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Diskussion zu RBS.....

Hallo Roy,

ich kämpfe auch ständig gegen den PH Wert an.

Ich verwende normal auch Vollentsalzer Wasser, welches ich mit Leitungswasser mische. Fertig gemischt habe ich einen PH Wert von ca. 6,5 und einen Leitwert von ca. 150. Kommt es in ein Becken mit Luftheber, geht der PH wieder hoch gegen 8.
In Becken die schon lange laufen (ca. 1 Jahr) bleibt der PH Wert unten. In neueren Becken bekomme ich es nicht in den Griff - hat das mit den gut eingelaufenen Mattenfiltern und den vielen Bakterien zu tun??

Bei meinen RBS Becken bleibt dieser weit unter 7 trotz Luftheber.
Allerdings kann ich dies auch bei Akadama beobachten, was ja eigentlich nur ein Tongranulat ist, welches nicht zuvor bearbeitet wurde.

Wie bekommt man den PH Wert etwas besser in den Griff, ohne spezielle Bodengründe zu verwenden?? Geht das nur, wenn ich den KH gnadenlos runter drücke??

Danke
Uwe
 
Hallo Vic und Uwe

Darf man fragen was für einen GH Ihr habt bei einem Leitwert von 145 und 150?

Gruss Daniel
 
4 bis 5 hatte das wechselwasser
in meinen aquarien habe ich aber ein gh von 8-9
 
Zitat:

Zitat von kruemmelchen
Hallo Leute,
mal eine etwas andere Frage. Wie siehts denn bei denen, die keine großen Probleme mit dem Sand haben mit der Nachwuchsrate aus. Was kommt bei euch da hoch? Ich wollte jetzt nicht noch einen Thread zu diesem Thema aufmachen und hoffe, dass ich nicht gelyncht werde, weil ich hier sowas frage. Danke schonmal.
LG Sindy

Hallo Sindy,
Bei mir laufen vier 80 Liter Becken (red und black bees sowie dunkelblau tiger)auf RBS seit circa 6 Monaten mit je 1 Bodenfilter/Luftheber , 1 Luftausströmer pro Becken und Mineral Stones.
1 mal monatlich wechsele ich Wasser mit Leitungswasser (gefiltert mit Blockfilter und 1 zu 3 verschnitten mit VE Wasser), ich vorbereite mein Wasserwechseln Wasser in einen 150 Liter Wassertonne in Keller nach der Enrico (und Mister Crabs)seine Schwarzwasser Methode.
Kein einzige Ausfälle bisher und ich habe sehr viel Nachwuchs bekommen die größten Babys sind schon 10 bis 20 mm lang. Das einzige was ich überhaupt prüfe ist der Leitwert , so sehe ich ob ich das Wasser wechseln soll oder nicht.
Also wie gesagt zwischen jede 3 oder 4 Wochen mache ich circa 30% WW.
Ich futtere jeden Tag Chi ebi und dann abwechseln andere Shirakura Produkten sowie Brenneseln , Gurken .......
Erlenzapfen sind drinnen sowie SMBB und Eichen Blätter.
Schnecken habe ich auch PHS ,TDS ( Noppies), einige Brotia machen auch die Scheiben sauber.
Bepflanzt sind die Becken mit:
Aegagropila linnaei (mooskugeln), Valiniseria sowie ein paar Moos auf Lava Stein und Wurzeln , Javafarn , auch Schwimmfarn , viel Schwimmfarn..........

Die Becken sind absolut nicht klinish sauber, die Scheiben sind leicht veralgt , der Boden wird nicht von mir Sauber gemacht , aber alles gibt mir ein Gefühl das einfach alles stimmt , ich weiß nicht wie ich das erklären soll: Da ist LEBEN drinn.................
Sorry für die Schreibfehler.
LG
Eric

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..//\\\\............. Das ist Garni, kopiere Garni in deine Signatur um ihr zur Weltherrschaft zu verhelfen.:hurray:
 
Hallo Uwe,

ich kämpfe auch ständig gegen den PH Wert an.
Ich verwende normal auch Vollentsalzer Wasser, welches ich mit Leitungswasser mische. Fertig gemischt habe ich einen PH Wert von ca. 6,5 und einen Leitwert von ca. 150. Kommt es in ein Becken mit Luftheber, geht der PH wieder hoch gegen 8.
Mit dem Leitungswasser führst du wieder Karbonate zu (die Angabe fehlt leider). Wenn du wieder über eine KH von 2 kommst baust den Puffer wieder auf und die Kohlensäure wird durch den Luftheber wieder ausgetrieben. Daher kommst du wieder auf einen pH von ca. 8.

In Becken die schon lange laufen (ca. 1 Jahr) bleibt der PH Wert unten. In neueren Becken bekomme ich es nicht in den Griff - hat das mit den gut eingelaufenen Mattenfiltern und den vielen Bakterien zu tun??
In einem alten Becken wirken andere Puffer entgegen. Das ist ein Tauziehen zwischen der Kraft der Puffer. Pufferwirkung haben auch Humine (Summe der organischen Kohlenwasserstoffverbindungen) aus Wurzeln ausgeschieden, Komplexierung von organischen Zersetzungsprodukten (=Detritus). Ein Wasserwechsel kann einen kurzfristigen Mineralisationsschub bewirken wie das Aufwirbeln von Detritus und Sauerstoffheranführung an abgelagerten Mulm (=Detritus). Diese Mineralisierung erfolgt in gefluteten Böden und besonders im Filter. Dabei werden kurzfristig große Mengen von Wasserstoffionen produziert, die den Karbonaten ein Ende bereiten. (Auch hier bitte die Karbonathärte einmal messen und mitteilen.

Bei meinen RBS Becken bleibt dieser weit unter 7 trotz Luftheber.
Allerdings kann ich dies auch bei Akadama beobachten, was ja eigentlich nur ein Tongranulat ist, welches nicht zuvor bearbeitet wurde.

Die Wirkung bei den Soils/Böden/Sanden ist im Grundprinzip überall gleich: Tone mit Kationentauscheigenschaften werden im Rohzustand mit Huminen verknetet (modifiziert), anschließend fiziert (möglicherweise auch mit Ammoniumsalzen) und anschließend aktiviert mit mineralischer Säure (mit Wasserstoffionen beladen). Bei Zufuhr von Kationen (Ammonium, Calcium, Magnesium oder andere) werden die schwach-gebundenen Wasserstoffionen durch die stärkeren Kationen weggeschubst und diese freigesetzten Wasserstoffionen zertören die Karbonate. Weitere freigesetzte Wasserstoffionen werden nun durch die Humine in Zaum gehalten, damit der pH-Wert nicht ins Bodenlose sinkt.

Wie bekommt man den PH Wert etwas besser in den Griff, ohne spezielle Bodengründe zu verwenden?? Geht das nur, wenn ich den KH gnadenlos runter drücke??


kurze Antwort: Ja
  1. entweder mit mineralischen Säuren (aber Vorsicht, denn der Leitwert schießt hoch und das Ergebnis ist kein Weichwasser mehr!)
  2. Besser Zeolith mit Salzsäure aktiviert, das bring nur Wasserstoffionen in das Wasser. Kann man ja auch ausserhalb herstellen ähnlich wie mit der Torfkanone.
  3. geringe Karbonatgehalte bekommst auch ausschließlich mit der Torfkanone weg.
  4. RO-Wasser oder VE-Wasser verwenden und mit NaCl-freiem Mineralsalz auf 50 Mikrosiemens aufsalzen. Ein paar Humine zuführen, dann hast ideales Weichwasser, mit dem du alles züchten kannst, was aus Weichwasser kommt.
  5. wie unter 4. beschrieben aber dann mit Leitungswasser auf 50 Mikrosiemens einstellen. dann fehlen dir aber Eisen und einige sehr wertvolle Spurenelemente.

gern geschehen :)
 
Hallo Roy,

vielen Dank für die ausführlicher Erklärung.

Unterm Strich würde das aber bedeuten, dass das optimale und verträglichste Wasser doch nur in gut eingefahrenen Becken zu finden ist.
Alle anderen Methoden sind mit dem Holzhammer, was auch entsprechende Gefahren mit sich bringt.

Man könnte sicherlich auch mit Salzsäure die Karbonate zerstören. Die Gefahr sich dabei einen Säuresturz einzufangen ist aber vermutlich sehr hoch - die ganze Sache ist schwer im Griff zu halten.

Befreundete Aquarianer, welche die ganzen Jahre sehr weiches Wasser haben und deren PH Wert auch leicht über 6 lag, bekommen in letzter Zeit auch Wasser mit einem PH von weit über 7 aus der Leitung. Soweit ich mal gelesen habe, ist der PH Wert von den Wasserwerken wegen der Trinkwasserverordnung über 7 zu halten. Dies dient dem Schutz der Kuperleitungen in den Haushalten. Wie bringen die den PH Wert nach oben - Chemie?? Oder genügt einfach nur Belüften??

Mir ist da noch was bei der ganzen RBS Diskusion aufgefallen. Einige Anwender verwenden einen ordentliche Schicht Zeolith unter dem Soil, anderen nehmen nur Soil. Wie wirkt sich das Zeolith auf das System aus?? Kann dies vieleicht der Schlüssel für Erfolg oder Miserfolge sein??

Schönen Sonntag
Uwe
 
Hallo Uwe,

Unterm Strich würde das aber bedeuten, dass das optimale und verträglichste Wasser doch nur in gut eingefahrenen Becken zu finden ist.
Alle anderen Methoden sind mit dem Holzhammer, was auch entsprechende Gefahren mit sich bringt.

Das kannst du so pauschal nicht sagen, das hängt von dem Stoffumsatz an. Bei extensiver Haltung entscheide ich mich für eine zumutbare Höchstbesetzung, die mein System erlaubt. Da ist ein Altwasser sehr stabil und optimal.
Bei Intensivhaltung, wie in der Zucht üblich, will ich alle unvorhersehbaren Faktoren ausschalten (Dazu gehören ganz klar auch schwer einkalkulierbare Reaktionen durch einen Boden der eine Eigendynamik entwickelt und zudem bisher nur auf meiner Theorie aufbaut. Ich weiß nicht den genauen Herstellungsprozess). Bie der Intensivhaltung verändere ich mit Minimalstaufwand mein Ausgangswasser und wenn ich es nicht mit minimalem Einsatz herstellen kann, dann baue ich mein eigenes Wasser. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum so wenig Züchter mit RO-Anlagen arbeiten, bei dem Budget, der für Garnelen, Böden und Futtermittel bereitwillig bezahlt wird.

Bei einer Intensivsthaltung wie bei den Kreislaufanlagen geht es gar nicht mehr ohne, da muss alles stimmen. Denn da wird eine Besatzdichte gewünscht, die ein hundertfaches übersteigt, wie sie von einem normalen Aquarium abverlangt wird.

Man könnte sicherlich auch mit Salzsäure die Karbonate zerstören. Die Gefahr sich dabei einen Säuresturz einzufangen ist aber vermutlich sehr hoch - die ganze Sache ist schwer im Griff zu halten.

Das kann man genau errechnen aber sicherheitshalber sollte immer das Wechselwasser in einer Tonne/Tank eingestellt werden.

Befreundete Aquarianer, welche die ganzen Jahre sehr weiches Wasser haben und deren PH Wert auch leicht über 6 lag, bekommen in letzter Zeit auch Wasser mit einem PH von weit über 7 aus der Leitung. Soweit ich mal gelesen habe, ist der PH Wert von den Wasserwerken wegen der Trinkwasserverordnung über 7 zu halten. Dies dient dem Schutz der Kupferleitungen in den Haushalten. Wie bringen die den PH Wert nach oben - Chemie?? Oder genügt einfach nur Belüften??

Eine Unterschreitung des PH - Wertes von 6,5 führt dazu, dass Wasser Materialien wie Kupfer oder Stahl angreift und auf Dauer zerstört. Darum wird auf das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht geachtet, Kohlensäure ausgetrieben und gegebenfalls aufgekalkt.

Mir ist da noch was bei der ganzen RBS Diskusion aufgefallen. Einige Anwender verwenden einen ordentliche Schicht Zeolith unter dem Soil, anderen nehmen nur Soil. Wie wirkt sich das Zeolith auf das System aus?? Kann dies vieleicht der Schlüssel für Erfolg oder Miserfolge sein??Uwe

Damit verringerst du das Verhältnis Austauscheraktivität zu Huminwirkung. Zeolith kann verschieden vorliegen:


hier nur eine kleine Auswahl:
  • natürlicher Zustand mit Calcium beladen
  • aktiviert mit NaCl (gibt statt Protonen Natrium ab)
  • aktiviert mit mineralischen Säuren (gibt Protonen ab)
  • modifiziert mit quaternären Stickstiffverbindungen oder synthetischen Zwitterionen um auch Anionen wie Phosphate zu binden (Söll Zeolith).
  • Einem Gemisch aus obigen um mehrere Eigenschaften zu kombinieren
Also von welchem Zeolith sprechen wir? Das steht ja auf keiner Verpackung.

Darum lieber natürliches Zeolith verwenden und selbst überlegen, was will ich eigentlich.

Bentonite mit ionentauschaktiven Tonmineralien werden im Rohzustand aktiviert. Eine Reaktivierung ist danach nicht mehr möglich. Also ergibt sich ein Gemisch, das noch viel schwerer kalkulierbar ist, solange die Inhalte nicht deklarationspflichtig sind.
 
Hallo Roy,

was ist den eine Ro-Anlage??

Uff.... das erschlägt einen - ich selbst verwende Zeolith als Sackware für Koiteiche - habe keinen Ahnung, welches das genau ist - für mich war Zeolith immer Zeolith ;)

Gruß
Uwe
 
Hallo Uwe

was ist den eine Ro-Anlage??

Uff.... das erschlägt einen - ich selbst verwende Zeolith als Sackware für Koiteiche - habe keinen Ahnung, welches das genau ist - für mich war Zeolith immer Zeolith ;)

RO-Wasser = Reverse Osmosis Water oder Umgangsdeutsch Osmosewasser:D

Das ist das billigste natürliche Ausgangszeolith mit Calcium gesättigt
 
Jetzt muss ich doch mal weiter löchern,

natürlich habe ich als alter Aquarianer aus eine Osmoseanlage.
Ich habs versucht, bei der habe ich das gleiche PH Problem. Wird das Wasser belüftet, geht der PH Wert nach oben.

Was ist die bessere Variante, Osmoseanlage oder Vollentsalzer. Bezogen auf die Garnelentauglichkeit des Wassers. Wenn man jetzt mal von der Härte absieht, die man ja dann entsprechend mir Leitungswasser einstellen kann.

Gruß
Uwe
 
Jetzt muss ich doch mal weiter löchern,

natürlich habe ich als alter Aquarianer aus eine Osmoseanlage.
Ich habs versucht, bei der habe ich das gleiche PH Problem. Wird das Wasser belüftet, geht der PH Wert nach oben.

Was ist die bessere Variante, Osmoseanlage oder Vollentsalzer. Bezogen auf die Garnelentauglichkeit des Wassers. Wenn man jetzt mal von der Härte absieht, die man ja dann entsprechend mir Leitungswasser einstellen kann.


Hallo Uwe,
ich würde es dir ja gerne einfach machen, aber so einfach ist es nicht :D

Das kommt ganz auf die Art der Ionentauscherharze (schwach oder stark sauer/basisch) und die Art der Osmoseanlage (was lassen sie durch?)

Bei den Osmoseanlagen entscheidet die Qualität der Membran, der Druck und die Größe der Spüldüse. Duo-Osmoseanlagen ergeben ein RO-Wasser mit einem Leitwert von 2 bis 3Mikrosiemens und haben eine Ausbeute von bis zu 98% Permeat.
Handelsübliche Anlagen reichen aber vollkommen aus und haben eine Ausbeute von 20% (größere Spüldüse bei hartem Wasser) bis zu 33% im Normalfall.
Die Kohlensäure geht aber durch die Membran und dadurch geht der pH-Wert bei Belüftung wieder hoch. ABER: es sind ja auch Karbonate oder andere Puffer mehr drin. Mit dem Strohhalm ein bischen CO² reinpusten und der pH geht wieder runter. Also hast du ein sehr leicht beeinflussbares Ausgangswasser, das nun noch mit Mineralsalzen/Leitungswasser gering aufgehärtet wird oder gleich mit Huminen gepuffert wird.
 
@ Roy

Hallo Roy !
Du Kennst sicher die Mineral Stone .
Zitat von der Shir......shop :
``Shirakura Mineral Stone ist ein quellfähiger Tonmineralstein aus Montmorillonit, der das Aquarienwasser mit lebenswichtigen Mineralstoffen anreichert, und ein natürlicher Ionentauscher zur Säuberung von Wasser. Durch sein enorm hohes Ionentauschvermögen bindet er Giftstoffe wie Ammonium/Ammoniak und Schwermetalle über einen langen Zeitraum und lagert sie fest ein, sodass diese Stoffe keine Gefahr mehr für Garnelen darstellen können.´´
Was würde passieren in Verbindung mit der RBS wenn ich diese Steinen nicht austauschen würde nach 6 Monaten wie empfohlen ?
Es sind auch Ionentauscher , kann es möglich sein das diese Steinen der RBS ergenwie unterstützen können oder sind die Steinen mehr suboptimal und daher absolut nicht nötig in einen RBS System ?
Soll ich nach 6 Monaten Betrieb neue Steinen rein machen oder lieber weiter mit gewählte Futter die richtige Mineralien an der Garnelen futtern ?

Garnelen Grüßen
Eric
 
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