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Garnelenzucht ohne Licht

goggende

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Garneleneier
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Hallo Ihr,
ich war mal vor ein paar Jahren bei einem Nelenzüchter und der hatte in seinen Zuchtbecken überhaupt kein Licht an.
Ich möchte ein Tetra mit 30 Liter nehmen. Bodengrund ist schon weißer Sand drin.
Ich werde alle Pflanzen rausnehmen. Dann möchte ganz viele Blätter reinschmeißen, nen Heizstab und nen Blumentopffilter. Bis auf den Heizstab war das bei dem auch so.
Das Teil soll im Keller ohne Licht stehen.
Was haltet ihr davon.
 
H Mirco,
das Becken ist übrig. Habe keinen Platz mehr in der Wohnung.
Und nur das ich das Becken los bin wollte ich es nicht verklopfen.
Mich hat das bei dem Züchter so fasziniert.
Der hat da ins Becken reingelangt und es hat gewimmelt wie verrückt.
 
Hallo Jürgen !

Ich halte da garnix von.

Gründe:

- Pflanzen verbrauchen diverse Nährsalze die sich sonst anreichern (Phosphate, Stickstoffverbindungen z.B.)
- Pflanzen bieten große Oberflächen und somit Lebensraum für Garnelen und deren Nahrung
- Ein Tag- Nachrhytmus schadet vermutlich nicht (obs wirklich nötig ist ist was anderes)
- Garnelen haben Augen zum sehen - du kommst ja auch ohne Licht zurecht und freust dich drüber :-)

Das freuen ist u.U. gar nicht mal nur witzig zu verstehen. Wie dir sicherlich bekannt ist leiden viele in Skandinavien im langen dunklen Winter unter Depressionen. Dieser Effekt ist nicht nur bei den Menschen bekannt.

Ich hab meine Zuchtbecken auch im Keller und dort insgesamt ca 6 Stunden am Tag Licht. Das reicht für genügsame Pflanzenarten gut aus und schont noch etwas den Geldbeutel.
 
Hi Stephan,
in dem Becken werden keine Pflanzen sein. Schlafen Nelen eigentlich? Immer wenn ich in meine Becken sehe wuseln die herum.
Nelendepressionen weil sie kein Licht haben.... OK, kenn ich mich nicht aus.
 
Hallo Jürgen,
ich habe auch ein Becken mit Sakura und Tiger im Keller (mit Licht). Sie sind die Überbleibseln aus einem Becken in meiner Wohnung, dass sehr gut lief.
In meiner Wohnung habe ich unter anderem 5 Becken mit Bees. Von den 5 Bee Becken laufen 4 Stück besser als das Kellerbecken. Irgendwann ziehen die Garnelen wieder in die Wohnung, weil ich sie im Keller vernachlässige und vermutlich zu viel füttere.
Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und werde in Zukunft meine Garnelen im Keller pflegen oder in der Wohnung, aber unabhängig von der Art werde ich sie pflegen und nicht vernachlässigen. Was ich damit sagen will ist hoffentlich klar: Du musst dich um die Garnelen kümmern egal wo sie sind.
 
Hi Mirco,
klar will ich mich drum kümmern. Zufüttern will ich eigentlich nicht noch extra. 3 cm Kies und da drauf 3 cm Blätter wo die drin rumwuseln können.
Wie schon geschrieben das mit dem Topffilter und den dunklen Becken hat mir bei dem Züchter so gefallen.
 
Hallo,

wie sieht es denn mit dem einfallendem Licht im Keller aus?
Keller ist ja nicht immer ein dunkeles Nichts in das man hinabsteigt,sonder es kann ja schon mal etwas Tageslicht einfallen.
Viele Züchter haben ja keine extra Beckenbeleuchtung sondern haben ihre Anlagen in hellen Räumen stehen oder wenn kein Licht einfällt über eine Raumbeleuchtung beleuchtet und es klappt bestens.
Ich denke mal zu wenig/gar kein Licht ist ebenso schlecht wie ein Flutlicht.
Wenn es nur ums sparen geht,sollte man sich in Anbetracht auf die bald sinkenden Temparaturen doch eine kleine Ecke in der Wohnung suchen ob nicht doch noch ein kleines Becken seinen Platz findet.
 
Das Interessante an der kein Licht Idee ist, dass die meisten Fische die wir im Aquarium pflegen aus sehr dunklen Gewässern kommen. Sogar die Goldfische im Garten sind hauptsächlich unten wo es dunkel ist.

Aber Garnelen kommen aus Flüssen die meistens flach und Licht durchflutet sind...

Garnelen nehmen ihre Umwelt primär über ihre Fühler war.

Ich glaube nicht das sie sich sonderlich für Beleuchtung interessieren. Ich hatte in einer Sakura Gruppe mal eine, die beim Fotografieren mit Blitz weggeschreckt ist, alle Anderen interessiert es überhaupt nicht...

Nur um ein paar Dinge einzuwerfen ;)
 
Naja, es gibt ausreichend Beispiele von Höhlenbewohnern, darunter auch Garnelen und Krebse mit fehlenden oder in der Funktion reduzierten Augen, die weitgehend ohne Licht auskommen (müssen). Ob man das aber mit den von uns allgemein gepflegten Arten machen sollte? Wenn warmblütige Haustiere unter solchen Bedingungen gehalten würden, wäre der Ausdruck Tierquälerei sicherlich schnell im Spiel. Wenn wir uns schon bei der Haltung von den natürlichen Gegebenheiten leiten lassen, gehört dann ein Tag-Nacht-Rhythmus nicht auch dazu?

Gruß
Friedrich
 
Ich finde das toll. Klasse Idee. Es gibt sogar Leute, die halten Hühner ohne Licht. Auf 15x15cm. Das funzt auch. Poste mal Fotos (aber Blitz nicht vergessen). Danke, Marcus
 
moin,

wie ist das mit der Bildung von Farbpigmenten? Liegt die Art und Anzahl von Geburt an fest und sie wachsen nur? Oder/und liegen sie im Panzer und werden regelmäßig neu gebildet?
Dann halte ich Licht für einen wichtigen Faktor bei der Farbbildung und möchte nicht darauf verzichten.
 
moin manfred,

meines wissen sind farbpigmente festgelegt und ändern sich nicht mehr in der anzahl.
 
Hallo zusammen,

die Umwelt trägt zur Entwicklung der Art weiter, was natürlich auch die Farbgebung betrifft. Schaut man sich die Tiere in der Tiefsee an oder in dunklen Höhlen, wird man auf Farblose Lebewesen treffen. Das Bedeutet das die Tiere sich von Generation zu Generation an Ihre Umwelt anpassen. Wofür sollten sie auch XYZ gefärbt sein, wenn man die Farbe in der Dunkelheit eh nicht erkennen kann und der Effekt zur Abschreckung nicht gewährleistet ist.

Man muss jedoch bedenken, dass sich sowas über Jahre wenn nicht Jahrhunderte hinweg ziehen kann.

OT

Einst im Biologie Unterricht hat man mich gelehrt das es sogar relativ schnell gehen kann. Da war doch mal so ein komischer Falter. Ich glaub es war der Birkenspanner. Dieser hatte eine schöne weiße Farbe. Mit der Industralisierung kamen Öfen. Diese Öfen haben ohne ende gerust. Dieser Russ legte sich auf den Bäumen nieder. Somit war das schöne weiße Kleid für die Katz.
Mittlerweie findet man die weißen eher selten.

Fazit: Evolution= Evolution

cheers
 
Hallo,

im Außenfilter meines 240 Liter Aquarium, leben etliche RF Garnelen, müssen wohl als Babys doch einige nen Weg dahin finden. :-)
Aller 2-3 Monate hole ich die Zwerge da raus, es sind immer wunderbar rot gefärbte und kräftige Tiere.
Das letzte mal waren es ca. 70 Garnelen.

LG Bernd
 
Hallo,

Das mit dem Birkenspanner liegt einfach daran, dass weiße Falter weniger Überlebenschancen hatten, da sie auf dunklem Untergrund sofort auffielen. Die Tiere haben nicht aktiv ihre Farbe geändert, es sind einfach die meisten weißen gefressen worden und dunklere Mutationen haben überlebt. Insofern teile ich die Einschätzung, dass Dunkelheit auf die Färbung der Tiere keine wirklichen Auswirkungen hat. Obs gut ist, weiß ich nicht, ich würde auf jeden Fall die Tiere nicht so halten.
 
Hallöle

ich war mal vor ein paar Jahren bei einem Nelenzüchter und der hatte in seinen Zuchtbecken überhaupt kein Licht an.

Das heißt ja nicht, dass der Züchter seine Zucht gänzlich ohne Licht betreibt.
Es gibt viele Züchter, die im Keller Zuchtanlagen ohne Extrabeleuchtung betreiben. Da ist dann aber in der Regel die Deckenbeleuchtung des Raumes im Tag-/Nachtrhythmus geschaltet.
So beschreibt es z.B. Kurt Mack (http://www.zierfischzucht-mack.de/index.php?id=65). Auch hier im Forum gibt es Züchter, die wenig beleuchten.

Garnelen benötigen wohl nicht viel Licht. Allerdings finde ich die Tierhaltung gänzlich ohne Licht nicht artgerecht.

Im Gegenzug gibt es Berichte, die von der Freilandhaltung von Red Fire berichten, die dadurch besonders intensiv gefärbt sind. Wodurch die intensive Färbung verursacht wird, ist nicht geklärt. Ein vermuteter Grund könnte das viele Licht mit dem damit verbundenen Aufwuchswachstum sein. Auch UV-Anteile des Sonnenlichts wären denkbar als Begründung.

Grüße aus Koblenz
Kay
 
Im Gegenzug gibt es Berichte, die von der Freilandhaltung von Red Fire berichten, die dadurch besonders intensiv gefärbt sind. Wodurch die intensive Färbung verursacht wird, ist nicht geklärt. Ein vermuteter Grund könnte das viele Licht mit dem damit verbundenen Aufwuchswachstum sein. Auch UV-Anteile des Sonnenlichts wären denkbar als Begründung.



Da kann man wohl vermuten das es an der Ernährung liegt deren Gehalt an Carotinoide recht hoch sein dürfte.
 
Ich sehe da noch einen weiteren Grund, nicht ohne Licht zu arbeiten.

Licht ist gesund! Es kann Keime abtöten (wird mit Sonnenlicht im Hühnerstall so praktiziert!).

Ulrike
 
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