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Zum Begriff Chemie

Alchemist1982

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Hallo an alle Nutzer des Garnelenforums,
nach intensiver Lektüre der interessanten und lehrreichen Threads fällt mir eine Sache immer wieder auf, die man mal diskutieren sollte. Zum Beispiel ist da die Rede von Präparaten wie Easy Life, die das Wasser ohne Chemie reinigen. Jetzt muss mal sich doch eines vor Augen führen. Schwermetalle werden beispielsweise durch eine Komplexbildner wie EDTA entfernt. Die Entfernung beruht hierbei darauf, das Schwermetalle mit dem EDTA so stabile Komplexe bilden, dass diese nicht mehr als freien Ionen ins Wasser abgegeben werden. Die Komplexe werden dann mit den nächsten Wasserwechseln teilweise, und somit langsam aber sicher aus dem Wasser entfernt werden. EDTA kommt nicht in der Natur vor und sollte demnach als SYNTHETISCHER Komplexbildner gehandelt werden. In der Natur kommen aber Substanzen vor (z.B. Polydiole) die ebenfalls sehr stabile Komplexe mit den unerwünschten Schwermetallen bilden, jedoch nicht synthetisch hergestellt werden müssen. In beiden Fällen handelt es sich um eine chemische Reaktion, denn die Stoffe haben nach der Reaktion andere Eigenschaften. Der Unterschied hierbei ist nur die Herkunft des Komplexbildners. In Sachen Giftigkeit nehmen sich die beiden Stoffe nichts. Diese naturbasierten Komplexbildner sind dann wohl gemeint mit chemiefreie Aufbereitern…. Chemie ist alles was uns umgibt, und nicht das giftige Zeugs was uns alle krank macht ;-) Niemand würde z.B. seine Plastikabdeckung des Aquariums als Chemie bezeichnen, wobei das ein synthetisches Produkt ist und so in der Natur nicht vorkommt. Der Begriff Chemie wird immer dann eingesetzt , wenn etwas für giftig gehalten wird, was immer noch in vielen Köpfen drin ist.
Beste Grüße wünscht
Alchemist1982
 
Ich versteh nicht ganz woraus du hinaus willst. Das alles Chemie ist müsste doch jeden klar sein.

Die von dir genannten Polydiole sind mir unbekannt was meinst du damit?


VG Gernot
 
Hallo Gernot,

das Beispiel mit Easy Life war nur ein Beispiel für das "chemiefreie" Reinigen von Wasser. Ich möchte darauf hinaus mit dem Begriff Chemie ein wenig differenzierter umzugehen und es nicht immer im Zusammenhang mit giftig, und BIO ist doch viel besser, zu verwenden, denn in der Tat ist das sehr oft das Gleiche. Mir scheint aber, dass du dich nicht angesprochen fühlen solltest ;-)

Viele Grüße

Alchemist
 
...ich muss mich für meinen Tippfehler entschuldigen, statt Polydiole sind natürlich die Polyphenole gemeint. Sorry, erstere sind aber auch Alkohole ;-)
 
Dann meinst du nicht Polydiole sondern Polyole. Das sind Alkoholverbindungen.
Alternativ gingen auch Polythiole die aber nicht von Pflanzen gebildet werden.

Polyphenole treten zwar in Organismen als Chelatbildner auf im Wasser und der freien Natur aber kaum bis gar nicht. Dazu ist ihre Konzentration im Organismus zu gering.


Hier hast du mehr die Bildung von Citraten, Oxalaten, Tartaten und am meisten von Huminsäuren und -stoffen. All diese Verbindungen zerfallen aber leichter als die synthetischen wie NDTA oder EDTA. Eine Anreicherung im Boden und Wasser wird so verhindert.

Auch wenn sie selbst nicht giftig sind so lösen sie doch Schwermetalle aus Sedimenten und machen sie Bioverfügbar. Das ist eigentlich die eigentliche negative Folge der Komplexbildner egal ob Bio oder Synthetisch. Hier besteht aber bei den Synthetischen eine größere Gefahr durch Anreicherung.


Grundsätzlich ist alles Chemie. Das Problem ist auch nicht die Zugabe von einen oder 2 synthetischen Hilfsstoffen. Das Problem ist die Summe aller in ein System zugefügten Stoffe. Egal ob Synthetisch oder Biologisch.

Daher muss man sich bei jeden Stoff fragen brauche ich ihn.

Je mehr man mischt (Buchenlaub, Eichenlaub, Dünger, Aufhärtemittel, Komplexbildner, Dünger, verschiedene Steine und Substrate, Algenmittel, Schneckenmittel, Medikamente, Metalle...) Desto höher ist die Wahrscheinlichkeit das am Ende Kombinationswirkungen auftreten die Problematisch sind.

Und desto schwieriger wird die Ursachenforschung.


Auf den Punkt gebracht hat es Paracelsus:

"All Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist."


VG Gernot
 
Puhhh, schwere Kost hier und das sag ich wo ich Chemikant bin :)
Wie schon erwähnt ist so gut wie alles Chemie ! Sogar und Besonders sogar der Menschliche Körper, ob es nun die Sauerstoffbindung in den Zellen ist oder die Neurochemie :So gibt z.*B. der Hypothalamus Neurohormone an das venöse Portalsystem ab, welche dann über die Blutbahn auf Zielzellen der Hypophyse wirken, und dort die Produktion weiterer Hormone anregen. Also wenn ihr das nächste mal auf Klo geht denkt dran auch das ist Chemie :-P
 
Grundsätzlich ist alles Chemie. Das Problem ist auch nicht die Zugabe von einen oder 2 synthetischen Hilfsstoffen. Das Problem ist die Summe aller in ein System zugefügten Stoffe. Egal ob Synthetisch oder Biologisch.

Daher muss man sich bei jeden Stoff fragen brauche ich ihn.

Je mehr man mischt (Buchenlaub, Eichenlaub, Dünger, Aufhärtemittel, Komplexbildner, Dünger, verschiedene Steine und Substrate, Algenmittel, Schneckenmittel, Medikamente, Metalle...) Desto höher ist die Wahrscheinlichkeit das am Ende Kombinationswirkungen auftreten die Problematisch sind.

Und desto schwieriger wird die Ursachenforschung.


Auf den Punkt gebracht hat es Paracelsus:

"All Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist."


VG Gernot
Super geschrieben, dem schließe ich mich an
 
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