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Blueberry Snail - Neuimporte

bergi

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10. Feb 2009
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Garneleneier
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Moin allerseits nach langer Abstinenz,
kürzlich wurde ja ein neuer Schwung Blueberrys eingeführt, und sie scheinen in besserer Verfassung als frühere Importe.
Dass sie gleich bei Ankunft oder auf dem Transport Babys absetzen, ist bei Viviparidae nicht ungewöhnlich. Sogar bei „unmöglichen“ Arten (zB Celetaia) kommt das vor.

Naja, meine Blueberrys haben nach knapp zwei Wochen noch Jungtiere geboren, und ich sehe das mal als gutes Zeichen. Derzeit halte ich sie bei 23 Grad, deutlicher Strömung und hartem Wasser.
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Hallo, habe auch seit ein paar Tagen diese schönen Schnecken.
Hoffe das die überleben, hab bisher noch keine dnz gefunden, und vor nem knappen Jahr sind meine ich die ersten Tiere importiert worden. Bitte um Verbesserung wenn ich falsch informiert bin.

LG
 
Hallo,

meine Blueberry Schnecken sind heute auch angekommen. Ich bin wirklich begeistert, wie schön diese Tiere sind. Sie haben einen großen Fuß und scheinen auch recht fit zu sein. Hoffentlich fühlen die Tiere sich bei mir auch wohl, dass vielleicht noch Nachwuchs kommt. Wie es aussieht, habe ich ausschließlich Weibchen bekommen.

Bisher dachte ich, dass es Filtrierer sind. Meine Tiere grasen allerdings fleißig die Scheiben, Blätter und Wurzeln ab.

Bei welcher Temperatur haltet ihr die Schnecken?

Viele Grüße Nadine
 
Guten Tag.
Ich halte die bei 24 Grad und ph 7,5.
Habe auch genug Strömung im Becken. 3 Stück sind aus kleinanzeigen (waren mal 5) und 7 Stück sind gestern von <beliebiger Händler> angekommen. Die 7 sehen vom schneckenfuß viel besser aus und sind auch größer. Bei mir grasen die auch alles ab. Ich meine Männchen und Weibchen zu besitzen.

LG Thomas
 
Glückwunsch zum Nachwuch. Bei mir sind noch keine jungen Schnecken in Sicht.

Viele Grüße Nadine
 
Hei, bei den Pianoschnecken hagelt es immer nach dem großen Wasserwechsel Junge :-)
Ich muß die Becken ja sauber halten, damit die Gehäuse schön wachsen. Es sieht so mega traurig aus, wenn die Gehäuse so zersetzt sind. Also scheint das positiver Stress für die Pianos zu sein...Die Jungen sind auch nicht zu klein...Also keine Frühgeburten.
Beneide Euch um die schönen Schnecken...wie bei den Pianos wird es halt eine ganze Weile dauern, bis ihre einen Stabilen Stamm habt...drücke die Daumen
VG Monika
 
Hallo zusammen,

ich habe nochmal eine Frage zur Ernährung der Schnecken. Die Schnecken sind bei mir weiterhin gesund und munter. Die Temperatur liegt bei 22 Grad, PH 7,6, Leitwert 350 ms.

Ich gebe abwechselnd Snail Feed Pudding, Bacter AE und Spirulina Pulver ins Becken. Bisher sehe ich die Schnecken allerdings nur im Mulm wühlend,
an den Morkinwurzeln, leicht veralgten Scheiben und auf den Seemandelbaumblättern. Probiert habe ich zusätzlich selbstgemachte Hokaidochips, überbrühte Brennesselblätter, getrocknete Eichen- und Buchenblätter. Dieses Futter wird bisher nicht angenommen. Füttert ihr zusätzlich und wenn ja, welches Futter nehmen eure Schnecken an?

Viele Grüße und einen schönen Abend
Nadine
 
Hei, sorry, kann nur für Pianoschnecken sprechen, was ja auch nicht viel anders ist...Versuche mal die Brennesseln nicht zu überbrühen, weil damit tötest Du die Dauerstadien der Infusorien, die da dran kleben. Auch Enzyme und Vitamine bekommen vom Überbrühen einen Schaden. Einfach die getrockneten Brennessen reinwerfen, die gehen dann schon unter.Einfrieren ist auch schonender als überbrühen und hat den gleichen Effekt. Evt. müssen die das erst lernen, dass das lecker ist. Es kann auch sein, das sie einfach genug Biofilm auffinden und so schon satt sind. Was ich im Mom auch feststelle...Das ältere Blätter nicht so interessant sind, wie frisch getrocknete. Bei Winzwelsen ebenso wie bei Garnelen und Schnecken. Ich werden mal noch solange es welche gibt, jede Woche 3 Stängel Brennesseln in den Keller hängen und wenn ich noch finde, auch nochmal grüne Walnussblätter trocknen...
Was die Pianos auch sehr gerne nehmen, sind Tabs, die komplett zu staub zerfallen. Wie Sera Planktontabs, Sera Spirulinatabs, Tetra Plecotabs und allsowas. Davon geb ich aber immer nur 1/4, die lassen sich auch gut brechen, dann hocken alle Pianos außenrum und mümmeln. Die finden sie sogar in der Futterschale. Ich möchte nicht, das mir das feine Zeugs im Boden verschwindet. Das ist nicht der Sinn der Sache. Schlamm und Mulm rödeln sie sehr, sehr gerne rum und machen auch einen ganzschönen Dreck die Süßen, wenn man paar mehr hat.
Da sie bei mir bei den Elassoma mit drin sind, Bekommen sie auch regelmäßig Pantoffeltierchen, Rädertierchen, Rettichtierchen, Microwürmchen, Essigälchen und Moina mit grünem Wasser. Ich denke, das ihnen das als Filtrierer entgegenkommt.
Und ich kämpfe permanent gegen Gehäuseschäden. Ein Becken hab ich jetzt auf Leitungswasser umgestellt, da werf ich grad immer frisch geborene Pianos rein und bin gespannt, ob das was hilft. Das ist KH 8, Ph 8, Und nach dem großen WW gibts nen Mineralwürfel von Natureholic. Der ist meistens nach 3-4 Tagen aufgelöst.
VG Monika
 
Vielen Dank Monika für die hilfreichen Tips. Die getrockneten, ungebrühten Brennesselblätter werde ich morgen probieren. Gestern Abend habe ich noch ein grün getrocknetes, überbrühtes Wallnussblatt ins Becken gelegt.Auch das liegt immer noch unangerührt dort. Daher kann ich dein Argument mit den fehlenden Nährstoffen nach dem Überbrühen verstehen. Die Seemandelbaumblätter habe ich ohne Überbrühen oder Abwaschen ins Becken gegeben. Die Eichen- und Buchenblätter waren zwar auch nicht abgebrüht, lagen aber vorher schon in einem meiner anderen Becken mit Garnelen, die wahrscheinlich den Biofilm bereits abgegrast haben.

Vielleicht sind die Schnecken auch einfach satt, wenn ich mir die Menge ihrer Ausscheidungen ansehe. Ich versuche, mich jetzt einfach nicht mehr verrückt zu machen. Bisher habe ich sie mit meinen orangen Tylos verglichen, die regelrechte Buffetfräsen sind und die Garnelen im Becken nur die Reste der Schnecken abbekommen. Diese Tiere waren aber als Wildfänge schon mehrere Jahre bei meinem Nachbarn an das „unbekannte“ Futter gewöhnt, bevor ich diese nach Beckenauflösung bekommen habe. Vielleicht ist das Fressverhalten der Blueberry auch eher dem der nachtaktiven Stahlhelmschnecken ähnlich. Die sehe ich manchmal wochenlang nicht oder sie kleben tagelang scheinbar regungslosen halb im Boden eingegraben an der Scheibe. Die Scheiben halten sie trotzdem sauber, wenn sie aktiv sind, werden sogar teilweise die Pflanzen geputzt. Ausreichend genährt sind sie trotzdem und das seit fast 2 Jahren.

Das Problem mit den Gehäuseschäden kenne ich. Wir haben hier recht weiches Leitungswasser, was ich mit ShrimpSalt GH / KH+ zusätzlich aufhärte. Damit werden die Gehäuseschäden bei den Tylos zumindest gestoppt, aber nicht repariert. Eine in meinem Wasser gebohrene junge Tylo mit 9 Monaten hat bisher keine Gehäuseschäden bekommen.

An Lebendfutter habe ich nur Artemianauplien. Die mag ich aktuell aber nicht ins Becken mit den Blueberry geben, damit sie von dem Zucken der Tiere nicht genervt werden und sich allein im eingefahrenen Quarantänebecken erstmal erholen können. Die Tylos scheinen die gestorbenen Nauplien recht gern zu mögen. Einige Stunden nach der Fütterung durchpflügen sie immer akribisch den Boden.Das zukünftige Becken werde ich dann auch mit einer Wühlecke ein wenig umgestalten.

Viele Grüße und einen schönen Abend
Nadine
 
Haha, Buffetfräse...das kommt ziemlich gut hin..ich hab Yellowspotted/Pokadot...die benehmen sich echt so..alles was da reinfällt ist nach 2 Stunden nicht mehr da...
Ich muß halt immer mit den Pianos vergleichen..die fressen glaub ich nicht das Blatt direkt, sondern den "Rotz" der sich daran bildet und das zersetzte Material geht dann halt mit rein, weil Aussortieren so schwierig ist. Deswegen dauert das, bis das Blatt schon leicht von Bakterien zersetzt wird. Deswegen immer, wenn sie das eine Blatt fressen, schon gleich das nächste zum besiedeln reinlegen. Das passt schon und kann 1-2Tage dauern, bis es das interesse weckt. Kommt auch drauf an, ob das ganz zarte Blättchen sind, oder ehr schon etwas Festere.

Ich hab ein Becken mit einem Punktalgen und Pelzalgenproblem mit Pianos...Weil die Punktalgen so fest saßen, das ich sie mit dem Algen und Kalkradierer nicht abbekommen habe, habe ich Bakter AE gegeben...aufeinmal sind die Punktalgen "Ausgetrieben" und haben einen frischen Pelz bekommen. Gestern sind 2 Pianos den ganzen Tag auf dem Pelz auf der Scheibe rumgekrochen und haben dran rumgerupft. Alle paar Sekunden fiel ein Kotbröckelchen aus der Schnecke raus..also irgendwas haben sie abbekommen. Muß mal schauen, ob sie was bewirken konnten, wenn nicht, nehm ich eine Rasierklinge, klebe die eine Seite ab und mach es weg...ich kann kaum noch durchschauen. Hat mich aber sehr gewundert, das Bakter AE das wachsen lies..ich hatte auf Biofilm gehofft, und das die Schnecken die Algen dann damit abweiden können. Aber evt. muß ich die Punktalgen erstmal wegmachen, damit sie sich dann auf dem Bakterienschleim nicht mehr ansiedeln können.

Auf welchen Leiterwert härtest Du auf? Ich nehme auch das gleiche Bienensalz um mein Regenwasser aufzuhärten und geb dann für etwas mehr KH noch ca. 1/4 Leitungswasser mit KH 8 und Ph 8 dazu. Wie oft wechselst Du wieviel?
Ich strenge mich im Moment sehr an, schöne Gehäuse zu erzielen...nicht ganz einfach bei Tylos, Gottscheis und Pianos...

VG Monika
 
Ich wechsle wöchentlich zwischen 30 und 50 % Wasser bei den Tylos, Leitwert liegt zwischen 320 und 350 ms, Temperatur 24,5 - 25 Grad, Ph liegt zwischen 7,7 und 8. Gefüttert wird alle 2 Tage im Wechsel getrocknete Brennesselblätter, grün getrocknetes Wallnusslaub, Hokaidochips, Spirulina, Snail Feed Pudding, Artmianauplien sowie Semandelbaumblätter, Buchen- und Eichenlaub als Dauerfutter. Wobei das Dauerfutter auch schnell komplett bis aufs Gerippe aufgefressen wird, so dass ich auch da wöchentlich 3 - 5 Blätter nachlegen muss und das bei gerade mal 7 Tylos im Becken. Wie ich schon sagte, konnte ich damit die Gehäuseschäden aufhalten, aber nicht reparieren. Lediglich das einzige im Leitungswasser geborene Jungtier hat bisher ein schönes Gehäuse.

Ich konnte bisher nicht feststellen, das Bacter AE zu verstärktem Algenwachstum führt. Einmal hatte ich trübes Wasser, da habe ich wahrscheinlich zu viel dosiert. Ich gebe das Mittel aber auch nur wöchentlich und viel weniger, als auf der Dose empfohlen ist. Dazu ziehe ich erst das Bacter AE in einer Spritze direkt aus der Dose, ziehe dann Wasser dazu, schüttel es kräftig durch, bis sich die Brocken aufgelöst haben. Das spritze ich dann in die Becken direkt übers Moos und andere feinfiedrige Pflanzen und warte 20 Minuten, bevor ich wieder den Filter anschalte. Der Rest verteilt sich dann relativ gleichmäßig über den Boden. Lediglich im Quarantänebecken mit den Blueberry Snails gebe ich 2 Mal in der Woche Bacter AE rein. Da war der Filterschwamm jetzt aber auch richtig schleimig und nicht so schmodderbraun nachdem ich diesen heute gereinigt habe.

In den beiden Becken mit Stahlhelmschnecken sind die Seitenscheiben fast algenfrei. Da muss man schon ganz nah dran gehen, um einige kleine, grüne Punkte zu erkennen. Beim Tylobecken sind die Seitenscheiben grünlich bis bräunlich. Das stört mich aber nicht. Ich reinige lediglich die Frontscheiben der Becken mit ganz normalen Schmutzradierer-Schwämmen.

Heute habe ich übrigens auch eine einzelne, noch ganz junge Blueberry Snail im Becken entdeckt. Die ist noch nicht mal 2 mm groß, optisch aber identisch mit den großen Neuzugängen. Ich habe mich riesig darüber gefreut.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Nadine
 
Hallo,

ich pflege seit einigen Wochen 10 Wildfänge der Blueberry-Schnecken in einem Standard 60 Liter Artbecken.

Bislang konnte ich bereits 4 Jungtiere entdecken, die ein absolutes Ebenbild der Eltern im Miniformat sind und äußerst aktiv herum"schnecken"

Im Internet habe ich nun verschiedene Berichte von Haltern dieser Art gelesen, dass die dauerhafte (!) Haltung extrem anspruchsvoll sein soll.

Ich bin gespannt, ob die Nachzuchten vielleicht unempfindlicher sind.

Liebe Grüße

Andreas
 
Guten Abend Andreas,

ich habe meine 8 Schnecken vor 2 Wochen bekommen. Den Tieren geht es bisher gut. Ich habe auch schon 4 junge Schnecken bekommen, die auch relativ schnell wachsen.

Von Monika habe ich wertvolle Tipps zur Ernährung bekommen. Besonders der Hinweis, Blätter nicht zu überbrühen, war sehr hilfreich. Die Tiere nehmen mittlerweile auch getrocknete Brennesselblätter und grün getrocknetes Walnusslaub sehr gut an.

Wo hast du die Berichte von Haltern im Internet gefunden? Ich habe lange gesucht, habe aber bisher kaum Informationen zu den Blue Berry Schnecken gefunden.

Viele Grüße und einen schönen Abend
Nadine
 
Ich bin gespannt, ob die Nachzuchten vielleicht unempfindlicher sind.
Hei, ich glaub das hat mit Nachzuchten ja oder nein nicht viel zu tun. Sie sind nunmal Filtrierer, das sollte man nie vergessen und ihnen entsprechend anbieten. Außerdem brauchen sie sauberes Wasser und saubere Becken, damit die Gehäuse schön bleiben. Das ganze nicht zu weich, oder häufigere Wasserwechsel. Das steht im Wiederspruch zum Filtrieren. Weil ohne zuzufüttern, sind in einem begrenzten Umfeld nicht genug Partikel vorhanden. Man kann ja auch keine Spirulinatabs auflösen und großzügig im Becken verteilen. oder sie einzeln mit einer Pipette füttern, wie manche das bei den Muscheln tun.
Lies mal bei den Körbchenmuscheln, vielleicht kannst da ein wenig für Dich mögliche Wellness für die Kleinen abzweigen.
Ich kann nur für Pianoschnecken und Sumpfdeckelschnecken (das sind die gleichen Kaliber, ebenfalls Filtrierer und Lebendgebährend) sprechen, habe noch keine Blueberry, aber ich weiß jetzt schon, das sehr viele nicht lange leben werden. Und das finde ich sehr, sehr schade...
VG Monika
 
Guten Abend Andreas,

ich habe meine 8 Schnecken vor 2 Wochen bekommen. Den Tieren geht es bisher gut. Ich habe auch schon 4 junge Schnecken bekommen, die auch relativ schnell wachsen.

Von Monika habe ich wertvolle Tipps zur Ernährung bekommen. Besonders der Hinweis, Blätter nicht zu überbrühen, war sehr hilfreich. Die Tiere nehmen mittlerweile auch getrocknete Brennesselblätter und grün getrocknetes Walnusslaub sehr gut an.

Wo hast du die Berichte von Haltern im Internet gefunden? Ich habe lange gesucht, habe aber bisher kaum Informationen zu den Blue Berry Schnecken gefunden.

Viele Grüße und einen schönen Abend
Nadine
Hallo Nadine,

neben der Möglichkeit der Suche in Google gib mal bei YouTube und Instagram den Begriff "Blueberry" ein.

Dann findet man entsprechende Angaben. Tenor dieser Berichte: eine längerfristige Haltung der Tiere ist oftmals nicht möglich. Sie sterben nach und nach und der Bestand schrumpft zusammen. Vermutung: Es fehlt etwas aus ihrem natürlichen Nahrungsspektrum, was im Aquarium nicht nachgebildet werden kann oder die Tiere bekommen in Summe zu wenig Nahrung ...

Liebe Grüße

Andreas
 
Hei, ich glaub das hat mit Nachzuchten ja oder nein nicht viel zu tun. Sie sind nunmal Filtrierer, das sollte man nie vergessen und ihnen entsprechend anbieten. Außerdem brauchen sie sauberes Wasser und saubere Becken, damit die Gehäuse schön bleiben. Das ganze nicht zu weich, oder häufigere Wasserwechsel. Das steht im Wiederspruch zum Filtrieren. Weil ohne zuzufüttern, sind in einem begrenzten Umfeld nicht genug Partikel vorhanden.
Hallo Monika,

vielen Dank für deine Einschätzung.

Das Dilemma scheint in der Tat daraus zu bestehen, dass sie auf der einen Seite "im Futter stehen müssen" und auf der anderen Seite Top-Wasserwerte benötigen. Das erinnert mich an die Aufzucht der Sturisoma festivum - Welse, die ich auch pflege. Da geht das auch oft schief. Entweder sie sterben an zu wenig Futter oder an schlechter Wasserqualität.

Wenn zwei Faktoren auf dem begrenzten Raum des Aquariums gegeneinander arbeiten, hat man ein Problem.

Aber vielleicht findet sich auch bei den Blueberry's noch eine Lösung. Beim wenige Tage alten Sturisoma-Nachwuchs hab ich sie mittlerweile gefunden. Eine 5 Liter Plastikgefrierdose und ein ausgeklügeltes Wasserdurchflusssystem waren die Lösung, um ausreichend Futter auf kleiner Fläche u n d eine hervorragende Wasserqualität zu vereinen.

Liebe Grüße

Andreas
 
Guten Abend Monika und Andreas und alle anderen Leser,

ich habe mir eure letzten Kommentare angesehen. Auch die beiden längeren Videos auf YouTube der erfolglosen Halterin und die Kommentare dazu. Danke für den Tipp Andreas. Was ich bisher gelesen und gesehen habe, macht mich allerdings sehr nachdenklich.

Ich hoffe, dass wir mehr Glück mit unseren Tieren haben und ihnen dauerhaft ein schönes zu Hause bieten können. Ich versuche mir aus allen Hinweisen etwas mitzunehmen, was ich umsetzen kann.

Ich versuche mit großzügigen wöchentlichen Wasserwecheln, Mulmsaugen, relativ niedrigen Temperaturen (22 Grad), Eichen- und Seemandelbaumblättern in unterschiedlichen Zersetzungsgraden die Keimbelastung gering zu halten. In den letzten Tagen bin ich dazu übergegangen abwechselnd täglich eine Brise Spirulinapulver oder eine geringe Dosis Bacter AE zuzufüttern. Ich werde mir morgen dazu noch ein Futter für Filtrierer holen.

Auf der anderen Seite möchte ich die Schnecken auch nicht mästen,
wenn ich sehe welche Kothaufen teilweise neben den Tieren liegen, wenn sie sich an einem Wallnussblatt oder Puddingstein satt gefressen haben. Ich lasse sie jetzt erstmal länger im 30 Liter Quarantänebecken und setzte sie nicht zu den 54er Tank mit Blue Pearl Garnelen, um den Gesundheitszustand besser beobachten zu können.

In den zusätzlichen Quellen habe ich gelesen, dass die Jungtiere so langsam wachsen. Das kann ich in der kurzen Zeit bisher nicht bestätigen. Innerhalb 1 Woche nach Sichtung des ersten Jungtieres hat diese seinen Durchmesser fast verdoppelt und ist ca. 4 mm breit. Mein jüngster, heute gesichteter Nachwuchs Nr. 5 ist erst 2 mm breit. Ein Bild zum Vergleich der beiden Winzlinge habe ich angehängt.

Wie sieht es bei dir aus Andreas? Wie alt und wie groß sind deine Nachwuchstiere? Kamen sie nur in den ersten 2, 3 Wochen oder regelmäßig verteilt?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Nadine
 

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Hallo Nadine,

toller, ausführlicher Beitrag von Dir.

Mir ging es recht ähnlich. Vor dem Kauf hatte ich mich natürlich informiert und beispielsweise auch das Video von Chris Lukhaup in YouTube geschaut - mit dem natürlichen Lebensraum der Blueberry's !

Auf die ganzen Probleme bei der Haltung wurde ich leider erst nach dem Kauf so richtig aufmerksam. Und klar wurde auch ich sehr nachdenklich. Meine 10 Schnecken kamen am 8. November per Overnight Express Lieferung bei mir mit der Spedition GO! an. In einem wirklich ausgezeichneten Zustand. Das freute mich natürlich. Wenn man online bestellt, weiß man ja nie was man bekommt.

Meine 4 Jungtiere habe ich erst vor zwei Tagen entdeckt. Sie sind alle gleich groß - schätze so 2 bis 3 mm. Bei den Alttieren habe ich mehr Weibchen als Männchen - was ja nicht schlecht ist

Alle Exemplare - groß wie klein - sind äußerst aktiv und fressen augenscheinlich gut. Insofern habe ich Hoffnung, dass das alles doch noch ein gutes Ende nimmt. Ich wechsle jeden Tag 10 Prozent des Wassers in meinem 60 Liter Artbecken. Bin ganz froh, dass ich kein größeres Becken gewählt habe, weil sonst die zielgerichtete Fütterung sonst wohl schwieriger wäre. Könnte sie auch beispielsweise in ein 300 Liter Becken bei mir setzen. Aber wie viel Futter müsste man da reingeben, dass sie ausreichend ernährt werden ? Habe insgesamt 15 Aquarien - ein Wechsel bei Bedarf wäre also jederzeit möglich ...

Wäre dankbar, wenn wir hier alle in Kontakt bleiben. Dann können wir zusammen die besten Lebensbedingungen für die Schnecken ermitteln. Ein schönes Projekt wie ich finde.

Liebe Grüße

Andreas
 
Hallo Andreas,

ich fände es auch schön, wenn wir, Monika als Pianoschneckenexpertin und die anderen beiden Halter zu unseren Blueberry Snails in Kontakt und Austausch bleiben können. Vielleicht findet sich ja auch noch zusätzlich der ein oder andere stille Mitleser. Die Tiere sind mittlerweile ausverkauft bei dem großen OnlineHändler. Da gibt es sicher noch mehr Halter. Ich glaube das wir da nur miteinander und voneinander durch unsere Erfolge und Misserfolge lernen können.

Für mich war es die erste Onlinebestellung. Ich habe lange überlegt, ob ich das machen soll, habe mich dann aber überwunden, da es schlicht keinen anderen regionalen Anbieter gab. Bisher habe ich meine Tiere teilweise eingeschleppt, geschenkt bekommen oder direkt bei einem Züchter in der Nähe gekauft.

Ich glaube, dass wir zumindest bessere Ausgangsbedingungen haben, als die ehemaligen Halter der 1. Einfuhrtiere, die den Berichten nach zu urteilen, doch stark unterernährt waren. Aktuell sind wohl fast alle Tiere gut genährt bei den neuen Besitzern angekommen. Nach der ersten Woche akzeptieren meine Tiere schon viel mehr Futter, was am Anfang verschmäht wurde. Es wäre doch schön, wenn in 2, 3 Jahren die ersten deutschen Nachzuchten der 2. Generation Bluberry Snail da sind.

Welche Tiere pflegst du in deinen 15 Aquarien? Ich habe nur 3 Becken und das Quarantänebecken. Ein weiteres Becken ist in Planung, aber noch nicht konkret. Bewohner sind Green Neon Zwergrasboras, Moskitobärblinge, schwarze Tigergarnelen, Blue Pearl, Red Sakura, Stahlhelmschnecken, TDS und orange Tylos.

Wenn du jetzt schon 4 Nachwuchstiere mit 2-3 mm sehen kannst und das Becken nicht komplett leer ist, sind da sicher noch mehr. In der ersten Woche waren die ganz kleinen Schnecken bei mir “lichtempfindlich“. Das 1. Tier habe ich kurz rausgenommen, nachdem ich es in einer dunklen Ecke entdeckt habe und auf ein Blatt gesetzt. Nach 2 Minuten hat es sich unter das Blatt verkrochen. Die anderen 4 Jungtiere habe ich nur im gedimmten Licht unter Wurzeln und Blättern nach und nach entdeckt. Jetzt, wo sie etwas älter und größer sind, sehe ich die Tiere auch tagsüber bei Beleuchtung aktiv wie die alten Tiere ihre Bahnen durchs Becken ziehen.

Viele Grüße
Nadine
 
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