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Signalkrebs hier vor der Tür

edwinny

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Nabend zusammen!

War heut ein Bericht in der Zeitung, das sich der Signalkrebs(Nordamerika) sehr in unserer heimischen Wupper(und nicht nur da...)ausbreitet.
Soll Speisekrebs sein, verdrängt aber den heimischen Edelkrebs, frißt Forellen ,Lachs und weiß der Geier ---Laich(unter anderem).

Sollten die Menschlein, die diese Tierlein züchten wohl mal´nen besseres Netz in ihren Teich einbauen...

Grüßle

Iris
 
Hi Iris,

die werden oft bewußt ausgesetzt, wenn die leute keinen Bock mehr drauf haben oder einer war bei der Aquarinreinigung nicht vorsichtig genug.
Freilandhaltung auch im Gartenteich ist gesetzlich verboten und strafbar, kann bis 5000€ kosten.
 
Tja in der Wupper, die direkt vor unserer Nase fliesst, werden wohl Lachseier, Forelleneier, Rotaugen.......weggenascht!

Wahrscheinlich bilden sich jetzt schleunigst Krebsfangtrupps, und dann gibt´s ne neue Krebskochshow...:D:cool::D

Grüßle

Iris
 
Abgesehen davon ,dass dieses Problem schon 50 JAhre alt ist....
 
Jepp Markus, sehe ich genauso!

Nur trennen, was heimisch und was nicht, wird auch immer schwerer...:rolleyes:

Grüßle

Iris
 
Das selbe Problem gibts in Österreich auch, in einem Fluss (Traun) und in nem Baggersee nahe von mir. Da gibts auch amerikanische Krebse (schmecken echt lecker :D) - hin und wieder kommt mir aber doch wieder ein Edelkrebs unter :)
 
Hallo,

ich glaube diese Krebse sind damals (wie Henrik ohne "D" schon so gewohnt freundlich drauf hingewiesen hat) absichtlich hier ausgesetzt worden, um den durch Krebspest verlorenen heimischen Bestand an Astacus Astacus zu ersetzen.
Ausserdem gelangen leider immer mal wieder Krebse von Aquarianern in heimischen Gewässern..... obwohl wir es ja besser wissen sollten......
 
Das Problem wird immer wieder von Zeitungen im Sommer als "Neuigkeit" aufgefasst.
Der Signalkrebs ist sogar schon in den ID-Karten in der NRW Fischereiprüfung drin.
Nein die Tiere wurden nicht ausgesetzt um den Verlust auszugleichen sie waren DER Grund für den Verlust.
 
BZW. seine Verwandten... kann irgendwie die Edit nicht benutzen :)
 
Die Signalkrebse sollten wohl wirklich die von den Clarkiis ausgerotteten Edelkrebse ersetzen. Man dachte, sie seien gegen die Krebspest resistent. Waren sie auch, aber leider hatte man erst zu spät bemerkt, daß auch die Signalkrebse Träger der Krebspest sind.

Quelle: Wikipedia (kuckst du hier - Zitat:)
Ursprünglich stammt der Signalkrebs aus dem Gebiet westlich der Rocky Mountains in Nordamerika. Um 1960 wurde jedoch die Population des in Europa heimischen Edelkrebses durch die Krebspest stark dezimiert. Daraufhin wurde der Signalkrebs in Europa als Neozoon eingeführt, um die Lücke im Ökosystem zu füllen, da man annahm, er sei gegen die Krebspest immun. Er erwies sich zwar tatsächlich als resistent, stellte sich aber selbst als Überträger heraus. So können sich Edelkrebsbestände nur sehr schwer erholen, da die Tiere weiterhin noch erkranken können, und zudem von den unempfindlicheren Signalkrebsen verdrängt werden.

Die Signalkrebse werden aber nicht so sehr zur Plage wie die Clarkiis, weil die sich nur einmal pro jahr fortpflanzen, jedoch gehören diese Krebse m. E. genausowenig in unsere einheimischen Gewässer.
 
..... nich wirklich

Signalkrebse wurden lange vor clarkiis nach Europa (zunächst Schweden) eingeschleppt. clarkiis haben bis auf einige Teile Frankreichs nie Edelkrebse in großem Maßstab ausgerottet.

Signalkrebse wurden in den 70ern in Österreich auf Bestreben staatlicher Stellen ausgesetzt um den Edlekrebs zu ersetzen. Illegal wurde im selben Zeitraum auch auch in D fleißig besetzt. Signalkrebse sind nach dem Kamberkrebs die häufigste fremde Flusskrebsart in Mitteleuropa. Hauptverbreitungsvektor ist nach wie vor Homo (manchmal nich) sapiens - Signalkrebse werden mit schöner Regelmäßigkeit mit Edelkrebsen verwechselt und fleißig verschleppt. In Mitteleuopa sind Signalkrebse eine wesentlich ernstere und realere "Plage" als clarkiis....

wenn schon facts, dann bitte richtige
 
@ Chris, @ Andrea: Vielen DANK für eure Mühen!
Mit Pacifastacus leniusculus ("Signalkrebs") ist nicht zu spaßen. Je mehr man dazu liest, umso deutlicher wird das.
 
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