Hallo,
jedes Lebewesen braucht Kupfer. Es gilt halt, wie bei fast allen anderen Stoffen auch, dass die Menge das Gift macht. Kupfer ist in quasi jedem Dünger enthalten, aber in so geringen Mengen, dass es den Tieren nichts schadet.
Kann man sich schon rechnerisch vor Augen führen.
Sagen wir, man hat ein 100l Becken und fügt jede Woche 10ml Dünger hinzu, was etwa 10 Gramm entspricht. Dann sind das lediglich 7 Mikrogramm Kupfer, die ins Becken gelangen. Gelöst ergibt das im Becken pro Liter eine Menge von knapp 70 Nanogramm.
Ich habe auch keine verlässliche Information gefunden, aber welcher Dosis Kupfer für Wirbellose tödlich ist.
Allerdings habe ich die Information gefunden, dass bei Silber für Fische die LD 50 (Dosis bei der 50% der Testtiere sterben) bei 0.4mg/l liegt, für Wasserflöhen ist sie 100 mal niedriger, d.h. 0.004mg/l.
Nimmt man nun die Werte aus der Tabelle (
http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.php?n=Wasserchemie.Kupfer ) als Basis und nimmt an, dass es sich für Kupfer genauso verhält wie für Silber, dann wäre die LD 50 für Wasserflöhe 0.001 mg/l. Das ist aber immer noch knapp das 14fache von dem, was mit dem Dünger ins Becken kommt. Und Wasserflöhe sind gegenüber Umwelteinflüssen eh wahnsinnig empfindlich, weswegen ich für Garnelen sogar noch eine höhere Dosis ansetzen würde.
Das Problem ist, dass in dem Bereich viel zu viel Panikmache betrieben wurde und betrieben wird. Die Menge an Kupfer die per DÜnger ins Becken kommt ist nahezu lächerlich. Hingegen kann es bei Kupferleitungen im Haus sein, dass abgestandenes Leitungswasser durchaus einige Milligramm Kupfer pro Liter enthält. Das ist dann aber nicht nur für Garnelen tödlich.
Also, brav an die Dosierungsanleitung halten, im Zweifel die Menge auf 3/4 oder 1/2 reduzieren, dann ist man definitiv auf der sicheren Seite.