Blueberry Snail - Neuimporte

[Mowa]

Hei, ihr Schneckenverrückten
Also vor Huminstoffen hätte ich keine Angst, weil die puffern den Ph und tackern ihn fest, so das der Ph durch zu viel Futter nicht zu stark abfällt.

Algensteine entstehen leichter, wenn genug Kalium in der Schale ist. Das kriegt man gut hin, wenn man einfach tröpfchenweise Microdünger zugibt. Für Grünalgenplörre nehmen manche sogar schnöden mineralischen Blumendünger. Irgendwo hab ich sogar die Dosierung, muß ich mal suchen. Aber Aquarienwasser in eine Schale und ans warme Fenster stellen, sollte in so Feinkostschälchen auch grünen Belag geben. Vorgestern hatte ich so ein Schälchen zu den Haroldois ins Becken geworfen...gestern früh war es blitzblank geputzt. Schade das kein Versandwetter mehr ist...ihr habt mich gründlich angefixt. Aber ich kann ja derweil meine Piano und Koreanischen TDS Schnecken verwöhnen, damit der Nachwuchs bildhübsch wird und immer dabei lernen, eine echte Herrausforderung...läßt sich ja wohl auf die Blueberrys übertragen. VG Monika

 

[WeNa]

Guten Abend in die Runde,
guten Abend Monika und Andreas,

den Neuzugängen geht es weiterhin gut. Darüber freue ich mich sehr. Mir ist aufgefallen, dass deren Gehäuse einen richtigen Glanz hat. Wenn ich den geschenkten Winzling im Vergleich zu meinen Winzlingen im gleichen Alter anschaue, ist das Gehäuse des Neuzugangs optisch viel dicker. Meine Kleinen sind noch leicht durchscheinend. Eine Korrosion der Gehäuse konnte ich bei meinem Nachwuchs aber bisher nicht feststellen.

@ Andreas: In den letzen Wochen habe ich auch viel Zeit vorm „Schnecken-TV“ verbracht und setze mich jetzt das erste Mal damit auseinander, in naher Zukunft ein reines, und hoffentlich artgerechtes Schneckenbecken zu gestalten. Hier betrete ich Neuland. Langsam fühle ich mich auch wie ein Schneckennerd. Ich habe heute auch wieder ein ganz kleines Jungtier entdeckt und freue mich immer noch wie beim ersten Winzling. Zählen kann ich sie, auch auf Grund der Neuzugänge, nicht mehr. Ich nehme an, das ist Eigennachwuchs Nr. 6. Ich hoffe auch auf einen weiterhin regen Austausch. Ich würde mich riesig freuen, wenn es wenigstens einer von uns schafft, Nachwuchs vom Nachwuchs zu bekommen.

Bisher waren die Schnecken in meinen Becken für mich nur Nutztiere, um mir Arbeit beim Scheibenputzen abzunehmen oder um den Boden aufzulockern, dass dort nichts anfängt zu gammeln. Als ich die Tylos aus dem aufgelösten Becken von meinem Nachbarn übernommen habe, fand und finde ich sie auf Grund der Größe und der Optik toll. Ich mag auch diese Pacman-Schnecken sehr und habe sie in mein Herz geschlossen, aber in Hinblick auf eine optisch ansprechende Beckengestaltung mit schöner Bepflanzung habe ich vor diesen Rasenmähern kapituliert.

Zurück zu den Blueberry…

@ Monika: Ich befürchte, ich habe es da ein wenig übertrieben mit den Blättern. Da waren sicher 10 - 15 Blätter drin. Ich habe jetzt die weiterhin verschmähten Buchenblätter und einen Teil der Eichenblätter rausgenommen. Mein weiches Leitungswasser hat einen hohen PH-Wert von 8,0. Erst dachte ich, das Messgerät wäre nicht richtig kalibriert, aber ein Tröpfchentest kommt zum gleichen Ergebnis. Für meine Tigergarnelen und die Moskitobärblinge lagere ich dieses Wasser in Kanistern mit Erlenzapfen, um den PH-Wert zu reduzieren. Verfärbt hat sich das Wasser bisher durch die Blätter aber nicht. Deinen Ratschlag zur Herstellung der Algensteine werde ich beherzigen und als nächstes umsetzen. Dann muss ich mir keine Gedanken um ungebetene Untermieter machen. Vielen lieben Dank für den Tipp.

Aktuell beschäftigt mich das Thema Filterung. Heute habe ich nach nachlassender Leistung erneut nach gerade mal 1 Woche das Filtervlies gereinigt. Ich habe den kleinen Dennerle Eckfilter drin. Dreck kam keiner raus, aber ich hatte wieder, wahrscheinlich auf Grund der täglichen wechselnden Zufütterung mit Staubfutter und Bacter AE, einen schleimigen Abwassserpilz drauf. Ich überlege, ob ich wöchentlich das Filterlement tauschen soll und ins Becken zum Abweiden lege, bin aber unsicher, ob die Schnecken dann auch Fasern des Vlies aufnehmen und das zu Verdauungsproblemen führen könnte. Das Äußere des Kunststoffgehäuses wird oft abgeweidet. Hat jemand von euch so etwas schonmal probiert?

Liebe Grüße und einen schönen Abend
Nadine

 

[Mowa]

Hei, die Blätter setzen auch "Abwasserpilz" und Biofilm an, den die Schnecken abweiden können. Außerdem puffern die Huminsäuren den PH, ok, bei 8 wohl nicht so...aber der Biofilm auf den Blättern filtert auch mit. Wenn es der Filter nicht mehr packt, besiedeln die Bakterien sämtliche Einrichtungsgegenstände im Becken. Und nach einzwei Wasserwechseln, ist der Huminsäureneffekt eh wieder weg...Mögen die Süßen Brennesseln? Die Pianos fahren voll drauf ab, auch die Kleinen.

Den Dennerle Eckfilter hab ich in der XLVersion im Kardinalsgarnelenbecken mit den Tylos. Ganz am Anfang hatte ich da den Babyprotekt drauf, aber den haben dann irgendwann die Tylos gefressen Seitdem sind da Feinstrumpfsöckchen drüber. Die fangen überschüssiges Staubfutter auf und die Kardinäle und Tylos können sie dort noch abweiden. Das Filtermaterial ist seit Anfang an drinnen und sehr zerfleddert. Das macht nix..im Gegenteil...am Anfang war der Filter für meinen Geschmack viel zu oft dicht und der Filter hat gestreikt...so alle 2 Wochen mußte ich notfallmäßig ran...jetzt hält er 4 Wochen zuverlässig durch. Nur den kleinen schwarzen Schwamm hab ich schon mehrmals ersetzt und schneid mir den aus Mittelgrober Matte zurecht. Das verstopft auch nicht so schnell. Wenn der Filter voll ist, dann kann ich ziemlich viel Matsche abwaschen, aber ich mach nur das gröbste ab, alle paar Woche mach ich Impeller und Pumpenkammer sauber, weil er es sonst nicht packt..das sind alles wenige Handgriffe, dauert keine 10 Min. Muß halt nur einer machen Dabei sauge ich dann noch die Ecke, in der er steht komplett mit Basaltsplitt ab und wasch das durch, weil da auch meistens ziemlich Schlampes ist. Der Filter passt auch grad so hin, deswegen muß der Kies an der Stelle ganz weg...alles Routine...kein Problem. Den WW von 70% mach ich dabei auch gleich noch mit. Unser Leitungwasser hat im Mom unter Kh8 und Ph8. Verstehe ich nicht...normal heißt es doch immer, Regen braucht 10 Jahre, bis er in diese Schichten vordringt, wo das Wasser gezapft wird. Da kann der Aktuelle Regen, der seit August reichlich gefallen ist, doch lange noch nicht angekommen sein...Muß mir doch mal wieder ein Dösle Sulawesisalz holen. Schade...hatte super geklappt mit unserm Leitungswasser...aber ich merke, das die Kardinäle im mom nicht so sind, wie sonst.

Ja, SchneckenTV hat schon auch was...Besondere Schnecken können einen da auch ganzschön fesseln und auch etwas anstrengend sein, wenn die Gehäuse nicht schön bleiben wollen.

Eine Frage, in welcher Beckengröße wurden Deine Neuzugänge gehalten?
VG Monika

 

[spielkind7]

Nur zur Sicherheit @WeNa
Die Neuzugänge sind wirklich Blueberry Snails?
Auf den Fotos musste ich beim Fuß spontan an lila Apfelschnecken (also die in der EU verbotene Pomacea) denken - die wird hin und wieder auch als Blaubeeren bezeichnet, weil "Apfelschnecke" aufgrund des Verbots auf einigen Plattformen direkt ausgefiltert wird.

Und Schnecken sind toll.

 

[spielkind7]

Die Neuzugänge sind wirklich Blueberry Snails?

@WeNa Vergiss die Frage bitte - ich sehe gerade, dass die Anzeige ja auf der Seite vorher verlinkt ist und der Artname drin steht. Und jetzt kann ich meinen Post nicht mehr löschen. Sorry!

(Was nichts daran ändert, dass Schnecken toll sind)

 

[WeNa]

Guten Abend in die Runde,

@ Luca: Alles gut. Das ist doch kein Problem, wir stehen doch hier im Austausch miteinander und Beiträge sind von meiner Seite ausdrücklich gewünscht und willkommen. Ich glaube schon, dass ich echte Blueberry Schnecken bekommen habe. Lediglich ihr Gehäuse ist etwas fester, dicker und glänzender. Sonst sind sie absolut identisch mit meinen Jungtieren. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass der vorherige Besitzer etwas anders und ggf. auch besser macht als ich, da die Gehäuse meiner eigenen Jungtiere filigraner und durchscheinender sind. Da habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt.

@ Monika: Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Ich zerlege jede Woche auch das ganze Kopfteil des Filters inkl. Antriebsrad zur Reinigung. Das habe ich vergessen zu schreiben. Die Idee mit dem Wechselfilterelement im Becken ist, dass die Schnecken die Reinigung wöchentlich für mich übernehmen, da ihnen der glibberige Abwasserpilz scheinbar schmeckt. Aktuell habe ich keine Bedenken, dass die Schnecken verhungern. Perspektivisch muss ich am Filter etwas ändern. Ich befürchte, dass etwas mit der Filterung nicht stimmt, da hier nur der Schleim drauf ist. Wenn ich die Filter der anderen Becken reinige, kommt da ein dunkelbrauner Schlamm raus, der wie Waldboden riecht. Ich probiere es jetzt erstmal mit einem Feinstrumpf. In meinem 30er Tigergarnelenbecken habe ich auch den langen Dennerle Filter mit 2 Kartuschen drin für eine bessere Wasserqualität. Meine Schnecken sind nach 3 Wochen mittlerweile recht flexibel in der Ernährung. Am liebsten fressen Sie immernoch den Belag von den Seemandelbaumblättern, Eichenlaub wird akzeptiert, Buchenlaub wird abgelehnt. An den Scheiben sind sie oft unterwegs. Sehr gut gehen auch Brennesselblätter und grüne Wallnussblätter, die komplett aufgefressen werden. Für deinen Tipp mit dem Nichtüberbrühen bin ich sehr dankbar. Das war in dem Fall wirklich der Gamechanger. Hokaidochips nehmen sie erst nach 2 Tagen an, dann werden diese aber komplett aufgefressen. Die Chips füttere ich nur gelegentlich und dann sparsam, um die Wasserqualität nicht unnötig zu belasten. Schneckenpudding auf einen Stein wird auch sehr gut angenommen. Das Interesse an dem Algenstein hat hingegen sehr schnell nachgelassen. Ein darauf befindlicher Sedimentbelag wurde direkt nach Einsetzen abgelutscht. Die Algen sind immer noch drauf und werden ignoriert. Algen zwischen meinem Moos wird gelegentlich mal von einzelnen Tieren abgegrast. Die Algen selber bleiben aber drauf. Hier muss ich nochmal schauen, ob ich dazu ggf. noch irgendwo Informationen finde, wie ich so ein Sedimentgemisch herstelle. Abwechselnd, aber täglich gibt es noch eine Brise Bacter AE, Spirulinapulver oder Staubfutter. Ein Eintrüben des Wassers oder eine Bakterienblüte hat es bisher nicht gegeben. An den Scheiben sind die Tiere auch oft unterwegs. Algen gibt es da kaum, aber reichlich Biofilm, der die Sicht leicht trübt. Der Vorbesitzer hat 9 adulte Tiere und die Jungschnecken zusammen in einem 40 Literbecken, Temperatur bei 22-24 Grad.

@ Andreas: Fütterst du deine Schnecken zusätzlich oder reichen die Algensteine aus?

Liebe Grüße und einen schönen Abend
Nadine

 

[Deleted member 36021]

Hallo @Alle,
als großer Schneckenfan war ich letztes Jahr auch versucht, die Tiere zu kaufen.
Was mich davon abgehalten hat war Verärgerung (so blöde sich das anhört).

In dem "Habitat-Video" von Chris L. sieht man, dass es sich um einem Weiß-Wasser Fluß handelt. Diese Flüsse führen einen erheblichen Anteil an feinsten Tonmineralien-Partikeln in der Wassersäule (und damit Kalzium und Magnesium). Diese Partikel lagern sich als Sediment überall - also auch auf dem Aufwuchs - ab und werden so von den Schnecken mit aufgenommen.
Im Hintergrund ist auch ein Regenbogenfisch zu sehen, der dem Härtebereich mittelhart - hart zugeordnet wird.

Chris benennt in dem Video nur den PH Wert - der sagt aber herzlich wenig über die Härte (also den Kalzium- und Magnesiumanteil im Wasser) aus. Einen PH von 8 kann ich mit einer KH von 5 genauso erreichen, wie mit einer von 20.

Wenn man schon länger in diesem Hobby unterwegs ist, weiß man, dass das nicht Benennen der Wasserwerte einen Grund hat. In der Regel den, dass diese Wasserwerte in den wenigsten Aquarien zu finden sind - die Tiere sich also nur schlecht verkaufen ließen.
Das war der Grund für meine Verärgerung. Von einem verantwortungsbewußten Importeur erwarte ich, dass er im Sinne der Tiere handelt.

Nadine, du schreibst, dass die neu erworbenen Jungtiere ein dickeres Gehäuse hätten.
In der Gemeinde Schöneck/Hessen gib es leider drei unterschiedliche Wasserhärtebereiche (mittelhart bis hart).
Du kennst die Adresse des Verkäufers. Könntest du einmal die Wasseranalyse seines Wohnbezirks im Internet heraus suchen und hier einstellen?
Das könnte vielleicht weiterhelfen...

Und noch ein kleiner Hinweis:
Im Genus Notopala gibt es keine wissenschaftlich nachgewiesenen Filtrierer. Es wurde einmal für eine australische Art vermutet und wird seitdem regelmäßig wiederholt. Es ist also nicht erwiesen, dass sie filtrieren.
Schreddert euch nicht die Becken mit zu viel Staubfutter. Zumal Bacter AE reichlich Laktose enthält und somit alle (!) Bakterien pusht (Stichwort Schleimbildung).

LG
Karin

 

[spielkind7]

In dem "Habitat-Video" von Chris L. sieht man, dass es sich um einem Weiß-Wasser Fluß handelt.

Gibt es noch ein anderes als das hier? Sieht man in dem, das du kennst, mehr? Hier erwähnt er leider nur die Temperatur.

Und magst du sagen, wo du die anderen Infos gelesen hast? Das ist spannend.

 

[Deleted member 36021]

Hi Luca,

dieses hier:

Welche anderen Infos meinst du jetzt genau?

 

[Mowa]

Diese Flüsse führen einen erheblichen Anteil an feinsten Tonmineralien-Partikeln in der Wassersäule (und damit Kalzium und Magnesium)

Tonmineralien haben aber auch mengen an Silicat. Montmorillonit und Heilerde könnte man auch anbieten. Die sorgen auch dafür, dass das Wasser nicht sauer wird und giftige Stoffwechselprodukte des Abbaus werden neutralisiert, bzw. gebunden.
VG Monika

 

[Deleted member 36021]

Hi Monika,
das stimmt, aber Ausgangspunkt meines Hinweises war die Dicke der Gehäuse.
Für deren Aufbau brauchen die Tiere zwar auch Silicate, aber eben überwiegend Ca und Mg.

 

[WeNa]

Guten Abend in die Runde,

erstmal vielen lieben Dank an Karin und Monika für eure Hinweise. Ich freue mich wirklich sehr über die rege Beteiligung zu diesem Thema.

Die Wasserwerte habe ich gefunden und angehängt. Als ich am Sonntag die Neuzugänge an Tieren bekommen habe, habe ich direkt zu Hause vorm Eingewöhnen die Wasserwerte gemessen, das waren 20 Grad Temperatur, Leitwert 325 ms, PH 7,9. Die Wasseranalyse vom Ausgangswasser habe ich auch gefunden und angehängt.

Ich habe heute Abend die Zeit genutzt um die Wasserwerte in meinem Becken genauer zu prüfen, PH liegt aktuell bei 7,9, Leitwert 360 ms, KH 6, GH 11, Temperatur 22,5 Grad. Da ich mein Leitungswasser zusätzlich aufhärte, kann ich da sicher mit dem GH/KH Plus noch etwas nachjustieren oder gibt es da etwas, was besser geeignet ist?

In das Thema Heilerde, Montmorillonit, Tonmineralien usw. muss ich mich ehrlich gesagt erst einlesen. Da ich mich nach der Quarantäne für ein reines Schneckenbecken entschieden habe, kann ich es ja hoffentlich auf genau ihre Bedürfnisse passend einrichten. Da darf ich hoffentlich nochmal mit Fragen auf euch zukommen, wenn ich mich dazu besser informiert habe. Ich war da vielleicht auch etwas blauäugig, habe mich auf die Angaben und des Beschreibung des Onlinehändlers verlassen und habe zugegriffen. Bisher läuft es aber gut mit den Tieren. Sie sind weiterhin aktiv, fressen viel, Nachwuchs ist da und ich konnte heute das erste Mal kurz eine Paarung beobachten. Vorm Schnecken-TV konnte ich da leider nicht verweilen, da ich auf den Weg zur Arbeit war. Also hat sich unter meinen Tieren wohl doch noch ein Männchen versteckt.

Die Zufüttterung von Bacter AE kann ich sicher auch noch ein wenig reduzieren. Ich kippe aber auch nicht löffelweise Staubfutter und Spirulina ins Becken, sondern immer nur abwechselnd eine Messerspitze von 1 der Sachen pro Tag.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Abend.

Liebe Grüße
Nadine

 

[catfishes]

Hallo Nadine,

mittlerweile fressen meine Blueberrys so ziemlich alles was ins Becken kommt.

Also Wallnussblätter, Seemandelbaumblätter, Spirulinatabletten, Fischfuttertabletten, Garnelensticks, Hokkaido-Pellets, Aufwuchs, Algen usw. - das volle Programm.

Mir scheint es so, als wenn es nicht so arg schwierig ist - die mümmeln bei mir in einer Tour irgendwas. Habe auch mal bei Dunkelheit nachts mit der Taschenlampe im Becken nachgeschaut. Da wird nicht geschlafen, sondern die Schnecken fressen auch in völliger Dunkelheit immer munter weiter.

Habe in meinem 60 Liter Becken aktuell einen Aquael Versamax FZN 3 Hang on Filter und einen Aquael Pat Mini (mit einem Mattenfilter aufgepimmt) als Strömungsquelle im Einsatz. Somit ist eine super Wasserbewegung und ein hoher Sauerstoffgehalt gegeben. Die Schecken sind überall zu finden - in der vollen Strömung aber auch in ruhigen Wasserbereichen.

Habe aktuell 24 Grad Wassertemperatur. Aus der Leitung kommt das Wasser bei mir mit 220 Mikrosiemens Leitwert. Im Schneckenbecken sind es 260 Mikrosiemens (also minimal höher - vermute durch die reichhaltigen Futtergaben). Ich mache jetzt jeden Tag 30 Prozent Wasserwechsel. Dabei fällt die Temperatur von 24 auf 20 Grad. Ich denke, dass die Wasserqualität so den Schnecken durchaus entgegenkommt. Habe auch weitere Jungschnecken entdecken können.

Insofern läuft das Projekt bei mir seit 4 Wochen nach Erhalt der Schnecken richtig gut. Ich hoffe es geht so weiter.

Nach der Zeit bislang würde ich vermuten, dass der zentrale Punkt ist, die Schnecken in guter Kondition zu erhalten. Vor einem Jahr beim Erstimport scheint das nicht der Fall gewesen zu sein - mit der Folge, dass die Probleme der damaligen Halter kein Ende nehmen wollten.

Wenn der Start also optimal ist, muss man "nur noch" die Wasserqualität im Auge behalten und abwechslungsreich füttern.

Ich denke, im Artbecken ist die Schneckenart ganz gut haltbar. Wird aber nie eine Art werden, die man so "nebenbei" mit starkem Fischbesatz im Gesellschaftsaquarium halten wird. Dann kommen sie aus meiner Sicht zu kurz. Und wenn dann noch die Wasserwechsel ausbleiben, dürfte deren Lebensspanne arg sinken.

Liebe Grüße

Andreas

 

[Deleted member 36021]

Hallo Nadine,

danke für die Analyse.

Sein Wasser hat mit 2:1 ein auffallend günstiges Ca/Mg Verhältnis.
Bei deutschem Trinkwasser liegt das in weiten Teilen gewöhnlich bei 8:1 bis 10:1, so dass Magnesium immer der begrenzende Faktor (nach Liebig) ist.
Dieses Problem haben seine Tiere und Pflanzen nicht.

Vielen Dank noch mal für die Mühe! Mir hilft das weiter.
LG
Karin

 

[spielkind7]

Welche anderen Infos meinst du jetzt genau?

Die hier:

Im Genus Notopala gibt es keine wissenschaftlich nachgewiesenen Filtrierer. Es wurde einmal für eine australische Art vermutet und wird seitdem regelmäßig wiederholt. Es ist also nicht erwiesen, dass sie filtrieren.

Edit:
Nur als Idee, aber bei meinen Spixi (klar, ganz andere Klamotte und soll gar nicht als Maßstab genommen werden) hat das folgende Futter bei Gehäuseproblemen sehr geholfen. Wenn sich zeigt, dass die Blueberry tatsächlich "alles mögliche" fressen, vielleicht wäre so etwas hilfreich?

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[Deleted member 36021]

Die hier

Ich bin die Artbeschreibungen durchgegangen - one by one ...

 

[WeNa]

Hallo Karin,
hallo zusammen in die Runde,

ich schreibe später noch mal etwas. Eine Sache muss ich aber direkt posten. Kann es vielleicht auch am besonderen Kalzium zu Magnesium Verhältnis liegen, dass es bei uns so gut läuft?

Ich habe ein recht ähnliches Wasser wie der Verkäufer, auch wenn die Konzentration der beiden Stoffe in Summe niedriger ist.

@ Karin: Hast du vielleicht Zeit und Lust, dir mal meine Wasserwerte anzuschauen?

Liebe Grüße Nadine

 

[WeNa]

Die Datei war zu groß daher als einzelne Fotos

 

[Deleted member 36021]

Hi Nadine,

wie du es bereits geschrieben hast: Das Verhältnis ist im idealen Bereich, aber die Menge zu gering.

Ich habe mich letztes Jahr wegen einer Krabbenart, die ich halte, umfassend mit dem Thema Weiß-Wasser beschäftigt. Die Wasseranalysen, die ich finden konnte, lagen alle im oberen mittelharten bzw. im harten Bereich (zwischen 12 und 22°dH).

Du schriebst, dass die Baby-Gehäuse der Züchterschnecken dicker sind, als die deiner Schnecken. Das ist bei lebendgebährenden Schnecken immer ein sehr gutes Zeichen.
Die Mg/Ca-Werte des Züchters entsprechen denen von Weiß-Wasser im mittelharten Bereich.
Die hier gepostete Artbeschreibung der australischen Art spricht von einer Wasserhärte von 200ppm, was ebenfalls einer Härte von etwa 12° dH entspricht.
Für mich passt da genug zusammen, um mein Beckensetting daran zu orientieren.

LG
Karin

 

[WeNa]

Hallo zusammen in die Runde,

vielen lieben Dank für alle eure vielen Beiträge gestern und heute zu dem Thema. Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Da habe ich in den nächsten Tagen viel zu recherchieren und nachzulesen.

@Karin:
Besonderen Dank an dich für die kurzfristige Durchsicht der beiden Wasseranalysen. Langsam verstehe ich das Thema. Bisher habe ich mich nicht viel mit Wasserwerten befassen müssen. Bitte korrigiere mich, wenn ich noch immer auf dem falschen Weg bin. Die Wasserwerte des Verkäufers sind besser als meine, da der Gehalt von Calcium/Magnesium höher ist als bei mir. Bei mir läuft es trotzdem noch gut, da das Verhältnis der beiden Stoffe zueinander stimmt (1:2,32), aber die Konzentration zu niedrig ist. Durch die Zugabe von meinem Aufhärtesalz 1:2,57 verschlechte ich das Verhältnis dieser beiden Stoffe zueinander wieder, aber nur minimal. Daher könnte ich einfach höher dosieren oder schauen, ob ich ein Salz mit einem besseren Verhältnis finde oder ein stilles Mineralwasser aus der Region mit dem Verhältnis 1:2,16 beimischen.

@ Luca: Auch an dich vielen lieben Dank für den Tipp. Ich verwende aktuell den Snail Feed Pudding. Ich schaue in den nächsten Tagen einmal,ob sich die Zusammensetzung wesentlich unterscheidet. Wirkliche Gehäuseschäden habe ich bei den Nachwuchstieren nicht. Trotzdem kann ich hier sicher noch die Wasserwerte optimieren.

@Andreas: Vielen Dank für deine ausführliche Futterbeschreibung. Das ist meiner Fütterung ähnlich. Das Staubfutter werde ich jetzt reduzieren, weglassen traue ich mich aber aktuell nicht. Hier werde ich am Wochenende nach dem größeren Dennerle Filter schauen und noch einen zusätzlichen Babyprotect holen. Hast du vielleicht auch eine Analyse deines Leitungswassers oder verwendest du Osmosewasser? Ich freue mich natürlich auch sehr, dass es bei unseren Tieren so gut läuft. Ich habe heute auch wieder 2 ganz junge Tiere entdeckt, die wahrscheinlich in den letzten 1, 2 Tagen geboren wurden.

Langsam bin ich vorsichtig optimistisch, was die Haltung dieser wunderschönen Tiere angeht, da bei uns die Startbedingungen besser waren. Trotzdem finde ich sehr wenig aktuelle Berichte über diese Tiere und keinen einzigen Bericht über eine längere erfolgreiche Haltung. In ähnlichen Foren sind die Tiere aktuell gar kein Thema. Die ersten beiden anderen Halter hier melden sich auch nicht mehr zu Wort. Ich denke, wirklich geschafft haben wir es erst, wenn es Nachwuchs vom Nachwuchs gibt.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Abend

Liebe Grüße
Nadine