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Unterschiede in der Robustheit verschiedener Züchtungen

noezn

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17. Apr 2022
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Hallo zusammen, kurze Frage: ich hab ein buntes Becken, seit gut 1.5 Jahren. Alles Neocaridina.
Sehr erfolgreich waren die roten, ich glaube es waren ursprünglich mal red Fire.
Blaue, gelbe oder Orange waren immer mit dabei. Mittlerweile habe ich tollen Nachwuchs, mich stört es auch nicht, dass die Farbe verloren geht. Die meisten sind grün oder bräunlich. Werden aber richtig schön groß.
Immer wieder versuche ich blaue Garnelen oder gelbe Garnelen erneut mit rein zu bringen- einfach nur, damit das Becken wieder etwas bunter ist. Aber diese Garnelen überleben so gut wie nie lange.
Meistens finde ich sie tot im Becken, oder schon halb verwertet von den anderen. Ich wollte jetzt einfach mal wissen, ob diese Züchtungen prinzipiell anfälliger sind auf Wasserwechsel, zum Beispiel nach dem Kauf.
 
Hi,

das von dir geschilderte Problem deutet auf die s.g. Bakterienunverträglichkeit hin.

Bei der nächsten Vergesellschaftung solltest Du kurz vorher einen großen Wasserwechsel machen, um zur Eingewöhnung eine möglichst niedrige Bakteriendichte im Zielaquarium zu haben. Es ganz bleiben zu lassen wäre auch eine Überlegung wert. Du schreibst schließlich, dass dich die Entwicklung in Richtung Wildform nicht stört. Der Tipp mit dem Wasserwechsel führt nicht zwangsläufig zum gewünschten Erfolg.
.
 
Hallo noezn,
Du könntest auch versuchen einen grossen Wasserwechsel zu machen, die Altgarnelen nicht füttern, die neuen in einen Eimer eingewöhnen und an dann beiden Gruppen nur wenig Shrimpfit von Glasgarten füttern. Versandtiere kannst Du sofort damit anfüttern, weil die ja schon entleert sind. Beiden nochmal Wasser wechseln und langsam eingewöhnen. Nochmal Schrimpfit und langsam an neues Futter heran führen.
Eine Garantie gibt es aber hier auch nicht.
 
Ich habe auch so ein Mix-Becken (meinen Wildwuchs) und finde die toll. :)

Im letzten Jahr sind da auch ein paar bunte eingezogen - allerdings nicht direkt, sondern über eine Quarantäne. In meinem Fall eine Faunabox mit einem kleinen Schwammfilter. Ein wenig Sand als Boden, Hornkraut, Schwimmpflanzen, Verstecke. Wenig Futter, primär braune und grüne Walnussblätter. Nachdem die Neuen sich da eingewöhnt hatten, habe ich beim täglichen mini Wasserwechsel Wasser zwischen der Faunabox und dem Aquarium getauscht. Jeden Tag ein wenig mehr. Angefangen mit ein paar ml, am Ende einen Becher voll. Insgesamt 2,5 Wochen, wovon ich in 2 Wochen "Wasser getauscht" habe. Für den Umzug ins Aquarium gab es in diesem natürlich noch den großen Wasserwechsel.
Außerdem hatte ich das Glück, dass meine Neuen von einem Bekannten kamen, der sie schon ein paar Wochen vorher zusammen in ein Becken setzen konnte. Dadurch hatten die Neuen untereinander bereits ihren "Bakterienschock" hinter sich.
 
Alles klar, d.h., dass ihr alle davon ausgeht, dass es an der Wasserqualität beziehungsweise den Unterschieden zwischen den Aquarien liegt. Blaue und gelbe habe ich immer in der Zoohandlung gekauft. Die davor auch. Aber mit den roten hatte ich wohl Glück, die sind halt geblieben. Das Krebst noch so einiges in verschiedenen Färbungen rum, aber ich glaube, ehrlich gesagt, dass die roten sich einfach durchgesetzt haben. Es ist jetzt noch eine fette, blaue mit drin, und eine kleine blaue.
Leider trägt die große blaue nicht, entweder es ist ein sehr großes Männchen, was bald wieder weg ist, oder es ist ein Weibchen was nicht trägt.
Aber ich würde dem Ganzen noch mal ein bisschen eine Chance geben wollen, in dem ich ein Parallelbecken aufziehe, wie ihr es beschrieben haben.
D.h., aber auch, dass ich ein kleines Becken aufbauen, einen kleinen Filter einbaue. Meint ihr, dass es die Möglichkeit gibt, vom Händler Wasser zu bekommen? Müsste doch eigentlich funktionieren….
Das Wasser hier ist ziemlich „easy“ gestaltet.
Zum Wechsel nutze ich Leitungswasser mit easylife filtermedium- wie gesagt, funktioniert eigentlich seit 1,5 Jahren gut außer ich kaufe blaue zu…
 
Meint ihr, dass es die Möglichkeit gibt, vom Händler Wasser zu bekommen?
Die meisten größeren Zoohandel bieten den Kauf von Osmosewasser an. Langfristig amortisiert sich aber dann doch die Anschaffung einer UOA, die günstigen kleinen Modelle sind schon für unter 50,- zu haben.
Du bräuchtest dann, egal wie du dich festlegst, nur noch das passende Aufhärtesalz, für Neocaridina hat sich GH/KH+ bewährt.
 
Alles klar, d.h., dass ihr alle davon ausgeht, dass es an der Wasserqualität beziehungsweise den Unterschieden zwischen den Aquarien liegt. Blaue und gelbe habe ich immer in der Zoohandlung gekauft.
Unter Berücksichtigung der von dir genannten Informationen ist die häufig auftretende Bakterienunverträglichkeit der Verdächtige Nr. 1. Die Gelben sind übrigens tatsächlich etwas empfindlicher als andere Neocaridina und stehen sogar in Verdacht, keine reinen Neocaridina zu sein.

Leider trägt die große blaue nicht, entweder es ist ein sehr großes Männchen, was bald wieder weg ist, oder es ist ein Weibchen was nicht trägt.
Zur Geschlechtsbestimmung wäre ein scharfes, detailreiches und gut belichtetes Foto hilfreich. Es gibt eindeutige Merkmale.

Aber ich würde dem Ganzen noch mal ein bisschen eine Chance geben wollen, in dem ich ein Parallelbecken aufziehe, wie ihr es beschrieben haben.
Mit den Tipps von Luca zur sehr langsamen Eingewöhnung an das Wasser im Zielaquarium könnte es durchaus gut funktionieren.

D.h., aber auch, dass ich ein kleines Becken aufbauen, einen kleinen Filter einbaue.
Und gut einfahren bzw. den Nitritpeak abwarten. Etwas Bodengrund und Pflanzen wären sehr förderlich.

Meint ihr, dass es die Möglichkeit gibt, vom Händler Wasser zu bekommen? Müsste doch eigentlich funktionieren….
Das Wasser hier ist ziemlich „easy“ gestaltet.
Was auch immer unter "easy" zu verstehen ist. Ist dein Leitungswasser gut ("easy") für Neos geeignet? Bevor Du kanisterweise Wasser käuflich erwirbst und schleppst, solltest Du vielleicht einfach mal etwas von deinem (bei dir im Haus/Wohnung entnommenes) Leitungswasser beim Tierhändler testen lassen und die Werte hier in deinem Thread posten. Damit wäre dir m.E. mehr geholfen. Warum anderes Wasser? An einer möglichen Bakterienunverträglichkeit würde das m.E. nichts ändern.

Zum Wechsel nutze ich Leitungswasser mit easylife filtermedium- wie gesagt, funktioniert eigentlich seit 1,5 Jahren gut außer ich kaufe blaue zu…
Wenn ich unterstellen darf, dass dein Leitungswasser für Neos gut geeignet ist, dann wird das von dir geschilderte Problem auch sicher nicht damit unmittelbar zusammenhängen. ;) Das "Easylife" dürfte auf Zeolith oder Montmorillonit basieren (der Hersteller gibt sich leider geheimnisvoll). Keine schlechte Wahl zur Wasseraufbereitung.
 
Ich glaube, dass mit "Meint ihr, dass es die Möglichkeit gibt, vom Händler Wasser zu bekommen?" gemeint ist, dass für das Aufsetzen des Übergangsbecken das Wasser benutzt werden soll, das der Händler im Becken hat. Also das, was die Tiere "schon kennen".

Sollte mein Verdacht stimmen, dann hat das keinen Vorteil für dein Vorhaben.

Bei den meisten Händlern sind die Tiere nicht lange da (im Idealfall). Es ist also nicht "ihr" Wasser. Je nach Anlage teilen sich viele Becken womöglich eine Filterung, das Wasser stammt dann also nicht alleine aus diesem einen Becken.

Und im Wasser selbst ist wenig drin, was bei diesem Schritt "hilft".

Die Tiere erst in eine "saubere" Umgebung bringen, in der vorher keine Garnelen waren (bzw gut gereinigt wurde), und dann langsam wie oben beschrieben an die neuen Mitbewohner gewöhnen, erscheint mir sinnvoller.
Außerdem hat eine solche Quarantäne immer den Vorteil, dass du die Tiere auf Krankheiten oder Parasiten hin beobachten kannst, bevor sie final einziehen.

Wichtiger ist meiner Meinung nach deine Wasserwerte zu kennen.
Und die Neuen wie immer langsam einzugewöhnen, bevor die in die Quarantäne kommen - sagt dir "Tröpfchenmethode" etwas?
Edit: Dazu mal ein Link https://www.garnelenhaus.de/faq-garnelen-richtig-eingewoehnen (in deren Wiki gibt es auch einen Artikel zu Quarantänebecken, dem ich gefolgt bin)
 
Witzig, dass immer wieder der selbe Artikel über BU mit BU in der Überschrift zitiert wird, der dann erklärt, warum es bei Garnelen keine BU gibt.
Einfach lesen, verstehen, dass es um Keimdichte geht und entsprechend handeln.
 
Bei den meisten Händlern sind die Tiere nicht lange da (im Idealfall). Es ist also nicht "ihr" Wasser. Je nach Anlage teilen sich viele Becken womöglich eine Filterung, das Wasser stammt dann also nicht alleine aus diesem einen Becken.
Krankheiten, Stress und Unverträglichkeit sind nämlich schon bei so manchem örtlichen Händler deutlich vorhanden. Man braucht nur einmal mit gezieltem Blick an den Wänden voller Aquarien vorbeizugehen und erblickt dann auch oft kranke und tote Tiere. Ausnahmen bestätigen die Regel. Lieber beim namhaften deutschen Züchter (ggf. online) aus DNZ=deutsche Nachzucht kaufen, denn dann sind die Tiere wenigstens in "ihrem" Wasser aufgewachsen und kommen erst im Zielaquarium mit anderem Wasser in Kontakt.
 
[OFFTOPIC]
Witzig, dass immer wieder der selbe Artikel über BU mit BU in der Überschrift zitiert wird, der dann erklärt, warum es bei Garnelen keine BU gibt.
Einfache Such-Logik. Der allgemein-gebräuchliche Begriff muss in den durchsuchten Attributen genannt sein, damit das Element über zb Suchmaschinen gefunden werden kann.
Lesen, Verstehen und Anwenden sind dann eine ganz andere kognitive Herausforderung. :hehe:
[/OFFTOPIC]
 
Hi Euch,
dass immer wieder der selbe Artikel über BU mit BU in der Überschrift zitiert wird, der dann erklärt, warum es bei Garnelen keine BU gibt.
Einfach lesen, verstehen, dass es um Keimdichte geht und entsprechend handeln.
Und ich denke doch, daß die BU eine Rolle spielt. Bei hoher Keimdichte natürlich viel stärker.
Bei Quarantäne mit Wasserwechseln wird das Wasser in Richtung Werte neues Wasser eingespielt. Mit Futterewechsel, erstmal, z. B. mit ShrimpFit einem Futter mit eigener Bakterienstärke und Imunstärkender Wirkung werden die Ausscheidungsbakterien der Gruppen in der Art angeglichen.Garnelen schwimmen ja nicht wie Fische im Freiwasser, sondern fassen alles an und stecken es in den Mund, auch die andersartigen Ausscheidungsbakterien der anderen. Vor dem Zusammensetzen in Futterreste und Wasser auf gleichen Start gebracht und dann in ein sauberes Wasser mit geringer Keimdichte schafft schon gute Bedingungen für einen neuen, gemeinsamen Start mit geringer Belastung. So meine Erfahrung.
 
Und ich denke doch, daß die BU eine Rolle spielt. Bei hoher Keimdichte natürlich viel stärker.
Das Gedöns wurde doch nur wegen der Verwechslung der Begriffe Keim und Bakterie gemacht. Am Prinzip der Unverträglichkeit von Garnelen aus unterschiedlichen "Gegebenheiten" ändert das freilich nichts. Das böse Wort mit den Bakterien hat sich nunmal so eingebürgert.
 
Hi,
je länger ich damit zu tun habe, desto mehr komme ich zu dem Schluß das es so etwas wie eine BU bei Garnelen gar nicht gibt. Bringe ich 2 gesunde Stämme zusammen passiert genau nichts. Wenn etwas passiert ist, war immer einer der beiden Stämme nicht 100%. Man kann Garnelen sehr leicht durch höhere Keimzahlen, zu wenig Wasserwechsel, und Verschlechterung des Wassers durch Fütterungsfehler umbringen.
 
Bringe ich 2 gesunde Stämme zusammen passiert genau nichts.
Aus Neugierde, weil du mal vor Urzeiten an anderer Stelle berichtet hast, dass du so einen Schritt möglichst vermeidest und ungerne Stämme "mischt": Gilt das auch für "extern zugekaufte" oder für Stämme, die bereits in deiner Anlage sind und dort zueinander finden?

(Ich habe auch schon häufiger von extern "rein gemischt" und bin bisher von anschließendem Massensterben verschont geblieben (siehe oben, gehe dabei aber auch vorsichtig vor (so lange mache ich das Ganze ja noch nicht und vertraue meinen Fähigkeiten nicht zwingend)). Wenn viele Tiere in kurzer Zeit gestorben sind, dann konnte ich bisher den Fehler immer finden, primär bei mir - unabhängig vom Mixen.)
 
Hi,
je länger ich damit zu tun habe, desto mehr komme ich zu dem Schluß das es so etwas wie eine BU bei Garnelen gar nicht gibt. Bringe ich 2 gesunde Stämme zusammen passiert genau nichts. Wenn etwas passiert ist, war immer einer der beiden Stämme nicht 100%. Man kann Garnelen sehr leicht durch höhere Keimzahlen, zu wenig Wasserwechsel, und Verschlechterung des Wassers durch Fütterungsfehler umbringen.

Nehmen wir einmal an, der neue Stamm stirbt wegen einer vorhandenen Schwächung (Degenerative Erkrankung, Transportstress etc.) an einer hohen Keimbelastung und der alteingesessene Stamm lebt munter weiter. Liegt dann nicht genau jene "BU" vor!? Wenn auch nicht durch "Kreuzverkeimung" sondern einfach nur aufgrund einer hohen Keimbelastung im Zielaquarium.

Hat etwa der Handel jene BU so erfunden bzw. dargestellt, damit er etwaige Reklamationen wegen eines Garnelensterben schlüssig erklären kann und dabei elegant auf eine Schuldzuweisung verzichtet? "Dann kauf doch bei mir einfach nochmal Garnelen, du Depp!" ;)

Wieso kommen die Mythbusters nicht, wenn man sie mal braucht?
 
Nö. Da hat jemand mit ungesunden Halbwissen irgendwann mal etwas ins Netz geschrieben.

Diese Aussagen, wenn sie sich denn gut anhören, verbreiten sich schnell weiter und ab einem gewissen Punkt werden daraus nicht ausrottbare Mythen, da sie permanent wiederholt und verlinkt werden.

Eigentlich ist es in diesem Fall recht einfach: Das Immunsystem der Garnelen und seine Leistungsfähigkeit ist hinreichend erforscht. Diese Informationen ergeben klar, dass eine BU bei Garnelen nicht vorkommt, was ja im Link (man muss halt auch bis dahin lesen) auch beschrieben ist.

Da allerdings die daraufhin erforderlichen Maßnahmen eine Reduzierung des Keimdruckes bewirken, ist es für das Ergebnis egal, ob damit BU oder Keimdruck bekämpft werden.

Vielen (auch mir) ist es allerdings nicht egal, wenn aquaristische Mythen immer weiter verbreitet werden. Es ist zwar eine Sisyphusarbeit, dagegen anzuschreiben, aber die Hoffnung stirbt ja bekannterweise zuletzt.
 
Aus Neugierde, weil du mal vor Urzeiten an anderer Stelle berichtet hast, dass du so einen Schritt möglichst vermeidest und ungerne Stämme "mischt": Gilt das auch für "extern zugekaufte" oder für Stämme, die bereits in deiner Anlage sind und dort zueinander finden?
Selbst ich kann dazu lernen. :D
 
So, heute hab ich sie mal erwischt. Sugar zu zweit. Auf dem Doppel Foto ist es die linke.
Falls jemand sich austoben möchte… in Sachen Bestimmung …
Also, wenn ich es mir recht überlege, den ersten Schwung, oder den ersten und zweiten nach einlaufen vom Aquarium vor 1,5 Jahren hab ich im gleichen Laden gekauft. Der hatte dann aber erhebliche Probleme, da lagen dann plötzlich viele Tote im Laden im Aquarium rum und keiner hat sich drum gekümmert. Dort wollte ich nicht mehr kaufen.
Stattdessen habe ich dann in einem anderen Laden blaue und gelbe nachgekauft. Diese blauen hier waren zu 5. 3 haben es gepackt.
Das Wasser hier kann schon unterschiedlich sein… zum Laden. Daher meinte ich ob es dich lohnt vom aquarirnwasser dort was mitzunehmen und darin langsam einzugewöhnen.
Mit Keimen hab ich denk ich keine Probleme. Wasser ist aber relativ hart. PO und NO überwache ich regelmäßig und ist unauffällig.
 
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