Get your Shrimp here

CR = Soil?

F13x

GF-Mitglied
Mitglied seit
07. Sep 2009
Beiträge
179
Bewertungen
6
Punkte
10
Garneleneier
8.132
Hi,
also ich glaube jetzt soweit mitbekommen zu haben, dass alle die CR halten, sie auf Soil halten. Ist das ein MUSS? ich würde auch gerne CR halten, aber eben nicht auf Soil. Und ich würde sie auch gerne züchten, geht das ohne Soil? Also mir wurde jetzt soweit suggeriert, dass ich CR nur auf Soil züchten(halten) kann.

Das Soil verwenden sie ja nur, wegen dem PH wert, damit es kein Amonium, oder Amoniak gibt. Ist das so wichtig?
 
Hallo, das musst du überhaupt nicht.
Ich habe auch Tiere auf Manado -90% Osmosewasser, die fühlen sich wohl.

Gruß
Bernhard
 
Hallo,

ich halte meine CR auf Sand, denen scheints dabei an nichts zu mangeln.
 
Das kommt nur auf dein Leitungswasser an.
Wenn du zu hohe Werte hast,
solltest du dir das mit dem Soil überlegen,
aber ansonsten ist er völlig unnötig!
Ich halte Cr's auf ganz normalem Dennerle-Sand und
den Tieren gehts sehr gut.


Gruß,
Mathias
 
Hi Alex,

man kann CR und Bienen auch gut auf Kies halten und züchten. Wichtig ist in erster Linie, dass der Ph Wert unter 7 liegt, damit aus Ammonium kein Ammoniak wird, weil das besonders giftig ist, wohingegen Ammonium ein super Pflanzendünger ist. Ausserdem lieben es die meisten Bienengarnelen einfach lieber saurer und fühlen sich dann wohler.
Auch die Wasserhärte kann entscheidend für die Haltung von Bees sein. Allgemeine empfehlungen liegen so bei Gh 5-8 und Kh unter 3.
Wie bei vielen Tieren sind aber auch Bienen offensichtlich in der Lage sich in gewissem Ausmaß anzupassen. So gibt es Stämme, die sich auch bei deutlich härteren Wasserwerten und einem Ph von 7 und leicht darüber sehr gut vermehren. Da ist es einfach sehr wichtig zu wissen aus welchem Ausgangswasser die Tiere stammen.

Soils werden aus unterschiedlichen Gründen gerne genutzt. Eigentlich alle senken den Ph leicht bis stark, manche senken dazu noch die Karbon und die Gesamthärte. Aufgrund der Form und Größe bilden Soils einen guten Grund für Bkterienwachstum, wovon sich die Garnelen dann gut miternähren können. Ausserdem ist die Struktur der Soils derart, dass Pflanzen recht leicht anwurzeln können. Manche Soils sind dazu auch extra mit Pflanzennährstoffen angereichert, damit diese eine optimale Versorgung über die Wurzeln bekommen können (Wichtig dann Co2 und Licht).
Soils sind auch viel leichter als Kies bei gleichem Volumen und die Körner können so leicht von den Nelen aufgehoben und abgeweidet werden. Die relativ großen Zwischenräume zwischen den einzelnen Körnern hilft auch, dass weniger "faulige" Stellen im Bodengrund entstehen.

Insgesamt geht es immer darum ein stabiles und gesundes Aquarienmilleu zu schaffen, wozu einzelne Parameter, wie Ph und KH, mit ihren wechselseitigen und vielfachen Auswirkungen auf das Gesamtbiotop, jeweils nur ein Stellglied darstellen, dass idealer Weise den "natürlichen" Bedürfnissen der gehaltenen Lebewesen gerecht wird.

Hm, lass dich einfach mal nicht ins Bockshorn jagen. du kannst ja mal schauen, wie die Werte in deinem Becken sind, wenn einfach der Ph zu hoch ist, kannst du ja auch über Co2 den Ph Wert senken und brauchst dann keinen Soil. Dann allerdings auf gute Pflanzen achten.
Und ansonsten versucht du Züchter zu finden, die ihre Tiere in ähnlichem Wasser halten, wie du!

Hoffe ich konnte ein bisschen helfen... ;o)

LG
Stephan
 
Das hast du sehr toll beschrieben :party:
Kann man dich als Autor anheuern?
 
Danke fürs Lob! *g*

zur Frage: alles eine Frage des Themas und des "Preises... *fg*

LG
Stephan
 
yidakini, ja danke sehr für die ausführliche Erklärung.

Am liebsten würde ich sie auf normalem Kies halten... bin mir aber noch nicht sicher, wegen den Wasserwerten. Mal testen lassen... Wann lasse ich die eigentlich am besten Testen?
und welche überhaupt? Was teste ich? Mein Leitungswasser frisch aus dem Hahn? Mein Wasser, dass ich aus dem AQ ablasse?
 
Hallo Alex,

erst mal wäre es gut die Wasserwerte aus dem hahn zu wissen. Falls du deinen Wasserversorger namenlich kennst, kannst du im Internet sicher die durchschnittlichen Wasserwerte bei deinem Versorger finden. Diese Tabelle nennt sich TWA (Trinkwasseranalyse). Wenn ihr mehrere Quellen habt und du nicht sicher bist, kannst du bei den Wasserwerken auch anrufen, die helfen dir gerne weiter.

Im Moment wären die wichtigsten Werte erst mal die GH und die KH. Interessant wäre auch noch die Nitratbelastung. Wenn du Wert auf Pflanzen legst, dann solltest du noch Phosphat und Kalium abfragen.

Wenn dir diese Werte dann bekannt sind (hier einfach mal posten), muss man von da aus schauen was es für Möglichkeiten für dich gibt. Davon gibt es nämlich ganz viel...;o) Z.B. kann man zu hartes Wasser mit Aqua dest. verschneiden, bis die Werte stimmen, oder man setzt Torf ein, usw.. Aber dafür ist es jetzt noch zu früh.

Du bist dir aber bitte auch bewusst, dass wenn du dich für ein "System" entschieden hast und du ein Becken einrichtest (welche Größe soll es eigentlich haben?), solltest du es mind. 4 Wochen, bei Soils evt. 6 Wochen "einfahren lassen. Das heisst das Becken läuft mit allen Pflanzen und aller Technik, allerdings ohne die Tiere (Ausnahme Schnecken). Diese zeit hilft dem Becken und dem Filter eine gesunde Bakterienflora zu entwickeln, die später wichtig sind, um gut zu Filtern und die Wasserwerte und - belastung stabil zu halten. Jedes Aquarium entwickelt nämlich in der Einlaufphase einen sog. Nitrit-peak. Nitrit ist ein Abbaustoff, der recht schnell giftig ist, wenn die Konzentration steigt. Dieser Peak zeigt aber auch an, dass die notwendigen Bakterien arbeiten und sich bald ein Gleichgewicht einstellt.

LG
Stephan
 
Ich habe momentan einen 50L Cube am laufen, mein neues Becken fasst ca. 160 L mit 100x40x40 bin mir aber noch nicht sicher, ob und in wie viele Teile ich es teilen soll. finde 160 L als ein reines Garnelenbecken etwas übertrieben :D Ich würde am liebsten auch wenn ich das Becken teile, alle Becken mit dem selben Wasser betreiben, weil ich mir denke, dass es dann auch stabiler läuft. Oder liege ich da falsch? Leider ist der Aquarisikhändler meines Vertrauens momentan nicht verfügbar und kommt erst am Freitag wieder. Sonst hätte ich ihn gefragt... :)
 
du hast recht, dass das becken dann stabieler läuft, wenn du einen großen kreislauf hast.
möglichkeiten der teilung und gemeinsamer filterung findest du hier im forum. einfach mal die suchfunktion betätigen.

lg
 
Hallo Stephan,

ich möchte doch noch ein paar Anmerkungen zu "soils" machen.
Zunächst einmal: "Soil" hat eigentlich in der englischsprachigen Aquaristik die Bedeutung Boden oder Bodengrund. Darunter fallen dann alle möglichen Materialien vom feinen Sand bis zu grobem Kies. Sicher gehören auch Lavabruch, all die Substrate auf Tonbasis und ähnliche Produkte dazu.

Leider vollzieht sich im Deutschen langsam eine Bedeutungswandlung und der Begriff "soil" wird eher für künstlich geschaffene Substrate verwendet (besonders für Importprodukte). Hier muss ich Deine Ausführungen dann auch gleich ergänzen: In den asiatischen Ländern verhalten sich viele "soils" absolut neutral gegenüber dem Wasser, was möglicherweise mit anderem Ausgangsmaterial zusammen hängt. Wo die Wasserwerte für die Garnelen also bereits stimmen, beschränkt sich die Wirkungsweise solchen Substrats dann eher auf die hohe Besiedlungsfläche für Bakterien.

"Die relativ großen Zwischenräume zwischen den einzelnen Körnern hilft auch, dass weniger "faulige" Stellen im Bodengrund entstehen." - Diese Aussage ist sicher bei Verwendung eines gut funktionierenden Bodenfilters voll zu unterschreiben. Fehlt dieser, kann sich aber schnell eine gegenteilige Situation einstellen: Futterreste, Exkremente, usw., rutschen in Richtung Bodenplatte durch und verursachen nach und nach die unerwünschten Probleme. Gerade bei den oft gesehenen (und fotografierten) Schichtstärken von 10 cm und mehr sind bei großzügiger Fütterung solche Faulzonen nicht ungewöhnlich.

Gruß
Friedrich
 
Hi, also ich habe eben auf der webseite unserer wasserwerke nachgeschaut. ich habe wasser mit dem Härtebereich 1.

GesH in mmol/l bis 1,3
Dt. W-Härtegrade 0-7°
Bezeichnung weich


kann mir einer daraus werte ablesen? -.- mir sagt das nicht viel.

Die Werte haben sich auf einen §7 Bezogen.
 
Danke Friedrich für deine weiterführenden Informationen.

Ich bin mir durchaus des sprachlich problematischen Umgangs mit dem Begriff "Soil" bewusst. Zuweilen gibt es dort ähnlich schöne Blüten wie bei Akadama double line brand, der gerne als "doppelt gebrannt" proklamiert wird...

Ich habe aber bewusst auf diese genauere Ausführung verzichtet, weil ich denke, dass Alex im Moment noch mit anderen Fragen beschäftigt ist und es sonst einfach zu viel Info ist.
Bezüglich der Wasserwerte verändernden Eigenschaften von sog. Soil Bodengründen, habe ich mich auf die gängigen mir bekannten in Deutschland vertriebenen berufen. Mir ist klar, dass es auch Wasserneutrale Bodengründe "Soil" gibt.
In Anbetracht des vermutlichen Kenntnisstandes des Themeneröffners sollten meines Erachtens allerdings erst mal andere Grundkenntnisse im Vordergrund stehen, oder?

Auch die Akzeptanz einer sich verselbständigten Sprachblüte, wie "Soil", von der man allerdings annehmen muss, dass sie so klar abgegerenzt ist, dass in unserem Sprachraum (Forum) gemeinhin ein bestimmter Typ Bodengrund gemeint ist, ist sicher diskutabel und mehrere Wege sind beschreitbar.
Die Sprache allgemein ist ja bekanntlich sehr flexibel und wandelbar, wie der Anglizismus "Handy" eindrücklich bezeugt. Im englischen Sprachraum wird dieser Begriff nicht synonym benutzt, sondern eher das Wort "mobile".

Wenn ich die Frage stellen darf, wird der Begriff Soil (Erde) nicht auch im englischen vornehmlich für Bodengrunde aus einem Materialmix, incl. organischer Bestandteile, verwendet? Kies und ähnliches werden doch häufig als "gravel" bezeichnet, oder hab ich da etwas falsch im Ohr? Bitte nicht provokant verstehen, denn es ist eine echte Frage.

Bezüglich der Faulstellen ist dein Einwand sehr berechtigt. Ich fahre meine Soils entweder mit Bodenfilter, oder starker Bepflanzung. Meinen Beobachtungen nach, gibt es unter beiden Voraussetzungen keine Probleme. Alleine die große Wurzelmasse verhindert meines Erachtens in einem Becken ohne Bodenfluter das Faulen. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Beobachtung.
Je nach Handhabung agiert ein System eben auch unterschiedlich.

So long
der Stephan
 
Es wurde ja alles gesagt hier im thread, wollt nur sagen das ich von soil nicht alt zu viel halte und wir unsere bees ausschließlich auf normale böden bzw. kies halten und alles klapt recht gut
Nutzen um die wasserwerte im griff zu halten einen vollentsalzer
 
Hallo Alex,

sorry für den Exkurs, auch wenn er sicher gute Informationen enthält.

Also das klingt erst mal nach sehr guten Voraussetzungen, z.B. um auch mit Kies zu arbeiten. Dennoch ist die Einteilung nach Härtebereichen immer noch zu grob und leider wenig aussagekräftig im Detail.
Versuch doch bitte noch mal deine aktuelle TWA zu finden, wo auch die Härte genauer aufgedröselt ist. Diese Werte dieser Tabelle werden aus dem Jahresmittel erzielt und die Tabelle sollte also von 2007 oder 2008 sein. Dort werden unglaublich viele Werte ermittelt, wie die Verteilung bestimmter Spurenelemente, oder auch mögliche Giftstoffe. Darüber hinaus enthält sie meist auch noch eine Analyse der Keimbelastung, etc..

LG
 
Zurück
Oben