Manele
GF-Mitglied
Hallo Forum!
Ich lese hier schon sehr lange mit. Neulich war ich gierig auf Bilder und hatte mich registriert
Da dies mein erster Beitrag ist, schreibe ich vorab ein paar Infos zu meinem Bestand:
Ich halte Red Cherry, Yamato/Amano und Euro-Süß zusammen in einem 126L-Becken (80cm).
Auf diese Beckengröße habe ich mich "hingearbeitet", da ich am Anfang glaubte, Cherrys wirklich in einem 25L (40cm) halten zu können. Das 80er halte ich bei den Cherrys für einen fairen Kompromiß aus Bewegungsraum und Gefangenschaft. Nach meinen Beobachtungen, schwimmen sie gerne "spazieren". Sie schwimmen einfach Ziellos und in aller Ruhe durch das Becken, daher meine komische Definition
Bei dem 80er kommt es nur sehr selten vor, daß diese Aktion durch eine Scheibe zum stoppen gebracht wird. Beim 60er häufiger und beim 40er war dieses Verhalten praktisch nicht vorhanden. Ich würde daher IMHO die minimale Größe auf 60cm festlegen.
Für die Yamatos würde ich die minimale Beckengröße bei 80cm festlegen. Und das ist wirklich das Minimum. Zum Verhalten brauche ich wohl nichts weiter zu schreiben. Meine Yamatos haben sich zwar an diese Größe gewöhnt, aber ich würde für fair ein 120er empfehlen. Außerdem mögen sie offensichtlich eine stärkere Strömung. Ich kann sie regelmäßig gegen die Strömung im Wasser stehen(!) sehen. Sie kommen zwar problemlos dagegen an, aber sie bleiben - teilweise in kleinen Gruppen - an einer Stelle und lassen sich durchwirbeln
Ich habe einen Fluval-4 laufen. Bei einem Artenbecken würde ich sogar mal eine Strömungspumpe ausprobieren.
Ich war neulich auf der Suche, um Berichte der natürlichen Umgebung der jeweiligen Art zu finden. Leider habe ich nur ein Bild von einem kleinen Fluß gefunden in dem die Yamatos leben sollen. Und das Bild des Gewässers stammte mit dem Strömungsverhalten in meinem Becken überein
Zu den Cherrys habe ich leider nichts gefunden. Für die Euro-Süß habe ich mich gar nicht erst bemüht und wollte das selbst erforschen 
Hier der Bericht über die Euro-Süß in der Natur:
1. Versuch bei Tag
Nach längerem suchen hatte ich endlich eine geeignete Stelle zum Beobachten gefunden. Allerdings war diese sehr unbequem
Da hockte ich also am Wasser und schaute was dort passiert. Gesehen habe ich Schnecken, Muscheln, Bachflohkrebse und Flußbarsche. Von den Garnelen keine Spur. Ich hatte auch ein paar Steine hochgehoben, aber nicht die Spur einer Garnele! Also abgebrochen.
2. Versuch bei Nacht
Wieder an derselben Stelle bei Dämmerung angekommen, knipste ich die Funzel an. Und siehe da: Ein paar Garnelen waren zu erkennen! Sie kommen also bei Dunkelheit raus. Bei kompletter Dunkelheit hatte ich dies wiederholt und dann: WOW! Von überall leuchteten mich die Augen der kleinen an. Das Bild war echt beeindruckend. Ich habe sie dann ca. eine Stunde beobachtet, denn länger habe ich es in dieser Position nicht ausgehalten
Die Garnelen saßen meistens in kleineren Gruppen auf den Steinen (ab 2, 3 Stück). Es gab auch größere Gruppen ab 10 Stück! Besonders die Jungtiere (oder es sind Männchen) sitzen in größeren Gruppen. Oftmals sogar in dieselbe Richtung zeigend (parallel). Das ganze spielt sich nah am Ufer und im flachen Wasser ab. Ich schätze mal bis ca. 1 Meter tiefe. Teilweise auch direkt unter der Wasseroberfläche. Würde mich nicht wundern, wenn die auch mal auf Land gehen
Viel Bewegung konnte ich nicht wahrnehmen. Sie krabbelten ehr an den Steinen oder auf dem Boden rum und versteckten sich in Moosen. Wenn man sich ihnen langsam mit der Hand nähert, haben sie sich auch mal auf einen Finger gesetzt. Wenn etwas schief geht, flüchten sie sofort unter Steine oder zur Seite. Sie kommen aber wieder recht schnell zum Vorschein. Farblich waren sie sehr dunkel. Ich tippe mal auf dunkel braun - schwarz.
Direkt zwischen den Garnelen konnte ich auch schlafende Flußbarsche sehen. Die haben sich nicht im geringsten für die Nelen interessiert. Auch Flußkrebse waren dort und haben scheinbar nichts unternommen. Das kann durch die Funzel natürlich alles verfälscht sein. Pflanzen gab es - bis auf das Moos - nicht.
Das Verhalten kommt auch sehr leicht im AQ zum Vorschein. Oft sitzen sie unterhalb/innerhalb der Wurzeln. Vereinzelt auch nahe der Wasseroberfläche an Pflanzen (auch schwimmende). Am meisten zeigen sich die Weibchen. In der Natur deute ich das "Tagsüber unsichtbar" als Schutz vor Fressfeinden. Man sieht sie also auch nicht so häufig im AQ.
Im AQ sind meine im Verhalten eine Mischung aus Cherry und Yamato. Sie schwimmen etwas langsamer als die Yamato aber schneller und öfter als die Cherrys. Farblich stehen meine ganz gut da
Die Weibchen sind dunkel blau, oben schwarz und schwarzer Kopf, heller Rückenstrich und diverse Tigerähnliche Muster. Ein Weibchen ist nahezu komplett Schwarz. Die Männchen sind hell Blau/durchsichtig. Meine Cam ist leider nicht besonders Makro-tauglich, sonst hätte ich ein Bild angehängt.
Das Zusammenleben aller Arten ist wirklich extrem friedlich! Selbst beim Paarungsswimmen der Yamatos, wo schon mal die ein oder andere Euro-Süß überrand wird, kümmert die wenig. Ich habe auch schon ein Cherry-Männchen auf einer Euro-Süß sitzen sehen! Sah fast wie Paarung aus. Das Euro-Weibchen hat einfach weiter gefressen
Das 80er Becken halte ich auch für angemessen, obwohl man doch ehr zum 100er tendieren sollte damit die etwas weiter schwimmen können. Allerdings ist das "Spazieren" wohl nicht so häufig wie bei den Cherrys. Zu kleineren Becken kann ich bei dieser Art nichts sagen. Könnte mir aber gut vorstellen, daß ein 60er bereits zu klein ist.
Soviel zu meinen Beobachtungen. Ich weiß, daß man auf meine kurze Natur-Beobachtung keine großartigen Rückschlüsse ziehen kann, aber vielleicht hilft es doch jemanden. Ich lese oft (allerdings bei anderen Arten) die "brauchen" viel Grün dies und das etc. pp. Nachdem was ich auch beim Sulawesi-Report gelesen/gesehen habe, werden die meisten Arten wohl kaum viel Grünzeug zu Gesicht bekommen. Vor allem die Yamatos brauchen ja viel Schwimmplatz. Was die also vermutlich wirklich Naturnah brauchen, ist 1. Futter und 2. Versteckmöglichkeiten in Bodennähe/Ufer. Zudem existiert in der Natur wohl meist auch viel Schwimmraum - den ja sogar meine Cherrys gerne ausnutzen. Ein kleines trockenes Ufer wäre auch bei den Yamatos interessant. Aber da braucht man wohl schon ein 160er für
Viele Grüße
Manuel
Ich lese hier schon sehr lange mit. Neulich war ich gierig auf Bilder und hatte mich registriert
Da dies mein erster Beitrag ist, schreibe ich vorab ein paar Infos zu meinem Bestand:Ich halte Red Cherry, Yamato/Amano und Euro-Süß zusammen in einem 126L-Becken (80cm).
Auf diese Beckengröße habe ich mich "hingearbeitet", da ich am Anfang glaubte, Cherrys wirklich in einem 25L (40cm) halten zu können. Das 80er halte ich bei den Cherrys für einen fairen Kompromiß aus Bewegungsraum und Gefangenschaft. Nach meinen Beobachtungen, schwimmen sie gerne "spazieren". Sie schwimmen einfach Ziellos und in aller Ruhe durch das Becken, daher meine komische Definition
Bei dem 80er kommt es nur sehr selten vor, daß diese Aktion durch eine Scheibe zum stoppen gebracht wird. Beim 60er häufiger und beim 40er war dieses Verhalten praktisch nicht vorhanden. Ich würde daher IMHO die minimale Größe auf 60cm festlegen.Für die Yamatos würde ich die minimale Beckengröße bei 80cm festlegen. Und das ist wirklich das Minimum. Zum Verhalten brauche ich wohl nichts weiter zu schreiben. Meine Yamatos haben sich zwar an diese Größe gewöhnt, aber ich würde für fair ein 120er empfehlen. Außerdem mögen sie offensichtlich eine stärkere Strömung. Ich kann sie regelmäßig gegen die Strömung im Wasser stehen(!) sehen. Sie kommen zwar problemlos dagegen an, aber sie bleiben - teilweise in kleinen Gruppen - an einer Stelle und lassen sich durchwirbeln
Ich habe einen Fluval-4 laufen. Bei einem Artenbecken würde ich sogar mal eine Strömungspumpe ausprobieren.Ich war neulich auf der Suche, um Berichte der natürlichen Umgebung der jeweiligen Art zu finden. Leider habe ich nur ein Bild von einem kleinen Fluß gefunden in dem die Yamatos leben sollen. Und das Bild des Gewässers stammte mit dem Strömungsverhalten in meinem Becken überein
Zu den Cherrys habe ich leider nichts gefunden. Für die Euro-Süß habe ich mich gar nicht erst bemüht und wollte das selbst erforschen 
Hier der Bericht über die Euro-Süß in der Natur:
1. Versuch bei Tag
Nach längerem suchen hatte ich endlich eine geeignete Stelle zum Beobachten gefunden. Allerdings war diese sehr unbequem
Da hockte ich also am Wasser und schaute was dort passiert. Gesehen habe ich Schnecken, Muscheln, Bachflohkrebse und Flußbarsche. Von den Garnelen keine Spur. Ich hatte auch ein paar Steine hochgehoben, aber nicht die Spur einer Garnele! Also abgebrochen.2. Versuch bei Nacht
Wieder an derselben Stelle bei Dämmerung angekommen, knipste ich die Funzel an. Und siehe da: Ein paar Garnelen waren zu erkennen! Sie kommen also bei Dunkelheit raus. Bei kompletter Dunkelheit hatte ich dies wiederholt und dann: WOW! Von überall leuchteten mich die Augen der kleinen an. Das Bild war echt beeindruckend. Ich habe sie dann ca. eine Stunde beobachtet, denn länger habe ich es in dieser Position nicht ausgehalten

Die Garnelen saßen meistens in kleineren Gruppen auf den Steinen (ab 2, 3 Stück). Es gab auch größere Gruppen ab 10 Stück! Besonders die Jungtiere (oder es sind Männchen) sitzen in größeren Gruppen. Oftmals sogar in dieselbe Richtung zeigend (parallel). Das ganze spielt sich nah am Ufer und im flachen Wasser ab. Ich schätze mal bis ca. 1 Meter tiefe. Teilweise auch direkt unter der Wasseroberfläche. Würde mich nicht wundern, wenn die auch mal auf Land gehen
Viel Bewegung konnte ich nicht wahrnehmen. Sie krabbelten ehr an den Steinen oder auf dem Boden rum und versteckten sich in Moosen. Wenn man sich ihnen langsam mit der Hand nähert, haben sie sich auch mal auf einen Finger gesetzt. Wenn etwas schief geht, flüchten sie sofort unter Steine oder zur Seite. Sie kommen aber wieder recht schnell zum Vorschein. Farblich waren sie sehr dunkel. Ich tippe mal auf dunkel braun - schwarz.Direkt zwischen den Garnelen konnte ich auch schlafende Flußbarsche sehen. Die haben sich nicht im geringsten für die Nelen interessiert. Auch Flußkrebse waren dort und haben scheinbar nichts unternommen. Das kann durch die Funzel natürlich alles verfälscht sein. Pflanzen gab es - bis auf das Moos - nicht.
Das Verhalten kommt auch sehr leicht im AQ zum Vorschein. Oft sitzen sie unterhalb/innerhalb der Wurzeln. Vereinzelt auch nahe der Wasseroberfläche an Pflanzen (auch schwimmende). Am meisten zeigen sich die Weibchen. In der Natur deute ich das "Tagsüber unsichtbar" als Schutz vor Fressfeinden. Man sieht sie also auch nicht so häufig im AQ.
Im AQ sind meine im Verhalten eine Mischung aus Cherry und Yamato. Sie schwimmen etwas langsamer als die Yamato aber schneller und öfter als die Cherrys. Farblich stehen meine ganz gut da
Die Weibchen sind dunkel blau, oben schwarz und schwarzer Kopf, heller Rückenstrich und diverse Tigerähnliche Muster. Ein Weibchen ist nahezu komplett Schwarz. Die Männchen sind hell Blau/durchsichtig. Meine Cam ist leider nicht besonders Makro-tauglich, sonst hätte ich ein Bild angehängt.Das Zusammenleben aller Arten ist wirklich extrem friedlich! Selbst beim Paarungsswimmen der Yamatos, wo schon mal die ein oder andere Euro-Süß überrand wird, kümmert die wenig. Ich habe auch schon ein Cherry-Männchen auf einer Euro-Süß sitzen sehen! Sah fast wie Paarung aus. Das Euro-Weibchen hat einfach weiter gefressen
Das 80er Becken halte ich auch für angemessen, obwohl man doch ehr zum 100er tendieren sollte damit die etwas weiter schwimmen können. Allerdings ist das "Spazieren" wohl nicht so häufig wie bei den Cherrys. Zu kleineren Becken kann ich bei dieser Art nichts sagen. Könnte mir aber gut vorstellen, daß ein 60er bereits zu klein ist.Soviel zu meinen Beobachtungen. Ich weiß, daß man auf meine kurze Natur-Beobachtung keine großartigen Rückschlüsse ziehen kann, aber vielleicht hilft es doch jemanden. Ich lese oft (allerdings bei anderen Arten) die "brauchen" viel Grün dies und das etc. pp. Nachdem was ich auch beim Sulawesi-Report gelesen/gesehen habe, werden die meisten Arten wohl kaum viel Grünzeug zu Gesicht bekommen. Vor allem die Yamatos brauchen ja viel Schwimmplatz. Was die also vermutlich wirklich Naturnah brauchen, ist 1. Futter und 2. Versteckmöglichkeiten in Bodennähe/Ufer. Zudem existiert in der Natur wohl meist auch viel Schwimmraum - den ja sogar meine Cherrys gerne ausnutzen. Ein kleines trockenes Ufer wäre auch bei den Yamatos interessant. Aber da braucht man wohl schon ein 160er für

Viele Grüße
Manuel


Kamera.