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Bienengarnelen im Habitat in Hong Kong !

C

ChrisLukhaup

Guest
Hallo Leute,

vor kurzem waren wir wieder in Hong Kong und haben der Bienengarnele einen erneuten Besuch abgestattet.
anbei das Video
http://www.youtube.com/watch?v=C90_nEtDzJM

diesmal haben wir uns auch die nächstgelegenen Bäche angeschaut...und 2 weitere Bäche mit Bienen gefunden

keep on shrimping
Chris
 
Danke für das tolle Video. Ich bin total fasziniert!
 
Wow, ist das schön. Vielen Dank!
 
Danke für das schöne video
Habt ihr da auch das Wasser gemessen?
 
Hallo Louis!

Habt ihr da auch das Wasser gemessen?

Sicherlich! Die Wasserwerte in den 3 Bachsystemen sind aber keine Überraschung. In etwa findet man in allen Biotopen der Tiger, Hummel und Bienengarnelen in dieser Region ähnliche Parameter.
Heuer haben wir am 2. Bienenbach folgende Werte erhoben: pH 6,0; GH n.n.; KH n.n; 19,8 °C; Sauerstoff 8,1 mg/dl; LW 33 µS
Also ein Weichwasserbiotop mit jettz langsam steigender Wassertemperatur. Analog dazu waren in den größeren Pools bereits etliche eiertragende Weibchen zu sehen.

Servus
Werner
 
Hallo Werner,
habt ihr dieses mal etwas vom Bachsediment mitgenommen und untersuchen lassen?
Vielleicht steht darin ein wichtiger Schlüssel für die Ernähung bzw. Mineral,- und SE-Versorgung oder Ballaststoffe...
Auch eine Mageninhaltsanalyse wäre spannend.

VG
Bernhard
 
Hallo Bernhard!
Sediment habe ich keines mitgenommen, nur Gesteinsproben vom Schotter im Bach. Bei den Sedimenten bzw. dem Detritus erwarte ich mir keine brauchbaren Erkenntnisse, da dieses je nach Bach und -abschnitt stark variiert. An manchen Stellen sitzen die Bienengarnelen fast zu 100% auf Bambusblättern, 50m weiter in Ansammlungen dickfleischiger Blätter von diversen Laubbäumen. In den wenigen großen Pools beweiden die Tiere den Felsgrund, der mit feinsten Algen und Bakterienrasen überzogen ist. An einer Stelle (einer meiner beiden Lieblingsspots) mit besonders kräftig gezeichneten Tieren leben diese in einem Pool auf dessen Grund eine dicke Schicht von Fruchthüllen der Esskastanie (Maroni) liegt. Das Wasser in diesem Pool hatte die Farbe von Schwarztee.
Wenn wir die Bilder mit den kleinen Rinnsaalen zwischen den Felsbrocken betrachten, darf man nicht vergessen, dass schon der nächste Gewitterregen (etwa am Tag unserer Abreise), in verstärktem Maße aber sicher die Starkregen der kommenden Taifunsaison das Gelände und die organsichen Ansammlungen im Bachbett völlig umgestalten kann. Es sind wohl auch diese Veränderungen, die den Tieren eine ausgewogene Nährstoffversorgung sicherstellen. Das ist im Aquarium nicht so einfach nachzustellen.
@Magenuntersuchungen: wenn man beobachtet, wie die Tiere unterschiedlichstes Substrat beweiden kann man sich eine solche Untersuchung im Grunde sparen. Die Aussagekraft von Magenuntersuchungen (abgesehen davon, dass es kaum Wissenschaftler gibt, die solche durchführen würden) ist meiner Erfahrung nach gering. In der Regel werden nur wenige (stabile, da die Zwerggarnelen einen Kaumagen besitzen) Strukturen am Beginn des Verdauungstraktes wiedergefunden. Der Inhalt des Kaumagens gibt dann aber noch keine Auskunft darüber, was vom Inhalt auch verwertet wird und welche Bestandteile den Verdauungstrakt unverwertet passieren.
Eine solche Untersuchung wird daher eher bei speziellen Fragestellungen (etwa wird von C. spongicola der Schwamm auf/in dem die Tiere leben mitgefressen, frisst eine Garnelen Aufwuchs oder werden andere Wirbellose wie kleine Insektenlarven als Nahrung genutzt, o.Ä.) eine verwertbare Antwort liefern.

Servus
Werner


Servus
Werner
 
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