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bambu

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10. Jun 2008
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Garneleneier
5.794
Warum nur ist das Thema Sulawesi so in die Bedeutungslosigkeit abgedriftet. An der Schönheit der Tiere kann es zumindest nicht liegen.

Ist wohl nicht mainstream like.

Oder habe ich etwas verpasst?

Gruß
Bambu
 
Hm,
was will uns der Verfasser mit diesem Beitrag sagen *grübel*?
 
Hallo Sven,
an Garnelen, die so spezielle Ansprüche an Wasser und Temperatur haben, dass die meisten Formen im Aquarium selbst mittelfristig nicht zu halten sind, verliert man eben schnell das Interesse, wenn die negativen Erfahrungen überwiegen. Die meisten Tiere wurden (und werden noch) aus Sulawesi importiert und schaff(t)en es nicht einmal in die Aquarien der Liebhaber, weil sie bereits bei Importeur/Zwischenhändler/Händler den Löffel abgeben. Auch so kann unser gemeinsames Hobby in Verruf kommen! Ich bin jedenfalls froh, dass viele vernünftige Importeure diese Arten bereits aufgegeben haben.
noch dazu gibt es für den Liebhaber ausreichend Alternativen. Da ist es auch nicht schlimm, dass es sich bei ihnen überwiegend um Zuchtformen bekannter Arten aus Asien handelt. Mit einer Neocaridina, die anpassungsfähig und Temperaturschwankungen gegenüber tolerant ist, hat der Normalaquarianer zumindest große Chancen auf Haltungs- und Zuchterfolge - und darauf lässt es sich dann gut aufbauen.

Gruß,
Friedrich
 
Hallo zusammen

Das Thema interessiert mich auch brennend, da ich mich auch an ein Sulawesibecken wagen will irgendwann, und eher mit einer anderen Sorte als den Kardinalsgarnelen. Sehr gut gefällt mir z.B. die Goldfleckgarnele Caridina spinata. Durch die Suche nach Tieren bin ich auch bei den Logemännern gelandet, denen anscheinend die Nachzucht gelungen ist. Gibt es hier denn niemanden, der erfolgreiche Sulawesis hält und eventuell auch nachzüchtet? Ausser eben den Kardinälen...ich wär glücklich über die kleinste Info...auch wenn es bedeuten würde, dass ich den Traum aufgeben muss, weil die Aussicht auf eine erfogreiche Haltung gegen null tendiert.

Lieber Gruss
Claudia
 
Ich halte "nur" Kardinalsgarnelen. Das ist zwar einfacher, als gedacht, erfordert aber dennoch etwas spezielle Bedingungen im Aquarium.
Wenn ich sehe, wie vielen Garnelenhalter schon die Haltung von Bienengarnelen zu komplex ist, bzw sie frustriert sind, wenn es nicht so easy geht wie bei den Neocaridina, wundert es mich nicht, daß die Sulawesigarnelen verhältnismäßig selten gehalten werden. Und das liegt wohl nicht so sehr an mangelndem Interesse, sondern an (vermutlich realistischer) Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten.
 
Kardinalsgarnelen sind auch nicht einfach, also nicht falsch verstehen ;) Ich hab grad mit Taiwanern angefangen bei den Garnelen, und seltenst wirkliche Probleme gehabt, sondern öfters mal eine Eiertante, und viele Jungtiere, die hochkommen, also eine "komplizierte" Haltung schreckt mich nicht ab. Nur ist halt die Frage, ob es bei anderen Sulawesis überhaupt sinnvoll ist, sie zu halten, weil Friedrich da nicht so optimistisch tönt. Ich würde natürlich das Aquarium so optimal wie es nur geht einrichten mit den entsprechenden Wasserwerten, geeignetem Futter usw. Aber eben, wenn auch bei optimalen Werten die Haltung kaum erfolgreich wäre, würde ich das lieber lassen logischwerweise.
 
Hallo,
Ich hab grad mit Taiwanern angefangen bei den Garnelen, und seltenst wirkliche Probleme gehabt, sondern öfters mal eine Eiertante, und viele Jungtiere, die hochkommen, also eine "komplizierte" Haltung schreckt mich nicht ab.

also Taiwaner sind ja nun auch nicht schwieriger in der Haltung und Handhabung als die " normalen" Bienengarnelen-- von "kompliziert" kann hier wohl keine Rede sein.
Sulawesi Garnelen sind da aber schon eine ganz andere Hausnummer. Meist sehr empfindlich und untolerant gegenüber irgendwelchgen Schwankungen.
LG
Silke
 
Hallo Silke

Ich hatte Bezug genommen auf einfacher zu haltende Garnelen wie Neocaridinas, nicht auf die Bienengarnelen, das sollte eigentlich klar sein. Sonst würde mein Beispiel gar keinen Sinn geben ^^
 
Hallo Claudia,
Ach so...ok, im Gegensatz zu Neocaridina ist da schon ein (kleiner) Unterschied. Obwohl ich sagen muß, das meine Bienen wesentlich pflegeleichter sind als meine zickigen Yellow Fire. Bei allen Garnelen, welche ich bisher halte und gehalten habe, muß ich sagen, waren die Wild-Tiger die unkompliziertesten mit der --mit Abstand-- umfangreichsten Vermehrungsrate. Und das in " ganz normalem" Leitungswasser ( bei uns sehr,sehr hartes Betonwasser),ohne jegliches zutun und,zugegeben,miserabler Beckenpflege. Da kamen selbst die Neocaridinas ,die ich hattehatte, nicht mit. Aber das heißt ja noch lange nicht, das es bei anderen auch so ist...
LG
Silke
 
Wieso sind eigentlich die meisten Sulawesi-Garnelen so kompliziert in der Handhabung? Die Caridina parvidentata ist auch aus Sulawesi (Sulawesische Inlandsgarnele) und die kann quasi alles ab. Was macht sie gerade so besonders bzw. die anderen so kompliziert?

Dennis
 
@Dennis

Antwort: Unwissenheit und zu viele negative Erfahrungsberichte?

Ich hatte mich eine Zeit lang für Kardinalsgarnelen interessiert, weil ich sie einfach umwerfend schön finde.
Als ich mich dann dazu einlas und auch hier im Forum nachlesen konnte, dass der/die ein oder andere auch nach vielen Wochen der Einfahrphase nicht die gewünschten Werte (vor allem den PH-Wert) stabil einstellen konnte, war ich von der Idee wieder abgekommen.

Ob Garnelen je nach Art kompliziert oder relativ einfach zu halten sind, ist wohl eine individuelle Einschätzung eines Jeden.
Da ich leider seit Kurzem große Probleme mit meinem Leitungswasser zu Hause habe, kann ich feststellen: Meinen Bienengarnelen im aufgesalzenen OW geht es prima, meine Neocaridinas habe ich fast alle verloren, weil ich sie nicht in Osmosewasser halte. Nun wohnen ein paar gerettete Neocaridinas in einem OW Cube mit GH/KH+ Salz, was noch nicht ganz einfach ist für mich. Die Dosierung habe ich noch nicht "blind drauf", sodass ich beim Anmischen mehrfach GH/KH und LW nachmessen muss, um etwa immer gleiche Werte zu bekommen. In ein paar Wochen werde ich darüber grinsen.

Von daher sind für mich ganz persönlich im Moment Bees einfacher zu halten als Neocaridinas, was einzig und allein meiner korrodierten gammeligen "Frisch"-Wasserleitung zuzuschreiben ist, kombiniert mit dem Umstand, dass ich mir nicht vorstellen möchte, nun alle sechs Becken auf OW umzustellen.

Vielleicht sind Sulawesi-Garnelen - neben der nicht so einfachen Beschaffung - weniger populär, weil man einfach oft liest, wie kompliziert ihre Haltung angeblich ist, die hohen Heizkosten fürs Becken, der angeblich spärliche Nachwuchs, wenn überhaupt...alles Punkte, die einen abschrecken könnten.

Ich bin mit meinen 0815 Garnelen zufrieden und bewundere alle, die Garnelen halten, an die ich Glückskind mich einfach nicht heran traue.

LG
Tanja
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Inland-Sulawesis stammen aus Bächen und Flüssen der Insel Sulawesi und nicht aus den Seen. Sie vermehren sich sehr stark, wie Du sicher auch gemerkt hast, und kommen mit einem viel grösseren Spektrum an Wasserwerten zurecht. Ich nehme mal an, das könnte daran liegen, dass in ihrem Habitat die Werte viel mehr schwanken als in so einem See, der ein fast geschlossenes System bildet. Der letzte Satz ist aber nur eine Vermutung von mir ;)

Ich hab mich mal etwas bei der Konkurrenz umgeschaut, also bei den Logemännern, und da scheint es doch einigen gelungen zu sein, die eine oder andere Art nachzuzüchten. Sie scheinen aber sehr empfindlich auf Veränderungen zu reagieren, z.B. Umzüge. Muss noch etwas mehr lesen, aber da ich nicht gross zum umdekorieren oder sonst wie zum Verändern der Becken neige, werde ich mir wohl in absehbarer Zeit auch so ein Becken einrichten. Aber erst, wenn es wieder wärmer ist, und die Tierchen ohne Probleme transportiert werden können.
 
Sehe das genauso. Nicht jeder kommt zu Garnelen als erfahrener Aquarianer und hat jede Menge Ausrüstung parat. Wenn man sieht, wie Garnelen zum Massentrend geworden sind (was ich toll finde), wundert es nicht wenn, Leute schnell starten und dann nach und nach herausfinden, was dann doch noch im Einzelnen dranhängt. Mag sein, dass mancher Glückspilz selbst Crystal Red einfach in sein Leitungswasser werfen kann, und sie aufblühen... im Normalfall aber dürfte das nicht so klappen. Bis ich wusste, dass ich ohne Osmosewasser praktisch chancenlos bin bei unserem örtlichen Wasser, dauerte es. Nach monatelangem Wasserschleppen, also noch ne Osmoseanlage gekauft. Das Restwasser auffangen ist auch nicht für jedermann locker machbar/sinnvoll. Salze sind nicht gerade billig, Spezialfutter, CO2 hier, besserer Filter da...Beleuchtung optimieren....am Ende guckt man blöd, da sind aus dem 50,-€ Einstiegsset schnell 500,- geworden, ohne die leider verstorbenen Tiere der Zwischenzeit. Dass man sich vorher einliest und nachfragt ist ja klar, aber ganz ehrlich, niemand kann sich vorher alles anstudieren und dann so starten, dass dann alles passt. Manche haben vielleicht ein Händchen, andere nicht so, trotz intensiver Bemühungen. Ob man dann aufgibt, muss man selber wissen. Dieses Forum finde ich absolut wertvoll für alle Erwägungen und Fragen, vor allem weil man nur selten ob der eigenen Fehler bloß niedergemacht wird, sondern meist konstruktive Hilfe erhält. Also, nicht verzagen, an Sulawesi wagen (wenn alles passt). Nur erstmal welche bekommen derzeit...

Ich habe bislang mit meinen Red Sakura am besten Erfolg (Amanos zählen nicht, wer die klein kriegt, sollte keine Tiere halten) sowie meinen Gabuns. Und das trotz suboptimaler Bedingungen für die Fächis.
 
Neben den Caridina spinata würden mich auch noch Caridina woltereckae (Harlekinsgarnelen) reizen. Nur eben, es geht noch ein Weilchen, bis es genug warm ist, dass man die Sulawesi wieder verschicken kann...zum Glück gibt es ja noch ein paar andere schöne Arten!
 
Moderiert:
Hallo Friedrich und all die anderen,

ich kann euch leider nur zum Teil zustimmen. Sicherlich, diese Tiere aus den Seen auf Sulawesi haben andere Ansprüchen an ihre Lebensumgebung. Dies bedeutet aber nicht, dass es schwieriger oder unmöglich ist diese Tiere auch über längere Zeit zu halten. Mit dem 8,5 er Salz, einigen Regeln, Beobachtungsgabe und darauf reagieren zu können, sollte es vielen interessierten Garnelenhaltern möglich sein, diese Garnelen erfolgreich zu halten. Es ist aber, wie Du schon geschrieben hast Friedrich, keine Garnelen für einen Anfänger. Da stimme ich 100% zu.

Ich selbst beschäftige mich seit 2009 mit diesen Tieren und auch ich musste viel lernen, dennoch kann ich heute sagen, das meine Stämme seit 3 bis 4 Jahren bei mir sind.

Es ist die Wahrheit:

· Das, die Tiere nicht in den Mengen gehalten werden können, wie es Züchter bei anderen Arten gewohnt sind.

· Dass, die Tiere sich nicht Übermassig vermehre/ vermehren lassen.

· Dass, viele Tiere durch vielschichtige Fehler in der Versandkette, den Empfänger nicht erreichen konnten.

· Dass, es für viele nicht reizbar ist die Tiere zu halten, denn sie sind nicht/schwer zu verkaufen.


Ich persönlich sehe aber auch Vorteile, denn diese Tiere können Temperaturen über 30°C vertragen und sind somit für überhitzte Dachwohnungen viel besser geeignet.

Zugegeben, diese Tiere verzeihen keine oder nur wenig Fehler, ja. Aber kann es nicht eine Herausforderung für geübte Halter und Züchter sein?

Wenn Du über alternativen sprichst, ja es gibt andere Haustiere, Katzen Hunde und auch andere Garnelen aber keine andere Garnelen Art hat die gleichen Verhaltensweisen, Farben und Genetische Festigkeit wie diese Sulawesi Garnelen Gruppe. Mir gefallen sie noch immer sehr, auch wenn ich sie fast nur noch für mich halte.
 
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