So, ich halte das hier mal aktuell:
Mittlerweile habe ich ein 60l Becken inkl. Abdeckung und Beleuchtung, mit halb feinem dunklen Sand (Mitbringsel aus dem Urlaub) als Bodengrund, darunter ein Bodenfilter (momentan an eine Pumpe angesteckt). Über dem Bodengrund ca. 36l Wasser (Salzgehalt dieses Mal ~30g/l) und ein Sprudelstein - die Pumpe schalte ich gerade nur ab und zu dazu, um bisschen Verwirbelung zu bekommen, damit die mir nicht die Schwebealgen alle bei Dauerbetrieb im Bodengrund versenkt..
Dazu einige Makroalgen und Steinchen mit rosa Krustenalgen aus dem Urlaub reingeschmissen, auch ordentliches Meerwasser aus dem Mittelmeer (habe ich alles in großen Wasserkanistern hierher transportiert). Dabei habe ich mir auch einige neue Bewohner mit eingeschleppt, darunter vier hübsche Kalkröhrenwürmer, von denen zwei sich gleichen. Vielleicht machen die ja noch zusammen Kinderchen irgendwann. Und noch ein weiterer vermutlicher Kalkröhrenwurm, der keine Fächer hat, sondern nur mal 1-2 Tentakel raushängen lässt - kein Plan, was der ist und was bei dem abgeht, aber er sitzt auf jeden Fall in einer Kalkröhre. Außerdem ist seit August langsam an einer der Makroalgen eine durchsichtige Anemone mit langen Tentakeln gewachsen, die fängt dauernd diese klitzekleinen kringeligen Würmchen aus dem Wasser, die mich eh nerven. Einige Miesmuscheln sind am Start und zwei Schnecken, eine davon mit einer Art "Rüssel" auf dem Kopf. Es tummeln sich mittlerweile auch überall ein paar kleine Muschelkrebse und diese "Rattenviecher" (kein Plan, was das sind, die haben so ein schwänzchen und zappeln sich ganz komisch durch's Wasser, wie eine Ratte über den Boden rennt halt) und ab und zu sieht man ein ganz kleines, rot-weißes, milbenähnliches Tierchen über die Scheibe krabbeln.
Larven habe ich noch keine in die Anemone schwimmen sehen, seitdem ich die bemerkt habe. Die sind vermutlich nicht so doof, außerdem sitzt die nicht direkt in der Strömung.
Was ich aber beim letzten Wurf mal genau beobachten konnte, waren nach 7 Tagen zwei sehr weißlich gewordene, bisschen ausgemergelt aussehende Larven, die nur noch in der Strömung getaumelt sind (konnten sich nicht mehr gerade halten) und ab und zu ein ganz schwaches Zucken von sich gaben. Hat jemand eine Ahnung, wann/wodurch Garnelen/Larven weißlich trüb werden und eingehen? Hatte auch immer mal bisschen von den Reef Elements reingeträufelt, da das bei einem Aufzuchtbericht von Landeinsiedlerkrebsen gegen Häutungsprobleme geholfen haben soll. Daher denke ich, dass vermutlich genügend Jod vorhanden war. Ich habe mittlerweile die Vermutung, dass Nannochloropsis Salina vielleicht einfach nicht als Nahrung für die Amanos taugt und die bisher alle deshalb draufgegangen sind.
Daher habe ich jetzt mal dieses K-Phyto bestellt, das angeblich aus 4 verschiedenen Sorten lebendigen Phytoplanktons in 5-20µm Größe zusammengestellt ist und mir heute 2 Kanister damit als Kulturansätze hergerichtet. Außerdem habe ich schon ein wenig ins Becken und hoffe, dass es dort vielleicht auch parallel schon angeht. Die drei verbliebenen Larven vom letzten Wurf (diese Nachzügler kamen erst vor 3 Tagen, als die anderen schon hin waren) füttere ich jetzt auch zusätzlich mit Liquizell, seitdem ich sie in das Becken gesetzt habe. Darüber freuen sich auch die ganzen anderen Filtrierer im Becken.
Durch Zufall habe ich auch in eBay Kleinanzeigen noch einen recht günstigen kleinen Ozongenerator entdeckt und gleich mitgenommen. Wäre dann die letzte Hoffnung, um mögliche Bakterienbelastung durch schädliche Keime auch noch aussschließen zu können.
Was mir heute auch noch aufgefallen ist: Meine Amanos haben wohl das kurze Rostrum, also könnten die nach dem, was ich jetzt dazu gelesen habe, scheinbar die Unterart Caridina Multidentata sukukuensis (oder so^^) sein, welche wohl auch in Japan in meeresnahen Fließgewässern einer bestimmten Region beheimatet sein soll. Vielleicht daher die Abweichungen, dass die nicht alle auf einmal kommen und nur viel kürzer im Süßwasser überleben. Die "falsche" Amano wurde bisher nicht bestätigt und wenn die Larven sich im Süßwasser entwickeln würden, dann würden sie ja im Meerwasser draufgehen.
Wenn alles nichts taugt, hole ich mir im Netz nochmal einen Satz Amanos mit langem Rostrum aus dem Garnelenhaus oder so. Hier im Fressnapf haben sie immer nur die mit kurzem Rostrum, soweit ich das bisher beurteilen konnte. In der Zwischenzeit versuche ich, meine drei Nachzügler sicher durchzubringen (mit Hilfe von Liquizell) und warte auf die nächsten Würfe. Eine Dame trägt gerade (noch dunkle Eier) und zwei Stück haben einen Eifleck. Bis dahin sollten dann auch die Algenkulturen aus dem K-Phyto ordentlich angegangen sein, vielleicht taugen die ja mehr als die Nannochloropsis Salina.
Sollte das alles dann immer noch nicht helfen, dann besorg ich mir Lebendgestein, schmeiß das ins Becken und erfreu mich am Gewürm.
Noch eine Million Smileys gesetzt und fertig ist das Update..
