Hallo Guido,
es kommt immer darauf an wieviel Aufwand du betreiben möchtest und wie gut/schlecht dein Ausgangswasser ist.
Daher wären deine Werte zu wissen von Vorteil und wenn diese garnicht so weit von Bienen bevorzugtem Wasser abweichen, muss man es erst einmal probieren.
Klappt es weniger gut ist es eine Frage der Menge der Becken die du betreiben möchtest.
Bei nur 1-2 Becken ist Soil von Vorteil das du entweder mit deinem Leitungswasser füllst und dann musst du sehen wie lange es dauert bis der Soil erschöpft ist und sich die Kosten rechnen.
Andersherum ist es gut wenn du am Anfang den Soil was zu fressen gibst, sprich die Mineralien aus dem Leitungswasser.
Läuft der Soil erst einmal kannst du destiliertes Wasser mit Mineralien anreichern und so einen Teil des Wassers immer erneuern.
Bei einer größeren Anlage und wenn dein Wasser eher nicht für Bienen geeignet ist, lohnt sich eine Osmoseanlage um gutes Bienenwasser herzustellen.
Da ist es egal ob du die Becken mit Soil, Kies oder nacktem Boden betreibst.
Bienen müssen nicht unbedingt einen pH unter 7,5 haben, aber eine KH von 1°-2° und eine GH von 5°-7° wäre schon nicht verkehrt.
Dennoch gibt es Züchter die auch erfolgreich Bienen bei noch höheren Werten pflegen.
Ich habe Becken mit Soil, neutralen Böden und gar keinem Boden ( sprich Glasboden ).
Ich lasse mein Wasser durch eine Osmoseanlage laufen und nehme ein spezielles Bienensalz.
GH auf 7° einstellen und alle Becken bekommen das gleiche Wasser. ---
Das Wasser nach dem Leitwert einzustellen weil ich den LW nach den Becken identisch haben möchte bringt mir nichts.
In allen Becken laufen die Werte unterschiedlich, sprich auch der LW bewegt sich von 250-500 je nach Becken.
Das aufbereitete Wasser, auch wenn es mit Becken a,b, oder c abweicht, haut so schnell kein Tier um wenn die Werte bei WW schwanken.
Zu übervorsichtig eine Zucht zu betreiben so das die Bienen bei den geringsten Abweichungen kippen, dass sind meist die Hilferufe wenn Garnelen kippen.
--- Der Rest stellt sich im Becken ein, Soil senkt den pH je nach wie Aktiv er ist unter pH 7, neutrale Böden und ohne stellen sich bei pH 7,5 ein.
Es läuft in allen Becken gleich gut und selbst ausgelutschter Soil ist immer noch perfekt zu betreiben wenn er aufbereitetes Osmosewasser bekommt.
Sicher gibt es bei 30 Becken mal ein Becken das einfach nicht richtig anlaufen möchte, dort setze ich für einige Wochen eben Fische ein bis der Soil lebt.
Erfahrungen sollte man nicht von jetzt auf gleich machen, sondern mit der Zeit lernen und auch Niederlagen wegstecken und immer weiter verbessern und das kostet auch Geld je nach wie groß man die Bienenzucht betreiben möchte.
Irgendwann kommt aber das richtige Rezept, auch stabile Bienen zu züchten.
Denn wenn ich mal ein paar Tiere weitergebe möchte ich 100% haben das die Tiere auch bei dem neuen Pfleger weiter stehen bleiben.
Sorry wenn ich etwas ausgeholt habe...
