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Nashorngarnele im Brackwasser - Wer hat Erfahrungen damit?

Cheecat

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Vor kurzem habe ich bei und in einem Zoogeschäft Nashorngarnelen entdeckt und heute war es dann soweit - ein kleiner Schwarm ist bei mir eingezogen.

Momentan werden sie gerade ganz langsam ans neue Becken (Süßwasser) gewöhnt. Vorerst werden sie auch noch im Süßwasser bleiben, später sollen sie aber in Brackwasserbecken umziehen.

Derzeit ist im Brackwasserbecken ein Salzgehalt von 1,011. Diesen noch etwas anzupassen wäre kein Problem, da das Becken derzeit nur von Turmdecklern bewohnt wird.

Hat jemand Erfahrungen mit Nashorngarnelen im Brachwasserbecken und kann mir Tipps bzw. Hinweise geben?

Bei welcher Temperatur haltet ihr die Garnelen?
Welcher Salzgehalt herrscht im Becken?
Habt ihr die Nashorngarnelen schon erfolgreich nachziehen können?
 
Moin,
meine C. gracilirostris habe ich in Sri Lanka in leichtem Brackwasser gefangen. Ein bis 10 Teelöffel Salz auf 10 Liter haben sie gut mitgemacht. Sie sind sehr anpassungsfähig, also dürfte es mit Deinem Brackwasser keine Probleme geben, wenn es C. gracilirostris sind.
 
So, heute war es soweit. Die ersten beiden roten Nashorngarnelen sind ins Brackwasser umgezogen.

Über ca. 6 Stunden wurde langsam Wasser aus dem Brackwasserbecken in den Eimer mit den 2 Garnelen gelassen. Das einzige, was sich dabei nicht so richtig anpassen konnte, war die Temperatur.

Im Brackwasserbecken haben die kleinen jetzt 25 °C was ihnen besser gefallen dürfte als die 22/23 °C aus dem anderen Becken.

Nach dem Einsetzen ins Brackwasserbecken erkundete das Männchen erst mal das Becken, das Weibchen entdeckte sofort die Algen für sich. Jetzt sitzen beide nebeneinander auf einem großen Büschel Algen und futtern.

Da die beiden einen guten Eindruck machen, werden wohl morgen weitere Nashorngarnelen ins Brackwasser umziehen.
 
Hi,

ich hab meine damals bei 15-17g Meersalz/l gehalten ohne Heizer.
Ein tragendes Weibchen ist mir damals leider kurz vor dem Schlupf im Separée gestroben.

Gruß
 
Irgendwo im Netz hatte ich mal gelesen, dass diese Garnelen für die Zucht dauerhaft bei ca. 15g/l Salz gehalten werden. Daher wird auch mein Ziel sein, den Salzgehalt langsam bis auf ca. 15g/l zu erhöhen, wenn die Umsiedlung der Garnelen vom Süß- ins Brackwasser abgeschlossen ist.

Danke, dass Du bestätigen kannst, dass dieser Salzgehalt für die Kleinen möglich ist. Ein paar Sorgen hatte ich da doch, da man nicht viel über die dauerhafte Haltung der Roten Nashorngarnele im Brackwasser findet.

Zur Temperatur: ohne Heizer wäre das Brackwasserbecken jetzt im Winter bei ca. 21 °C. Das erschien mir doch etwas wenig, da die rote Nashorngarnele lt. Literatur doch etwas wärmeliebend ist.
 
Hi Andrea,


stimmt, im Winter können sie ein Bißchen Wärme vertragen, meist hat die Abwärme von der Lampe und dem Innenfilter gereicht
Gruß
 
Hallo ihr beiden,

vielen Dank erst mal für eure Antworten. Ich denke, morgen oder übermorgen werden die beiden im Brackwasser noch Gesellschaft bekommen.

Ich werde berichten.
 
Eine Woche ist nun vergangen, seit die Nashorngarnelen (11 an der Zahl) ins Brackwasser umgezogen sind.

Diese Woche hatte ich mal 10 gezählt, heute zumindest 9, wobei es durchaus sein kann, dass sich die fehlenden versteckt hatten.

Die Kleinen sind munter und fressen ordentlich was an Algen weg.
 

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Kleiner Zwischenstand:
Die 10 Nashorngarnelen sind alle munter und ständig auf Futtersuche. Eiflecken sind zu sehen, aber es ist keine tragend.

Der Verbleib von Nr. 11 ist auch geklärt. Leider hat das Tier, wohl bereits kurz nach dem Einsetzen, das Becken wieder verlassen.
 
Meistens bekomme ich 9 der 10 Garnelen zu Gesicht. Ob sich Nr. 10 nur versteckt oder nicht mehr da ist kann ich nicht sagen. Die anderen sind alle munter.

Zur Zeit ist nur noch eine Dichte von 1,008 g/l bei 25°C. Ich hatte den Salzgehalt wieder etwas reduziert. Die Weibchen haben zwar Eiflecken, aber bis jetzt war nach wie vor keine tragend. Als die Tiere noch im Süßwasser waren, hatte zumindest ein Weibchen mal Eier an den Schwimmbeinen.
 
*staubwegpust*

Ich bin seit einiger Zeit dabei, den Versuch Nashorngarnele im Brackwasser abzubrechen und fülle seit geraumer Zeit beim Wasserechsel nur noch Süßwasser nach. Somit wird der Salzgehalt stetig reduziert. Inzwischen liegt die Dichte bei unter 1,005 g/l.

Grund ist, dass es mit der Zucht im Brackwasser nicht so funktioniert wie es mir vorgestellt habe. Auch scheine ich kein Männchen mehr unter den verbliebenen 7 Garnelen zu haben.

Da einige Triebe einer Pflanze aus meinem 30L-Süßwassercube über eine Woche grün blieben ist, ist heut ein ganzer Packen dieser Pflanze eingezogen, nachdem diese gut die Hälte des Süßwassercubes eingenommen hatte.
 
Hallo!
Grund ist, dass es mit der Zucht im Brackwasser nicht so funktioniert wie es mir vorgestellt habe. Auch scheine ich kein Männchen mehr unter den verbliebenen 7 Garnelen zu haben.

Das dürfte dein primäres Problem sein. Nicht nur Männchen reagieren auf die Pheromone eines paarungsbereiten Weibchens, sondern auch die Eientwicklung Weibchen in den Eierstöcken des Weibchens wird durch die Anweseneheit von Männchen gesteuert. Fehlen diese, wird die Entwicklung weitgehend unterdrückt.

Wenn Kai schreibt, dass er die gracilirostris an der oberen Grenze der Tidenzone gefangen hat, bedeutet das nicht unbedingt, dass im Bereich weiter meerwärts die Populationsdichte nicht noch viel größer ist. Es sagt uns nur, dass die Tiere bei solch geringem Salzgehalt eine zeitlang überleben können.
Im Lake Taal auf den Philippinen leben die Tiere auch bei einem Salzgehalt von nur einem knappen g/l. Ob sich die Larven dort entwickeln ist aber unklar bis wenig wahrscheinlich.

Servus
Werner
 
Das dürfte dein primäres Problem sein. Nicht nur Männchen reagieren auf die Pheromone eines paarungsbereiten Weibchens, sondern auch die Eientwicklung Weibchen in den Eierstöcken des Weibchens wird durch die Anweseneheit von Männchen gesteuert. Fehlen diese, wird die Entwicklung weitgehend unterdrückt.
Die Weibchen trugen im Brackwasser auch keine Eier als noch Männchen da waren. Als die Truppe nach dem Kauf noch geraume Zeit im Süßwasser lebte konnte ich Weibchen mit Eiern beobachten.
 
Hi Andrea,

ich habe meine damals bei 15g/l gehalten, frag mich nicht nach der Dichte, ich hab das nie gemessen sondern immer Verdunstungswasser aufgefüllt und bei den WW 5-10l gegeneinander ausgetauscht wobei das Wechselwasser wieder 15g Meersalz /l hatte.
Bei diesem Salzgehalt hatte ich auch tragende Weibchen.
Leider ist mir das Weibchen im "Separée" kurz vor dem Entlassen der Larven verstorben.

Gruß
 
Hatte ich doch gestern nach dem Filter reinigen vergessen, die 3-4cm wieder abzudecken, die beim Cube hinten hinter der Abdeckplatte noch offen sind.
Heute vormittag hatte es doch eine der Nashorngarnelen geschafft raus zu springen und ist auf die Abdeckplatte.
Da ich daneben saß und das Springen der Garnele auf der Abdeckplatte hörte, konnte ich sie gleich wieder ins Becken setzen und die zusätzliche Abdeckung wieder anbringen.
Das ist schon die 2. Die erste hatte ich leider erst viel zu spät gefunden.

Wie packt man eigentlich eine Garnele an, die rausgesprungen ist? Am Körper hätte ich Angst, sie zu zerdrücken. So hatte ich sie kurzerhand an den langen Fühlern angepackt - sicherlich auch nicht ideal, sie an ihren empfindlichen Antennen hochzunehmen.
 
Hallo Andrea,
mir ist mal eine Red Fire aus dem Kescher gehüpft. Mit einem untergeschobenen Papier konnte ich sie ohne Schwierigkeiten wieder ins Becken zurücksetzen.
 
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