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Fire Red (54l)- es klappt nicht

Granatapfel

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Garneleneier
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Hallo, ich bin neu hier und eigentlich eher in der Terraristik unterwegs.

Die kleinen Garnelen haben mir allerdings schon immer gefallen, so wie die Crustaceen allgemein, deswegen bin ich nun auch wieder in die Nelenhaltung eingestiegen; wieder weil ich es schon einmal versucht hatte aber gescheitert bin, nun wollte ich es mit der eigentlich so robusten Fire red versuchen- und es klappt nicht.

Die ganze Vorgeschichte: Wie gesagt wollte ich es wieder versuchen weil mir diese Tiere einfach so gefallen, und habe ein altes 54l Becken für sie hergerichtet. in eine Ecke kam eine große verzweigte Kunstharzkoralle mit dichtem Bartalgenbewuchs zum abweiden (bin eigentlich kein Fan von so Kunstharzzeugs aber der Algenbewuchs spricht für sich) In die andere Ecke ein Sandstein ebenfalls mit leichtem Bartalgenbewuchs, eine Moorwurzel (keine gekaufte, sondern eine "originale" die ewig im Garten rumlag, wurde gesäubert) als Bepflanzung Muschelblumen, Valisnerien, Javamoos (seit heute eine Dennerle "Biosphere" mit Javamoos) Eichenlaub, leider Wasserlinsen, als erste Bewohner Turmdeckelschnecken und kleine Posthornschnecken.

Bevor die Garnelen eingezogen sind habe ich das Becken zwei Monate einfahren lassen, allerdings OHNE Filter, einzige Technik war die Lampe.

Dann habe ich beim K*lle-Zoo in Stuttgart ein paar Nelen gekauft, mich gefreut weil eine schon einen Nackenfleck hatte, aber nichts geschah.

Das Ganze ist jetzt schon sehr lange her, war im Mai 09.

Hab mir jetzt - Asche über mein Haupt-monatelang nichts dabei gedacht weil die Tiere sich augenscheinlich wohlgefühlt haben und sich problemlos gehäutet haben, Verluste gab es auch keine (zumindest habe ich keine Leichen gesehen, ich habe die Tiere sowieso so gut wie nie gesehen) hab mir dann aber im Dez 09 noch ein paar Nelen dazu von einem Zierfischzüchter und einen Schwammfilter (leider kein HMF) gekauft, und seitdem ist immer noch nichts passiert.

Übrigens habe ich- nochmals Asche auf mein Haupt wie sich jetzt herausstellte- bis zum heutigen Tag keinen Wasserwechsel durchgeführt, einfach weil ich Angst hatte dass mir dann alle umkippen.

Die Kerlchen vom K*lle - zoo sind mittlerweile recht stattlich, die anderen haben verschiedene Größen von subadult bis adult. Zusammen müssten es um die 15 sein, meist sehe ich nur 8-11. Gefüttert wird mit Dennerle Garnelenfutter, Eichen und Buchenblättern, und natürlich durchwühlen sie das Becken.

Als Ursache habe ich erst den Hauptbösewicht Kupfer vermutet, mir leigen dazu aber keine Messergebnisse vor, daher kann ich es nicht ausschliessen, aber:

- soweit ich weiss hab ich keine Kupferleitungen
- die Marmorkrebse- deren ich mich inzwischen entledigt habe, man kann sich denken warum- haben sich prächtig vermehrt, ebenso wie jetzt die Vampirkrabben, die sich vermehren wie die Hasen und denen man beim wachsen zusehen kann, deren Wassertümpel in welchem sie sich auch meist häuten wird nur mit Wasser direkt aus der Leitung aufgefüllt.

Ich hab jetzt das Wasser zumindest grob getestet, hier die Daten:

Aus der Leitung:
Ph 7,2
Kh15
GH21

No2 und No3 mit meinen Messmethoden nicht nachweisbar (Indikatorstreifen hat nichts angezeigt)

Nelenbecken:
PH8
KH15
GH21
No2und No3 siehe oben; hat mich erstaunt, eigentlich müsste das Becken verjaucht sein wenn das seit Mai dasselbe Wasser ist. Dass die Härtewerte trotz Eichenlaub und Wurzel dieselben sind wie frisch aus der Leitung erkläre ich mir mit leeren Apfelschneckengehäusen, die ich unwissentlich eingebracht habe und wohl auch an den Gehäusen der Schneckenpopulation. Sonst ist nichts aufhärtendes im Becken.

Beheizt wird das Becken nicht.

Mein Plan, welchen ich schon morgen in die Tat umsetzen möchte sieht folgendermaßen aus:

- Wasserwechsel, mindestens 50% vielleicht sogar mehr
- neues, kaltes Wasser direkt aus der Leitung rein ins Becken, Aquasafe hinzu

- ein Torfsäckchen ins Wasser legen mit Dennerle Torfgranulat (hab ich mir heute besorgt, 1l wieviel soll ich davon für 54l verwenden?)

- ich habe mir auch Filterkohle besorgt; werde diese in ein Säckchen füllen und einen kleinen Billig- Innenfilter damit ausstatten, macht das Sinn und wie lange soll er laufen?

Das wäre es jetzt von meiner Seite, ich habe keine Ahnung warum die Red Fire bei so gut wie jedem Halter fast schon lästig sind aber bei mir keinen Finger rühren; auf Wirbellose.de steht gar dass sie sich in hartem Wasser besonders gut züchten lassen. Ich bin am verzweifeln, selbst wenn es ihnen sonst gut gehen würde (ich kann nicht in die Tiere reinsehen) irgendwann sind sie alt und ohne Nachwuchs wars das.

Würdem ich freuen wenn man mir helfen könnte, denn morgen schon will ich das in Angrif nehmen.
 
Ich stell mal ne ganz blöde Frage, hast du vielleicht nur Weibchen? Da wärst du nicht der erste ...
 
hallo,

wenn du nur weibchen hättest wäre es die einfachste lösung für dein problem.
aber es wäre auch die temperatur interessant. wenn das wasser zu kalt ist kann es auch sein, das sie sich nicht vermehren. zu kaltes wasser beim wasserwechsel kann auch dazu führen, das sich die garnelen zu früh häuten. wasserwechsel ist aber schon mal nicht verkehrt.

wozu du allerdings die filterkohle und gleichzeitig torf rein machen willst weiß ich nicht.
denn die kohle zieht die huminsäure, die vom torf abgegeben wird gleich wieder raus. ausserdem muß man mit der kohle sehr aufpassen. zuerst entzieht sie dem wasser natürlich die schadstoffe, aber wenn sie gesättigt ist werden diese stoffe wieder verstärkt abgegeben und diesen zeitpunkt sieht man erst wenn es zu spät ist.

vg sabine
 
Hi!

Ich muß mich, wie mein Vorredner, über den gleichzeitigen Einsatz von Kohle und Torf als Filtermedium wundern.

Nur mal grob am Rande:
Mit Kohle filtert man Reste von Medikamenten aus dem Becken. Torf wird verwendet, um den PH-Wert zu senken.
Setzt man beides zur selben Zeit ein, kann sich die Wirkung gegenseitig aufheben. Also niemals über Torf und Kohle zur selben Zeit filtern.

Ich tu mich auch schwer mit der Art des Becken "eingefahrens". Also ehrlich. Vielleicht haste mit den Pflanzen viel Glück gehabt, daß die lange Zeit ein gewisses Gleichgewicht gehalten haben. Aber auf längere Sicht kommst auch du nicht ohne Filterung und Wasserwchsel aus. Is nun mal so.

Ob du Kupferleitungen hast oder nicht, kann man quasi vom Baujahr des Hauses ableiten. Es sei denn, es wurde zwischendrin nochmal vom Eigentümer modenisiert ...

Wasserwerte:
Wenn es um die Messung der Wasserwerte geht, kannst du eine Wasserprobe zum Händler deines Vertrauens bringen. Jeder anständige und seriöse Händler wird deine Probe kostenlos testen. Auf alle Werte!

Wasserwechsel:
Wenn du lange Zeit keinen Wasserwechsel machst, ist die Gefahr des "Umkippens" größer als mit regelmäßigen Wasserwechseln. Eigene Erfahrung!

Wechsel doch erst mal 30% des Wassers. 3 Tage später nochmal 30%. Und dann machste regelmäßig einmal die Woche einen 30% Wechsel. Das bekommt den Insaßen besser als ein riesiger Wasserwechsel. Außerdem kannste noch schnellwachsende Pflanzen einbringen. Z.B. Vallisneria nana, Ludwigia repens oder die "Wasserpest" für den Hintergrund.

Falls du eine Wurzel im Becken hast, nimm sie erst mal aus dem Becken raus. Man liest immer wieder, das einige Wurzeln schädliche Stoffe ans Wasser abgeben ...

Merke:
Niemals Filter reinigen und Wasserwechsel am gleichen Tag. Es sollten einige Tage dazwischen liegen. Ansonsten gehen zu viele wichtige Bakterien auf einmal verloren.

Verstehe dies als Ratschläge, nicht als Vorwurf oder so ... :)
 
90% aller Haushalte haben Kupferleitungen.

Aus diesen Forum schätze ich hat min 80-90% Kupferleitungen zu hause Durchlauferhitzer Wasserwerk Verteilerstationen.......alles das hat Kupferleitungen und bis jetzt kenn ich keinen der Probleme mit Kupfer im Becken hat weil er Leitungswasser nimmt.

Kupfer und Garnelen wird meines erachtens völlig überbewertet.Garnelen sind zwar empfindlich gegen Kupfer,aber um diesen ernsthaft mit Kupfer zu schaden reichen die mengen die ein Kupferrohr abgibt gar nicht aus.

Hinzu kommt keine Leitung steht mehrere Std.still,so das sich Kupfer ohne ende ablagern könnte,ausser im eigenen Haus wenn man 8 Wochen im Urlaub ist und alles aus hat evtl.und selbst dann glaub ich nicht das es schaden würde.

Von dessen daher glaubt doch nicht das unsere Rohre soviel Kupfer abgeben das es unsere Tiere sofort umhaut.Da reichen diese minimalen Kupfermengen gar nicht aus.

Ich tippe hier eher auf zu hohe GH und KH und darum wollen die nicht so richtig,hartes Wasser ist ja ok,aber zu hart ist auch nicht fördernt.

lg Dirk
 
hallo,
da schließe ich mich meinen Vorrednern an außer Merke

Merke:
Niemals Filter reinigen und Wasserwechsel am gleichen Tag. Es sollten einige Tage dazwischen liegen. Ansonsten gehen zu viele wichtige Bakterien auf einmal verloren.

ww und Filterreinigung können schon am selben tag gemacht werden da im Wasser so wie ich das gelesen habe nicht die menge an Bakterien vorhanden ist,und wenn man den schwamm einmal im ww ausdrückt ist das auch ok.
man sollte den Bodengrund und den Filter nicht zusammen reinigen da sollte min 1 woche zwischen liegen, so hab ich das gelesen und mache es selber so.
 
Falls du eine Wurzel im Becken hast, nimm sie erst mal aus dem Becken raus. Man liest immer wieder, das einige Wurzeln schädliche Stoffe ans Wasser abgeben ...


Die Wurzel kann er ruhig drin lassen, die setzen bei Ihm nur keine Eier an, den Tieren scheint es ja gut zu gehen.


Vllt. kannst du mal Bilder posten, denn normalerweise müsste bei dirschon eine Red-Fire Explosion ausgebrochen sein.Vllt. hast du wirklich nur Weiber.
 
Erst einmal danke für all die Antworten. Temperatur beträgt momentan genau 20°, kann aber leicht schwanken. Wie ich gerade sehe sind die Weibchen tatsächlich stark in der Mehrheit, es sind aber Männchen da. Das war auch der Grund warum ich im Dez. 09 einige Tiere dazu gekauft habe.

Der Schwammfilter läuft nun schon seit Anfang Dez. 09, er wird mit einer luftpumpe betrieben und so gleangt auch etwasSauerstoff ins Becken. Allerdings habe ich erhlrich gesagt keine Ahnung wie das Ganze überhaupt funktionieren soll, dh. wie der Filter es überhaupt schafft etwas anzusaugen. Auf mich wirkt das so als würde die Luft nur reingedrückt, Entschuldigung aber ich bin technisch gesehen ein Volltrottel. Dass mir der Widerspruch mit der Kohle und dem Torf allerdings nicht aufgefallen ist- das ist schon peinlich.

Ich werde jetzt heute und in den darauffolgenden Tagen den 30% Wasserwechsel durchführen, für das frische Leitungswasser Aqua safe verwenden und natürlich den Torfbeutel reinhängen, ich schätze mehr tun kann ich derzeit nicht; der nächste Zoohändler ist leider zu weit weg was den Wassertest angeht.

Übrigens gibt die Tastatur bald den Geist auf, deshalb die furchtbare Rechtschreibung
 
Ich selbst "züchte" Red-Fire Garnelen.

Wenn ich mir das alles hier so durchlese würde ich mal darauf schließen, dass deine Wasserwerte (KH & GH) vielleicht zu hoch zur Paarung sind?

Ich hatte Anfangs GH 15 und KH 11 und es tat sich auch nicht wirklich viel. Sie waren zwar quick lebendig, Häutung etc. alles problemlos...

Nach der Torffilterung durch eine "große" Torfkanone (ruhig großzügig Torf verwenden) habe ich meine Wasserwerte auf GH 13 und KH 7 gesenkt bekommen.

Sofort haben die Mädels Eier am Nacken gebildet. Eine hat jetzt sogar schon Eier unterm Bauch. Habe dann sofort ein reines Torwasserbecken eingerichtet (siehe Thread - Haltung/Einrichtung: 54L Aquarium für Chrystal-Red Zucht).

Dort sollten eigentlich nur Chrystal Red rein aber ein Freund hat mir seine schönsten Red-Fire gegeben und ich habe meinen schönsten darein gepackt und will jetzt so ein bisschen selektieren :-)

Und wie gesagt...
jetzt leben alle im reinen Artenbecken mit puren Torfwasser und die sind Top-Fit.
Sollteste vielleicht mal versuchen :-)

LG :-)
Ray
 
hallo,

versuch mal die Temperatur noch um 3 grad zu erhöhen ich denke 20 grad ist ihnen zu kalt damit sie sich vermehren.Meine haben jetzt eine temp von 22-23 Grad schwankend 1-2 Grad nach oben und unten.
 
Hi,
an den WW dürfte es nicht liegen! RFs vermehren sich in so ziemlich jedem Wasser!!! Auch in Betonwasser! Tippe auch auf die Temperatur.

Schick doch mal ein Bild vom Becken!
 
Hm, was die Temperatur angeht bin ich am rätseln. Die einen sagen, die Temperatur wäre irrevelant, laut manchen Haltern vermehren und halten sie sich sogar im Gartenteich.

Und ich habe sie ja schon seit Mai, und im Tierraum steigt im Hochsommer die Temperatur um einiges; Wassertemperaturen von 25° sind da schon ohne weiteres gemessen worden.

Ich tippe nach wie vor darauf, dass ihnen das Wasser zu hart ist, was auch Sinn macht: Die meisten Züchter, von denen die Tiere wohl auch stammen benutzen spezielle Anlagen für ihr Wasser, was anderes sind die einfach nicht gewöhnt.
 
Aus aktuellem Anlass: Ich habe jetzt wie es mir empfohlen wurde alle 3 Tage jeweils 30% des Wassers ausgetauscht und durch frisches Leitungswasser mit Aquasafe ersetzt.

Die Prozedur habe ich 3 mal durchgeführt, jetzt sind also 90% des Wasser ausgetauscht. Den Krebschen geht es wie ich das beurteilen kann gut, weder habe ich Leichen gefunden noch benehmen sie sich seltsam wie so oft bei Wasserwechseln beschrieben.

Messwerte des neuen Wassers folgen noch, jetzt ist ja auch der Torfsack drinn, der allerdings partout nicht untergehen will. Das Wasser sieht aber dunkler aus.

Jetzt fällt mir noch eine potenzielle Fehlerquelle spontan ein: Der Bodengrund. Ich verwende relativ "groben" (Korngröße überschreitet keine 0,5cm, aber dennoch grob im Vergleich zum normalen Garnelenkies) Aquarienkies, kein Härtebilder (HCl- Test) rötliches Gestein, rundliche abgeplattete Körnchen mit teilweise glänzenden Feldspat - Einschlüssen. Bitte sagt nicht dass es daran liegt, sonst kann ich das Becken schon wieder umgestalten und alles quasi "einreissen". Ich weiß das feiner dunkler Kies besser wäre, erstens weil die Nelen da drauf besser zur Geltung kommen und weil sie ihn mit ihren Greifbeinchen "sortieren" können.
 
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