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UVC Klärer sinnvoll?

E

einfachich

Guest
hi :-)


Ich hab Lavageröll als Bodengrund in Kombination mit einem Eden 501 Außenfilter und Bodenfilter.
Das Becken fasst 50 Liter und Bewohner sind Kardinalsgarnelen und Tylos.
Den Tierchen scheint es augenscheinlich prima zu gehen, leider hab ich irgendwie keinen Nachwuchs.
Ich hab ein wenig Angst, dass die bitterbösen Keime an Futterresten im Substrat hängen bleiben. Sie werden zwar dank des Bodenfilters gut umspült, aber sie sind sicher dennoch da.
Da ich die Keimdichte so niedrig wie möglich halten möchte, hab ich drüber nachgedacht einen UVC Klärer zum Einsatz zu bringen. Hat jemand von Euch Erfahrungen damit?

lG
Andrea
 
Hallo,

ich denke das kannst du dir getrost sparen. Wenn es dir um die Keimdichte im Substrat geht, stellt sich die Frage, wie du alle Oberflächen des hochporösen Lava-Gerölls mit UV-Licht ausleuchten willst. Die Antwort ist einfach: Gar nicht. Der UV-Klärer wird nur gegen Freiwasserbakterien wirken und es ist ja wahrlich nicht so, dass man Bakterien aus dem Wasser entfernt, und die Bakterien im Bodengrund dann ins Wasser nachrücken um sich dann auch UV-beleuchten zu lassen.

Die ominöse Keimdichten-Diskussion ist in meinen Augen ziemlich überflüssig, da es eine zu hohe Keimdichte bei angemessener Fütterung und sinnvoller Beckenhygiene nicht gibt.
Bakterienblüten und ähnlich unschöne Erscheinungen treten regelhaft immer im Gefolge von Überfütterung auf. Letztendlich ist die Ursache ein Nährstoffüberschuss aus nicht verwertetem Futter.
Das einzige Mittel dagegen ist, Futterreste konsequent zu entfernen und die Fütterung dann so anzupassen, dass eben keine Futterreste auftreten. Im Wasser gelöste Nährstoffe kann man nur durch Wasserwechsel entfernen, und das sollte bei einem Garnelenhalter ja sowieso schon auf der
Todo-List stehen.

Die kleinsten Nährstoffabnehmer im Aquarium sind nun einmal Bakterien, und das ist auch gut so. Denn ohne sie bekämen wir kein halbwegs stabiles Gleichgewicht im Becken zu Stande. Gleichzeitig stellen bestimmte Bakterien im Überfluss aber auch eine Gefahr für unsere Tiere dar.
Dadurch, dass Bakterien die kleinsten Abnehmer sind und Nährstoffe bis hinunter zu Einzelionen verwerten können, ist auch klar, dass der einzige Weg zu einem stabilen Becken über eine ausgewogen Nährstoffbilanz führt. Die Bakterien regeln den Rest dann über Kommensalismus oder Verdrängung einzelner Spezies selbst. Darauf müssen wir uns eben einfach verlassen.

Daher halte ich auch die ganzen Aussagen, dass man explizit nur die "guten" Bakterien füttern, oder ein Futter so fein machen können, dass es quasi sofort weg wäre und den Bakterien nicht mehr zur Verfügung stünde für wenig gehaltvoll.

Als persönliches Fazit aus solch einer UV-Klärer-Überlegung kann ich nur sagen: "Geld sparen und davon lieber noch ein Aquarium aufstellen."

VG vom Himalaya

Yeti
 
Hallo du Zottelviech und alle anderen,
Das klingt schon alles recht klug was du da so schreibst.
Ich hatte mich für den Bodenfilter entschieden weil ich eben Gammelbildung im Bodengrund vermeiden wollte.
Wenn ich jetzt allerdings Staubfutter oder Tom seinen hochgelobten Pudding füttere, wandert doch ganz sicher das meiste davon in den Bodengrund oder bleibt im Filter hängen. Und das Risiko den Filter für eine gewisse Zeit auszustellen mag ich nicht eingehen. Irgendwann würde es ganz sicher passieren, dass ich vergesse ihn wieder anzustellen.
Sticks, pellets und son Gedöns werden auch bei uns ganz in bekannter Sulawesitradition konsequent ignoriert.
Mein Problem ist, dass ich überhaupt rein garkein Gefühl für die richtige Futtermenge besitze. Ich schwanke ständig zwischen verhungern und drohender Keimverpestung. Das ganze klingt zwar wesentlich dramatischer als es ist, aber hat da jemand nen Tipp?
Vielleicht liegt der ausbleibende Nachwuchs auch darin begründet, dass ich öfter den Bodengrund absaugen und dabei ne Menge Wirbel verursachen muss. Und unsere kleinen Mimosen stehen ja bekanntlich überhaupt nicht auf Unruhe im ihrer kleinen SulaWelt.
Wieviel Futter passt in so einen kleinen Garnelenmagen? Und wieviel ist das bei ca 25 garnelen? Wieviel Futter verschwindet in irgendwelchen Ecken und Ritzen?
Wieviel davon frisst sie effektiv und wieviel davon sind Algen und Aufwuchs?
Und wer kann diese Fragen wirklich beantworten?

LG
Andrea
 
Hallo Andrea,

Garnelen haben gar keinen Magen. Es geht direkt alles durch den Darm. Das ist auch mit ein Grund warum sie quasi rund um die Uhr permanent kleinste mengen futtern.

Wieviel Rutter richtig ist, kann man auch nicht pauschal sagen. Das hängt auch davon ab, wieviel Futter in Form von Aufwuchs/Mikroorganismen das Becken liefert. Wenn Garnelen nicht ans Futter kommen, braucht man sie auch nicht füttern. Dann finden sie so schon genug.

Ich richte die Menge immer danach wieviel sie in 1-2 Stunden fressen. Bei sehr hartem Futter wie Ebi Dama, darf es dann aber auch länger dauern. Die Meisten Garnelenfutter die nicht in kürzester Zeit zerfallen sind aber auch nicht so problematisch. Die kann man nach einigen Stunden leicht wieder entfernen. Bei Staubfutter/zerfallendem Futter welches sich überall verteilt ist das schwieriger.

Viele Grüße,
Markus
 
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