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Projekt Harlekin

So hie rmal aktuelle Wasserwerte:
PH 7,90
KH 3
GH 5
LW 150
Also mehr oder weniger die Werte von meinem Leitungswasser. Bleibt zu hoffen, dass der PH Wert noch ein wenig steigt.


NEID !!!!
So ein Leitungswasser hätte ich auch gerne !!
Durch den Korallenbruch geht der pH Wert sicherlich noch nach oben. Durch Deine Bodenfilterung bestimmt sogar noch mehr als bei einer herkömmlichen Filterung.
 
@djmirco: Lavagrund hat definitiv keine größere Oberfläche. Da Soil aus Tonmineralen besteht kannst du pro cm³ eine besiedelbare Fläche von über 1.000 m² annehmen.
 
Hallo Unbekannter,

die Tonmineralien die ich kenne bestehen in der Regel aus gepressten und gebrannten Böden. Diese nehmen sicherlich Flüssigkeit auf - dies aber nur im geringen Umfang. Sie quillen schließlich nicht stark auf und vergrößern auch ihr Volumen nur geringfügig.

Schön aufgeschäumte Lava bietet aufgrund ihrer luftigen Struktur mehr Fläche. Schon alleine an der Struktur ist schon zu erkennen, dass dieser Grund wesentlich besser "durchflossen" wird.

Man muss sich einfach mal überlegen, dass große Lavasteine zum Teil als Ausströmer benutzt werden. Es wird einfach ein Loch in den Stein reingebohrt und dort ein Schlauch reingesteckt. Ohne zusätzliche Löcher zu bohren dringt die Luft ja nach Beschaffenheit des Steine nach draußen.

Genau dieses Prinzip ist doch in SIPORAX aufgeriffen. Dies ist bezogen auf die Fläche DAS anerkannteste Filtermedium überhaupt. Und dieser Filtermedium bietet 270 m2 pro Liter sera siporax.

Deswegen würde ICH mich mit optimistischen Annahmen zurückhalten.
 
Tut mir leid Stephan, aber das kann ich nur zurückgeben und darum kleine Nachhilfestunde, den:
Tonminerale ist ein weitgefasstes Feld. Es gibt Kaolinite, Montmorillonite, Illite, Smectite und so weiter und so weiter. Je nach mineralischer Zusammensetzung kann man im Bezug auf ihr Verhalten bei Wasserzugabe in quellend und nicht quellend unterscheiden. Smectite zum Beispiel können ihr Volumen um das 6fache vergrößern, Kaolinit hingegen tut das nicht. Der Schlüssel zu diesem Vorgang ist das Einlagen von H²O Molekülen zwischen der Oktaeder und Tetraederschicht von Tonmineralen, was aber nur dann geht, wenn eine permanente Ladung des Minerals in Tetraeder, oder Oktaeder schicht vorliegt. Smectite sind geladen, Kaolinite nicht.
Tuffe (Lavasteine) haben ein geringeres Oberflächen zu Volumenverhältnis, weil der Porenraum durch entweichende Gase entstanden ist, die der Lava entwichen sind, als eine Druckentlastung beim Austreten aus dem "Krater" stattfand. Demnach sind auch nicht alle Poren miteinander verbunden und können nicht in diese Rechnung mit einfließen. Bei Tonen ist das anders. SIe können aus bis zu 10 Angström kleinen Partikeln bestehen. Jedes einzelne hat also eine reaktive Oberfläche und somit sind Oberflächen von bis zu 8.000 m² möglich.

Nicht immer gleich alles Glauben, was in der Werbung steht und nicht gleich bockig werden... (Bezogen auf Dein hochmütiges "optimistische Annahmen" u.s.w.) Mag ja sein, dass du Tonminerale nur als gepresste und gebrannte Böden kennst, die Realität ist eine andere. Für Soil (Red Bee Sand, Shrimp Soil u.s.w.) wir meiner Meinung nach Smectit-Illit in Wechsellagerung verwendet. Würde man diese Minerale brennen, gingen die Soil eigenschaften verlohren. Die Hrstellung entspricht ungefähr der von Katzenstreu.
 
Naja, Katzenstreu ist auch nicht für´s Aquarium gedacht. :D
Es ist ähnlich bei der Pelletherstellung. Kleine Tonkügelchen werden durch einen heißen Brennerofen fallen gelassen. Darum hast du außen drumherum eine feste Hülle und in der mitte einen nicht metamorphen Kern, der immernoch die Eigenschaften der Tonminerale behalten hat. Wäre der ganze Ton durchgebrannt, dann würde er nicht mehr als Kationentauscher funktionieren. ;)
 
Hallo,

und wieder zeigt es sich einmal: Man muss leider immer wieder Leute "Kitzeln" und schon bekommt man die vorher zurück gehaltenen Informationen und nicht nur ein kurzes "So-ist-das-nicht" ;) So wirkt ein Beitrag auch deutlich seriöser als ein kurzer Einschub. Gerade als Geologe ist es doch sicherlich möglich deutlich mehr Infos und somit auch einen höheren Grad an Qualität des Beitrags zu erlangen.

Würde mich über ein Quelleangabe freuen da mich das Thema sehr interessiert und ich mich gerne weiter einlesen würde.

Tuffe (Lavasteine) haben ein geringeres Oberflächen zu Volumenverhältnis, weil der Porenraum durch entweichende Gase entstanden ist, die der Lava entwichen sind,
Mal abgesehen von der Oberfläche: Es geht auch um Durchströmung. Und da verstehe ich ehrlich gesagt nicht warum Lavagrund dort nicht effektiv sein soll.

Ich sage mal so: Was bringt eine riesige Oberfläche wenn sie nur extrem schwach durchströmt wird. Dann kann doch ein Material welches deutlich besser und schneller durchströmt wird von der Filterleistung nicht automatisch von Nachteil sein.

Noch einige tiefgründigere Fragen:

Demnach sind auch nicht alle Poren miteinander verbunden und können nicht in diese Rechnung mit einfließen.
Ich wohne hier direkt neben einem Vulkan und weiß, dass Lava nicht gleich Lava ist. Das sollte man auf jeden Fall festhalten. 2 gleich große Lavasteine können immense Gewichts- und Strukturunterschiede aufweisen.

Und wenn ich die Art Lavasteine sehe aus denen die Ausströmersteine gefertigt werden, sieht man doch recht deutlich an wievielen Stellen die Luft austrifft. An der Stelle wird sich so mancher wundern wenn er das erste Mal einen solchen Stein in Betrieb nimmt.

Smectite zum Beispiel können ihr Volumen um das 6fache vergrößern
Für Soil (Red Bee Sand, Shrimp Soil u.s.w.) wir meiner Meinung nach Smectit-Illit in Wechsellagerung verwendet.
Ich versuche nun einfach mal 1 und 1 zusammen zu zählen. Als Prämisse mal festgehalten, dass die Soil - Böden im Verhältnis 50:50 aus Smectit und Illit bestehen. Dann müsste der Bodengrund bei Zugabe von Wasser immernoch extrem aufquellen. Ich habe derzeit 3 verschieden Soils im Becken und da quillt kaum sichtbar etwas.



Jedes einzelne hat also eine reaktive Oberfläche und somit sind Oberflächen von bis zu 8.000 m² möglich.
Was ich dann nicht verstehe: Wenn dies so effektiv und vor allem "einfach" ist. Warum werden in Außenfiltern eigentlich keine Tonminerale statt anderen Filtermedien benutzt? So könnte man mit extrem geringer Filtergröße eine unheimliche Filtereffektivität erzielen.


Nicht immer gleich alles Glauben, was in der Werbung steht und nicht gleich bockig werden
Dann sagst du also, dass die Angaben von Sera nicht stimmen, richtig?

Bockig? :D Dann hast du mich noch nicht erlebt ;) Warum mir dein Beitrag nicht gefallen hat habe ich oben bereits erläutert. Und dann nehme ich mir einfach mal die Freiheit etwas verschärft drauf zu antworten. Und man sieht auch: Es hat gefruchtet.
 
Joa, ich find´s halt nur unsportlich wie hier manche Leute im Forum miteinander umgehen. Darum meine etwas gereizte Grundhaltung... Mag halt nicht auf die Nerven gehen und Antworte ausführlicher, wenn Interesse besteht.
Nun mal zu der Standardliteratur. Kannste bestimmt in eurer Unibib finden:
Applied Clay Mineralogy - M. H. Murray
Origin an Mineralogy of Clays - B. Velde
Clays - Meunier
auf Internetquellen verzichte ich an dieser Stelle. Kann man ja googeln.

Ja sicher geht es auch um die Durchströhmbarkeit aber bei Tuffen ist, trotz großem Porenraum auch viel davon nicht zugänglich, da die Poren einfach nicht miteinander in Verbindung stehen. Wie wenn du ein Brötchen aufschneidest. Da ist jede Gasblase von einer dünnen Teighaut umschlossen, ein paar haben aber Zugang zueinander.

Du hast recht, Vulkangestein ist nicht gleich Vulkangestein. Aber hier geht es um Tuff. Eine Lava mit enorm hohem Anteil an gelösten Gasen. Austritt aus der Erde --> VIELE kleine Bläschen --> geringere Dichte
Ein Basalt zum Beispiel ist ein sehr schweres Gestein, weil die enthaltenen Minerale viel dichter sind, als die die normale kontinentale Gesteine aufbauen. Aber ein Basalt wird nur einen sehr bescheidenen Sprudelstein abgeben, weil er eine verschwindend geringe Porosität hat. Da muss man schon selbst reinbohren.

Bezüglich des Soils habe ich zwar Montmorillonit gedacht, aber blöderweise Illit geschrieben. Asche über mein Haupt. Ich denke nicht, dass man ein 50:50 Verhältnis annehmen kann. Eher 60(montm.):40(smect.). Aber ist momentan noch Spekulation!
Es kommt nicht zu einem Quillen, es wird vielmehr eine Art Gel gebildet, das im Inneren der gebrannten (siehe mein zweiter Post) Schicht eingeschlossen ist. Durch das Brennen werden die Eigenschaften der äußeren Tonschicht weitestgehend zerstört und sie reagieren ungefähr so wie Blähton. Der innere Teil steht aber weiter als Kationentauscher zur Verfügung.
Es werden in Filtern doch Tone verwendet. Zwar als Keramiken, aber das Prinzip ist ähnlich. Darf ich fragen warum du meinst, dass Spiropax nicht ein Filtermedium ist, das auf Ton-Basis aufgebaut ist? Allein schon die Farbe spricht gegen einen Tuff.
Nein, ich zweifle NICHT an, dass die Informationen von Sera richtig sind, aber ich zweifle an, dass es das Filtermedium mit der größten Oberfläche ist. Soweit ich informiert bin laufen grade in großen Kläranlagen Versuche in denen Tonpartikel als Siedlungsfläche für Mikroorganismen genutzt werden. Dabei werden Partikelaggregate in Suspension gehalten. Leider ist das nur Hörensagen und ich kann mit keiner Quelle dienen.
Zur Frage: Warum werden Tonminerale nicht als Filtermedium benutzt kann ich nur sagen: Werden sie doch. Die meisten Nutzer betreiben ihre Soilbecken mit nem Bodenfilter... Ich habe an meinem beispielsweise noch einen Außenfilter, der neben Filterflies SIPORAX und diese standard Keramikröllchen enthält. Aber theoretisch reicht schon ein normaler Bodenfilter um einen enormen Filtereffekt zu erzielen, wenn das Becken eingefahren ist.


Aber ich denke wir sollten an dieser Stelle aufhören Henriks Thread zu verunstalten.

Grüße,
Philip
 
Das Wasser hat schon an Härte zugelegt:
PH 8,2
KH 4
GH 6
LW 160
 
Du vermehrst Harlekingarnelen ? oder Kardinäle ?

Hi,

um genau zu sein wird gehalten & vermehrt:
- Kardinalsgarnelen (C. "dennerli"; immernoch eigenartig der Name)
- Harlekingarnelen (C. woltereckae, nachdem ja die C. sponigcola nur die RICHTIGEN aus dem Schwamm sind)
- Goldpunkt-Garnelen (C. spinata)

und bisher erst einmal was geworden
- Red Matano Garnelen (siehe auch hier)

@henrik: also bei mir funktioniert es mit PH 7.8 GH 10 KH 6 einwandfrei
lg, juergen
 
Hier die ersten Bilder:
Einmal das noch kahle Becken und dann noch das Lavagranulat im Detail:
(und mein kleiner Glücksbringer geflochten aus Vanilleschoten)
 

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Moin ,

ne Woodoopuppe !
Ich habe es immer geahnt , bei den erfolgreichen Garnelenhaltern geht es nicht mit rechten Dingen zu ! :D
Hätte ich mir bei meinem Versuch der Sulawesihaltung auch zulegen sollen .

Gruß ,Wenke
 
Verdammt jetzt weiss sie mein Geheimnis ... Na warte wenn ich ein Foto von dir in die Finger krieg..
 
Hallo Henrik ,

ich bin so ein kleines Licht , da lohnt die Mühe nicht .


Viel Glück
 
Hier die heutigen Wasserwerte
PH 8,2
KH 5
GH 8
LW 190

Und ein paar Fotos.Übergangsweise sind die Großen Tylos miteingezogen bis ich jemanden habe der sie gerne haben möchte...
Ist natürlich noch sehr kahl. Aber das wird sich auch ändern :)
 

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Hi!

Verfolge das mit großem Interesse, möchte heuer auch noch ein becken mit Herlekingarnelen und Tylos aufstellen.
Also wenn ich das richtig verstanden hab verwendest du Korallenbruch um den PH zu erhöhen?
Habe selbst eine leitungswasser GH von zirka 18. Was meinst, soll ich beim Befüllen was mit Osmosewasser verschneiden oder Osmose pur nehmen und dann ähnlich wie du über Korallenbruch puffern?
Und das Lavagranulat - blöde Frage - ist da so viel dreck oder Luft drin dast das solang spülen musst?

Werd den Thread jedenfalls mit großem Interesse mitverfolgen, Ende Juli wird bei mir das Becken frei (standard 60er) und dann kann ich starten.

LG matthias!
 
Da ist so viel Dreck drin. Bzw kein Dreck sodnern Lava, die durch das aneinandertreiben aufgebrochen wurden.
Bei Gh 18 brauchst du glaube ich kaum Zusatzmittel um auf einen PH von 8 zu kommen.
Abe rzum Puffern ist es bestimmt nicht verkehrt.
IUCh messe grad mal Wasserwerte..
 
Hi!

Naja, Bin ja auch noch am Infos sammeln und war der Meinung das die Sulawesis eher weiches wasser benötigen.

http://www.graz-ag.at/data/File/wasser/pdf/Trinkwasseranalyse.pdf Das wärn die wasserwerte gemessen von meinem Wasserwerk. hab mal die wichtigsten Parameter an meiner leitrung überprüft, die stimmen sehr genau.

Sollt ich da noch was ändern?

Das mit dem Dreck meinte ich eh so ;) Staub vom Lagern, vom Verreiben, Dreck halt der in die tiefsten Poren dringt ^^

LG matthias!
 
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