Hallo,
das Problem liegt meiner Meinung nach nicht beim pH-Wert des Wassers, und alle Überlegungen, da über das Wasser eine Veränderung zu erzielen, sind in meinen Augen deshalb müßig.
Es stellen sich hier nämlich zuvor einige Fragen:
1. Wie lange läuft das Becken schon?
Gerade frischer Soil wirkt zunächst sehr stark auf den pH-Wert und zieht diesen massiv nach unten. Nach einer gewissen Laufzeit relativiert sich dieses Problem dann und man bekommt oft wieder einen pH-Wert >6.
2. Wie wird das Becken gefiltert?
Gerade Bodenfilter verstärken die Wirkung des Soils immens, wenn das Wasser 5-6 die Stunde komplett durch den Soil gezogen wird. In Verbindung mit Punkt 1, wird der pH-Wert dann oft recht sauer.
3. Wie wurde der pH-Wert gemessen?
Die meisten pH-Tests haben das Problem, über eine sehr bereite Range messen zu müssen. Deswegen lösen sie die Messergebnisse farblich nicht wirklich gut auf und liefern dadurch auch schlechte Messwerte. Das Problem haben sowohl Streifen- , als auch Tröpfchentests. Gerade in den Randbereichen der Skala ist dieses Problem häufig ausgeprägt.
Abhilfe schafft dann ein Test, der zwar nur über einen engeren Messbereich verfügt, aber dafür für diesen Bereich optimiert ist. Wenn ich zwischen 6 und 5 messen will, kann ich mir die Indikatoren für höhere pH-Werte nämlich locker sparen und bekomme so eindeutigere Messwerte.
Daher zweifle ich den pH 5 jetzt einfach mal aus Sicht der Messgenauigkeit an.
Man bedenke, dass das Becken mit Soil läuft, und dieser den pH des Wassers ggf. auch nach oben drücken würde, wenn es zu sauer ist, da der Soil ja in Richtung seines eigenen Ziel-pH-Werte arbeitet.
Folglich ist der Momentane pH-Wert nicht dem Wasser sondern dem Soil geschuldet. Vermutlich wirkt er einfach noch zu aggressiv. In diesem Fall kann es Sinn machen, das Wechselwasser stärker aufzusalzen (etwa 300-320µS) und so den Soil ein wenig zur Arbeit zu zwingen. Oft verliert der Soil dann nach ein paar Wasserwechseln seine Aggressivität und auch der pH kommt dann in zivilisiertere Bereiche.
Geschätzt würde ich mal mit 2-4 Wasserwechseln rechnen (hängt natürlich von der Wechselmenge ab), bis ein Effekt eintritt. Gleichzeitig sollte man die Wechselmenge auch nicht zu groß wählen, um massive Wertschwankungen unmittelbar beim Wasserwechsel zu vermeiden.
VG vom Himalaya
Yeti