MadChemnist wrote: Der angebliche Grund ist, dass sich Sand und Kies nach und nach auf jeden Fall vermischen und du dann eine viel dichtere kompakte Masse bekommst in die die Wasserpflanzenwurzeln nicht mehr eindringen können etc. pp.
Ja so ungefähr ist das. Wenn du Kies oder Sand mit einer engen Sieblinie (z.B. Körnung 1-1,2 mm nimmst, der gleichmässig rund ist, gibt es relativ genau definierte Poren zwischen den Steinchen. Ist ein bisschen wie Murmeln nebeneinanderlegen. Sobald du dann Sand mit der Körnung 0,5mm dazumischt, wird sich die Bodenhöhe erstmal gar nicht ändern, da der Sand erstmal nur die Hohlräume zwischen den Steinchen ausfüllt. Jetzt noch ganz feinen Schliff von 0,05 mm dazu und der Bodengrund wird langsam ähnlich fest, wie Lehm.
Nachteil: Fest und schwer, keinerlei definierte Diffusion und damit auch anaerobe Fäulnis möglich. Pflanzen können es schwerer haben (je nach Düngerzustand). Nur die obere Fläche kann von Bakterien besiedelt werden.
Je feiner der Kies - bei enger Sieblinie - desto weniger cm des Bodengrundes können noch aktiv besiedelt werden, daher muss bei sehr feinem Sand ein Filter mit grosser aktiver Oberfläche zur Verfügung stehen, um das auszugleichen (= HMF).
Je grober der Kies, desto tiefer kann der Bodengrund auch mithelfen, aber die Oberfläche der Steinchen wird dabei gleichzeitig kleiner - dafür aber die durchfallende Menge an Futter, organ. Resten usw. grösser. Also auch nicht so sinnvoll.
Wenn ein HMF eingesetzt wird, ist man deutlich freier, bei der Wahl der Körnung und muss sich dann nur noch nach den Wünschen der Tiere (Panzerwelse lieben Sand, Bodenlebende Fische mögen keine spitzen Steine wie bei Split) und Pflanzen kümmern.
Gruss
Mike
PS: habe ich überwiegend von Olaf Deters HP - früher (TM) habe ich nur Kies eingesetzt.