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Was haben meine Fische???

Ulli Bauer

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Garneleneier
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Hi und guten Morgen,

ich habe ein Riesenproblem mit meinen Celestichthys margaritatus (hatte alles so gut angefangen, und jetzt das...), ich habe das in einem anderen Forum schon gepostet, aber leider noch keine Reaktionen erhalten. Deshalb würde ich Euch gerne fragen.

Ich habe gestern morgen bei den Celestichthys ein neues Flockenfutter (JBL Grana mit Krill Mini-Granulat) ausprobiert. Vorher - auch in der Zoohandlung - bekamen sie Frostfutter und Lebendfutter, aber der Verkäufer meinte, ich könnte es ja mal ausprobieren. Auch andere Celestichthys-Halter, die ich kenne, benutzen Flockenfutter. Die Fische haben es nicht mit Begeisterung gefressen, aber nach 10 Minuten war doch alles weg. Abends sind sie alle sehr lustlos an die lebenden schwarzen Mülas gegangen, um die haben sie sich sonst immer gerissen.

Im Becken habe ich 24 °C (ungeheizt, die Lampe reicht für die Temperatur). Gestern machte ich einen Wasserwechsel mit kühlerem Wasser, danach waren es 22 °C. Etwa eine Stunde später konnte ich Paarungsversuche beobachten, und noch eine Stunde später ein Weibchen, das die Schuppen sträubt. Angefangen hat es mit den Schuppen am Vorderbauch, mittlerweile zieht es sich über den ganzen Körper. Die Augen stehen vielleicht ein ganz kleines bisschen weiter vor wie bei den anderen, ist aber schwer zu beurteilen, ein bisschen glupschig sind sie ja alle. Dicker ist sie nicht. Sie schwimmt ein bisschen schlängeliger als die anderen (nicht auf und ab, sondern hin und her). Ich habe sie dann in ein Salzbad gesetzt, bis sie kippte, seither geht es ihr ein wenig besser. Ich tat sie dann zurück ins Gesellschaftsbecken, ich hatte Angst, dass 'Einzelhaft' sie noch mehr stresst. Sie hat etwas gefressen - nicht mehr das Flockenfutter, sondern wieder gefrostete Cyclops. Sie atmet viel schneller als die andern. Sie kotet hell, aber nicht schleimig.

Könnte das eine Bauchwassersucht sein, ausgelöst durch diesen Wasserwechsel und das neue Futter, oder nicht? Mich macht halt stutzig, dass sie wirklich kein bisschen dicker ist als sonst.

Die Werte des Beckens, gemessen mit Tröpfchentests:

pH 7,5
Nitrit 0,0
Nitrat 12,5
Ammonium 0,0
GH: 14
KH: 8

Dicht bepflanzt. WW 1x die Woche ca. 30% mit Leitungswasser und EasyLife.
1 Seemandelbaumblatt ist drin und außerdem Buchen- und Eichenlaub.
Besatz, wie gesagt: 11 Celestichthys margaritatus, 10 Garnelen, ein paar Schnecken (nie gezählt).

Es lief 7 Wochen ein, bevor ich die Fische eingesetzt habe, und die ganze Woche über ging es ihnen sehr gut. Drei Weibchen haben mittlerweile einen Laichansatz, und alle zusammen haben gefressen wie die Wölfe. Seit sie das FloFu bekommen haben, sind sie irgendwie appetitlos. Das werde ich jetzt wohl an die Garnis verfüttern, den C. margaritatus gebe ich das bestimmt nicht mehr!

Und heute morgen hing das zweite Fischchen genauso da. Beide leben noch, schwimmen auch, sind aber apathischer als die anderen. Ich habe sie jetzt rausgenommen (hoffentlich nicht zu spät!) und mangels Quarantänebecken zu den Garnelen gesetzt. Ins AQ-Wasser habe ich jetzt ein bisschen Salz gegeben.

Kann man das überhaupt behandeln? Wenn ja, wie? Das Salzbad hat nur kurzfristig was gebracht, heute hängt das erste Weibchen wieder genauso rum wie gestern. Wie oft kann man sie in so ein Bad setzen? 1x täglich, oder öfter?

Es wäre echt schön, wenn Ihr mir helfen könntet.

Liebe Grüße
Ulli
 
Hast du ein Mikroskop? Wenn ja, dann mache einen Abstich von der Schleimhaut und die Kiemen. Nur das ist die einzige Möglichkeit herauszufinden was er wirklich hat. Alles andere ist nur Spekulation und führt zu nichts außer die Fische leiden noch mehr. Mach doch ein paar mal hintereinander Wasserwechsel, fördert die Gesundheit besser als eine Eingabe per Medikament (die sollten sowieso verboten werden).
 
Hallo Ulli,

weiß du ob die Tiere Windfänge oder Nachzuchten sind?

Ich fütter meinen Tieren neben Frostfutter auch problemlos Flockenfutter und Minigranulate.

Was ich machen würde:
12 Liter Becken kaufen. Am besten mit Schwammfilter ausrüsten (wegen Sauerstoff) Temperatur etwas höher setzen und eine ordentliche Sud aus Seemandelbaumblätter gemacht, so dass das Wasser richtig braun wird.

Dann täglich 20-30% WW.
 
Hallo!

Ich würde die Keimzahl im Becken senken: Mulm absaugen, Blätter und einen Großteil der Schnecken raus, Filter grob!!! reinigen und taglich 50% Wasser wechseln. Ein regelmäßiger Zusatz von Erlenzapfen, so 1 Stück auf 5l, mit dem Wasserwechseln kann unterstützend helfen. Außerdem solltest du wesentlich weniger füttern, gerade wenn die Schnecken noch reduziert wurden.
Der erkrankte Fische würde ich, wenn er nicht mehr frißt, töten. Ansonsten mitschwimmen lassen.
Ich persönlich glaube, dass die meisten Krankheiterreger permanent in unseren Aquarien vorhanden sind und nur auf eine für sie günstige Situation warten um sich stark vermehren zu können. Erst bei einem bestimmten Bestand werden unsere Fische "krank"

Tschüß, Kurt
 
oh je, ulli ...
kann dir leider keinen tip geben. wünsche dir aber viel glück!
 
Hi zusammen,

danke für Eure Tipps!
Die Fische sind Nachzuchten, aber trotzdem sehr mäkelig mit dem Futter. Das Granulat nehmen sie schlecht bis gar nicht.

Die beiden kranke Fische sitzen jetzt extra (wurden gejagt), die anderen wirken sehr fit. Auch ein dritter 'Wackelkandidat' hat sich wieder ganz erholt. Ich habe in jedem Becken ein wenig Salz (1/2 TL auf 10 l) zugegeben (bis ich Erlenzapfen habe). Die beiden im Garnelenbecken scheinen auch munterer als gestern. Vermutlich ist da der Keimdruck sehr viel geringer, da drin wird ja praktisch gar nicht gefüttert.

Wir machen jeden Tag ein Salzbad (Tipp aus einem anderen Forum) und hoffen das beste...

Bin grade nicht wirklich fit (Magen-Darm-Grippe) und kann erst morgen wieder einkaufen gehen, wegen des 12-l-Beckens.

Was haltet Ihr von EsHa 2000? Wurde mir im anderen Forum empfohlen, aber das ist ja so ein Rundum-Chemieschlag, das Zeug mag ich irgendwie nicht im Becken haben.

Danke und viele Grüße
Ulli
 
Hallo Ulli,

ich würde da lieber drauf verzichten, es enthält Kupfer und das wird deine Garnelchen (du sagtest, dass auch 10 Garnelchen im Becken sind) wohl töten und ob es hilft ist fraglich.
 
Hi zusammen,

kleines Update. Den 9 Fischen im Gesellschaftsbecken geht es immer noch sehr gut. Sie fressen, als hätten sie ein Jahr lang gehungert (klar, gibt ja jetzt auch wieder Lebendfutter...), balzen, sind sehr munter, auch nicht mehr so schreckhaft. Ich wechsle jeden Tag Wasser, sieht prima aus bis jetzt. Keine weiteren Kranken, der 'Wackelkandidat' hat sich wieder völlig erholt.

Den beiden Kranken im Garnelenbecken geht es besser. Sie sehen zwar immer noch wie Fichtenzapfen aus, aber sie schwimmen wieder mehr und hängen nicht mehr nur so rum. Sie benützen jetzt auch wieder verstärkt die Flossen zum Schwimmen und schlängeln nicht mehr so.

Was mir auffällt: Das Becken steht am Ostfenster und bekommt nur natürliches Licht, und die Fische sind immer an der dem Fenster zugewandten Seite, richtig lichthungrig. Die im Gesellschaftsbecken mögen's aber gern schummrig. Möglicherweise hilft auch das Licht?

Noch eine Frage: Ist bei Euch mal ein Fisch aus diesem Stadium 'zurückgekommen'? Legen sich die Schuppen wieder flach?

Ich bin wieder vorsichtig optimistisch.

Im Gesellschaftsbecken hätte ich gerne noch 8 Corydoras hastatus, wollte jetzt aber von heute gerechnet mindestens eine Woche warten, ob es wirklich keine Probleme gibt. Zu kurz, oder reicht das?

Die Fische wären vom gleichen Händler. Kann ich die in ein 12er Quarantänebecken setzen, oder ist das zu klein?

Liebe Grüße
Ulli
 
Wenn du Medikamente eingeben willst, musst du 100% wissen was der Fisch hat und je nach dem ein bestimmtes Medikament nehmen, alles anderer fördert nur das Leid der Fische. Das beste was du machen kannst, ist, den Fisch zu separieren in einer Quarantänebecken oder Schüssel und täglich Wasserwechsel machen. Denn im Hauptbecken würden sie sich durch die eigene Artgenossen bzw. andere Tiere stressen.
 
Hallo Ulli,

weißt du ob die Corys NZ oder Wildfänge sind?

Ich würde sie auf jeden Fall mal auf Quaratäne setzen. Sicher ist sicher. 12 Liter sollten problemlos bei entsprechender Wasserhygiene 2-3 Wochen reichen.
 
Hi Stephan,

wenn es Wildfänge sind, nehme ich sie nicht. Nenn mich Prinzipienreiter...

Wie muss ein Quarantänebecken für Corys eingerichtet sein? (Hab ein gewaltiges Platzproblem...) Bodengrund, nehm ich mal an, Pflanzen wg. Sauerstoff, Luftheber? Oder kann ich die in ein entsprechend eingerichtetes Garnelenbecken setzen (gefährlich wegen eventueller Keime)?

Noch ne gute Nachricht. Der kleine kranke Fisch schnappt nicht mehr so nach Luft, sondern atmet ganz normal.

Liebe Grüße
Ulli
 
Ein blankes becken und Wasser mit der nötigsten Technischen Einrichtungen reicht es vollkommend aus. Ratsam ist es auch für viel Sauerstoff zu sorgen. Bodengrund, Pflanzen etc. kanns du getrost weglassen auch brauchst du dafür keinen Filter da du eh täglich Wasserwechsel machen muss (achtung Temperatur darf keinen krassen unterschied von mehr als +/- 2° haben, wobei immer besser ist, ein kühleres Wasser zu nehmen)
 
Hi zusammen,

kleines Update: Im Gesellschaftsbecken habe ich grade ein 'Komma mit Augen' gesichtet, aber schon ca. 4 mm groß! :D

Und zu den beiden Kranken im Separée kann ich nur sagen: Wer sich dem Salzbad durch Flucht entzieht, braucht vermutlich keines mehr... Sie sehen immer noch grauslig struppig aus, aber ich bemerke doch eine deutliche Veränderung zum Besseren, vor allem im Verhalten.

Liebe Grüße
Ulli
 
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