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Filterfrage!

@Trudel, also ich halte sie für biologisch und selbstreinigend. In der Filterkammer befindet sich ein gröberer Schwamm und ein Säckchen Biohome Filtermaterial darüber. Dort siedeln sich im Laufe der Zeit anaerobe und aerobe Bakterienkulturen, die dann das durchlaufende Wasser biologisch reinigen. Was man ab und an selbst reinigen muss, ist der aufgesteckte Filterguard, wenn er sich zu sehr zugesetzt hat, wegen dem Wasserdurchfluss.
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LG Winni
 
@Gyuri
Aha, ich sehe jetzt, was du meinst! Meine Pumpe Pat-Mini hat etwa 5 cm Dicke. Ich nehme mal an, dass so eine Matte auch in etwa diesen Durchmesser hat: Ich müsste also nur einen entsprechenden Ausschnitt für die Pumpe ein- bzw. ausschneiden. Stimmt das so?
Nur so ungefähr. Zum Teil brachte ich da einen Maßfehler rein. (Peinlich, einem Messtechniker dürfte das nicht passieren. :hehe:)
Ich positioniere den Filter an die Rückscheibe und stelle eine eng eingepasste HMF - 5cm davor.
Weil die Pumpe ebenfalls 5cm Platz braucht, gingen mir [strike]10cm[/strike] 8cm von der Beckentiefe verloren.
Mit etwas Bastlertalent passe ich aber die Pumpe 2cm tief in den HMF ein und habe dann hinter der großen Filterfläche (=28x35cm) noch 3cm Platz um das gefilterte Wasser anzusaugen.
Für den Auslass kommt an die "richtige Stelle" ein Loch in die Matte.
Die Matte sollte fest stehen bleiben. Darum bastle ich aus HMF-Resten einen 3cm dicken Rahmen zwischen Rückscheibe und Filtermatte.
Also: die HMF-Filtermatte ist bei mir 5cm dick und der Rahmen dahinter 3cm dick. Es gehen also nur 8cm von der Beckentiefe verloren.
Meine Pumpe ist, wie deine, bis zum Auslass 5cm hoch wenn man die Saugnäpfe als Messbasis nimmt. Der Auslass selbst ragt ins Becken rein und nimmt von der Filterwand nichts weg.
Hätte ich nicht die Pumpe um 2cm in der Filtermatte versenkt, würde die Pumpe die Filtermatte ausbeulen, weil der Rahmen ja nur 3cm dick ist.
Hinter der 5cm HMF sind bis zur Rückwand 3cm Platz für das gefilterte Wasser, das dann von der Pumpe nach vorn gedrückt wird.
Man könnte den Rahmen hinten dünner als 3cm machen, aber dann bräuchte man eine niedrigere Pumpe oder man müsste ein tieferes Loch in die 5cm HMF schneiden … wodurch dann schlechter gefiltert würde.

Der Filter läuft jetzt im "unbesetzten" Becken seit Dezember 2021 problemlos.
Es sind einige übrige Wasserpflanzen drin mit denen ich Schnecken eingebracht hatte, die noch nie gefüttert wurden.

Ich legte da keinen besonderen Wert auf ein biologisches Gleichgewicht, aber ich glaube ich bin nahe dran. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bluesky
Mit einem Hang-on hatte mein Nachbar Probleme. Nicht nur, dass er ein Stück von der Abdeckscheibe abschneiden musste; er stellte auch fest, dass Garnelen recht gut springen können, und zwar heraus! Andererseits könnte man das ja mit einem feinen Drahtnetz abdecken. Riesiger Vorteil ist natürlich der gewonnenen Platz im Becken. Und: ja, biologisch wirksam scheint das Teil auch zu sein. Ich mache mich mal auf die Suche nach solchen Überlauffiltern.

@Gyuri
Ich verstehe deine Vorgehensweise! Dennoch scheint es mir enorm viel, was da an Platz und Optik verloren geht. Bei 30 cm Tiefe und 30 cm Breite ist das über die gesamte Rückfläche schon ein Wort, was die Matte dabei braucht!

Ich werde somit immer unsicherer...
 
@Bluesky
(…)
Ich werde somit immer unsicherer...
:eek: Ich will aber wirklich niemand verunsichern, auch wenn ich sicherlich oft versuche, viel zu ausführlich alles zu erklären.

Und trotzdem noch was übers Filterprinzip:
Bei allen HMF geht es darum, mit möglichst geringem Durchfluss Wasser zu filtern. Damit dann Bakterien die Filterarbeit machen und nicht rum gewirbelt werden, ist nicht nur die Pumpenfördermenge klein zu halten sondern auch dafür zu sorgen, eine möglichst große Filterfläche zu schaffen. Bei meiner Fläche von BRUTTO(!) 980 cm2 für knapp 30 Liter zu filterndes Wasser ist ein sinnvolles Maximum erreicht.
Der Raum hinter der Filtermatte könnte nur scheinbar kleiner gehalten werden. Die Pumpe soll zwar nicht zu viel Wasser befördern, wird aber stark runtergebremst, wenn sie das ganze Wasser direkt durch den Schwamm ansaugen muss. Und dann noch die Dicke des HMF. In einem 50mm dicken Schwamm haben viel mehr Bakterien Platz als in einem … 30mm dicken, auch wenn anfänglich sicher die meisten Bakterien sich in den vorderen Millimetern aufhalten werden. Darum sollte man auch nicht "zu viel" Platz für die Pumpe ausschnitzen. ;)

Natülich könnte ich in meinem Würfel auch eine Ecke mit … 15x15cm einbauen um in etwa die Gleiche Filterfläche zu haben. Ich bilde mir aber ein, so ein Eckfilter stört viel mehr die "Aussicht" als eine durchgehende Fläche, die mit der Zeit grüner und grüner wird. Einen dickeren HMF kann man sogar gefahrlos mit Moos und kleinen Pflanzen spicken.

So, jetzt aber endgültig Schluss mit dem Verwirrspiel :hehe: ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
In einem 50mm dicken Schwamm haben viel mehr Bakterien Platz als in einem … 30mm dicken, auch wenn anfänglich sicher die meisten Bakterien sich in den vorderen Millimetern aufhalten werden.
Da sich die Bakterien in den ersten 1 - max. 2 cm der Matte ansiedeln, ist das so nicht richtig.
Danach ist schlichtweg nicht mehr genug Sauerstoff gelöst.
Wenn man mehr als 2 cm wünscht, wäre das nur durch eine Erhöhung der Durchströmgeschwindigkeit möglich, was dann schnell dazu führt, dass sich die Bakterienkonzentration verringert.
Bei Platzproblemen wäre eine Matte mit 2 cm Dicke, die rückseitig versteift ist, optimal.
 
Gyuri, bitte nicht das Verwirrspiel enden lassen! Ich bin doch gerade erst dabei, das aufzulösen... ;-) Und du erklärst nicht zu ausführlich, sondern recht ausführlich! :-)

Was ich schon kapiert habe: Starker Durchfluss kann zwar wunderschön die Pflanzen in Bewegung bringen, aber es stört die Bakterien bei ihrer Arbeit, die eher Ruhe dazu brauchen, also es gemächlich angehen möchten. Richtig? Hierfür ist der Pat-Mini gut geeignet, da ich den Durchfluss regeln kann, von 400 l/h bis rund 120 l/h. Ich schraube die Leistung also herunter.

Ich habe mich, wie es meine Art ist, jetzt gut zwei Stunden lang im Netz bewegt, um noch mehr Infos zu finden. Und was gibt es dort? Infomaterial für gut 4711 Stunden... Ich bin schon ganz jeck.

Aber: Die bisherigen zwei Stunden Infos reichen schon, um mich langsam von Hang-ons, Rucksack- und Außenfiltern zu entfernen... Ich freunde mich somit immer mehr der Variante an, die komplette Rückseite (oder auch Querseite, die nicht im direkten Sichtfeld liegt) mit einer Matte auszustatten und dort die Pumpe zu integrieren. Diese Lösung scheint mir nicht nur sehr biologisch, sondern auch sehr logisch! :-)

Ganz lieben Dank für Deine Geduld, Gyuri!

Ach ja: Ich habe da eine Seite gefunden, die nicht nur äußerst liebevoll gemacht ist, sondern vor allem eine wunderbare Menge an Informationen aufbereitet:

https://nanoaquaristik.info/technik/
 
Pat-Mini gut geeignet, da ich den Durchfluss regeln kann, von 400 l/h bis rund 120 l/h. Ich schraube die Leistung also herunter.
Ich kann da leider keine Formel für "biologisches Gleichgewicht" nennen. Aber es geht ja im Prinzip darum, wieviel Bakterien pro cm2 von zu filterndem Wasser umspült werden … glaub ich!
Bei 400l/h wären das bei meinem Würfel ~ 0,4l/cm2 je Stunde.
Bei 120l/h wären das ……………………………… ~ 0,12l/cm2 je Stunde.
Wieviel Liter pro cm2 gut sind, weiß ich am allerwenigsten. :confused:

Das stimmt aber auch nicht ganz, weil die Poren des HMF der Strömung einen gewissen Widerstand entgegensetzen … der bei 50mm Dicke sicher stärker ist als bei 20mm. Wieviele Bakterien mit Dreck da drin wohnen, spielt dann schon auch eine Rolle.
Da die Pumpleistung nur über einen Schieber geregelt wird, kann man sowieso nichts richtig rechnen. Ich meine aber es ist immer besser, so eine Pumpe am besten mit voller Leistung laufen zu lassen und im Zweifelsfall lieber eine schwächere Pumpe zu verwenden … oder halt die Filter-Fläche so groß wie möglich zu gestalten.

Wenn man da platzbedingt an Grenzen stößt, kann man sich mit Schwämmen mit gewölbter Oberfläche behelfen … wie das z.B. in meinem Fluval-Außenfilter gemacht wird.
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Wo man aber solche Schwämme mit größeren Abmaßen herbekommt, weiß ich nicht.:confused:
 
[...] Wieviel Liter pro cm2 gut sind, weiß ich am allerwenigsten. [...]
Das hatten wir doch schon alles.
Unter http://www.deters-ing.de/Filtertechnik/Mattenfilter.htm ist alles beschrieben.
Die Mathematik zur Dimensionierung von Matte und Pumpe besteht nur aus den 4 Grundrechenarten.
Das dürfte
[...] einem Messtechniker [...]
doch einfach fallen.

Bzgl. der Mattendicke:
Eine neue Matte hat einen vernachlässigbaren Widerstand.
Ist die Matte besiedelt, weisen die besiedelten Bereiche einen leicht erhöhten Widerstand auf; der Rest bleibt gleich, ist also nicht der Rede wert.

Die gewölbte Oberfläche bringt nichts, da sich damit innerhalb der Matte unterschiedliche Geschwindigkeiten einstellen.
 
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Was ich nicht sicher weiß, versuche ich mir immer logisch zu erklären. Ich denke lieber selbst, als dass ich mich oberflächlich durch Suchmaschinen lese und nie weiß was da ungeprüft verbreitet wird.
Sicher! Dass dabei auch mal Fehler passieren ist schon klar, ich bin auch immer bereit, meine Fehler zu verantworten und berichtigen, sobald sie erkannt wurden.
Ich halte aber eine Konversation nicht für zielführend, bei der immer nur auf kleine Unzulänglichkeiten rumgehackt wird, mit dem Ziel mich dumm da stehen zu lassen.
Leute, die das ständig in Foren tun, nennt man Troll. Ich habe es in vielen Jahren gelernt, auf Trolle nicht zu reagieren.
"Don't feed the troll!"​
Hier und jetzt machte ich eine einmalige Ausnahme, werde das aber in Zukunft nie mehr tun - versprochen!
 
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Ich kann da leider keine Formel für "biologisches Gleichgewicht" nennen. Aber es geht ja im Prinzip darum, wieviel Bakterien pro cm2 von zu filterndem Wasser umspült werden … glaub ich!
Bei 400l/h wären das bei meinem Würfel ~ 0,4l/cm2 je Stunde.
Bei 120l/h wären das ……………………………… ~ 0,12l/cm2 je Stunde.
Wieviel Liter pro cm2 gut sind, weiß ich am allerwenigsten. :confused:

Das stimmt aber auch nicht ganz, weil die Poren des HMF der Strömung einen gewissen Widerstand entgegensetzen … der bei 50mm Dicke sicher stärker ist als bei 20mm. Wieviele Bakterien mit Dreck da drin wohnen, spielt dann schon auch eine Rolle.
Da die Pumpleistung nur über einen Schieber geregelt wird, kann man sowieso nichts richtig rechnen. Ich meine aber es ist immer besser, so eine Pumpe am besten mit voller Leistung laufen zu lassen und im Zweifelsfall lieber eine schwächere Pumpe zu verwenden … oder halt die Filter-Fläche so groß wie möglich zu gestalten.

Wenn man da platzbedingt an Grenzen stößt, kann man sich mit Schwämmen mit gewölbter Oberfläche behelfen … wie das z.B. in meinem Fluval-Außenfilter gemacht wird.
Anhang anzeigen 251365

Wo man aber solche Schwämme mit größeren Abmaßen herbekommt, weiß ich nicht.:confused:

Hei, die Schwämme find ich nicht gut (meine eigene Meinung) Weil das ist wie eine Matte nur an einer Stelle absaugen. Weil dann geht durch die dünneren Teile mehr Wasser durch, bei dem dreckigen Schwamm auch. Wasser sucht sich immer den Weg des geringsten Wiederstandes, gerne auchmal ganz und gar daran vorbei. Dann werden die dickeren/zugesetzten Teile schlechter durchströmt. Das kann giftige Sauerstoffarme Zonen geben. Fisch ist es egal, Garnele, besonders Hochzuchtgarnele und Schnecken haben ein Problem damit.
Das ist meine eigene Erfahrung und nicht angelesen.
Entweder ganz/gleichmäßig oder garnicht.
VG Monika
 
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Wenn ich "Schwamm" schreibe, mach ich dabei zunächst keinen Unterschied zu einem HMF. Somit deckt sich das alles mit meiner Meinung.
(…) das ist wie eine Matte nur an einer Stelle absaugen
(…) Entweder ganz/gleichmäßig oder garnicht.
Auf einem großen HMF/Schwamm lagert sich alles mögliche sicher etwas gleichmäßiger ab wenn die Pumpe nicht direkt am Filter saugt sondern sein Wasser aus dem (möglichst großen) Raum hinter dem Filter bezieht.

Und wenn ich es mir so überlege … die systematische Vergrößerung der Filterfläche sehe ich in gewisser Hinsicht auch beim Bodenfilter gegeben. Nur filtert da der Bodengrund.
Wann man was macht hängt natürlich auf vom Besatz im Aquarium ab.
 
Ich denke lieber selbst, als dass ich mich oberflächlich durch Suchmaschinen lese und nie weiß was da ungeprüft verbreitet wird.
Falls Du damit andeuten willst, dass ich so agiere, so ist das nicht richtig.
Ich verlinke nur Quellen, hinter denen ich auch stehe.
Bei der aktuell von mir verlinkten Seite ist es einfach. Die physikalischen und mathematischen Hintergründe sind simpel.
Den Autor der Quelle habe ich vor Jahren im Rahmen eines Vortrags persönlich kennen gelernt.
Er weiß, wovon er schreibt und wenn er etwas "nur" glaubt, ohne Belege zu haben , schreibt er das auch genau so.

Sicher! Dass dabei auch mal Fehler passieren ist schon klar, ich bin auch immer bereit, meine Fehler zu verantworten und berichtigen, sobald sie erkannt wurden.
... also sobald Du sie erkennst. Woran machst Du das fest?
Ich halte das ohne weitere Recherche für mindestens schwierig.
Wenn man bei der Recherche Suchmaschinen ausklammert, ist das heutzutage nicht einfach.

Ich halte aber eine Konversation nicht für zielführend, bei der immer nur auf kleine Unzulänglichkeiten rumgehackt wird, mit dem Ziel mich dumm da stehen zu lassen.
Darum geht es mir nicht.
Ich kann aufgrund von Beiträgen in einem Forum nicht feststellen, ob jemand dumm ist.
Ich kann allerdings in Bereichen, in denen ich mich auskenne, sehr wohl feststellen, ob jemand etwas falsches schreibt.

Hier und jetzt machte ich eine einmalige Ausnahme, werde das aber in Zukunft nie mehr tun - versprochen!
Das bleibt Dir natürlich unbenommen.
 
Sorry @Mephistopheles, aber Mathe hilft uns hier überhaupt nicht weiter, auch kein Ingenieurswissen! Kaum einer von uns möchte sich damit befassen. Wozu auch? Die einzelnen Parameter sind schwer zu ermitteln, zudem verändern sich Ansaug- und Ausströmgeschwindigkeit im Laufe der Zeit. Im gesamten Netzt habe ich während meiner langen Recherchen keinen gefunden, der damit in der Realität arbeitet. Außer diesem Autor. Eine solche mathematische Gleichförmigkeit ist m.E. auch recht weit vom realen Leben entfernt.
In dem verlinkten Artikel ist auch ein Fehler drin: Es darf eine Matte nicht, wie beschrieben, je 2 cm von den Seitenscheiben entfernt sein:
>>Beim Hamburger Mattenfilter wird eine Schaumstoffmatte senkrecht mit etwa 2 cm Abstand neben die Seitenscheibe gestellt. Der Abstand kann durch Schaumstoffstreifen oder Plastikröhren erzielt werden. Durch den Abstand soll eine Klarwasserkammer hergestellt werden.>>
Ersten würde dadurch die Filterung quasi umgangen, außerdem würden sich die Bewohner über Verstecke freuen. Hinter der Matte MUSS sich ein abgetrennter Bereich befinden!

Trotzdem habe ich etwas gelernt in den letzten Tagen: Die Pumpleistung habe ich wieder erhöht, damit auch wirklich so gut wie alle Bereiche des Beckens durchströmt werden, um keine 'toten' Zonen entstehen zu lassen; außerdem werden dadurch Schwebstoffe dem Filter besser zugeführt.

Den jetzigen, großen Schaumstofffilter habe ich mit der Pumpe so 'aufgehängt', dass er nicht mehr platt an der Scheibe liegt und damit von allen vier Seiten gut bedient werden kann; die Saugnäpfe an der Pumpe habe ich dabei entfernt (was auch keine Vibrationen mehr an die Scheibe leitet).

Zusätzlich habe ich einen großzügigen Freiraum unter dem Filter gelassen, der sich mit Mulm, modernden Pflanzenresten und auch meinen Herbstblättern zusetzt und damit zu einer Spielwiese für die Bakterien wird, die dort eine 'Vorverdauung' vornehmen, bevor die zersetzten Reste in den Filter gelangen, zu den nächsten Bakterien. Zudem tummeln sich dort die Garnelen äußerst gerne!

Und wenn ich dann noch nie wieder den Schwamm unter fließenden Wasser reinige, sondern nur noch alle zwei Monate im Eimer mit dem abgesaugten Wasser bei WW ausquetsche, dann habe ich sicher schon eine Vorstufe von biologischem Becken erreicht: Meine Bakterien bleiben erhalten, der meiste Filterschlamm landet im Eimer, der Rest wird weiter bearbeitet von der winzigen Truppe im Schwamm.

Wenn ich mich doch zu einer anderen Lösung entscheide, dann wird es für diesen 30er-Cube eine gebogene Ecklösung sein.
 
Hi Trudel,

Olaf hat keinen Fehler gemacht, sich aber möglicherweise nicht deutlich genug ausgedrückt.
Gemeint ist das (die 2cm Seitenstreifen) so:

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LG
Karin
 
Sorry @Mephistopheles, aber Mathe hilft uns hier überhaupt nicht weiter, auch kein Ingenieurswissen! Kaum einer von uns möchte sich damit befassen. Wozu auch? Die einzelnen Parameter sind schwer zu ermitteln, zudem verändern sich Ansaug- und Ausströmgeschwindigkeit im Laufe der Zeit. Im gesamten Netzt habe ich während meiner langen Recherchen keinen gefunden, der damit in der Realität arbeitet. Außer diesem Autor. Eine solche mathematische Gleichförmigkeit ist m.E. auch recht weit vom realen Leben entfernt.
Ingenieurwissen ist davon weit entfernt.
Eigentlich sind die Eckdaten recht einfach zu ermitteln.
Ich kenne einige, die genau so arbeiten.
Ich bin einer davon, habe allerdings einen Patronenfilter mit 7 Patronen im Technikbecken.
Die Dimensionierung der Patronen ist genau auf die Filterleistung als funktionaler HMF abgestimmt.
Dieser läuft sogar komplett wartungsfrei, da ein automatischer Fließfilter vorgeschaltet ist, also keinerlei Schwebstoffe an den Patronen ankommen.
Die Geschwindigkeit ändert sich nur unbedeutend, da die Pumpe nur eine geringe Höhendifferenz überwinden muss.
Diese wird im Laufe der Zeit größer, da sich die Matte langsam zusetzt, hat aber keine merklichen Auswirkungen auf die geförderte Menge, da eine Differenz von ein paar cm nicht ins Gewicht fällt.

In dem verlinkten Artikel ist auch ein Fehler drin: Es darf eine Matte nicht, wie beschrieben, je 2 cm von den Seitenscheiben entfernt sein:
>>Beim Hamburger Mattenfilter wird eine Schaumstoffmatte senkrecht mit etwa 2 cm Abstand neben die Seitenscheibe gestellt. Der Abstand kann durch Schaumstoffstreifen oder Plastikröhren erzielt werden. Durch den Abstand soll eine Klarwasserkammer hergestellt werden.>>
Ersten würde dadurch die Filterung quasi umgangen, außerdem würden sich die Bewohner über Verstecke freuen. Hinter der Matte MUSS sich ein abgetrennter Bereich befinden!
Hier liegt wohl ein Missverständnis vor.
Gemeint ist eine Matte, die an der Seitenscheibe installiert ist und hinter der sich der abgetrennte Bereich befindet.

Aha! Das soll wohl heißen, dass sich in verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten keine vernünftige Bakterienflora entwickeln kann?
Nein. Lediglich die Unterschiede sind unschön, da aufgrund der unterschiedlichen Dicken das meiste Wasser durch die dünnen Bereiche fließt.


Edit: Karin war bzgl. der Seitenscheibe schneller.
 
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da aufgrund der unterschiedlichen Dicken das meiste Wasser durch die dünnen Bereiche fließt.
Es wurde schon mal behauptet, dass sich das ganze Bakterienleben nur in den ersten paar Millimeter abspielt.
Wenn zuerst die "dünneren Bereiche " vorrangig durchflutet werden, sind es auch die dünnen Bereiche bei denen sich mehr ansammelt.
Auf Dauer kommt es nicht so sehr auf die Mattendicke an, sondern auf eine möglichst große Oberfläche auf der das Bakterienleben statt findet.

Was da passiert, kann ich in meinem 57er gut an Filterwatte beobachten. Die ist alles andere als gleichmäßig dick. Dennoch wird sie mit der Zeit immer sehr gleichmäßig braun und wenn sie sich zusammenzieht und nichts mehr durchlässt, wird es Zeit sie auszutauchen. Beim HMF (dahinter eingebaut) dauert dieses Verkleben deutlich länger. Die verschiedenen Filter werden nie gleichzeitig gewechselt.
 
Es wurde schon mal behauptet, dass sich das ganze Bakterienleben nur in den ersten paar Millimeter abspielt.
Diese Aussage kommt aus der Klärwerkstechnik.
In dem Bereich spielt sich genau dasselbe ab und die Vorgänge sind hinreichend genau untersucht.

Auf Dauer kommt es nicht so sehr auf die Mattendicke an, sondern auf eine möglichst große Oberfläche auf der das Bakterienleben statt findet.
Das ist genau das, was ich oben beschrieb.
Mattendicken > 2 cm stellen von der Biologie her keinen Vorteil da, weil tiefere Bereiche aufgrund des vorher metabolisierten und daher nicht mehr vorhandenen O₂ nicht besiedelt werden.
Lediglich eine gewisse Stabilität ist mit dickeren Matten gegeben, was sich konstruktiv auch anders lösen lässt, was gerade bei kleinen Aquarien sinnvoll ist.

Was da passiert, kann ich in meinem 57er gut an Filterwatte beobachten.
Der Vergleich ist nur begrenzt gegeben, da sich Filterwatte mit Schwebstoffen zusetzt.
Das ist bei Matten, die regelmäßig abgesaugt werden, nicht der Fall.
Eine Matte ist in der Regel nicht wartungsfrei und muss auch gepflegt werden.
 
Unter http://www.deters-ing.de/Filtertechnik/Mattenfilter.htm ist alles beschrieben.
Die Mathematik zur Dimensionierung von Matte und Pumpe besteht nur aus den 4 Grundrechenarten.
Das dürfte
...
doch einfach fallen.

Ich finde den Text und auch die Formeln von Olaf D. schwierig zu lesen, obwohl ich einfach-bürgerlich relativ gut in trockenen Texten bin:
- Im Einleitungstextabschnitt zu den Formeln verwechselt er einmal 200 Liter mit 20 Litern durch einen Tippfehler.
- In der Legende zu den benutzten Buchstaben sind nur 3 Buchstaben aufgeführt. Es werden aber 5 verschiedene benutzt.
- Bei der Unterüberschrift bei der letzten Formel schreibt er "Filterquerschnitt". Beim Formelergebnis schreibt er "cm2". Filterquerschnitt ist für mich die Mattendicke (cm). Cm2 ist für mich die Mattenfläche. Was ist bei der letzten Formel falsch oder richtig, die Unterüberschrift mit dem Wortteil "-querschnitt" oder oder beim Formelanfang das "cm2" ?

Es gibt auch noch 1 bis 3 andere Textformulierungsfehler. So eine Fehlermenge kann man in unwichtigen Bahnhofsromanen bringen, aber nicht in wissenschaftlichen Texten wo andere daraus lernen sollen. Und wozu das ganze wenn er selbst schreibt, daß das weit dehnbare Größen sind.

- Pumpenleistung, Durchfließgeschwindigkeit, Verweildauer, Beckendurchströmung ... Irgendein Faktor scheint immer nicht zu passen beim Standardrechteckbecken.
Und weil die Größen eh so dehnbar (Verweildauer und Durchfließgeschwindigkeit) sind und die herkömmlichen Schnellfilter mit viel zu kleinem Bakterienbesiedlungsmedium auch unpassend sind, wäre es für die Masse viel einfacher, wenn bei den fixen Maßen (2 cm dicke Matte/Durchfließschicht, Solldurchfließgeschwindigkeit/Verweildauer) verschiedene Beispiele für verschiedene Beckennettoliter mit passenden Mattenoberflächengrößen mit Pumpenleistung, passend zur nötigen Beckenumwälzung/Beckenwasserbewegung gebracht würden. Beim Standardrechteckbecken scheint die Seitengröße für die Matte unpassend zu sein weil ja dann die Wasserfließgeschwindigkeit im Becken selbst nicht ausreichend ist (ganz zu schweigen in einem dichten Pflanzendschungel). Die Beckenseite bietet sich nur zur unkomplizierten Montage an.

Ist alles schon verkompliziertet genug und dann kommt @Mephistopheles und meint: "Ist doch alles ganz einfach, wenn man die 4 Grundrechenarten beherrscht." Du kannst es einfach nicht lassen, arrogant/herablassend zu sein. Sei doch einfach mal persönlich neutraler.

Mir ist auf alle Fälle klar geworden, warum sich diese HMF-Filter an der Beckenseite in der Masse der Aquaristikeinsteiger nicht verbreitet. Ganz einfach, weil es die nicht als fertig als Einsteigerset gibt. Halteleisten fertig eingebaut, mit schwarzer Matte, Kreiselpumpe mit nicht-schall-übertragender-Verbindung verbaut und optischer Verblendung an der Beckenvorder-, Rück- und Seitenscheibe. Das Leben könnte so einfach sein.
 
Mattendicken > 2 cm stellen von der Biologie her keinen Vorteil da, weil tiefere Bereiche aufgrund des vorher metabolisierten und daher nicht mehr vorhandenen O₂ nicht besiedelt werden.
Dann wäre ja die Methode von @Mowa ganz gut mit 30 ppi un Strumpf davor. Weil dann geht mehr Wasser mit Sauerstoffgehalt in die Tiefe der Matte.
Oder die Sera-Sinterglasröhrchen mit viel Durchfluß für Sauerstoffwasser und viel Poren für Bakterien im Hartmedium für die Bakterien.
 
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