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Alles auf Anfang: Einrichtung zweier Cubes

Neschoht

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Hallo zusammen,

da hier einige Vertreter bei sind -mich eingeschlossen-, welche sich gerne Einrichtungsbeiträge durchlesen, wollte ich natürlich mit meiner neuesten Errungenschaft nicht hinterm Berge halten. Diese steht seit Karfreitag, ich berichte -wenn gewollt- hier nun nach und nach.

Da mein großes Becken nicht so recht läuft und der Nachwuchs nur sehr bescheiden bis gar nicht hochkommt, dachte ich mir, ich stelle mal zwei 30Liter Cubes auf:

1.jpg

Bis es so aussah brauchte es natürlich ein paar Zutaten aus den verschiedensten Richtungen.
Zuerst der Schrank.
Es ist eine Kommode aus dem schwedischen Möbelhaus namens Kullen geworden. Die Konstruktion ist ansich schon recht günstig, nicht nur im Preis, auch von der Ausführung :fr: . Das obere Brett liegt auf drei Seiten auf (seitlich und vorn) und wird hinten durch die genagelte Rückwandpappe gestützt. Der Aufbau mit dem obligatorischem Werkzeug hat dann ca. 90 Minuten gedauert, aber ich hab auch nebenbei noch einen Film geschaut :D). Wer mich kennt weiß was jetzt kommt, denn ich habe trotzdem ein paar Angst"balken" eingebaut.

Zuerst habe ich aus ein paar Reststücken ein paar selbstgebaute "Leimholzbalken" :) hergestellt (Reststücke auf Maß gesägt, mit Holzleim verklebt und zusätzliche Querverschraubungen eingebracht), einer davon ist auf dem folgenden Bild zu erkennen. Anschließen habe ich links und rechts Maße mit einem Holzborer angerissen und dann für die Schrauben passende Löcher gesetzt. Die Balken noch vorgebohrt und dann alles miteinander verschraubt:

2.jpg 3.jpg 4.jpg

Ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dazumal die seitlichen Schrauben sowieso nicht zu sehen sind. Ich hatte mich dann noch entschlossen, den vorderen Stützbalken mit einem weiteren Brett zu verstärken und zu verschrauben, dass fand meine bessere Hälfte dann weniger optimal, aber was solls ... es soll ja halten und nicht mit der Zeit durchbiegen :hehe:

Dann war es auch schon so weit, die Becken zu platzieren. Die Kommode bietet eine Aufstellfläche von 70 x 40 cm, ich fand das optimal für zwei Dennerle Cube's, welche je eine Grundfläche von 30x30cm einnehmen. Ich habe den Schrank ca. 6cm von der Wand entfernt aufgestellt, so bleibt dann auch neben dem sowieso notwendigen Abstand zur Wand (ist eine Außenwand) genug Raum für die noch notwendigen Rucksackfilter (doch dazu später mehr).

Die Cubes habe ich also kurzerhand mit warmen Wasser ausgespült und kleinere Silikonreste noch entfernt und anschließend mehr recht als schlecht die schwarze Rückwandfolie aufgeklebt. Dabei hab ich wieder feststellen müssen, dass ich das wohl niemals blasenfrei hinbekommen werde. Naja durchs Wasser sieht es dann halt wie immer etwas marmoriert aus .. auch nicht schlecht (hab mich schon dran gewöhnt ;D).

Anschließend hab ich die Becken an Ihren Bestimmungsplatz gestellt und für den Testbetrieb randvoll mit Wasser gefüllt und den Füllstand für die Dichtigkeits- und "Verdunstungsprüfung" dokumentiert:

5.jpg

Soweit erstmal von mir, etwas später geht es dann mit der Befüllung und der Einrichtung der Becken weiter.
 
hallo Nesch

toller bericht, bin auf die einrichtung gespannt.

also du kannst mit spüli verhindern das sich beim aufkleben blasen bilden, einfach etwas spüli mit wasser in eine sprühflasche und auf die zu beklebende oberfläche sprühen. so lässt sich die folie besser verarbeiten und es kommen keine luftblasen unter die folie. sitzt die folie dann richtig kannst du mit einem tuch die restfeuchtigkeit rausarbeiten.

der andere trick wäre überall bei den luftblasen mit einer nadel die folie anzustechen, so bekommst du auch die meisten blasen raus aaber es können bei groben blasen "falten" zurückbleiben.
 
Nun der nächste Teil.

Nachdem die Becken nun Ihre Dichtigkeit bewiesen haben, hieß es wieder Wasser raus und Bodenfilter plus Bodengrund rein. Bisher habe ich meist nur Quarzkies in Diamantschwarz benutzt, da ich aber aktuell mit diesem Bodengrund nicht so zufrieden bin, sollte es dieses Mal ein Soil sein. Ich habe mich -gerade wegen der Tauglichkeit für den Bodenfilterbetrieb- für den Red Bee Sand entschieden. Für beide Becken brauchte ich knapp 10kg. Leider gibt es nur die Abpackungen in 4 und 8 kg, so dass ich -wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses- 2x8kg RBS gekauft. Der nicht benötigte Rest vom RBS verbleibt im gut verschlossenen Sack, bracht man bestimmt mal wieder ;)
Hier nun die Ansicht mit bereits verbautem Bodenfilter:

6.jpg

Super am Set des Aquael Bodenfilters war, dass mit einem zusätzlich erwerbbarem Saugtrichter ein Set für beide Cubes ausreichte. Von der Anordnung der Steigrohre her hatte ich mich an der Idee orientiert, dass die Rucksackfilter beider Becken halbwegs symetrisch zueinander stehen sollten. Der Zusammenbau vom Dennerle 2040-Rucksackfilter und dem Steigrohr des BoFis war problemlos möglich. Der Saugrüssel des Filters passt exakt in das Steigrohr rein. Höhentechnisch war es allerdings notwendig, eines der Steigrohre um gut 2cm zu kürzen. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen:

7.jpg

Bleibt die Frage, warum hat der nun als Antrieb für den Bodenfilter nicht einfach nen Circulator benutzt. Ganz einfach. Ich bin der Meinung, für Red Bees kann die Filterung nicht umfangreich genug sein. Daher habe ich mich entschlossen noch eine kleine Nähstunde einzulegen (Meine Oma wäre stolz auf mich :D)

8.jpg

Ich habe, um die Filterleistung des Liberty 2040 noch zu erhöhen, zusätzlich zum eingebauten Filterschwamm ein wenig Siporax Mini in ein Fliegengitternetz eingenäht. Ich verspreche mir davon, so etwaige Unzulänglichkeiten im Filtersystem etwas kompensieren zu können und die biologische Filterfläche nochmals deutlich zu erhöhen. Ich hoffe ihr seht das ähnlich?!

Eingetütet sieht das Säckchen im Filter dann in etwa so aus:

9.jpg

Kurz zur Funktionsweise des Liberty. Das Wasser wird zuerst in die rechte Kammer gepumpt, das Siporaxsäckchen ist somit direkt über dem einströmendem Wasser platziert. Von dort läuft dass Wasser durch die eine Öffnung in die linke Kammer und durchströmt den Filterschwamm, um anschließend über die Wasserrutsche wieder ins Becken zu fließen. Den Filter betreibe ich auf der kleinsten Stufe, diese scheint mir völlig ausreichend.

Morgen werde ich dann von der Dekoration der Becken berichten, ich hoffe bis hierhin gefällt Euch mein Bericht.
 
Schöner Bericht, bis dahin, bitte weitermachen.

Gruß
Henning
 
Ich find die ersten Berichte auch schon richtig interressant.
Bin schon gespannt, wies weitergeht. :D

Ich bin immer wieder erstaunt, auf was für tolle Ideen manche aus dem forum kommen.
So wie du jetzt mit deinem Filter.
Für sowas fehlen mir einfach immer die Ideen. ;)

Lg, Verena
 
Klasse dein Bericht freue mich das du weiter berichten willst.
 
Hallo Ihr :D ....

Ganz kurz mein Tip wegen der Rückwandfolie...

Das selbstklebende Zeugs hab ich noch nie genommen.

Ich hol mir vom OBI Baumarkt ne´Rolle Rückwandfolie (blau / schwarz) und bringe die dann (nach Glättung) mit JBL Fixol (spezieller Rückwandkleber) ans Becken.
So ne´Flasche kostet zwischen 4-6 € und reicht für (gefühlte) 100 Becken :D
Tropfen auf´s Glas, glattstreichen und ferdisch!
Lässt sich auch Problemlos wieder abziehen.

Viele Grüße
Dirk
 
Hi,

danke für die Tipps zur Rückwandfolie. Ich finde auch, dass die Erfindung mit den Selbstklebefolien noch nicht so recht ausgegoren ist. Der Hersteller sollte mindestens zwei von diesen Rollen in einen Cube packen, beim zweiten Mal ist man ja besser :D

Aber nun wie versprochen, der nächste Teil:

Nachdem nun die Filter befüllt waren ging es ans weitere Einrichten. Ich wollte mich an meine typischen Setups halten und mit wenig Grün und etwas Stein das Becken gestalten. Dafür hab ich mir vom Nachbarn ein paar Schiefersteine mitbringen lassen :hehe: und dazu noch je zwei Stengel Grünzeugs aus einem meiner Becken. Der Name ist mir gerade entfallen, also wenn einer zufällig drauf kommt .. bitte posten :cool:.
Zuerst habe ich den Bodengrund vorn etwas abgeflacht und dann nach hinten aufsteigen lassen und danach die beiden Steine und die beiden Stängel gesetzt. Das Wasser für die Erstbefüllung war normales relativ hartes Leitungswasser KH=11, GH=19. Das Ergebnis sah dann so aus:

10.jpg

Leider hatte ich hier die falche Kameraeinstellung, das Bild wollte ich Euch aber dennoch nicht vorenthalten. Denn, ich hab dann nochmal alle Deko aus dem Becken geholt, da mich *leider* erst dann die Erkenntnis einholte, dass BoFi und ein hügeliges oder ansteigendes Bodengrundniveau zusammen in einem Becken irgendwie sinnfrei ist. Ich würde so die Filterfläche auf die flacheren Bereiche minimieren, da das Wasser dort mit weniger Widerstand angesaugt werden kann, als bei höherer Schichtdicke. Also nochmal alles raus und mit meiner Krankenkassenkarte :arrgw: den Bodengrund ausnivelliert. Dann beide Steine und Planzen wieder rein. Zusätzlich habe ich mit feiner Angelschnur auf kleinere Schieferbruchstücke etwas Javamoos aufgebunden, welches ebenso ins Becken gefunden hat. Damit es auch ein paar Ruhepunkte im Becken gibt, habe ich noch je eine 3er Hasch-mich-ich-versteck-mich-Röhre spendiert.
Der genaue Betrachter wird es hoffentlich erahnen, die beiden Becken sollten annähernd spiegelbildlich gestaltet sein:

11.jpg

Das Ergebnis sieht nun bisher so aus. Ergänzend zu den Becken hat sich im Möbelhaus noch für 10 EUR eine Wandlampe gefunden, welche ich dann mit passenden Leuchtmitteln in Lichtfarbe kaltweiss bestückt habe. Der Vorteil der Doppellampe, es gibt nur ein Kabel (war schon montiert) welches ich direkt in eine Zeitschaltuhr stecken konnte. Die Becken laufen somit mit einem Dreifachverteiler 2x Filter (beide 24h) und 1xLicht (10h). Der Stromverbrauch pendelt sich so nach meiner Rechnung bei 27 EUR p.a. ein. Ich denke das ist okay.

Später werde ich, wenn gewünscht noch eine Einkaufsliste erstellen und ein paar Wasserwerte posten.

Habt Ihr noch ein paar Tipps für mich? Würdet Ihr noch was ergänzen?
 
und dazu noch je zwei Stengel Grünzeugs aus einem meiner Becken. Der Name ist mir gerade entfallen, also wenn einer zufällig drauf kommt .. bitte posten

Hygrophila corymbosa?
 
Hi Wolke,

das ist sie. Danke Dir.
btw .. was heißt bei Dir eigentlich "die mit dem vertrahlten Hornkraut"?

Und nun zu den Wasserwerten.
Also wie gesagt, 1. Befüllung war mit Leitungswasser und nach 2 Tagen war folgendes zu messen:

NO3 = 15
NO2 = 0,05
PO4 = 0
FE = 0
KH = 0-1
GH = 12

Darauf hin habe ich etwas mit Eisendünger, Eisendünge+Kalium und einen spritzer PO4-Dünger gedüngt. Der nächste TWW zwei Tage später war dann knapp 50% der Wassersäule und die Werte veränderten sich nicht weiter. Eisen habe ich dann direkt nochmal nachdosiert.

Daher habe ich dann den nächsten TW-Wechsel mit Osmosewasser plus großzügig Salty Shrimp vom 11 Litern gemacht. Dafür gebe ich einen halben Löffel (pi mal Daumen) auf einen randvollen 5 Liter-Kanister. Nach einem Tag wieder gemessen, Ergebnis war diesmal:

NO3 = 15
NO2 = 0,05
PO4 = 0,05
FE = 0,05
KH = 0-1
GH = 10

Ich denke mal ... so gefallen mir die Werte schon einmal.

Was denkt Ihr .. reicht die Beflanzung oder sollte ich noch etwas nachlegen, damit sich die Bees wohlfühlen können?
 
btw .. was heißt bei Dir eigentlich "die mit dem vertrahlten Hornkraut"?

Das ist so ein Insider... ein User bekam einmal von mir Hornkraut, und beschwerte sich nur wenige Wochen danach, das Zeug würde wuchern wie verrückt; ob ich ihm radioaktives ("verstrahltes") Kraut geschickt hätte? So kam das zustande. ;)
 
Hallo liebe Interessierten,

nachdem die Becken nun alle eingelaufen waren, habe ich die ersten Red Bees eingesetzt. Nach ein paar Tagen schien es Ihnen sichtlich wohl zu ergehen. Einige sind so fit, dass sie sich sogar ums Futter schlagen. Ich hatte ein klein wenig eines Futtersticks in Becken gegeben und einfach mal die Kamera drauf gehalten.
Aber seht doch selbst:

[video=youtube;b_c1CjINPT8]http://www.youtube.com/watch?v=b_c1CjINPT8[/video]
 
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