Hallo Mika,
zunächst einmal ist das Foto für aus der Hand sehr gut gelungen.
An Deinem Bild kann man auch deutlich erkennen, dass das ganze Thema
um die Schärfentiefe für unseren Bereich (Makro) sich auf zwei bis
drei Korngrößen beschränkt, also extrem schwierig ist, die Nelen in diesem
Korridor zu treffen!
Ein weiteres Abblenden, sagen wir auf Blende 11 wird eine Belichtungszeit
von ca. 1/60 s ergeben. Das kann man ohne Verwacklung aus der Hand noch schaffen.
Der Gewinn der Schärfentiefe ist aber gering.
Würde man nun weiter abblenden, so kommt man in den Bereich der Langzeitbelichtungen.
Das ist aus der Hand ohne Verwacklung nicht mehr zu schaffen.
Außerdem bewegen sich die Nelen und das ergibt die sogenannte Bewegungsun-
schärfe. Also zwei unberechenbare Faktoren zur sogenannten Unschärfe.
Jetzt muss man mit einem stabilen Stativ operieren.
Für Dich wäre der erste Schritt die Empfindlichkeit zu erhöhen sagen wir
ISO 400 dann hättest Du bei gleichen Aufnahmeverhätnissen eine Belichtungs-
zeit von 1/500 s. Das gibt Dir mehr Spielraum mit den Blenden. Hier
kannst Du auf Blende 16 gehen, hast immer noch 1/125 s Belichtungszeit
aber ein wenig mehr Schärfentiefe. Wenn Du jetzt noch mit mehr Licht
arbeiten kannst, evt mit Spot, dann ergeben sich weitere Abblendungen.
Wenn Du keine weiteren Lichtquellen hast, dann verwende Reflektoren an den Seiten
des AQ. Gute Reflektoren sind Styroporplatten oder weißer Karton. Man
kann auch Alufolie zerknüllen und wieder glattstreichen. Die verbleibenden Knicke sorgen
für eine bessere Verteilung des Lichtes und nehmen die Härte des Lichts.
Hast Du einen Blitz, der über eine Kabelverlängerung verfügt oder
sich evt. sogar mit Infrarot steuern lässt? Dann kansst Du den entfesselten Blitz
einmal versuchen.
Weicheres Licht vom Blitz erhält man, wenn über den Blitz eine dünne Lage eines
Zellstofftaschentuchs legt, also das Taschentuch auseinander nimmt.
Das Thema steckt voller Tricks. Man kann auch farbige Taschentücher nehmen
z.B. rot und dann ist eine RF noch roter.
Gruß Dirk