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Verdacht: Bodengrund gammelt, wie am besten vorgehen?

hallo jens,

ich würde erstmal grosszüge ww machen und mit einer mulmglocke versuchen die anscheinend vergammelten pflanzen und futterreste zu entfernen.

wie schon hier mehrmals erwähnt hast du dann vielleicht fälnisstellen im kies, die du aber durch regelmäßige ww und weniger futter gut vermeiden kannst.

daher ist es erstmal völlig ausreichend, wenn du die kiesschicht reinigst, das würde ich halt mal an 2-3 tagen hintereinander wiederholen und dann mit einem großzügigem ww.

dann kannmann sich auch überlegen mal mit bakterien das becken wieder aufzufrischen.

vg rené

ps. erstmal würde ich nicht in panik verfallen.
kannst du eigentlich überhaupt was zu deinen ww sagen?
 
Hallo an alle!

ich habe auch ein nanocube 30 mit Deponit und kies von der bekannten Firma seit nun 1,5 jahren im Einsatz.

ich hatte partiell auch faulige Stellen, bedingt durch einen eingegrabnen Kongofarn (der das nicht mochte; in diesme Fall hat der Fachhändler ebenfalls versagt bzw ich ahbe mich zu wenig erkundigt gehabt...). Ich habe den Kongofarn entfernt und den kies mit einer Mulmglocke gewaschen. Die Gasblasen rochen wie beschrieben nach faulen Eiern und waren SEHR groß (locker 1 cm im Durchmesser). Im Weiteren Umfeld um den Kongofarn war der Kies normal gewesen.

Ich habe am Glasrand auch im Boden winzige Bläschen, die allerdings gelöst und nachdem sie an der Wasseroberfläche sind nach nichts riechen. Könnten also vermutlich Algen sein, die Sauerstoff produizieren, wie es der herr von D**le beschrieben hat.

Generell halte ich es für ENORM wichtig den gesamten kiesbereich mit kleinen geeigneten Mulmglocken (nehme kleinere Rohre für unwegsame Stellen, für den Rest ein kleines von Te**a) je nach Besatz ziemlich oft zu reinigen.

Die meisten Garnelenaquarien die ich kenne, bzw. alle eigtl sind massiv überbesetzt mit Garnelen und Schnecken. Nichts mehr mit 10-20 Garnelen auf 30l sondern eher 60+ und 10+ Schnecken. Spitzenreiter ist ein 20l mit 100+ Bewohner das ich kenne (komischerweise mit wenig Ausfällen).

Der normale Eckfilter reicht meiner Meinung nach nicht um genügend Wasserzirkulation alleine zu schaffen um die obersten Kiesschichten aktiv zu durchfluten und somit zu reinigen.

ich reinige in meinem Becken (das leider auch überbesetzt ist, da keiner RF möchte..) ca. alle 2 Wochen den gut zu gänglichen kies und ca alle 2 Monate nehme ich alles raus an Einrichtungsgegenständen und reinige den gesamten Kies bis knapp zur Deponitschicht um keine unschönen Partikel davon nach oben zu befördern.

Die Wurzeln und das becken ansich riechen angenehm teichig und modrig und ich habe keinerlei Probleme mehr mit stinkendem Gas.

PS: Das Reinigungswasser nach dem kies saugen ist tiefbraun und WIRKLICh sehr schmutzig! Also man merkt richtig, dass da EINIGES an kleinen Mulmresten sich zwischen dem kleinen kies versteckt.

nach Rücksprache mit meinem Fachhändler vor ort meinte dieser zum Thema, dass die meisten leute, besonders in der Anfangszeit der Cubes, als es keine kleinen Mulmabsauger gab und dies bei kleinen Becken noch nicht so propagiert wurde, ihren kies nie abgesaugt haben und dadurch früher oder später eine starke Verschmutzung auftrat die immer schlimmer wurde.

Eine Fachzeitschrift hat weiterhin genau zu diesem thema ebenfalls einen Artikel verfasst. ich glaube es war in der Caridina bin mir aber nicht mehr sicher.

Auch ein kleines AQ will gepflegt werden wie ein großes, insbesondere bei hohem Besatz

Gruß an alle und ich weiß, AQ Probleme sind ärgerlich. ich habe mir auch schon einmal mit schlecht gewässerten Pflanzen 80% des Bestands ausgerottet. (tja, vertraue keinem Messemitarbeiter, egal wei nahmhaft die Firma ist habe ich daraus gelernt!)


Nachtrag: Was ich ebenfalls für sinnvoll erachte ist es einen kleinen Futterplatz anzulegen wo keine Pflanzen sind und den man dadurch gut absaugen kann. Wenn man geschickt füttert liegt das meiste dort und wird auch dort verzehrt und man hat nicht überall im Becken Essensreste. Bei mir klappt es zumindest gut.

Den D*** Eckfilter habe ich modifiziert sodass er nur noch von unten ansaugt und als Filtermedium nehme ich 45 PPI Filtermatten. Ich fahre mit dieser Lösung ziemlich gut habe gute Wasserwerte und brauche keine Filtermedien als kaufen. Nachteil ist,dass der Filter zu gut arbeitet und oft gereinigt werden muss. Standzeit 1,5-2 Wochen dann wird der Durchfluss zu gering. Filterung kann an imo nicht genug haben und hilft Problemen vorzubeugen.
 
na toll, bei mit steht ein 20er cube unmittelbar vor der einrichtung und jetzt habt ihr´s geschafft, dass ich keine ahnung mehr hab, ob ich den depo-mix reinmachen soll oder nicht...

:confused:
 
falls es deiner entscheidungsfindung hilfreich ist, burton:

soweit ich verstanden habe, macht der deponit-mix garnix, solange du den wasserwechsel nicht vernachlässigst oder insgesamt (beispielsweise durch gutes mulmsaugen) dafür sorgst, dass die keimdichte/verwesende pflanzen(teile) im boden/gammelnde tiere nicht zu hoch/zu viele werden.

solltest du keinen deponit-mix verwenden, kann es sein, dass deine pflanzen - so wie bei mir - mehr aufmerksamkeit und fürsorge durch düngung, co² etc. benötigen.

jetzt wäge selber ab. arbeit machen beide lösungen. zu meinem leidwesen ist das Perpetuum mobile auch in der Aquaristik noch nicht erfunden worden :-)
 
wäre aber ja auch langweilig, wenn man gar nichts mehr machen müsste
 
Habs zwar schon mal irgendwo im Forum geposted,
aber hier passts auch ganz gut rein:

Zitat aus dem Buch "System für faszinierende Aquarien" (die müssen´s ja wissen ;-)

Bodengrund im Aquarium wird nur dann faul und schwarz, wenn die Pflanzen keinen Sauerstoff in den Wurzelraum transportieren. Also nur wenn die Pflanzen wegen anderen Ursachen nicht wachsen, fault der Bodengrund - nicht umgekehrt!

- Wasserpflanzen wachsen nicht in jedem Teich oder Bach, sondern nur dort, wo Sickerwasser die Nährstoffe im Boden löst.

- Aquarienpflanzen brauchen- genau wie in der Natur - einen nährstoffreichenBodengrund. Dieser fördert nicht nur das Wachstum - er stabilisiert auch das Wassermilieu.

- Landpflanzen verdunsten stetig Wasser, deshalb entsteht an denWurzeln ein permanenter Wassersog, der die Nährstoffe zu den Wurzeln bringt. Wasserpflanzen verdunsten kein Wasser und sind daher auf eine Wasserzirkulation im Bodengrund angewiesen. Diese transportiert die lebenswichigen Nährstoffe zu den Wurzeln.

- Aquarienpflanzen lieben einen naturwarmen Bodengrund. Dieser aktiviert das Wurzelwachstum.

- Das wichtigste: Besonders die mittleren und unteren Schichten des Bodengrundes dürfen kaum Sauerstoff enthalten! Sauerstoff ist der Feind vieler Nährstoffe. Er lässt sie zu wasserunlöslichen chemischen Verbindungen oxidieren, die von den Aquarienpflanzen nicht aufgenommen werden können. Darum sind Wasserpflanzen auf die ständige Verfügbarkeit nicht-oxidieter Nährstoffe angewiesen. Den Sauerstoff, denPflanzen auch in ihren Wurzeln brauchen, erzeugen sie selbst in den Blättern und transportieren ihn bis in die feinsten Wurzelfasern.

In dem gleichen Buch steht auch, dass eine Deponit-Mix-Schicht unter dem Kies so dick wie möglich sein soll, bis 6cm fördert das Pflanzenwachstum. Der Kies auf dem Deponit soll dann 3-5cm hoch mit Quarzkies Körnung 1-2mm bedeckt werden. Die Körung soll nicht gröber oder feiner sein.
 
Hi

Das mit den Nährstoffen im Bodengrund stimmt für Rosetten- und Rhizompflanzen, also Cryptos, Echinodorus, Aponogeton etc.. Der große Teil der Stängelpflanzen hat nur Verankerungswurzeln, die Nährstoffe entnehmen sie fast ausschließlich dem freien Wasser. Hornkraut z.B. ist total wurzellos kann aber ganz nett wuchern. Überhaupt wird die Bedeutung der Nährsalze im Boden überschätzt. Den Deponit soll man vor allem deswegen abdecken, damit nicht zu viel der Nährsalze ins freie Wasser ausblutet, wo u.U. die Algen davon profitieren könnten.

MfG.
Wolfgang
 
stimmt wohl,
wenn jemand "nur" Hornkraut und Mooskugeln ohne Erdwurzeln im Becken hat,
wozu dann ein nährstoffreicher Boden.....

ich habe jedenfalls den Mix im Boden, und bei mir passt alles....
Ich glaube außerdem, "Turmdeckelschnecken" sind Pflicht für jedes Aquarium.... Schon allein dem Boden zuliebe.
Es gibt ja auch sehr dunkle Sorten. Ich sehe meine z.B. so gut wie nie, weil sie ständig den Boden umackern.
Und wenn sie sich doch mal an eine Futterstelle verirren, fallen sie aufgrund ihrer dunklen Färbung nicht auf.
Übrigens, Tylo´s graben sich nicht so ein wie Turmdeckelschnecken.
Dafür schieben sie sich quer durch den Mulm, und wenden diesen dadurch.
Meine Hara Jerdomis buddeln auch ganz gern mal im Mulm.

Man sollte sich halt bewusst sein, dass ein Aquarium das Abbild eines Biotops ist, in dem jedes Lebewesen seinen Sinn und Platz hat.
"Steriles" halten einer einzigen Tiergruppe finde ich unnatürlich.
Ein gutes Ökosystem braucht Artenvielfalt.

Dann klappts auch mit dem Boden...
 
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