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Seltsames Verhalten bei F1-Mischern

Domme11

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Was ist genau das Problem?
Ich habe ein Becken mit F1 Mischern, die sich seit einiger Zeit seltsam verhalten. Die Aktivität hat signifikant abgenommen und es sind auch einige Ausfälle zu verzn.

- Seit wann tritt es auf?
Seit ca. 2 Wochen. Da es ein schleichender Prozess war kann ich nur den Verlust der ersten Garnele genau bestimmen.

- Wurde schon irgendetwas dagegen unternommen? Wenn ja: Was?
Einiges...
Fütterung verändert -> sieh unten
Wasser verändert -> siehe unten
Gemulmt -> siehe unten

- Wie lange läuft das Becken bereits?
(Wann wurde das Becken aufgesetzt?, wie lange lief die Einlaufphase/wann wurden welche Tiere eingesetzt?)
Das Becken wurde im März gekauft und nach einer 2 monatigen Einlaufphase wurden 16 F1er eingesetzt.

- Wie groß ist das Becken? (in Liter)
Das Becken fasst 35 Liter

- Wie wird es gefiltert? Und mit welchen Filtermedien?
(z.B. Schwämme, Sinterglas, Aktivkohle, etc.)
Gefiltert wird über einen Dennerle Nano Eckfilter mit einem Baby Protect Aufsatz. Filtermedium ist die Filterkartusche von Dennerle.

- wird der Filter gereinigt/Filtermedien getauscht? Wenn ja: Was genau und wie oft?
Normalerweise sobald er stark verschmutz ist. Vor ca. einer Woche habe ich den Aufsatz angebracht und die Kartusche gewechselt (das erste Mal, ansonsten den Filter immer ausgewaschen und wieder eingesatzt)

- Welcher Bodengrund wird verwendet?
Ich verwende Environmental Soil Powder

- Sind
Pflanzen, Wurzeln, Steine im Becken? Wenn ja: Welche genau und wie viele?
Steine: 3 Brocken verteinertes Holz; Wurzeln: eine „große“ und eine kleine Mangrovenwurzel; Pflanzen: P. helferi, Kongofarn, Lebermoos, Christmasmoos, Flame-Moos, Fissidens, Hygrophila difformis und pinnatifida, Hornkraut

- Wo sind die
Pflanzen her? Wurden sie gewässert? Wie wurden sie gewässert?
Unterschiedlich (gekauft, getauscht), aber alle wurde lange gewässert.

- Wird das Wasser technisch oder chemisch aufbereitet? Womit? Wie oft? wieviel?
(z.B. Wasserzusätze, selbstaufbereitetes Osmose-Wasser, Dünger, etc.)
Bisher habe ich Leitungswasser mit einem schwach sauren Kationentauscher aufbreitet, dieses dann 9:1 mit Leitungswasser verschnitten und mit Amtra pro nature behandelt.
Seit Donnerstag letzter Woche stelle ich das Aquarium auf dest. Wasser um, welches ich mit salty shrimp gh+ aufsalze. WW-Interwalle -> siehe unten

- Wie sind folgende Wasserwerte im AQ:
PH: 6,4 (Messgerät)
GH: 6
KH: 0
Leitfähigkeit: 230-240
Nitrit: nicht nachweisbar (Streifentest)
Nitrat: nicht nachweisbar (Streifentest)
Ammoniak: nicht gemessen
Kupfer: nicht gemessen (hoffentlich nicht vorhanden, da ich das Wasser mit Aufbereiter behandle)


- zusätzlich, wenn du mit Leitungswasser arbeitest Wie sind folgende Wasserwerte des Leitungswassers direkt aus dem Hahn:
PH: 7,8
GH: 14
KH: 9
Leitfähigkeit: ca. 480
Nitrit: nicht gemessen
Nitrat: nicht gemessen
Ammoniak: nicht gemessen
Kupfer: nicht gemessen

Anmerkung: Der schwachsaure Kationentauscher entzieht dem Leitungswasser die Karbonathärte und laut Herstellerangabe auch das (wenn vorhanden) Kupfer. Die GH wird um den Anteil der KH reduziert.

- Kommt genug Sauerstoff ins Becken? (z.B. durch Luftheber, üppiger Pflanzenwuchs, etc.)
Üppiges Planzenwachstum ist vorhanden. Zusätzlich betreibe ich einen Oxydator im Becken.

- Welche Temperatur hat das Wasser im Becken?
Aktuell ca. 20°C (Raumtemperatur). Allerdings hatte ich auch während der heißen Periode keine Ausfälle zu beklagen, da die Temperatur im Zimmer nie die kritsche Werte erreicht hat.

- Wie oft wird ein Wasserwechsel gemacht und wieviel? Mit aufbereitetem Wasser?
Normalerweise habe ich jede Woche ca. 5 Liter Wasser gewechselt. Seit der Wasserumstellung vermehrt:
Letzte Woche Donnerstag: 5 Liter
Sonntag: 7 Liter
Montag: 10 Liter

- ist auf der Wasseroberfläche ein Film/eine Kahmhaut zu erkennen?
nein

- Wie ist der genaue Besatz des Beckens?
Schwer zu sagen, ich vermute es sind noch ca. 15 von ehemals 25 Bees im Becken (da die anderen Garnelen immer direkt über die toten Tiere herfallen, kann ich leider nicht sagen wann wieviel Tiere im Becken waren). Gestern abend nach dem WW habe ich auf jeden Fall 15 Tiere gezählt.

- Was wird gefüttert? Wie oft und wieviel?
Auch ein Thema...Normalerweise hab ich sehr sparsam gefüttert. Alle zwei drei Tage diverse Stcks von Peter´s Laden. Als dann mehrere Damen entlassen haben, aber keine Jungen hochkamen, habe ich begonnen Ultimate (von Magic Shrimp) erst einmal am Tag eine Messerspitze und später dann zweimal am Tag zu verfüttern. Der Beginn der Fütterung mit Ultimate könnte ungefähr mit dem Zeitpunkt des „komischen“ Verhaltens einher gehen. Auf extra angebotene Sticks haben sie auch nicht mehr reagiert. Wenn eine Garnele zufällig vorbeikam hat sie kurz daran geknabbert und ist dann weiter gezogen. Ganz anders als früher wo ich die Sticks extra zerkleinert habe, damit alle ihren Teil abbekommen. Laut Hersteller soll doch aber das Ultimate (ähnlich Bio- Nanozym, Poly- Nanotase) dem Mikroklima zuträglich sein und unerwünschte Keimbelastungen reduzieren?! Oder kann es auch genau das Gegenteil bewirken?

- Sind ständig Erlenzapfen, Laub vorhanden? Wieviel? Regelmässige Zugaben?
Laub ist dauerhaft vorhanden (Walnuss, Seemandelbaum, Buche)

- Wurden Tiere zwischengelagert? Wie/Wo? (Thema Putzeimer)
Nein

- Gab es in letzter Zeit Neukäufe von Tieren,
Pflanzen oder Einrichtungsgegenständen? oder eine Reinigung des Beckens?
Vor ca. drei Wochen habe ich sechs Bees vom selben Züchter wie die ersten gekauft (aus dem selben Becken). Ich habe die Garnelen über vier Tage eingewöhnt und ständig Wasser zwischen den Neuankömmlingen und dem Becken getauscht (langsam begonnen, gegen Ende größere Wechsel)

- Wird Mulm entfernt? Wenn ja wie oft?
Normalerweise nicht.Am Sonntag habe ich gelesen (Internetseite von Sh....ura), dass das Bodenbakterien-Futter-Wasser_Gleichgewicht sehr empfindlich und Mulm nicht gleich Mulm ist. Daraufhin habe ich bestmöglich den Mulm mit einem Sauger entfernt (Montag). Alle Stellen sind, ohne dass ich das Becken komplett zerpflüge, leider nicht zu erreichen.

- Sind im Boden Gasblasen zu erkennen? Andere Auffälligkeiten?
Nein

- Wurden im Raum in dem das Becken steht irgendwelche Chemikalien (z.b. Raumspray, Insektenspray, Floh- oder Zeckenmitteln bei anderen Haustieren angewendet, etc.) verwendet?
Nein (Schlafzimmer)

- Hast du die Haltbarkeitsdaten von Dünger, anderen Chemikalien, Futter, etc. überprüft?
Alles ziemlich neu. Die Daten habe ich nicht im Kopf, aber gerade das Futter ist alles in den letzten Monaten frisch gekauft worden.

- Sind im Aquarium irgendwelche unbekannten Tiere (Parasiten) zu sehen?
Nein, außer die typischen Kleinstorganismen (Scheibenwurm, Teichschlange etc.) nichts
 

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- Sonstige Anmerkungen?
Zur Geschichte des Beckens:
Einrichtung und Einzugsdaten wurde bereits oben beschrieben. Das Becken lief sehr gut. Weder hatte ich Algenprobleme noch sonstige Schwierigkeiten. Als die wärmeren Tage kamen trugen mehr und mehr Weibchen Eier (ich wusste nicht einmal, dass ich so viele Weibchen habe/hatte). Nachdem ich eine kleine Umstrukturierung in Sache Pflanzen durchgeführt habe (einige schnellwachsende raus, die Hygrophilae rein), bekam ich plötzlich Fadenalgen (nicht besonders viel, aber sie waren einfach, im Gegensatz zu davor, sichtbar). Habe daraufhin Hornkraut und Rotale eingepflanzt um das evtl. vorherrschende Nährstoffüberangebot zu kompensieren. Die Weibchen haben dann nach und nach entlassen, allerdings kamen keine Jungen durch. Zwischenzeitlich trugen dann aber auch andere Weibchen Eier (drei Stück sind zum jetzigen immer noch trächtig). Vor 2-3 Wochen habe ich dann die Fütterung umgestellt um möglicherweise ein paar Jungen durchzubekommen und diese Woche eben das Wasser umgestellt. Was mich wundert ist, dass es nicht alle Garnelen betrifft. Meist ist es so, dass einige fleissig rumwuseln und weiden, während andere (besonders ist es mir bei meinen Snows aufgefallen) nur rumsitzen und kaum ihre Ärmchen bzw. sich selbst bewegen. Oder ist es normal, dass die Tiere manchmal einfach nichts tun? Nach den kürzlich stattgefundenen WW war jedesmal etwas mehr Bewegung im Becken und ich hatte das Gefühl, dass alle Garnelen unterwegs sind. Und ist es nicht so, dass bei schlechten Wasserwerten die Weibchen ihre Eier abwerfen? Das konnte ich bisher auch noch nicht beobachten. Aktuell weiß ich einfach nicht mehr weiter geschweigedenn was ich tun soll…

Vielleicht kann mir ja jemand von euch einen Tipp geben??!

Beim angehängten Bild muss man sich ein etwas üppigeres Pflanzenwachstum im Hintergrund vorstellen. Das Bild ist etwas älter. Ansonsten hat sich aber nichts groß verändert
 
Hallo,

spontan würde ich auf eine zu hohe Keimdichte o.ä. tippen. Die vorherigen Wasserwechsel von 5 l wöchentlich finde ich etwas wenig. Ich wechsel bei meinen 30 l Cubes wöchentlich mindestens 10 l.

Bei 16 Garnelen und Laub im Becken würde ich außerdem ca. 2x die Woche eine kleine Menge verfüttern. Das von dir erwähnte Futter von Magic Shrimp kenne ich allerdings nicht und kann insofern nicht einschätzen, ob man es wirklich so oft verfüttern kann wie Biozyme und Polytase. Dass die Garnelen nicht an das Futter gehen, kann ja durchaus bedeuten, dass sie nicht wirklich hungrig sind.
Hast du Futterreste immer umgehend entfernt? Falls nicht, könnte sich das in Verbindung mit zu wenig Frischwasser irgendwie "aufgeschaukelt" haben? :?:
 
Hallo Isabel,

danke erstmal für die Antwort. Die Wasserwechsel hast du auch durchgeführt wenn Jungen im Becken waren? Habe jetzt schon öfters gelesen, dass manche gar kein WW machen bis die Jungtiere eine Größe von 1 cm erreicht haben.
Als ich noch die Sticks verfüttert habe, gab es keine Futterreste die ich entfernen hätte können. Damals haben sie sich wie wild draufgestürzt und es war am Ende nichts mehr da. Und wenn doch einmal Krümel übrig blieben haben die Schnecken diese vernichtet...
Hast du schon Erfahrungen mit einer zu hohen Keimbelastung gemacht? Reagieren da manche Garnelen empfindlicher darauf als andere?
Viele Grüße
Dominik
 
Die Wasserwechsel hast du auch durchgeführt wenn Jungen im Becken waren? Habe jetzt schon öfters gelesen, dass manche gar kein WW machen bis die Jungtiere eine Größe von 1 cm erreicht haben.
Ja, ich wechsel ganz normal das Wasser, auch mit Jungtieren im Becken. Das dürfte sie normalerweise nicht beeinträchtigen. Mein Wechselwasser ist dem Aquarienwasser zudem sehr ähnlich.


Als ich noch die Sticks verfüttert habe, gab es keine Futterreste die ich entfernen hätte können. Damals haben sie sich wie wild draufgestürzt und es war am Ende nichts mehr da. Und wenn doch einmal Krümel übrig blieben haben die Schnecken diese vernichtet...

Hast du schon Erfahrungen mit einer zu hohen Keimbelastung gemacht? Reagieren da manche Garnelen empfindlicher darauf als andere?

Das deute ich dann wirklich so, dass das Futterangebot irgendwann zu groß geworden ist.

Eigene Erfahrungen habe ich mit einer zu hohen Keimbelastung glücklicherweise bisher nicht gemacht. Unter anderem Bienengarnelen sollen darauf aber nach meinen Informationen schon empfindlicher reagieren.
 
Ok... :)
Ich habe heute nochmal einen WW durchgeführt und noch ein bisschen gemulmt. Werde das Treiben jetzt eine Weile beobachten, ohne großartig im Becken "rumzudoktern" und schauen was passiert. Als weitere Maßnahme versuche ich jetzt eine "gute" Mikroflora aufzubauen, indem ich langsam beginne, abwechselnd Nanotase und Nanozym zu füttern.
Gestern war das erste Mal seit langem, dass ich überhaupt gefüttert habe und ich muss sagen, die Garnelen waren nach der Fütterung ziemlich aktiv :)
Eine Notfalloption, die ich sowohl auf anderen Seiten als auch in einem anderen Thread gelesen habe, scheint die Behandlung des Wassers mit H2O2 zu sein. Das soll, vorsichtig durchgeführt, auch die Keimzahl reduzieren und so ein besseres Klima für die Bees herstellen...
Das ist aber die wirklich die letzte Möglichkeit und wird nur in Betracht gezogen, wenn das Sterben nicht aufhören sollte!!
Ich hoffe jetzt mal das Beste.
Viele Grüße
Dominik
 
Ich würde einen 80% WW mit aufgesalzenem Osmose- oder destiliertem Wasser machen - das schadet den Tieren nicht aber bringt die Keimzahl signifikant nach unten.

Was anderes.... seit ich alle Becken - auch die kleinen Cubes - mit Bofi an Außenfiltern betreibe, habe ich deutlich mehr Aktivität in allen Becken, mehr tragende Weiber und so gut wie keine Ausfälle mehr zu verzeichnen.... will damit sagen, dass ich von den kleinen Innenfiltern nicht viel halte, zumal sie bei größerem Besatz ständig gereinigt werden müssen, was immer Panscherei im Becken mit sich bringt.

An deiner Stelle würde ich auch zukünfig die WW-Menge auf 30-50% erhöhen.
 
Kleines Status-Update

Nach mehreren WW und ordentlich gemulme läuft das Becken jetzt seit zwei Wochen stabil und ohne Ausfälle!!!
Die Tiere sind agil und nehmen das Futter sehr gut an. Ich habe die Fütterungsmenge von einer Messerspitze auf eine Gabelzinkenspitze verringert und füttere abwechslungsreich und der Menge an Tieren angemessen :)
Außerdem habe ich seit gut 1,5 Wochen ca. 10 Jungtiere im Becken (4 Snow und 4 Red und 2 Black Bees - Vllt ist ja auch eine Red Wine dabei...), die alle von einer kleinen tragenden Snow gekommen sein müssten -> gutes Überleben :)

@Martin
Ich habe vor im Laufe der nächsten paar Wochen ein 60er neu aufzusetzten und hierbei einen Bodenfilter zu verwenden. Aktuell läuft es mit einem Eheim professional, mit dem ich auch sehr zufrieden bin. Wie "stark" darf den der Außenfilter maximal sein und welchen Bodengrund würdest du empfehlen? Auch in diesem Becken möchte ich Bees/Taiwaner halten..

Grüße Dominik
 
Mein 63l läuft mit einem Eheim 2324 am Bofi. Als Boden habe ich in diesem Becken ADA Amazonia mit einer Powder Deckschicht. Das Becken läuft top - habe ständig tragende Taiwaner und Bees/Mischer.

In den 120l laufen 2326 bzw 2126 am Bofi - diese sind auch nicht zu starkt - Der Bofi schluckt schon einiges an Leistung und außerdem erwarte ich von den großen Filtern eine lange Standzeit ohne dass ich sie reinigen muss, was den Bakterien zu gute kommt.
 
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