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CO2-Verträglichkeit von Red Bees

radlhans

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14. Jan 2014
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Hallo miteinander,
ich habe in meinem 20er Nano Red Bees. Das Becken läuft seit ca. 6 Monaten.
Bepflanzt ist es mit Ambulien, Wasserpest , Zwergschwertpflanzen und Moos.
Beleuchtet wird mit täglich 9 Std mit 2 LED-Leisten: 12W, 900 Lumen, 7.000 Kelvin.
Ich führe wöchentlich ca. 30% TWW durch.
Momentane Wasserwerte:
pH = 7,5
KH = 7°
=> CO2 = 7 mg/l
NO2 = 0,01 mg/l
NO3 = 10 mg/l
PO4 = 0,3 mg/l
Mein Problem: ständig treten noch braune Schmier-/Kieselalgen auf.
Als Gegenmaßnahme wollte ich nun den CO2-Gehalt etwas anheben. Habe dazu Bio-CO2 über Paffrathschale zugeführt. Werte daraufhin:
pH = 7,0
KH = 7°
=> CO2 = 22 mg/l

Jedoch habe ich dann festgestellt, dass daraufhin meine Red Bees sehr träge waren, sie hockten alle in einer Ecke (unter dem Filter) und haben sich tagelang kaum bewegt.
Also CO2-Zufuhr wieder eingestellt. Dauertest ist jetzt wieder tiefblau. Und siehe da: die Garnelen sind wieder quitschmunter und huschen rege durch’s ganze Becken.

Anscheinend hing die Trägheit mit dem „höheren“ CO2-Gehalt zusammen. Vielleicht, weil dadurch auch weniger O2 vorhanden ist?
Jetzt meine Frage: hat jemand schon mal Erfahrungen gesammelt, wie beständig Garnelen, insbesondere Red Bees, gegenüber CO2 sind? Habt ihr soetwas wie ich auch schon mal beobachtet?
Bislang wachsen meine Pflanzen zwar ohne bzw. mit wenig CO2 zufriedenstellend, aber um die Algen in den Griff zu bekommen (jetzt sind auch schon leichte Ansätze von Pinselalgen zuerkennen) wäre ein höhere CO2-Gehalt schon nötig, oder?
Grüße,

Gerd
 
Hallo,
also ich persönlich habe viel größere Schwierigkeiten ein Becken "Algenfrei" zu halten wenn ich CO2 zuführe.
Durch den hohen Verbrauch der Pflanzen kommt es schnell zu einer Nährstofflimitierung, die dann auch viel größere Auswirkungen hat wenn die Pflanzen auf Vollgas fahren.
Auch das Wachstum vieler Algen wird durch zusätzliches CO2 stark angekurbelt.
Bei mir funktioniert es am besten mit extrem niedrigen CO2 Werten (Filterung über Luftheber).
Ich fahre die Becken bei Algenproblemen immer in richtung Phoshatlimitierung (KN03 Dünger).
Wenn Phosphat einige Zeit gegen 0 tendiert (messe ich nicht, sondern sehe ich an den Wasserlinsen die bei sehr niedrigen sinkenden Po4 Werten immer kleiner werden) gibts etwas npk und dann lass ich das Becken einfach in ruhe.
Meißtens reicht das schon aus.

gruß Niels
 
Wenn man das Becken über Nährstofflimitierung versucht Algenfrei zu bekommen schraubt man auch alle weiteren positiven Eigenschaften der Pflanzen herunter. Sie sind z.b. in der Lage viele Giftstoffe aufzunehmen und verwerten durch ihre Wurzeln auch noch die unteren Kiesschichten. Diese versorgen sie über die Wurzeln auch noch mit Sauerstoff.
Es ist genauso leicht im Wege einer richrig abgestimmten Nährstoffversorgung ein Becken algenfrei zu bekommen. Hier sei nur kurz der estimative index erwähnt... leider geht es wohl kaum.
Das Problem am Nährstoff-limitierten Versuch ist in meinen Augen vor allem dass man auch seine Ansprüche an die Ansehnlichkeit des Beckens ganz schön runterschrauben muss. Bei derart niedrigen co2 und Makronährstoffen werden auf dauer selbt leichte Arten probleme bekommen und die anspruchsvolleren sehr schnell zerfallen.
 
Übrigens hat der co2-wert zunächst nichts mit der SauerstoffVersorgung zu tun. Durch das Einwaschen von co2 lösen sich zu beginn einige substanzen und der ph-wert sinkt. Beides kann vorübergehend zu trägheit der Tiere führen. Ich habe Becken die mit 30mg co2 laufen alle Bienen und Taiwaner sind putzmunter. Co2 ist erst weit oberhalb für Garnelen problematisch. Für Fische sollte man wohl nicht höher gehen, muss dass aber auch garnicht da vielmehr garnicht von den Pflanzen verwertet werden kann.
 
huhu,

in meinem moosbecken (90% dichte bepflanzung) habe ich ca. 100-200 Taiwanmischer und Tiger.
Da in dem Becken nicht die Garnelen, sondern die Pflanzen und vorallem das Moos im Vordergrund steht, habe ich auch entsprechende Werte.
Co2 kontinuierlich auf ca. 25mg, Nitrat ca. 20
Meine Garnelen haben damit gänzlich kein Problem und sind sehr munter.
Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass meine Pflanzen/Moose prächtig wachsen und assimilieren. Sprich die Nährstoffumsetzung scheint recht gut zu sein.

Hast du mal den o2 gehalt gemessen oder hast du einen oxydator drinnen?

Es muss nicht zwingend nur am sauerstoff/co2 liegen, es kann ein generell ungleichgewicht im becken herrschen, welches sich negativ auf deine bees ausübt.
 
Hi,

:zeit: also, von hinten nach vorne:
- Oxydator habe ich keinen drin
- O2 messen: noch nicht getan. Habe zwar Tests da, aber immer Probleme damit, die Farbe einem Wert zuzuordnen :confused: sowohl bei J*L als auch Tet*a
- Nährstoffe: ich dünge täglich mit EL ProFito (0,2 ml). Da hat sich auch bei meinen anderen Becken als gut funktionierend herausgestellt. Das mit dem Feststellen, welcher einzelne Nährstoff nun zuviel oder zuwenig drin ist, ist ja so eine Sache - keine Ahnung, wie man das machen könnte (K, Mg, etc.? NO3, Fe, Cu ist klar wie's geht). Also bleibt nur das Beobachten.
Das Becken mit minimalen Nährstoffen fahren? Hm, würde sagen, das ist auch nicht so toll. Irgendwie ist das doch bestimmt mit Einbußen für die Pflanzen verbunden. Außerdem denke ich z.B. an das Redfield-Ratio. Zugegeben, ist etwas mit Aufwand verbunden bzw. schwierig, das einzustellen und zu halten. Hab' ich auch noch nie so richtig geschafft.

Was mir jetzt noch einfällt: hatte neulich, als die Bees so träge waren, den TWW mit dest. Wasser durchgeführt, also zum AQ Wasser das dest. zugegeben. Wollte mal probieren, das Wasser etwas weicher zu bekommen. Hat aber keine große Auswirkung gehabt :(
Danach, als ich die (Bio-)CO2-Zufuhr wieder unterbrochen hatte, habe ich wieder reines Leitungswasser verwendet.
Könnt's vielleicht mit dem dest. Wasser zusammenhängen, dass die Red Bees träge waren?

Grüße,
Gerd
 
huhu,

war das reines dest. wasser oder aufgehärtetes und von welcher menge reden wir?
wenn du natürlich im becken einen leitwert von z.b. 400 hast und dann wasser mit 0 reinkippst (kommt auf die menge, temperatur, leitwert etc. drauf an) mögen das bienen garnicht.
 
Hallo,

Wenn du z.b. nach dem estimative index düngst, dann musst du dein beclen weder mit minimalen Nährstoffen fahren, noch permanent nachmessen. Ich messe schon lange nur gelegentlich KH und PH zur Kontrolle. Den rest messe ich nicht mehr. Einfach täglich den estimative index npk ins becken, etwas mikronaehrstoffe und jede woche 50% tww. CO2 natürlich kräftig bei 30mg halten. Dann hast du schnell nen dschungel...
 
Hi,

Stimmt, an den Leitwert habe ich noch nicht gedacht. Habe zwar keine Möglichkeit, den zu messen und die Menge war auch nicht gerade die Welt (4 ltr dest Wasser zu 8 ltr AQ-Wasser zugemischt), aber könnte schon ein (oder der) Grund gewesen zu sein.
Mittlerweile ist der CO2-Gehalt wieder bei ca. 20 und die Bees sind normal gut drauf.

Ja, düngen tue ich nur mit ProFito (und jetzt wieder CO2), NPK nicht zusätzlich. Das mit dem ProFito allein hat sich schon länger in meinen anderen Becken bewährt. In diesem Nano ist ja auch noch genug Nährboden drin.

Das mit dem estimate index hört sich interessant an. Aber ist das nicht - ich sage mal: "kompliziert", die einzelnen Stoffe zu kaufen und abzuwiegen?

Grüße,
Gerd
 
Es gibt von aqua rebell einen fertigen npk auf basis des estimative index. Man verwendet also nur zwei Dünger. Einen NPK und zusätzlich einen Eisenvolldünger.
 
Werde erstmal mit meiner jetzigen Düngergabe so fortfahren. NPK-Dünger finde ich für mich nicht geeignet, da bereits schon im Leitungswasser genügend NO3 vorhanden ist und das PO4 sich auch genügend anreichert. Bleibt noch K übrig, aber es ist noch kein K-Mangel feststellbar (optisch).
Und da ich mich jetzt thamtisch schon mitten in einem Dünger-Thread befinde, lasse ich es mal hiermit gut sein ;-)
Meine Frage ist beantwortet: die Trägheit meiner Neelen lag höchstwahrscheinlich am veränderten Leitwert (durch das dest. Wasser).
Danke euch!

Grüße,
Gerd
 
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