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Blödes Timing --> Animpfen

mermaid1407

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Mein Becken steht zu hause und wartet auf Pflanzen, die aber heute wieder nicht in der Pist waren und womöglich mittlerweile erfroren oder sonst verrottet sind, sollen allesamt Montag auf die Reise gegeangen sein und die Post scheint es nicht mehr zu schaffen Briefe in normalen Laufzeiten abzuliefern. *grummel*

Nun habe ich hier von einem Kollegen den Schmodder aus dem Filterschwamm aus seinem Becken stehen, gestern abend in ein Schraubglas gefüllt. Bringt es was, wenn ich das Zeug nun in mein Becken kippe? Überleben die Bakterien überhaupt 20Stunden in dem Glas? Im Becken ist dann eine Wasserpest, ein paar Dekosteine, Kies und der Filter, siedeln sich die noch lebenden Bakterien da an? Ich muss ja dann die nächsten Tage das Wasser nochmal rauswerfen und bepflanzen, wobei ich da die Steine und den Filter in ein Glasgefäß hängen würde zusammen mit dem AQ Wasser und den Filter anmachen.

Was meint Ihr zu der Situation?

:confused:
 
Hallo,
laß den Schmodder weg - damit holst Du Dir u.a. auch die Keime aus dem anderen Becken in Dein Aquarium, die man nicht gebrauchen kann.
 
Das würde ja sämtliches Animpfen in Frage stellen?
 
Mermaid, du wohnst doch auch in München gell??

hätte einige an Pflanzen hier... wenn du es haben willst...

LG
 
kannst bei Bedarf heute Abend gleich abholen ;)
 
Hallo,

Das würde ja sämtliches Animpfen in Frage stellen?

ja, bei Garnelen halte ich auch nichts davon, mit Material aus anderen Becken anzuimpfen - wenn man unbedingt animpfen will, dann mit entsprechenden Starterbakterien. Bei den muss man allerdings schauen, ob die noch OK sind.
Bei Fischen sieht es etwas anders aus.
 
Hallo :)

Wenn die Pflanzen von einem Händler sind und nicht von privat aus einem laufenden Becken, würd ich wohl doch den Schmodder jetzt reintun. "Fremde" Keime siedeln sich sowieso an, weil "eigene" hat ein frisches Becken ja nicht. Die bringen dann die ersten Tiere mit, an und in denen sind ihre eigenen "Keime". Aber auch Pflanzen aus gut laufenden Becken bringen dir gute Starterbakterien mit... auch Dekogegenstände. Wenn du solche Pflanzen einsetzen willst, würde ich warten und die "Keime" an den Pflanzen zum Start nehmen. Bei Pflanzen vom Händler würde ich mich nicht auf eine gesunde Bioflora verlassen.... und den Schmodder vom Kumpel nehmen.

Alternativ kann man auch Bakterien kaufen. Zumindest bei den nitrifizierenden sollte das zum Einfahren Sinn machen, weil die sich wohl nur relativ langsam vermehren. Ohne dauert es also deutlich länger und es kann den gefürchteten Nitritpeak geben, wenn zu schnell zu viele Tiere eingesetzt werden. (sagt man)

Da man aber zu dem Thema praktisch nix messen und beweisen kann, gibt es da wohl sehr viele unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen...

Eine andere Variante wäre es, möglichst früh einige wenige Tiere des geplanten Besatzes einzusetzen, damit die ihre eigene Keimbesatzung mitbringen und sich "fremde" Keime nicht so leicht festsetzen können. Den Besatz aus dem gleichen Stamm/Becken dann langsam nach und nach erhöhen, damit die nitrifizierenden Bakterien sich langsam mitentwickeln können. Das wäre eine Variante, um die Entwicklung einer "fremden" Keimflora auszubremsen.

Alles nur schnöde Theorie...

Lieben Gruß

Kirsten
 
Hallo noch mal!

Ach ja? Das wäre ja spannend! Ich weiß nur, dass man die freien Keime aus dem Wasser auf Nähragar kultivieren kann und dann anhand der sichtbaren Keimmenge in etwa die Gesamtmenge beurteilen kann. Wie kann man denn unterschiedliche Millieus messen? Ist das vielleicht einen extra Thread wert?

Gespannte Grüße

Kirsten
 
Mermaid, du wohnst doch auch in München gell??

hätte einige an Pflanzen hier... wenn du es haben willst...

LG

Oh, das klingt gut, aber in welcher Ecke wohnst Du denn? Ich bin ja allein mit zwei kleinen Jungs, da kann ich nicht ma eben durch die Stadt fahren. ;) Ich bin in Solln.
 
Hallo :)

Ja, genau daher hab ich das doch mit der Keimzahlmessung im freien Wasser... das sagt ja nix über die substratgebundenen Keime und auch nichts über die Zusammensetzung. Aber als Durchschnittsaquarianer konkrete Keimmileus messen? Also zum Beispiel "fremde" von "eigenen" Keimen bei einem Garnelenstamm unterscheiden? Oder wissen, ob sich die gekauften Bakterien wirklich durchgesetzt haben oder ob die alle aus der Luft gekommen sind und meine teuren guten Bakterien keine Chance hatten?

Lieben Gruß

Kirsten
 
Klabuster, das verlinkte ist ja eine wissenschaftliche Abhandlung, ich habe leider nicht die Zeit um in Bakteriologie sattelfest zu werden, ich bräuchte eher laienverständliche Ausführungen. Mir erscheint das Konzept des Animpfens sinnvoll und Keime sind ja sowieso überall alle möglichen und in der Wasserpest und an den Garnelen und Schnecke kann ja theoretisch auch alles sein, und im gebrauchten Kies und Folter auch. *überleg*
 
Hallo Kirsten,

nein, das muß ein "Durchschnittsaquarianer" auch nicht. Dafür gibt's ja etliche Menschen mit längerer Erfahrung in der Garnelenhaltung und -zucht. Als ich vor 10 Jahren nach rund 30 Jahren Fischaquaristik auf zunächst Garnelenhaltung und dann -zucht umgestiegen bin, musste ich in einigen Bereichen deutlich umlernen.
Und bei den Kosten für einige meiner Garnelenstämme sind die paar Euro für eine professionelle Untersuchung z.b. der Keimmilieus zu vernachlässigen.
Mir ist damals nur aufgefallen, daß ich bei Becken, die ich mit Material aus anderen Becken angeimpft habe, überdurchschnittlich viel Ausfälle hatte.

EDIT: Gerade gefunden - hier ist das schon mal ausführlicher diskutiert worden: http://www.garnelenforum.de/board/s...urcheinander&p=1534918&viewfull=1#post1534918
 
Hallo Klabuster :)

Find ich suuuper spannend! Ich wüsste sehr gerne, was genau du damals hast testen lassen, wie die Ergebnisse waren und so weiter... aber das sprengt hier leider den Thread, fürchte ich.

Ich hab so gedacht: "Üblicherweise" lassen ja die meisten Leute ein Becken wochenlang ohne Besatz anfangs. Über Pflanzen, Deko, Werkzeuge, Finger und die Luft kommen da sowieso Keime rein, die sich in Ruhe wochenlang ausbreiten können. Dann setzt man irgendwann Garnelen rein und hofft, dass sie mit dem Keimmileu klar kommen, dass sich da entwickelt hat.
"Impft" man aber mit Schmodder aus einem gut laufenden Becken an, hat man erstens schneller die nitrifizierenden Bakterien am Start und zweitens ein Keimmileu, in dem zumindest andere Garnelen gut gelebt haben. Also entweder totaler Zufall oder der Versuch, die Keime zumindest ein bisschen in Richtung "garnelentauglich" zu beeinflussen. Ich weiß, was der eine Stamm gut verträgt, mag trotzdem für den anderen tödlich sein... aber überlass ich es ganz dem Zufall, was sich entwickelt, wird die Sache doch nicht besser?

Wie gesagt, die Alternative ist der schrittweise Besatz aus einem Stamm von Anfang an, so dass die mitgebrachten, gewohnten Keime sich ohne große Konkurrenz ausbreiten können.. Das leuchtet mir auch noch ein. Aber das scheint sehr selten praktiziert zu werden, deshalb hab ich es mal außen vor gelassen...

Lieben Gruß

Kirsten
 
Naja, ist ja auch schwierig aus einem Stamm nach und nach zu besetzen, denn meist bestellt man sie ja irgendwo und da kann man ja nicht nur immer zwei bestellen!

Ich hab ich nach der Googelei vorhin entschieden den Schmodder reinzupacken, so ca 100ml. Pflanzenteile usw. waren dabei. Der Folter hat die Trübung ruck zuck rausgeholt und der RRest hat sich abgesetzt. Morgen Abend oder Freitag vormittag kann ich hoffentlich die Pflanzen reintun.

Und nun dürft Ihr Eure Diskussion austoben und den Thread sprengen! ;)
 
EDIT: Gerade gefunden - hier ist das schon mal ausführlicher diskutiert worden: http://www.garnelenforum.de/board/s...urcheinander&p=1534918&viewfull=1#post1534918

?? der link verweist auf ein hin und hergeplänkel was die einfahrzeit mit/ohne besatz betrifft.
mit keimbelastung hat der thread nicht allzuviel zu tun.

zurück zur eigentlichen frage.

warum überhaupt animpfen ?
sind die garnelen schon unterwegs oder muss schnell umgesetzt werden ?

wenn ja,
dann kann animpfen mit filterschlamm von vorteil sein,
sofern der schlamm "frisch" ist...abgestanden ist die plörre so gut wie tot

wenn nein,
dann reicht es wenn das becken par tage mit schnecken läuft
und dann können nach und nach die nelen einziehen.

ausser es sind hochzuchten ~ bees, taiwaner etc.
die könnten für einfahren mit besatz zu empfindlich reagieren.

lg matti
 
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