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Unser Kampffisch ist krank

GarnelenLucy

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Hallo!
Ich brauche dringend euren Rat!
Unser Kampffisch (Crowntail Multicolor) ist krank und weiss ihm nicht zu helfen.
Vor ein paar Wochen hatte ich bereits den Eindruck, dass eine Art Wurm an seinem Kopf im Augenbereich saß. Das Teil war kurz darauf verschwunden und ich hielt es im Nachhinein dann für eine Hautverletzung, die er sich bei seinen Ausflügen hinter den Eckfilter zugezogen haben konnte.
Julius ist ansonsten fit und frisst gut und mit Appetit (hauptsächlich gefriergetrocknete Tubifex und rote Mückenlaven, jetzt im Sommer hauptsächlich frische schwarze Mückenlarven aus der Regentonne sowie ab und zu eine unvorsichtige Garnele).
Allerding lässt sein Allgemeinzustand immer mehr zu wünschen übrig.
Er bekam trübe Augen, die Flossenspitzen knickten ab und wuchsen auch nicht mehr nach.
Also hab ich ihn ein paar Tage separiert und in Methylenblau gebadet. Er lag dort nur am Boden und der Bauch wurde immer dicker. Ich befürchtete das Schlimmste und hab ihn dann nach 4 Tagen Desinfektion vor 2 Tagen "zum Sterben" in seine gewohnte Umgebung, also wieder in sein Becken gelassen. Dort lag er am Boden und war "schwer atmend" mehr tot als lebendig. Nun war ich 2 Tage nicht zu Hause, kam heute Abend zurück und bin gleich mit dem Kescher in der Hand zum Becken gelaufen, um das vermeintlich tote Tier sofort heraus nehmen zu können. Da schwimmt der kleine Kerl munter im Becken herum, Bauch abgeschwollen und fit.
Allerdings schubbert er sich an den Pflanzen und hat auch wieder diese weißdurchsichtigen Dinger an sich kleben. Bilder kann ich leider sich machen, da er ständig in Bewegung ist und Makros mit dem Smartphone sowieso nichts werden.
Ich kann im Netz nichts darüber finden. Ich hoffe so sehr, dass jemand von euch nach meiner Beschreibung diese Parasiten erkennt und weiß, was dagegen zu unternehmen ist!
Was kann ich medikamentös unternehmen, um das Becken parasitenfrei zu bekommen, ohne den darin lebenden Garnelen zu schaden?
 
Hallo,

wie groß ist denn das Becken, wie ist es eingerichtet?
Gibt es Mitbewohner?
Wie oft und wieviel Wasser wird gewechselt?
Wie lange hast du das Tier schon?
Was meinst du mit abgeknickt? Vergleiche mal mit Curling bei Bettas, kann es das gewesen sein?
Wie groß war der 'Wurm'? Vergleiche mal mit Gyrodactylus.

Gefriergetrocknetes Futter sollte nur wenig gefüttert werden, dabei sollte man es vorquellen lassen.
Ich würde morgen Omnipur von Sera schon mal besorgen, aber erstmal noch abwarten, wass du hier zu lesen bekommst, nachdem du geantwortet hast.
 
Hallo und danke für eure Antworten! :kuss:
Gyrodactylus könnten es tatsächlich sein.
Hilft das Omnipur dagegen?
Garnelen scheinen sie ja nicht zu befallen und nach 10 Tagen ohne Wirt sollen sie dann auch absterben.
Also könnte das herausnehmen aus dem Becken für 2 Wochen als Lösung des Problems für das Becken schon ausreichen.
 
Sorry, ich war etwas unter Zeitdruck beim Antworten...
Also, es handelt sich um einen 20er Cube mit Eckfilter.
Als Mitbewohner leben in dem Becken TDS, PHS, Blasenschnecken sowie ein paar Yellows und Sakuras.
Wasserwechsel 1-2 mal wöchentlich jeweils 5l nomales Leitungswasser mit Aufbereiter (Biotopol c) und etwas Dünger.
Der kleine Betta lebt bei uns schon seit April letzten Jahres und wurde gesamten Wintermonate (abgesehen von den erwischten Garnelen) ausschliesslich von den gefriergetrockneten Sachen ernährt.
Sofern vorhanden, bekommt er frische schwarze Mülas aus der Regentonne und ab und an mal ein paar grüne Blattläuse.
Seine Flossenspitzen sehen an vereinzelten Stellen aus, wie "abgebrochen", scheinen dann auch nicht mehr durchblutet zu werden, sind irgendwann dann einfach verschwunden und wachsen zumindest an der Rückenflosse auch nicht wieder nach. Die kleinen weißdurchsichtigen Würmchen sitzen vereinzelt bevorzugt an seinem Kopf oberhalb der Augen und an den Flossen.
Das Becken ist schön krautig eingerichtet mit Rotalas und Heteranthera Zosterifolia, Nixkraut sowie einer Moorkienwurzel mit Moos.
Nachdem ich mich etwas eingelesen habe, ist mein Plan ist jetzt folgender:
Fisch für ca. 14 Tage separieren und in der Zeit mit Omnipur behandeln.
Da die Gyrodactylus nach 10 Tagen ohne Wirt absterben sollten, sollte ich ohne eine weitere chemische Belastung des Cubes die Viecher hoffentlich los sein, oder mache ich einen Denkfehler?
 
Hallo Steffi,

wenn du die Möglichkeit hast und du eine "Komplettbeckenbehandlung" durchführen willst, dann würde ich auf alle Fälle schauen, ob die Möglichkeit besteht, die Garnelen zu separieren und den Kampffisch in seiner gewohnten Umgebung zu lassen.
Da nicht ganz genau feststeht, um welchen Parasiten/Krankheit es sich handelt, besteht meiner Meinung nach immer noch die Möglichkeit, dass die Garnelen durch die Behandlung mit Medis ggf. umkippen können....

Beste Grüße,

Torsten
 
Nabend,

du kannst im Cube behandeln, das Omnipur besteht aus Malachitgrünoxalat, Ethacridinlactat, Aminoacridin und Acriflaviniumchlorid, die bei normaler Handhabe für Wirbellose unbedenklich sein sollten (aber auf ausreichende Belüftung achten!). Letzteres ist dann auch der Wirkstoff, der bei Gyrodactylus helfen sollte. Die Substanzen wirken insgesamt antimykothisch, antibakteriell, antiparasitär und teils auch antiviral. Damit werden auch andere Erkrankungen, wie die vermutlich bakterielle Infektion an den Flossen, gleich mit behandelt.
Wenn du es einrichten kannst, würde ich alle 2 Tage einen großen Wasserwechsel (10+ Liter) durchführen und das Omnipur voll nach dosieren (die Farbstoffe, die hier als Wirkstoffe fungieren, werden durch Licht, teils aber auch durch Filterbakterien abgebaut). Aktivkohle(-schwämme) und Zeolith müssen vorher aus dem Becken raus.
Wenn die TDS nach oben steigen, ist ggf zu wenig Sauerstoff im Becken, dann würde ich einen kleinen WW durchführen und schauen, ob es sich wieder normalisiert. Bitte beachten, dass das Nettovolumen in einem 20er Cube nicht 20l beträgt (ist zwar eigentlich jedem klar, aber in der Hektik hat man ja manchmal ein kleines Brettchen vorm Kopf ;) ).
Leider gibts auch Nachteile, einige Pflanzen können bei der Behandlung kümmern, ggf sogar ganz eingehen. Ich würde dennoch im Cube behandeln, wenn möglich.
Auch die Filterbakterien werden beeinträchtigt werden, so dass es zu einem kleinen Nitritpeak nach der Behandlung kommen kann. Daher wäre es gut, nach der Behandlung weiterhin vermehrte WW durchzuführen. Ebenfalls Sinn, zumindest für den Betta, würde es machen, eine gute Priese Salz (nicht mehr) im Wasser aufzulösen (Nitrit wird bei Fischen hauptsächlich über die Chloridzellen der Kiemen aufgenommen, wenn ein deutlicher Überschuss an Chlorid gegenüber Nitrit vorliegt, wird letzteres kaum bis nicht mehr aufgenommen).

Da du schreibst, er hätte schon mehrere Ausflüge hinter den Eckfilter hinter sich, bitte die Spalten mit Filterschaum abdichten, falls nicht schon geschehen, es besteht die Gefahr, dass er dort 'ertrinkt' (Betta splendens ist auf die Labyrinthatmung angewiesen).
Gefriergetrocknete Futtertiere würde ich wie gesagt nicht über einen längeren Zeitraum als Hauptfutter nehmen, neben Mangelerscheinungen können auch Darmreizungen und -entzündungen (im drastischen Fall bis hin zum Tode) die Folge sein. Ein carnivorengeeignetes Granulat wäre die bessere Alternative (z.B. Dennerle Labyrinth Booster, Tropical D-50 Plus, Söll Organix Spezial Shrimp Pellets, ...). Bei Krankheit ist ein beta-glucanhaltiges Futter (wie die ersten beiden genannten) besonders sinnvoll.
 
Hallo und nochmals danke für eure Antworten.

Ich hatte eigentlich gehofft, den Fisch über 14 Tage zu separieren und behandeln zu können, gleichzeitig die Gyrodactylus durch simples auszuhungern loszuwerden (lt. Angaben im Netz reichen dazu 10 Tage) und so auch die vorhandene Mikrobiologie im Becken sowie die Garnelen zu schonen. Außerdem gestaltet sich das Herausfischen der Garnelen aus dem verkrauteten Becken auch extrem schwierig.
So war mein Plan...
Das ist mein erster und einziger Fisch und meine erste Erfahrung mit Parasiten.
Insofern habe ich überhaupt keine Erfahrungen mit der Problematik.
Wenn ich einen Denkfehler begehe, oder ihr bessere Erfahrungen damit gemacht habt, doch das ganze Becken mitzubehandeln, werde ich eure Ratschläge gerne beherzigen!

Der Eckfilter wurde übrigens nach etwas umfangreicherer Gärtneraktion mangels Alternative als Versteck missbraucht und ist seit dem auch durch Filterwatte gesichert.

Dass Julius inzwischen die abknickenden Flossen und einen schlechten Allgemeinzustand aufweist, führte ich bisher eher auf den Befall durch die Würmer, als auf eine Mangelernährung zurück.
Ich befürchte, dass er die Biester schon etwas länger hat und ich sie einfach für eine "Schubberstelle" gehalten hatte. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich da nicht schon eher darauf gekommen bin, aber er war ansonten halt auch immer topfit drauf.
Da das Becken im Zimmer meiner Tochter steht, habe ich es auch leider nur kurz morgens und abends sowie bei Pflegemaßnahmen und zum Füttern im Blick.

Der hohe pflanzliche Anteil von 30% und mehr, der sich selbst in explizit für Bettas konzipierten Fertigfuttermitteln befindet, hielt mich bisher davon ab, diese Produkte zu kaufen.
Ich lerne aber immer gerne etwas neues hinzu, kann ich die schädlichen Auswirkungen der alleinigen Ernährung über gefriergetrocknetes Futter irgendwo nachlesen?
 
Hallo zusammen!
Julius schwimmt nun seit 10 Tagen in der Omnipur-Suppe.
Darin befinden sich ein Schwammfilter und eine Heizung.
Damit er sich zumindest ein wenig verstecken kann, habe ich ihm in den Mini-Cube eine Plastik-Nixkraut-Imitation gepackt, welche er gerne zum Schubbern verwendet.
Die ersten 6 Tage verbrachte er allerdings ohne Heizung und Wasserwechsel (blöderweise fiel das natürlich genau in meinen Urlaub, er würde in der Zeit lediglich gefüttert). Die Würmchen sind weg und der Fisch macht einen total fitten Eindruck, allerdings knicken immer noch Flossenspitzen ab und er bekommt an den Stellen Verpilzungen.
Ich wechsle täglich ca. 50% des Wassers und dosiere das Omnipur nach.
Warum verpilzt er trotz des Medikamentes? Verletzt er sich vielleicht an der Plastikpflanze, das Ding also besser entfernen?
Sollte ich noch Erlenzapfen und ein Seemandelbaumblatt dazu legen?
Sollte ich ein anderes Medikament wählen? Wenn ja, welches???
Ich bitte nochmal um Hilfe!
 
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