es verkraften und ohne Elektrik sind, auskochen. Den Rest in Spüliwasser einlegen und auswaschen, danach gründlichst nachspülen und ne ganze Weile in einem Eimer mit sauberen Wasser laufen lassen, damit auch die letzten Reste ausschwemmen. Filterschwämme etc. würde ich immer neu kaufen.
Mir persönlich wäre das zu heikel, ich würde mir einen neuen Filter holen. Ich hab in meinem 56`iger den Eheim Aquaball mit Feinstrumpf drüber, bin voll zufrieden. Vorher hatte ich den Dennerle Eckfilter, der war auch o.k., ließ sich bloß schlechter aus dem Becken nehmen zum Reinigen, was mich dann so gestört hat, dass ich auf den Aquaball umgestiegen bin.
Da Du noch am Anfang mit dem Becken stehst, sprich noch nichts drin ist, wäre ein HMF sicher auch eine gute Wahl, sparst Dir hinterher ne Menge an Filter-Saubermachfummelei und für Garnelen ist er auch super...

LG Gloria
 
Nur zu dem Tipp mit dem Auskochen des Innenfilters, das führt zu nett gebogenem Plastik ...

Thomas
 
Danke Ihr Lieben!

Ja, ich werde mir wohl einen anderen Filter zulegen, mir ist es auch zu heikel.

Sand erscheint mir, gerade nach euren Antworten, als wirklich sehr gut.
Wieviel kg brauche ich davon? Die Bodenfläche beträgt 60x30 cm, gibt es eine Faustformel?

Zum Filter: Ich symphatisiere mit dem D******e Nano Eckfilter XL, aber der ist unpraktisch sagst du, Gloria? Dann suche ich weiter...

Also doch Spülmittel, um auf Nummer sicher zu gehen? Planarien? Pfui, bah! Stimmt, die muss man auch abmurksen... Essig reicht dazu nicht?

Gruß,
Stefanie
 
Grüß Dich,

ich habe 4 von den Dennerle-Eckfiltern in Betrieb und bin zufrieden, sehr leise, für normalen Besatz ausreichende Filterleistung und inzwischen auch variabel, was das Filtermaterial angeht.
Probleme beim raus nehmen hatte ich in all den Jahren noch nie ....

Gruß Thomas
 
Hallo,

ich hatte auch lange die Eckfilter XL von De++++le. Bei Baby-Garnelen musste ich diese aber mit Feinstrumpf überzogen betreiben, da ich sonst bei der Filterreinigung immer Mini-Garnelen im Eimer hatte, die zwar alle putzmunter waren, die ich aber umständlich wieder einfangen und zurücksetzen musste. Das hat mich einfach genervt. Mit Feinstrumpf ist das nicht mehr passiert. Dafür zerteilten sich dann immer zwei meiner drei Filter beim Rausnehmen, also das schwarze Oberteil ging ab und der Rest hing noch im Becken, beim Versuch diesen herauszunehmen, ging dann jedesmal nioch vorn die Klappe auf, so dass sich der ganze Mulm aus dem Filter ins Becken verteilte. Und das war der Grund warum ich zu den Aquaballs gewechselt habe, die werden in eine Halterung eingehakt, sind genauso leise wie die De++++le (ganz wichtig!) und eben unkompliziert herausnehmbar, auch mit Strumpf drüber (bei Baby-Garnelen auch hier zu empfehlen) und durch das Klicksystem super einfach auseinanderzunehmen und zu reinigen.

Stefanie: schlecht sind die De++++le-Filter nicht, v.a. wirklich super leise, vielleicht hatte ich ja auch einfach Pech, zumal der XL bei mir auch der stabilste von den De++++le-Filtern war. Die kleinen Filter haben eher diese Probleme gemacht. Lass Dich also nicht von mir abschrecken, auch ich finde diese Filter eigentlich sehr gut, wollte Dir nur eine genauso gute Option benennen, die sich für mich als die praktikablere herausgestellt hat. Der Rest ist Geschmacksache.

LG Gloria
 
So, es ist ein Aquaball- Filter geworden! Deine Argumentation, Gloria, hat mich überzeugt. Kosten ja alle das selbe, und da ich ja dann von Natur aus doch eher faul bin, darf es ruhig einfach sein ;)

Und da der Sand mir farblich nun doch nicht zusagte, ich es doch naturweißer, feinkörniger Kies geworden! Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt ;)

Vielleicht kann mir einer doch noch folgende Frage beantworten:
Wie kriege ich nun das 54l- Becken hygienisch rein?
So samt (falls vorhanden, ich weiß es nicht) Planarien platt machen und so? ^^
Reicht Essig?
Oder doch Spülmittel? Kriege ich das rückstandslos entfernt?

-Vergesst die blöde Frage, Buffy hat bereits erklärt, dass Essig klar geht, da es desinfiziert.

Lieben Gruß,
Stefanie
 
Okay, Aquarium wurde gereinigt und ist nun bereit für alle weiteren Schritte.
Tut mir leid, euch strapazieren zu müssen, aber (natürlich) habe ich noch Fragen :P

Ich habe mir, wie bereits erwähnt, auch den Aquaball- Filter besorgt.
Aber wo hänge ich den jetzt hin? ^^
Direkt mittig an die Rückwand, oder darf der auch in eine Ecke? Auf welche Höhe muss er (30cm hoch ist das AQ)?
Reicht der auch aus, oder brauche ich für die Wasserbewegung noch etwas?

Und wie halte ich zukünftig den Boden sauber? Mulmsauger? Wenn ja, welchen könnt ihr empfehlen? Wie oft saugt man dann?

Gruß,
RaggaMuffin
 
Zum Mulmsauger, bei Sand und feinen Kies weiß ich aus eigener Erfahrung das du da sehr viel Bodengrund mit Absaugst.
Ich nehm einfach einen Schlauch (innen ca. 10mm) und gehe vorsichtig mit etwas Abstand zum Kies/Sand drüber, wenn es denn wirklich mal soviel Mulm ist!


Gruß Baddy
 
Hallo,

also den Filter bringt man am besten hinten in einer Ecke an und zwar so daß die Auslaßöffnung etwas unter Wasser ist,
es aber trotzdem genug Wasser bewegt wird. Das sieht dann ein bisschen aus wie wenn es Wellen schlägt, das sorgt dann für eine gute
Sauerstoffversorgung.
Ob der Aq-ball reicht kann ich dir nicht genau sagen, ich habe den nicht, aber ich denke schon,
aber vielleicht meldet sich hierzu noch jemand.
Vor den Filter kannst du dann Pflanzen setzen die groß werden, damit man ihn nicht so sieht.
 
Hallo,

welchen Aquaball hast Du den genommen? Den kleinen 45 `iger oder die Größe mit zwei Aufsatzstücken? Ich hoffe ganz dolle, Du hast den mit zwei Kammern genommen, der reicht nämlich absolut.

Bezüglich der Position wurde ja bereits alles gesagt, ebenso zum Mulm (ich nehme auch einfach einen Schlauch, hab meinen De++++le Mulmsauger ganz schnell weggeschmissen, weil der sich immer mit Sandkörnen und Schnecken zugesetzt hat beim Saugen - die armen Schnecks). Mit dem Schlauch kannst Du auch gut den Untergrund etwas aufwirbeln (natürlich Schlauch dabei hinten zugehalten oder zugeklemmt, dass er in dem Moment nicht saugt) und dann den aufgewirbelten Mulm mit ca. 2 cm Abstand vom Boden aus dem wasser saugen. Klappt prima. Ansaugen tue ich mit dem Mund, musst halt aufpassen, dass Du nichts verschluckst und im oder am Mund keine Wunden hast. Allerdings muss ich gestehen, dass ich nur sehr selten mal Mulm sauge.

Achte darauf, dass die Wasseroberfläche nicht zu sehr bewegt wird, da Du sonst zu viel CO2 austreibst, was Deine Pflanzen wieder nicht mögen werden (so zumindest meine Erfahrung). Für den Sauerstoff im Wasser lieber das Becken ordentlich begrünen. Die Garnelen werden es Dir danken.

Viel Glück und viel Freude,
Gloria
 
Und wieder wertvolle Ratschläge, Dankeschön!

@ Baddy: Ich habe den Aquaball für max 60l. Der hat zwei Kammern :)

Ja, das ansaugen mit dem Mund kenne ich von meinem Dad, so hat er damals seine Aquarien auch gepflegt.
Dann besuche ich gleich mal den Baumarkt und besorge mir ein Stück Schlauch. Und noch zwei Eimer... Ganz schön groß so 54l ;)

Gruß,
Stefanie
 
Hallo Namensvetterin,

wenn das Naturkies, also nicht beschichteter ist - mach lieber den Test, ob er nicht aufhärtet. Liest man immer wieder, daß auch als Aquarien-Bodengrund verkaufter Kies Kalk abgibt. Dazu einfach etwas von dem Kies mit Essigessenz übergießen und gucken, ob's sprudelt. So kannst du auch bei Steinen, die du als Deko nehmen willst, testen. Du ärgerst dich nämlich scheckig, wenn du im laufenden Betrieb feststellst, daß die KH ansteigt...

Edit: Schau mal nach, was für Leuchtstoffröhren da verbaut sind -muß draufstehen. Wenn sie schon älter sind, würde ich sie tauschen, nur die Röhren, nicht die Vorschaltgeräte. Und schau mal, ob ein Reflektor dabei ist oder angebracht werden kann.
 
Hallo Stefanie (Öhrchen),

habe deinen Rat befolgt und ein wenig Kies in ein Glas gegeben, Essig drüber- und siehe da, ich habe Sprudelwasser!
Anfangs dachte ich, dass das vielleicht nur Luftbläschen sind, die noch nach oben steigen, aber seit 5 Minuten sprudelt es fröhlich vor sich her. Wie ein Glas kohlensäurehaltiges Mineralwasser.

Tja, schön wär's gewesen...
Na gut... Also morgen ab in die Zoohandlung, kauf ich mir halt meinen Sand, pah! Da hab ich dann wenigstens kein Theater mit!

Ihr seid Goldschätze, wisst ihr das eigentlich? ^^

Gruß,
Stefanie
 
Hi,

irgendwie hat mich die Kombi Kies/weiß aufhorchen lassen, da könnten nämlich Marmoranteile drin sein, und die geben Kalk ab...
Mit richtigem Sand, der ja üblicher Weise aus feinem Quarzgestein besteht, sollte es kein Problem geben.
 
Da hab ich nochmal rechtzeitig die Kurve gekriegt.

Mir wird aber gerade mal die Tragweite klar- nie mehr farbigen Kies. Alles, was unnatürlich sein muss-> Finger weg!
 
Hi

jein, das Problem hat nicht unbedingt was mit farbig oder nicht zu tun.
Kies und Sand von den bekannten Marken, der beschichtet ist (und das sind auch die "Naturfarben" oft), sind ok. Kritisch kann es gerade bei "Naturkies"-und Sand werden, je nachdem, wieviel kalkhaltiges Gestein dieser enthält, Sand oder Kies sind ja kein feststehender Begriff in Bezug auf das enthaltene Gestein, sondern geben lediglich die Gesteinsgröße an. Es gibt zB auch Sand, der extra aufhärtet, nämlich für den Meerwasserbereich, wo das erwünscht ist!
Vorsichtig wäre ich auch mit billigem beschichteten Bodengrund, weil da die Beschichtung selbst sich lösen und giftige Stoffe abgeben kann.
 
Jetzt bin ich wieder verunsichert.
Der Händler, der imr den Kies verkauft hat, verkauft auch abgepackten Sand...
"Wie der vom Spielplatz" (ohne Etikett)

Was ist nun davon zu halten?

Bzw. wer kennt eine verlässliche Quelle/ Hersteller, wo ich nun Sand her bekomme?
Empfange dahingehend auch gerne PM's :)

...Wie schwer es doch ist, den richtigen Bodengrund zu finden :hehe:

Gruß,
Stefanie
 
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