Venerys
GF-Mitglied
Hallöchen,
ich bin ganz neu hier und habe ein Problem mit der Technik ... bitte nicht lachen!
Ich habe vor ca. 2 Wochen mein erstes "richtiges" Nano eingerichtet, so mit Filter und Lampe und sowas (Komplettset neu gekauft).
Wurzel mit Anubias, Bucephelandra, Christmas-Moos und als Bodendecker Hemianthus und ne Hygrophila steckt auch noch im Soil.
Wasser kam anfangs anteilig aus all meinen techniklosen Becken, was eben bei Wasserwechsel abgefallen ist, den Rest (ca. 1/3) habe ich mit 50/50 Leitungswasser (mit Tetra Aquasafe)/destilliertem Wasser aufgefüllt.
Wasserwechsel wöchentlich 50%. Wasserwerte nur mittels Teststäbchen beobachtet, Nitrat/Nitritpeak ist durch.
Leider werden die Scheiben ganz grün, überall wehen Fadenalgen im Wasserstrom und jetzt auch noch die kambrische Explosion: Scheibenwürmer ohne Ende (und ne klitzekleine Tellerschnecke) - ich dachte, Filter sollen den Schmödder rausfiltern?! Ich werde das Zeug gar nicht mehr los! Das hängt ungelogen überall.
Habe den Filter seither nicht ausgewaschen, da ich dachte, da sitzen doch bestimmt die Nitrifizierungsbakterien drin?
Ich bin ein bisschen enttäuscht und hilflos und überlege ernsthaft, den Versuch als gescheitert zu erklären ...
Habt Ihr irgendwelche Tipps für mich?
Was könnte falsch gelaufen sein?
Also, zu meiner Verteidigung: vor gut 2 Jahren bin ich (als passionierter Nicht-Aquarianer) zu zwei techniklosen Plastik-Pfützen (ca 4 Liter) quasi wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Fragt besser nicht. Egal ... diese habe ich seither komplett techniklos gefahren: Sand, Kieselsteine, Mangrove, Anubias drauf, Walnusblatt dazu und fertig. Ca. 8-12 Wochen Einlaufphase (ich weiß nicht mehr genau), dann jeweils 2 PHS rein, nach 1-2 Wochen TDS. Nach insgesamt 12 Wochen sind jeweils 7 Neocaridinas eingezogen.
Ich hatte in den ganzen 2 Jahren nie Probleme mit Fadenalgen oder grünen Scheiben. Nie!
Die Pfützen stehen an unterschiedlichen Standorten mit Sonnenlicht und haben sich ganz unterschiedlich entwickelt.
Den Tierchen geht es prächtig, sie vermehren sich wie die Karnickel. Nun, in dem einen habe ich eine TDS-Überbevölkerung mit weniger Yellow Fire/PHS, im anderen habe ich mehr Sonnenlicht, mehr Wachstum, mehr Blue Wasauchimmermix, kaum Schnecken. Dort habe ich mir vor einem halben Jahr mit Büschelfarn mex. Bachflohkrebse eingeschleppt und auch diese flitzen reichlich drin rum und durchwühlen den Mulm und die Babygarnelen schauen ganz gebannt von ihrem Stein oder Erlenzapfen aus dabei zu.
Als Futter gibt es einen Mix aus Gekauftem und Hausmannskost, also selbergemachte Pellets aus Linsennudeln, frisch gepressten Knoblauchzehen, getrockneten Wiesen-Kräutern aus dem Garten, Walnussblättern. Püriert mit ausgedrückten Erbsen (alles voll Bio und so) und im Backofen getrocknet.
Wenn ich das nicht fein zerbrösel gibt es eine Wasserschlacht! Ringkämpfe zwischen Garnelen und Schnecken um die besten Stücke! Bei dem gekauften Futter (solche Garnelen-complete-Pellets, die wie Hasenfutter aussehen) ist das Interesse eher verhalten.
Mittlerweile sind noch einige größere techniklose "Schneckenvasen" dazugekommen aus gewaschenem Sandkasten-Sand, Pflanzen-Ablegern, Schnecken- und BFK-Nachwuchs im abgeschöpften Wasserwechselwasser express-eingefahren. Wasserwechsel jeweils wöchentlich ca. 30%, Auffüllen z.T. mit Leitungswasser, z.T. mit destilliertem Wasser oder einem Mix, je nach "Gefühl" (ja, man bekommt ein Gefühl dafür).
Alles ohne künstliches Licht oder Filter. Läuft. Keinerlei Ausfälle im Besatz.
Ich bin es mittlerweile gewohnt, von Aquarianern belächelt zu werden ("Joa, kann schon ne Weile klappen so ganz ohne Technik, ist aber mit viel arbeit verbunden." ... Nein, ist es nicht. Das Ökosystem läuft sogar übern Urlaub auch mal 2-3 Wochen ohne Zutun, danach ein großer WW und gut.) - aber jetzt müsst Ihr mir bitte mal erklären, was ich in meinem Technik-Nano falsch mache? Das ist doch angeblich alles noch viel einfacher und besser und sauberer mit Beleuchtung und Filtergedöhns, habe ich mir immer wieder anhören müssen ... tja, bei mir offensichtlich nicht.
Ich traue mich gar nicht, Tiere einzusetzen, dabei war das gedacht, um die unzähligen mehr oder weniger blauen Nachwuchs-Garnelen und TDS umzusiedeln.
Irgendwelche Ideen?
Viele Grüße
Venerys
PS. Sorry fürs zutexten, dachte aber, die Infos wären vielleicht hilfreich, da mich hier ja keiner kennt.)
PPS. Da man hier auch Umfragen erstellen kann, mache ich das mal, weil mich nun doch interessiert, wie viele von Euch schon mal ohne Technik herumexperimentiert haben...
ich bin ganz neu hier und habe ein Problem mit der Technik ... bitte nicht lachen!
Ich habe vor ca. 2 Wochen mein erstes "richtiges" Nano eingerichtet, so mit Filter und Lampe und sowas (Komplettset neu gekauft).
Wurzel mit Anubias, Bucephelandra, Christmas-Moos und als Bodendecker Hemianthus und ne Hygrophila steckt auch noch im Soil.
Wasser kam anfangs anteilig aus all meinen techniklosen Becken, was eben bei Wasserwechsel abgefallen ist, den Rest (ca. 1/3) habe ich mit 50/50 Leitungswasser (mit Tetra Aquasafe)/destilliertem Wasser aufgefüllt.
Wasserwechsel wöchentlich 50%. Wasserwerte nur mittels Teststäbchen beobachtet, Nitrat/Nitritpeak ist durch.
Leider werden die Scheiben ganz grün, überall wehen Fadenalgen im Wasserstrom und jetzt auch noch die kambrische Explosion: Scheibenwürmer ohne Ende (und ne klitzekleine Tellerschnecke) - ich dachte, Filter sollen den Schmödder rausfiltern?! Ich werde das Zeug gar nicht mehr los! Das hängt ungelogen überall.
Habe den Filter seither nicht ausgewaschen, da ich dachte, da sitzen doch bestimmt die Nitrifizierungsbakterien drin?
Ich bin ein bisschen enttäuscht und hilflos und überlege ernsthaft, den Versuch als gescheitert zu erklären ...
Habt Ihr irgendwelche Tipps für mich?
Was könnte falsch gelaufen sein?
Also, zu meiner Verteidigung: vor gut 2 Jahren bin ich (als passionierter Nicht-Aquarianer) zu zwei techniklosen Plastik-Pfützen (ca 4 Liter) quasi wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Fragt besser nicht. Egal ... diese habe ich seither komplett techniklos gefahren: Sand, Kieselsteine, Mangrove, Anubias drauf, Walnusblatt dazu und fertig. Ca. 8-12 Wochen Einlaufphase (ich weiß nicht mehr genau), dann jeweils 2 PHS rein, nach 1-2 Wochen TDS. Nach insgesamt 12 Wochen sind jeweils 7 Neocaridinas eingezogen.
Ich hatte in den ganzen 2 Jahren nie Probleme mit Fadenalgen oder grünen Scheiben. Nie!
Die Pfützen stehen an unterschiedlichen Standorten mit Sonnenlicht und haben sich ganz unterschiedlich entwickelt.
Den Tierchen geht es prächtig, sie vermehren sich wie die Karnickel. Nun, in dem einen habe ich eine TDS-Überbevölkerung mit weniger Yellow Fire/PHS, im anderen habe ich mehr Sonnenlicht, mehr Wachstum, mehr Blue Wasauchimmermix, kaum Schnecken. Dort habe ich mir vor einem halben Jahr mit Büschelfarn mex. Bachflohkrebse eingeschleppt und auch diese flitzen reichlich drin rum und durchwühlen den Mulm und die Babygarnelen schauen ganz gebannt von ihrem Stein oder Erlenzapfen aus dabei zu.
Als Futter gibt es einen Mix aus Gekauftem und Hausmannskost, also selbergemachte Pellets aus Linsennudeln, frisch gepressten Knoblauchzehen, getrockneten Wiesen-Kräutern aus dem Garten, Walnussblättern. Püriert mit ausgedrückten Erbsen (alles voll Bio und so) und im Backofen getrocknet.
Wenn ich das nicht fein zerbrösel gibt es eine Wasserschlacht! Ringkämpfe zwischen Garnelen und Schnecken um die besten Stücke! Bei dem gekauften Futter (solche Garnelen-complete-Pellets, die wie Hasenfutter aussehen) ist das Interesse eher verhalten.
Mittlerweile sind noch einige größere techniklose "Schneckenvasen" dazugekommen aus gewaschenem Sandkasten-Sand, Pflanzen-Ablegern, Schnecken- und BFK-Nachwuchs im abgeschöpften Wasserwechselwasser express-eingefahren. Wasserwechsel jeweils wöchentlich ca. 30%, Auffüllen z.T. mit Leitungswasser, z.T. mit destilliertem Wasser oder einem Mix, je nach "Gefühl" (ja, man bekommt ein Gefühl dafür).
Alles ohne künstliches Licht oder Filter. Läuft. Keinerlei Ausfälle im Besatz.
Ich bin es mittlerweile gewohnt, von Aquarianern belächelt zu werden ("Joa, kann schon ne Weile klappen so ganz ohne Technik, ist aber mit viel arbeit verbunden." ... Nein, ist es nicht. Das Ökosystem läuft sogar übern Urlaub auch mal 2-3 Wochen ohne Zutun, danach ein großer WW und gut.) - aber jetzt müsst Ihr mir bitte mal erklären, was ich in meinem Technik-Nano falsch mache? Das ist doch angeblich alles noch viel einfacher und besser und sauberer mit Beleuchtung und Filtergedöhns, habe ich mir immer wieder anhören müssen ... tja, bei mir offensichtlich nicht.
Ich traue mich gar nicht, Tiere einzusetzen, dabei war das gedacht, um die unzähligen mehr oder weniger blauen Nachwuchs-Garnelen und TDS umzusiedeln.
Irgendwelche Ideen?
Viele Grüße
Venerys
PS. Sorry fürs zutexten, dachte aber, die Infos wären vielleicht hilfreich, da mich hier ja keiner kennt.)
PPS. Da man hier auch Umfragen erstellen kann, mache ich das mal, weil mich nun doch interessiert, wie viele von Euch schon mal ohne Technik herumexperimentiert haben...