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Wo sind die großen Blue Dream geblieben...?

Annabell123

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Hallo zusammen,

Ich habe in einem 30l Cube einen Stamm Blue Dream. Die Entstehungsgeschichte findet Ihr hier:
http://www.garnelenforum.de/board/t...äne-jetzt-umsetzen.115592/page-2#post-1161391
Die Tiere stammen fast alle von nur einem einzigen Weibchen ab. Zunächst lief die Vermehrung super: laufend tragende Weibchen und viel Nachwuchs. Seit vielleicht 2-3 Wochen fällt mir auf, dass es zwar noch immer reichlich Junggarnelen gibt, so an die 50 Stück, aber kaum noch große Tiere aus meiner F1 Generation.
Die Junggarnelen sind von winzig bis ca 12 mm. Die großen hatten schon fast 20 mm. Es sollten so an die 20 sein, ich finde aber selbst bei der Fütterung mit Mühe und Not so 6-8. woran kann das liegen?
Das Becken wird mit einem BOB-Schwammfilter filtriert und hat eine rege Mikrofauna mit Teichschlangen, Scheibenwürmern (keine Planarien!), Muschelkrebsen und bis vor kurzem auch Eintagsfliegen (keine Libellenlaven).
Sonstige Mitbewohner sind nur Schecken: PHS. TDS, Blasenschnecken und vermutlich Spitzschlammschnecken (noch recht klein).
Gefüttert wird, neben Laub, Brennessel, Stubfutter und Pudding. "Fertigfutter" ca. 3 mal die Woche, etwa 1/3 der vom Hersteller angegebenen Menge.

In einem anderen Cube lebt ein weiterer Blue Dream Stamm mit völlig unauffälliger Größen- Verteilung. Einziger Unterschied in der Haltung: dieser hat keinen Filter sondern einen Oxydator. Sollte doch aber keinen Unterschied machen, oder? WW, Düngung und Futter sind sonst gleich.

Meine Hypothese: in den weiteren Generationen macht sich die starke Inzucht doch bemerkbar und die Garnelen sterben schneller. Hat schon mal jemand soetwas gehört???

Im Anhang noch ein Bild vom Cube.

Freue mich über evtl. Tipps und Hinweise!

LG Kerstin
 

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Hallo Kerstin,
das mit der Inzucht ist kein Problem bei Garnelen.
Habe aber in meinen Becken auch eine ähnlich Beobachtung machen können. Meine Red Fire Garnelen im 120l Becken wurden auch weniger und immer kleiner, hatte nachher Tiere die mit ca. 1,5cm schon Eier trugen aber große Tiere sah ich nicht mehr.
Dann habe ich ein paar wenige Tiere in eine verkrautetes Becken mit ein paar Fischen gesetzt um zu schauen ob sie sich vertragen. Nach ein paar Wochen waren die Red Fire auf eine beachtliche Größe angewachsen und hatten eine tiefrote Farbe.
Ich glaube es gibt viele Faktoren die beim Wachstum der Tiere eine Rolle spielen, genügend Futter, Bevölkerung, Keimdruck, Gefahr durch Fressfeinde und die Sauerstoffkonzentration im Becken sind einige davon.
Das die Tiere nicht weiter wachsen kann also viele Ursachen haben die manchmal auch gegenläufig sind.

Ich würde anfangen indem ich auch einen Oxidator installiere, gut für den Sauerstoffgehalt und senkt den Keimdruck, danach würde ich dann versuchen langsam proteinreiches Futter anzubieten, Frostfutter und Spirulina im Wechsel.
Aber wirklich sehr sparsam, durch liegen gebliebenes Protein können sich schnell fiese Keime vermehren, die dann auch die Garnelen befallen.
 
Hallo Sven,

Erst mal Danke für Deine Antwort!
Da gibt es aber ein Mißverständnis: meine F1-Generation war ja groß gewachsen! Nur: es wurden schleichend immer weniger. Innerhalb weniger Wochen. Da die Tiere noch kein Jahr alt sind/waren, kann es nicht am natürlichen Altern/Versterben liegen. Von den ersten, gut 20 Alttieren finde ich nur noch 6 oder so. Was ist mit den anderen passiert???
Gestern habe ich eine tote Garnele gesehen, die gerade von den anderen verspeist wurde. Kann ja mal passieren. Aber warum die ältesten Tiere? Ich dachte, Junggarnelen seien hier gefährdeter. Weitere "Leichen" konnte ich nicht entdecken. Falls unbemerkt Parasiten / Räuber im Becken wären, müßte doch auch das eher die Kleinen dezimieren, oder? Gleiches sollte für Gifte etc. gelten.
Bei der Schneckenpopulation kann ich auch nichts auffälliges feststellen.

Falls noch wer eine Idee hat: immer raus damit!
 
Das würde da ja zu passen, ganz kleine und ältere Tiere sind ja am empfindlichsten. Und wenn jetzt etwas im Becken nicht optimal läuft, sind die es, die als erstes Anzeichen zeigen, wie ausbleiben des Nachwuchses oder sterben der Alttiere.
 
Die "Alttiere" sind noch kein Jahr! Also fast ausgewachsen und sollten eigentlich die fittesten und robustesten sein, oder???
 
Hi,

also am robustesten sind bei mir immer die Halbwüchsigen.
Die adulten Weibchen und die Minis sind am anfälligsten. Die Minis nehmen Wasserwechsel mit großen Leitwertschwankungen übel und die adulten Weibchen sind z.T. vom ständigen Eiertragen geschwächt.
Wenn dann je nachdem noch ein Proteinmangel bei der Fütterung vorhanden ist, wird gefressen was sich gerade gehäutet hat.
 
Hei, bei mir sind auch die Ältesten die, die am schnellsten aus den Latschen kippen, wenn man nicht vorsichtig ist beim WW und Filter putzen.
Kann mal vorkommen, wenn man ein Fan von 80% Wasserwechsel ist.
Sie häuten sich bedeutend seltener als Junge und Halbwüsige und wenn man sie auf dem Linken Bein erwischt, packen sie es nicht.
Zb. große Schwankung im Wasserwechsel und der Panzer unter der alten Haut ist noch nicht fertig.
Sie fühlt sich genötigt trotzdem die alte Haut abzuwerfen und das wars dann...
Bei ganz Kleinen kriegt man es oft nicht mit...die verschwinden sang und klanglos.
Bei denen würde ich ehr hohen Keimdruck oder irgendwelche heimlichen Giftstoffe vermuten, wenn es irgendwo im Becken mockt.
Mal kurz zuviel Futter (ups) kann auch der Grund sein, das die Jungen am nächsten Tag weg sind. Wo wir wieder beim hohen Keimdruck oder einem unreifen Becken (Stofflicher Kreislauf) wären.
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Vielen Dank an alle, die hier mit rätseln!

Die Ältesten sind 7 Monate! Die Weibchen waren dennoch schon ziemliche Brummer. Bis vor kurzem habe ich immer so 3-4 tragende gesehen. Und jetzt eben nicht mehr, ohne dass sich für mich etwas verändert hätte.

Aber ich werde mal mehr proteinreiche Nahrung geben (Spirulina, Frostfutter,...).

Probleme bei WW konnte ich noch nie feststellen. Meine Blue Dream leben in Leitungswasser. Das lass ich vor einem Wechsel über Nacht im Eimer abstehen. Es werden wöchentlich 10l und einmal im Monat gut 20l gewechselt. Im Nachbar-Cube gibts den gleichen Wechsel-Intervall mit gleichem Wasser, Dünger, Fütterung etc. Wie gesagt: dort scheint mir die Größenverteilung ausgeglichen...
... aber jedes Becken ist ja bekanntlich anders. Ein Unterschied: durch den Filter halten sich in dem "Problem-Cube" keine Wasserflöhe. Im Nachbarbecken mit Oxydator schon. Sehr gut sogar. Evtl. spielen die Häutungshormone da eine Rolle?

VG Kerstin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, das mit den Wasserflöhen is ein guter Hinweis.
Die Garnelen brauchen ja Häutungshormon, das in allen Wassernährtieren vorkommt.
Du könntest zb. auch getrocknete Gammarus, Mysis, Wasserflöhe mörsern und mehr oder weniger Fein anbieten.
Ich hab die auch schon so rein..aber ich krieg dann immer einen Schock, wenn die aufgequollen sind und rumliegen...
Man kann sich da auch selber Staubfutter davon machen, einfach mit getrocknetem Spinat, Brennesseln und allsowas mixen.
Könnte ich auch mal wieder machen...

FDFischfutter in Maßen ist auch gut zu dem Zweck.
Egal ob Flocken oder Tabs,
Oder Krebsfutter wie Novocrabs, das ist auch großzügig mit Futtertieren bestückt.
VG Monika
 
Aber ich werde mal mehr proteinreiche Nahrung geben (Spirulina, Frostfutter,...).

Aber Vorsichtig, wenn das Problem woanders liegt, kannst du damit auch schnell den Rest des Stammes himmeln. Bei hohem Keimdruck machst du die Sache nur schlimmer wenn du zusätzlich Protein fütterst.
Würde erst damit anfangen die Wasserqualität zu überprüfen und ggf. zu optimieren und als letztes mehr Füttern.
Hallte in einem 45l Becken mehr als 200 Tigerbienen die nur alle 2-3 Tage ein bisschen Futter bekommen, dort gibt es auch Tiere in allen Größen.
 
Hallo Sven,

Danke für Deine Antwort.
Da der Cube gut eingelaufen ist, einen Filter hat und regelmäßige, auch große WW gemacht werden, kann ich mir bei der bisher sehr moderaten Fütterung eigentlich nicht vorstellen, dass die größeren Garnelen wegen Keimdruck verstorben sind.
Daher tendiere ich im Moment eher dazu zu glauben, dass durch die anfangs sehr starke Vermehrung bei nicht deutlich gesteigerter Fütterung mit proteinreicher Nahrung hier das Problem liegt. Ich werde die Fütterung mit Pudding, Spirulina-Pulver und Life! also langsam steigern und sehen, was sich tut.
Sehe ich nach 4-6 Wochen keine Änderung, werde ich wohl den Filter raus nehmen und einen Oxydator und Wasserflöhe einsetzen. Die haben für mich nicht nur den Vorteil der Häutungshormone, sondern sind auch prima Indikatoren für sauberes, garnelentaugliches Wasser. Fahre ich in den anderen techniklosen Becken und Vasen sehr gut mit. :)
 
Ich sage nur : Reißleine ziehen und den Cube neu aufsetzen ;)

Auch ich werde in den nächsten Tagen den Fallschirm öffnen und meinen, ach ja, auch Blue Dream (eher Blue Stragrami Mix), Cube neu aufsetzen. Die Vermehrungsrate ist gleich Null geworden.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,

Warum würdest Du den Cube neu aufsetzen??? :eek:
Der läuft noch kein Jahr, und ich habe ja wie beschrieben jede Mene Nachwuchs in allen Größen...
 
Hei, wenns den Wasserflöhen taugt, leben die auch in Becken mit Filtern.
Einfach mal versuchen. Und das muss nicht an der Filterung liegen, wenn sie darin nicht leben möchten.

Wenn Dir nicht die meisten wegsterben, seh ich das auch entspannt.
Dezent Proteinreich füttern, aber nicht übertreiben.
Lieber weniger dafür regelmäßig.
Brennesseln auch immer vorhanden, aber nicht zuviel auf einmal.
Perfekt wäre, wenn das Blatt in 2 Tagen komplett weg ist.
Daran sieht man auch wie Biologisch aktiv das Becken ist.
In neuen Becken kann es passieren, das Brennesselblätter Tagelang drinliegen und schimmeln.
Auch ohne Fresser muß sich das von alleine auflösen.
VG Monika
 
Hi Monika,

Danke für Deine Antwort.
Ich habe in allen anderen (techniklosen) Becken und Vasen Wasserflöhe, die sehr gut gedeihen und eine stabile Population halten. Nur in diesem Cube verschwinden sie langsam immer wieder, so dass nach ca. 7-10 Tagen keine mehr zu sehen sind. Hatte ich bisher auf den (schwachen) Filter geschoben. Aber vielleicht haben sich ja die Garnelen auch hier ihr Protein geholt...?
Brennessel gibt es regelmäßig und die Blätter halten keine 2 Tage; was die Garnelen nicht fressen, vertilgen die Schnecken in wenigen Stunden./ einem Tag. Trotzdem Danke für den Tipp.
Mal sehen, was eine Umstellung der Fütterung so bringt. :)

VG Kerstin
 
Da der Cube gut eingelaufen ist, einen Filter hat und regelmäßige, auch große WW gemacht werden:)

Ein Großteil deiner Filterleistung kommt nicht vom Schwammfilter sondern vom Bodengrund und und wenn es dort schon ein Ungleichgewicht gibt, kann es zu einer Vermehrung von Keimen kommen.
Habe oft schon die Beobachtung machen können, dass es bei Sand als Bodengrund schnell mal zu richtigen " Infektionsherden" kommt. Gerade unter Dekorationen die direkt auf dem Sand stehen oder bei agestorbenen Pflanzenteilen die im Boden stecken.
Kannst ja mal schaue ob du unter den Tontöpfen etc. schwarze stellen hast.
Wenn du solche Stellen hast, kannst du den Keimdruck kaum langfristig durch Wasserwechsel verändern. Kurzes Rechenbeispiel du machst 50% Wasserwechsel und enfernst damit 50% der Keime im Freiwasser,
dann hast du bei Keimen, die eine Reproduktionsrate von ein paar Stunden haben, ganz schnell die gleiche Anzahl an Keimen wie vor dem Wasserwechsel. Und dort sind noch nicht die Keime dabei die aus dem "Infektionsherden" dazu kommen.
 
Warum würdest Du den Cube neu aufsetzen???

Ich dachte Dir sterben die Blues weg ? Egal, hab wohl zu schnell gelesen und überflogen ;)

Das Alter des Cubes sagt aber überhaupt nichts über dessen "Haltbarkeit" aus. Mein Wandaquarium mußte ich innerhalb eines halben Jahres 2x retten :o

Thomas
 
@ Sven, @Thomas,

Vielen Dank für Euren Input!

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt: Ich habe kein großes Sterben in den Cube.
Mir ist nur aufgefallen, dass die ältesten, ca. 7 Monate alten Tiere immer weniger werden. Gerade die großen Weibchen vermisse ich etwas. Das waren mal so gut 20, ich sehe jetzt immer so 6-8. Nach Fütterung von Leckerli habe ich auch nur 11 gefunden. Das fand ich etwas seltsam.
Jetzt denke ich, dass ich nicht genug Proteine für die sehr schnelle und starke Populationszunahme gefüttert habe und versuche gegenzusteuern.
Da der sonstige, kleine Nachwuchs bestens gedeiht und ich auch keine Faulherde entdecken kann, sehe ich keinen Grund, den Cube neu aufzusetzen. Der Boden besteht aus feinem Kies, der von schwarzen TDS "gepflegt" wird. Die Tontöpfe werden regelmäßig beim Reinigen verschoben. Hinweise auf ein Ungleichgewicht im Boden konnte ich nicht finden. Keine Faulgase, keine größere Mulmansammlung, kein Müffeln des Wassers allgemein.

Sollte eine Umstellung der Fütterung keinen sichtbaren Effekt haben, werde ich aber sicher noch mal das Thema Keimdichte vertiefen und da evtl. auf Ursachenforschung gehen. :thumbsup:

VG Kerstin
 
Hallo Kerstin,
führe dieses Thema ruhig weiter, werde dann regelmäßig reinschauen.
MfG Sven
 
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